02.09.2022, 18:30
Um ein bisschen zu prokrastinieren und euch dabei gleichzeitig nen Gefallen zu tun, mal mein persönliches Feedback zu den Kaiserseminaren und -dozenten (Bin NRWler, die Kurse im "Ausland" hab ich mir aus Termingründen trotzdem gegeben - war inhaltlich kein Problem):
1. Muss ich überhaupt zu Kaiser? Wie viele Seminare soll ich hören? Wäre es nicht besser, wenn ich stattdessen …
Neeee, keiner muss irgendwas! Es geht bestimmt auch ohne Kaiser und – so abgedroschen es klingt – jeder Mensch ist (und lernt) anders. Dementsprechend fallen hier auch die Empfehlungen sehr unterschiedlich aus. Zumal auch die äußeren Voraussetzungen bei jedem einzelnen anders sind (wie gut sind die AGs? In welchem Bundesland schreibe ich und welche Klausurtypen kommen hier dran? Wie gut werde ich in den AGs auf alle in Frage kommenden Klausurtypen vorbereitet? Ist man überhaupt ein „auditiver Lerner“? Wie viel weiß man noch aus dem 1. Examen? Wie nah am Examen hört man die Kurse? Nicht zu vernachlässigen: Was ist im eigenen Examen am Ende tatsächlich drangekommen?)
Meine persönliche Bewertung zu Kaiser
Kaiser ist nicht grundsätzlich schlecht und sie liefern auf jeden Fall einen klaren Mehrwert, indem die unendlich große Stofffülle (materielles Recht, prozessuales Recht, Formalia für die praktischen Teile) tatsächlich auf das „wirklich wichtige“ reduziert wird. Meiner Erfahrung nach bieten die AGs (jedenfalls wie sie hier in NRW geplant/durchgeführt werden) vor allem im Bereich materielles Recht und im Bereich Rechtsanwaltsklausur zu wenig examensrelevanten Inhalt. Kaiser ist eine Möglichkeit, diese Lücke zu schließen.
Die Auswahl durch Kaiser hilft dabei, nicht völlig durchzudrehen und sich ein bisschen mehr auf das Wichtigste zu konzentrieren. Je nach AG-Leiter weiß man im Vorhinein nämlich nicht einmal welcher Klausurtyp der jeweils häufigste ist und lernt – wenn man sich nicht anderweitig informiert – völlig am Examen vorbei.
Problem ist nur: Die präsentierte, eingedampfte Stofffülle ist immer noch enorm groß und die Kaiser-Wochenendseminare sind durch Verweise auf die Kaiser-Skripten sowie durch teilweise starke Verkürzungen so vollgepackt, dass man in einer normalen Examensvorbereitung (3-4 Monate Tauchen) maximal 3-4 Seminare ernsthaft vollständig nacharbeiten kann (was nicht empfehlenswert ist, weil das Examen nun einmal aus Stoff besteht, den Kaiser in 8+ Seminare packt).
Am Ende war ich froh, die Seminare gehört zu haben – einfach auch als Abwechslung im sonstigen Lernalltag. Es gab viel guten Input, alleine nützen sie natürlich wenig (genauso wie alle anderen Bausteine der Examensvorbereitung alleine wenig nützen). Wenn es Kaiser nicht gäbe, wäre es aber auch irgendwie so gegangen. Und am Ende muss man den Stoff eh selbst lernen – einen Zauberkurs/Zauberdozenten, der einem das Wissen in den Kopf hext, hat Kaiser nicht.
2. Nun zu den Dozenten
Auch hier ist natürlich jede Einschätzung eine persönliche Typfrage. So richtig uneingeschränkt sympathisch fand ich eigentlich keinen der Dozenten – alle waren jedoch bemüht ein solides Programm abzuliefern, waren sehr routiniert und hatten bessere Präsentationstechniken als der durchschnittliche AG-Leiter.
Alle Dozenten nutzen (mehr oder weniger intensiv und mehr oder weniger geschickt) Techniken, die den Teilnehmern dabei helfen sollen, über längere Zeiträume zuzuhören (Klatschen, Schnipsen, Variation in Sprechgeschwindigkeit und -Lautstärke und – ganz wichtig – dumme Witze). Und, ja: Das wirkt manchmal albern, mal affektiert, mal peinlich aber je nach persönlicher Konstitution hilft es aber wirklich beim Zuhören. Ich finde, hier heiligt der Zweck die Mittel. Wenn man sowas aber nicht abkann, dann sollte man keins der u.g. Seminare hören.
a) ZVR bei Jan Kaiser:
Dozent ist m.E. fachlich sehr kompetent. Es wird aber insgesamt schon sehr viel geklatscht. Inhaltlich lohnt sich das Seminar aber durchaus. Das liegt auch daran, dass der Seminarzuschnitt sehr gut ist: Das Themengebiet ist naturgemäß recht klein und deshalb bekommt man das Themengebiet ZVR relativ vollständig und trotzdem verstehbar präsentiert. Würde ich nochmal hören!
b) Mat. Zivilrecht bei Thorsten Kaiser:
Th. Kaiser weiß zu unterhalten und mit dummen Witzen und Eselsbrücken ist der Kurs teilweise sogar „spaßig“. Ich konnte wirklich fast das ganze Wochenende gut folgen und auch die Stoffauswahl ist m.E. sinnvoll: Man bekommt einen klaren Überblick, was man im mat. ZR vor dem Examen noch einmal wiederholen sollte. Auch diesen Kurs würde ich nochmal hören, die Eingrenzungsfunktion ist wirklich nicht zu verachten.
Andererseits krankt gerade dieser Kurs besonders an dem Problem, dass auch das Relevante bereits enorm viel ist. Allein schon die Wiederholung der Themen, die im Kurs aktiv besprochen wurden, nimmt eine enorme Zeit in Anspruch. Die ganzen Handouts und Rspr.-Listen zusätzlich durchzuarbeiten ist m.E. völlig unmöglich, von den Themen im Skript, die nicht angesprochen werden (die aber dann auch ausdrücklich als weniger wichtig bezeichnet werden), will ich gar nicht erst anfangen …
c) Materielles Ö-Recht (West) bei RiLSG Thomas Köster:
Das Seminar behandelt viele „Sondermaterien“ und von den klassischen drei Gebieten POR, Baurecht und Kommunalrecht wird eigentlich nur Baurecht besprochen. Ansonsten gibt’s einen wilden Ritt durch die (offenbar) häufiger abgeprüften Gebiete Waffenrecht, Beamtenrecht, Gaststättenrecht und viele, viele mehr….
Mir hat das nicht so gut gefallen, weil ich glaube, dass man auch diese halb-exotischen Gebieten in der Klausur meist gar nicht so genau kennen/können muss, sondern dass dort die Arbeit mit dem Gesetz ausreicht, um die Klausur zu lösen. Warum ich dann jetzt auch im BImschG alle Ermächtigungsgrundlagen kennen muss, erschloss sich mir nicht so richtig.
Der Dozent ist aber i.O.: Freundlich, kompetent, sehr bemüht die Fragen am Ende vollständig zu beantworten. Ein ruhiger Typ, d.h. kein Feuerwerk der Unterhaltungstechnik.
d) Prozessuales Ö-Recht (West) bei RiLSG Thomas Köster:
Dozent.: s.o.
Zum Inhalt: M.M.n. wesentlich besser als das mat. ÖRecht. Man lernt viel über typische/wahrscheinliche Klausurkonstellationen und wie man – insbes. – die Rechtsanwaltsklausur im ÖRecht formal korrekt schreibt. Das kam bei uns in der AG viel, viel zu kurz.
e) Mat. ZR (Süd) bei StA Dr. Benjamin Bröcker
Auch diesen Kurs kann ich empfehlen, wenn man eine Übersicht über die absoluten Basics im mat. Strafrecht sucht. Der Kurs ist angenehm „kurz“ (soll heißen: Die auf der Website angegebene Zeit wird nicht überschritten) und jedenfalls bei mir waren so wenig Teilnehmer vorhanden, dass der Dozent auch zwischendurch Fragen beantwortet hat und die Teilnehmer aktiv und persönlich durch Fragen/Fälle eingebunden hat.
f) Die strafrechtliche Revisions- u. Rechtsanwaltsklausur (Ost) bei RiAG stV Dir Dr. Jörg Burmeister:
Auch hier eine klare „Hörempfehlung“. War inhaltlich deutlich anspruchsvoller als der Kurs zum mat. StrafR, aber das liegt wohl daran, dass hier mehr Details im Examen abgefragt werden. Dozent war m.E. sehr kompetent und sympathisch.
Ich hatte den Kurs ursprünglich auch gehört, um die Vorbereitung auf die – unwahrscheinliche – Strafurteilsklausur „abgefrühstückt“ zu haben, dafür ist das Thema aber wohl zu kompliziert …. Urteil kam dann aber auch nicht dran, deshalb war es egal.
1. Muss ich überhaupt zu Kaiser? Wie viele Seminare soll ich hören? Wäre es nicht besser, wenn ich stattdessen …
Neeee, keiner muss irgendwas! Es geht bestimmt auch ohne Kaiser und – so abgedroschen es klingt – jeder Mensch ist (und lernt) anders. Dementsprechend fallen hier auch die Empfehlungen sehr unterschiedlich aus. Zumal auch die äußeren Voraussetzungen bei jedem einzelnen anders sind (wie gut sind die AGs? In welchem Bundesland schreibe ich und welche Klausurtypen kommen hier dran? Wie gut werde ich in den AGs auf alle in Frage kommenden Klausurtypen vorbereitet? Ist man überhaupt ein „auditiver Lerner“? Wie viel weiß man noch aus dem 1. Examen? Wie nah am Examen hört man die Kurse? Nicht zu vernachlässigen: Was ist im eigenen Examen am Ende tatsächlich drangekommen?)
Meine persönliche Bewertung zu Kaiser
Kaiser ist nicht grundsätzlich schlecht und sie liefern auf jeden Fall einen klaren Mehrwert, indem die unendlich große Stofffülle (materielles Recht, prozessuales Recht, Formalia für die praktischen Teile) tatsächlich auf das „wirklich wichtige“ reduziert wird. Meiner Erfahrung nach bieten die AGs (jedenfalls wie sie hier in NRW geplant/durchgeführt werden) vor allem im Bereich materielles Recht und im Bereich Rechtsanwaltsklausur zu wenig examensrelevanten Inhalt. Kaiser ist eine Möglichkeit, diese Lücke zu schließen.
Die Auswahl durch Kaiser hilft dabei, nicht völlig durchzudrehen und sich ein bisschen mehr auf das Wichtigste zu konzentrieren. Je nach AG-Leiter weiß man im Vorhinein nämlich nicht einmal welcher Klausurtyp der jeweils häufigste ist und lernt – wenn man sich nicht anderweitig informiert – völlig am Examen vorbei.
Problem ist nur: Die präsentierte, eingedampfte Stofffülle ist immer noch enorm groß und die Kaiser-Wochenendseminare sind durch Verweise auf die Kaiser-Skripten sowie durch teilweise starke Verkürzungen so vollgepackt, dass man in einer normalen Examensvorbereitung (3-4 Monate Tauchen) maximal 3-4 Seminare ernsthaft vollständig nacharbeiten kann (was nicht empfehlenswert ist, weil das Examen nun einmal aus Stoff besteht, den Kaiser in 8+ Seminare packt).
Am Ende war ich froh, die Seminare gehört zu haben – einfach auch als Abwechslung im sonstigen Lernalltag. Es gab viel guten Input, alleine nützen sie natürlich wenig (genauso wie alle anderen Bausteine der Examensvorbereitung alleine wenig nützen). Wenn es Kaiser nicht gäbe, wäre es aber auch irgendwie so gegangen. Und am Ende muss man den Stoff eh selbst lernen – einen Zauberkurs/Zauberdozenten, der einem das Wissen in den Kopf hext, hat Kaiser nicht.
2. Nun zu den Dozenten
Auch hier ist natürlich jede Einschätzung eine persönliche Typfrage. So richtig uneingeschränkt sympathisch fand ich eigentlich keinen der Dozenten – alle waren jedoch bemüht ein solides Programm abzuliefern, waren sehr routiniert und hatten bessere Präsentationstechniken als der durchschnittliche AG-Leiter.
Alle Dozenten nutzen (mehr oder weniger intensiv und mehr oder weniger geschickt) Techniken, die den Teilnehmern dabei helfen sollen, über längere Zeiträume zuzuhören (Klatschen, Schnipsen, Variation in Sprechgeschwindigkeit und -Lautstärke und – ganz wichtig – dumme Witze). Und, ja: Das wirkt manchmal albern, mal affektiert, mal peinlich aber je nach persönlicher Konstitution hilft es aber wirklich beim Zuhören. Ich finde, hier heiligt der Zweck die Mittel. Wenn man sowas aber nicht abkann, dann sollte man keins der u.g. Seminare hören.
a) ZVR bei Jan Kaiser:
Dozent ist m.E. fachlich sehr kompetent. Es wird aber insgesamt schon sehr viel geklatscht. Inhaltlich lohnt sich das Seminar aber durchaus. Das liegt auch daran, dass der Seminarzuschnitt sehr gut ist: Das Themengebiet ist naturgemäß recht klein und deshalb bekommt man das Themengebiet ZVR relativ vollständig und trotzdem verstehbar präsentiert. Würde ich nochmal hören!
b) Mat. Zivilrecht bei Thorsten Kaiser:
Th. Kaiser weiß zu unterhalten und mit dummen Witzen und Eselsbrücken ist der Kurs teilweise sogar „spaßig“. Ich konnte wirklich fast das ganze Wochenende gut folgen und auch die Stoffauswahl ist m.E. sinnvoll: Man bekommt einen klaren Überblick, was man im mat. ZR vor dem Examen noch einmal wiederholen sollte. Auch diesen Kurs würde ich nochmal hören, die Eingrenzungsfunktion ist wirklich nicht zu verachten.
Andererseits krankt gerade dieser Kurs besonders an dem Problem, dass auch das Relevante bereits enorm viel ist. Allein schon die Wiederholung der Themen, die im Kurs aktiv besprochen wurden, nimmt eine enorme Zeit in Anspruch. Die ganzen Handouts und Rspr.-Listen zusätzlich durchzuarbeiten ist m.E. völlig unmöglich, von den Themen im Skript, die nicht angesprochen werden (die aber dann auch ausdrücklich als weniger wichtig bezeichnet werden), will ich gar nicht erst anfangen …
c) Materielles Ö-Recht (West) bei RiLSG Thomas Köster:
Das Seminar behandelt viele „Sondermaterien“ und von den klassischen drei Gebieten POR, Baurecht und Kommunalrecht wird eigentlich nur Baurecht besprochen. Ansonsten gibt’s einen wilden Ritt durch die (offenbar) häufiger abgeprüften Gebiete Waffenrecht, Beamtenrecht, Gaststättenrecht und viele, viele mehr….
Mir hat das nicht so gut gefallen, weil ich glaube, dass man auch diese halb-exotischen Gebieten in der Klausur meist gar nicht so genau kennen/können muss, sondern dass dort die Arbeit mit dem Gesetz ausreicht, um die Klausur zu lösen. Warum ich dann jetzt auch im BImschG alle Ermächtigungsgrundlagen kennen muss, erschloss sich mir nicht so richtig.
Der Dozent ist aber i.O.: Freundlich, kompetent, sehr bemüht die Fragen am Ende vollständig zu beantworten. Ein ruhiger Typ, d.h. kein Feuerwerk der Unterhaltungstechnik.
d) Prozessuales Ö-Recht (West) bei RiLSG Thomas Köster:
Dozent.: s.o.
Zum Inhalt: M.M.n. wesentlich besser als das mat. ÖRecht. Man lernt viel über typische/wahrscheinliche Klausurkonstellationen und wie man – insbes. – die Rechtsanwaltsklausur im ÖRecht formal korrekt schreibt. Das kam bei uns in der AG viel, viel zu kurz.
e) Mat. ZR (Süd) bei StA Dr. Benjamin Bröcker
Auch diesen Kurs kann ich empfehlen, wenn man eine Übersicht über die absoluten Basics im mat. Strafrecht sucht. Der Kurs ist angenehm „kurz“ (soll heißen: Die auf der Website angegebene Zeit wird nicht überschritten) und jedenfalls bei mir waren so wenig Teilnehmer vorhanden, dass der Dozent auch zwischendurch Fragen beantwortet hat und die Teilnehmer aktiv und persönlich durch Fragen/Fälle eingebunden hat.
f) Die strafrechtliche Revisions- u. Rechtsanwaltsklausur (Ost) bei RiAG stV Dir Dr. Jörg Burmeister:
Auch hier eine klare „Hörempfehlung“. War inhaltlich deutlich anspruchsvoller als der Kurs zum mat. StrafR, aber das liegt wohl daran, dass hier mehr Details im Examen abgefragt werden. Dozent war m.E. sehr kompetent und sympathisch.
Ich hatte den Kurs ursprünglich auch gehört, um die Vorbereitung auf die – unwahrscheinliche – Strafurteilsklausur „abgefrühstückt“ zu haben, dafür ist das Thema aber wohl zu kompliziert …. Urteil kam dann aber auch nicht dran, deshalb war es egal.
03.09.2022, 11:42
04.09.2022, 10:08
wie basic ist materielles strafrecht? wirklich basic-basic? anteil an aktuelleren entscheidungen die als aufhänger benutzt werden?
04.09.2022, 10:40
(04.09.2022, 10:08)Gast schrieb: wie basic ist materielles strafrecht? wirklich basic-basic? anteil an aktuelleren entscheidungen die als aufhänger benutzt werden?
Öffentliches Recht hat gefühlt den Anspruch alles mal anzusprechen daher wirklich nur Basics und nicht anhand von Fällen (dafür aber halt wirklich alles mal vom TierschG bis zu VollstreckungsR).
ZR und StR sind anhand von Fällen gewesen. Kann natürlich von Dozenten abhängen. Habe 2x materielles Recht ZR gemacht und hatte beim ersten Mal viel mehr Fälle dafür aber auch Schweinsgalopp. Beim zweiten Mal war ich bei TK und da wurde eher darauf geachtet, was die gängigen Schwerpunkte sind anstatt möglichst jeden Konstellation anzukratzen. Overall war der Kurs bei TK wirklich sehr empfehlenswert. StR kam auch in meinem ersten Versuch was von Kaiser dran (die Konstellation mit dem Eingeweihten Tankstellenmitarbeiter bei einem Raub mit Schlüssel als Drohmittel).
Wovon ich aber abrate ist die Urteilsliste von Kaiser ZR durchzuackern. Das ist viel zu viel und raubt nur Zeit. Die ändern Urteilslisten kannste easy in 1-2h nachlesen und das lohnt auch.
04.09.2022, 10:46
Hab TKs Liste zu 70-80% durchgearbeitet und in den vier ZR Klausuren im Schnitt 11 Punkte. Viel Arbeit, aber - ohne dass ich einen Treffer gehabt hätte - hat das schon ungemein geschult.
04.09.2022, 12:00
(04.09.2022, 10:46)Jaix7 schrieb: Hab TKs Liste zu 70-80% durchgearbeitet und in den vier ZR Klausuren im Schnitt 11 Punkte. Viel Arbeit, aber - ohne dass ich einen Treffer gehabt hätte - hat das schon ungemein geschult.
was heißt durcharbeiten genau?
Die liste durchlesen und die Konstellation vor Augen führen oder die Urteile selbst lesen?
wenn ich das richtig sehe, sagt kaiser ja nicht, lest die Urteile (wäre zeitlich nicht zu schaffen oder?)
04.09.2022, 14:27
Die Urteile lesen und wichtige Sachen zusammenfassen. Ist wie gesagt viel Arbeit.
04.09.2022, 23:49
(04.09.2022, 12:00)Refu schrieb:(04.09.2022, 10:46)Jaix7 schrieb: Hab TKs Liste zu 70-80% durchgearbeitet und in den vier ZR Klausuren im Schnitt 11 Punkte. Viel Arbeit, aber - ohne dass ich einen Treffer gehabt hätte - hat das schon ungemein geschult.
was heißt durcharbeiten genau?
Die liste durchlesen und die Konstellation vor Augen führen oder die Urteile selbst lesen?
wenn ich das richtig sehe, sagt kaiser ja nicht, lest die Urteile (wäre zeitlich nicht zu schaffen oder?)
Die Liste lesen
08.09.2022, 11:12
(04.09.2022, 10:08)Gast schrieb: wie basic ist materielles strafrecht? wirklich basic-basic? anteil an aktuelleren entscheidungen die als aufhänger benutzt werden?
Ich empfand es schon als "basic" - Also soweit es eben geht in einem 2-Tages-Kurs. Keine/kaum abgefahrene Details, aber natürlich ist man die Tatbestände nicht wie in der Uni Tatbestandsmerkmal für Tatbestandsmerkmal durchgegangen. Aktuelle Entscheidungen (aktuell im Jura-Sinne, da heißt "neu" ja auch schonmal 10 Jahre alt) wurden eigentlich ständig als Aufhänger benutzt.
08.09.2022, 13:13
(08.09.2022, 11:12)GastGastGastNRW schrieb:(04.09.2022, 10:08)Gast schrieb: wie basic ist materielles strafrecht? wirklich basic-basic? anteil an aktuelleren entscheidungen die als aufhänger benutzt werden?
Ich empfand es schon als "basic" - Also soweit es eben geht in einem 2-Tages-Kurs. Keine/kaum abgefahrene Details, aber natürlich ist man die Tatbestände nicht wie in der Uni Tatbestandsmerkmal für Tatbestandsmerkmal durchgegangen. Aktuelle Entscheidungen (aktuell im Jura-Sinne, da heißt "neu" ja auch schonmal 10 Jahre alt) wurden eigentlich ständig als Aufhänger benutzt.
Vielleicht kommt es auch auf den Dozenten an. Ich hatte RA Lübbersmann. Der war super kompetent und hat sehr aktuelle Fälle genutzt (2020-2022). Mir hat es sehr geholfen, wieder reinzukommen und mir die Angst vor StrafR ein wenig zu nehmen. Ich fand StrafR im Ersten ganz furchtbar und durch die Schwerpunktsetzung habe ich jetzt immerhin ein Gefühl dafür, was ich nochmal vertiefen muss und was ich notfalls einfach im Kommentar nachlesen sollte. Deswegen bisher eines der besten Kaiser-Seminare.