18.11.2022, 10:04
Hallo zusammen,
wie stehen eigentlich die Karrierechancen in der Verwaltung? Ist es die Regel, dass man auf A13/A14 hängen bleibt oder kommt man ganz gut höher?
wie stehen eigentlich die Karrierechancen in der Verwaltung? Ist es die Regel, dass man auf A13/A14 hängen bleibt oder kommt man ganz gut höher?
18.11.2022, 13:46
Das kommt darauf an, wo du in der Verwaltung hin willst. Es gibt ja nicht DIE Verwaltung.
In einem Ministerium ist der Weg zu A15+ z. B. deutlich einfacher als in einer kommunalen Behörde. Das hängt damit zusammen, dass man in kleinen kommunalen Behörden meist bis zum Amtsleiter aufsteigen muss, um A15 zu bekommen. In einem Ministerium kann A15 dagegen schon auf Referentenebene erreicht werden und der Referatsleiter ist bereits A16. In Bundesbehörden ist der Weg zudem schneller/einfacher als in Landesbehörden - schlicht weil es beim Bund mehr A15 Stellen gibt als auf Landesebene.
Allerdings braucht es immer ein bisschen Glück (richtige Zeit, richtiger Ort) und im Idealfall einen Förderer, der dich intern pusht oder dir zumindest gute Note verschafft. In jedem Fall ist es für die Karriere wichtig, dass du nicht nur gute Leistungen ablieferst, sondern diese zugleich sichtbar machst.
Und es ist eine Frage, wie flexibel du örtlich bist. Wenn du an einem Ort bleiben willst (und dies nicht Berlin oder Bonn ist), ist der Weg zu A15 in der Regel deutlich langwieriger und steiniger, u. a. weil A15-Stellen auch erstmal frei werden müssen.
Ich persönlich habe bei einer Bundesbehörde vier Jahre gebraucht für den Weg von A13 auf Probe hin zu A15. Ich hatte aber auch viel Glück und war zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
In einem Ministerium ist der Weg zu A15+ z. B. deutlich einfacher als in einer kommunalen Behörde. Das hängt damit zusammen, dass man in kleinen kommunalen Behörden meist bis zum Amtsleiter aufsteigen muss, um A15 zu bekommen. In einem Ministerium kann A15 dagegen schon auf Referentenebene erreicht werden und der Referatsleiter ist bereits A16. In Bundesbehörden ist der Weg zudem schneller/einfacher als in Landesbehörden - schlicht weil es beim Bund mehr A15 Stellen gibt als auf Landesebene.
Allerdings braucht es immer ein bisschen Glück (richtige Zeit, richtiger Ort) und im Idealfall einen Förderer, der dich intern pusht oder dir zumindest gute Note verschafft. In jedem Fall ist es für die Karriere wichtig, dass du nicht nur gute Leistungen ablieferst, sondern diese zugleich sichtbar machst.
Und es ist eine Frage, wie flexibel du örtlich bist. Wenn du an einem Ort bleiben willst (und dies nicht Berlin oder Bonn ist), ist der Weg zu A15 in der Regel deutlich langwieriger und steiniger, u. a. weil A15-Stellen auch erstmal frei werden müssen.
Ich persönlich habe bei einer Bundesbehörde vier Jahre gebraucht für den Weg von A13 auf Probe hin zu A15. Ich hatte aber auch viel Glück und war zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
25.11.2022, 06:12
Ich will mich meinem Vorredner anschließen und nochmal den Faktor Glück hervorheben. Der berufliche Aufstieg in der Verwaltung hängt von sehr vielen Faktoren ab, die man nicht kontrollieren kann. Zunächst muss erstmal eine Stelle im Haushalt frei werden, denn nur sehr selten werden neue Stelle geschaffen. Und das passiert nur, wenn jemand infolge von ruhestand oder ähnlichem aufhört. Die Chancen für externe an die Stelle heranzukommen schätze ich persönlich als sehr gering ein. Niemand will sich einen unbekannten Hund ins Haus holen. Daher braucht man, wie bereits gesagt wurde, jemanden der einen intern fördert. Dies kann nur durch gute Zeugnisse oder Einfluss auf die Personalabteilung passieren. Es ist daher wichtig, dass man sich mit seinem Vorgesetzten gut versteht. Wenn du dich mit ihm nicht verstehst, kann es auf deiner Stelle schnell zu einer Sackgasse werden. Sollte es klappen, dann können die eigene examensnote innerhalb der eigenen Verwaltung überhaupt keine Rolle mehr spielen. Es regelt sich dann alles intern unter der Hand.
27.11.2022, 15:34
Ich war in der Verwaltungsstation in einem Landesministerium, in dem jeder Referent nach vier oder fünf Jahren für ein Jahr die Behörde wechseln soll. Wenn die Person zurückkommt, geht es fast sofort nach A15. Das ist natürlich krass, dort erreicht man also mit Mitte 30 ein solides Karriereziel und kann sich dann überlegen, ob man sich den Aufwand macht, mit Mitte 40 Referatsleiter (=A16) zu werden.
Es ist aber natürlich auch klar, dass das nur funktioniert, wenn die Altersverteilung sehr ungleichmäßig ist. Gefühlt war die Hälfte der Juristen 60+ und die andere Hälfte unter 35. In einigen Jahren normalisiert sich das und dann geht es nicht mehr so einfach.
Es ist aber natürlich auch klar, dass das nur funktioniert, wenn die Altersverteilung sehr ungleichmäßig ist. Gefühlt war die Hälfte der Juristen 60+ und die andere Hälfte unter 35. In einigen Jahren normalisiert sich das und dann geht es nicht mehr so einfach.


