26.08.2022, 13:24
Ich habe letztes Jahr bei FBD in FFM WiMi vor dem Ref gemacht. Normalerweise sollte ich nichts billen.
Wenn es aber Leerlauf/nichts aktues gab, hat man sich an Diesel gesetzt, da kamen trotzdem noch pro Monat ca. 40h zustande, was mein Gehalt bereits "bezahlt" hat.
Ob die Abrechnung für Refs/WiMis von ca. 100€ (mittlerweile wahrscheinlich 150€) gegenüber dem Mandanten fair ist, ist ja eine andere Sache. Solange sich die Mandanten darauf einlassen, haben die GKs aber genug Anlass, ihre WiMis entsprechend zu bezahlen.
Außerdem hinkt der Vergleich innerhalb der Jura-Bubble eh. In keinem anderen Bereich sonst gibt es so eine Missgunst, wenn man nach ca. 5 Jahren Studium mit einem Top-Abschluss (zumindest für FBD top 15%) 6000€ brutto für eine 45h+ Stelle bekommt. Das Problem ist vielmehr, dass Richter/StA's (und auch z.B. Asisstenzärzte) für ihre Qualifikationen einfach unterbezahlt sind. Entsprechend groß ist auch der Mangel, der zu schlechteren Arbeitsbedingungen führt, sodass das schlechte Gehalt noch schwerer zu rechtfertigen ist...
Wenn es aber Leerlauf/nichts aktues gab, hat man sich an Diesel gesetzt, da kamen trotzdem noch pro Monat ca. 40h zustande, was mein Gehalt bereits "bezahlt" hat.
Ob die Abrechnung für Refs/WiMis von ca. 100€ (mittlerweile wahrscheinlich 150€) gegenüber dem Mandanten fair ist, ist ja eine andere Sache. Solange sich die Mandanten darauf einlassen, haben die GKs aber genug Anlass, ihre WiMis entsprechend zu bezahlen.
Außerdem hinkt der Vergleich innerhalb der Jura-Bubble eh. In keinem anderen Bereich sonst gibt es so eine Missgunst, wenn man nach ca. 5 Jahren Studium mit einem Top-Abschluss (zumindest für FBD top 15%) 6000€ brutto für eine 45h+ Stelle bekommt. Das Problem ist vielmehr, dass Richter/StA's (und auch z.B. Asisstenzärzte) für ihre Qualifikationen einfach unterbezahlt sind. Entsprechend groß ist auch der Mangel, der zu schlechteren Arbeitsbedingungen führt, sodass das schlechte Gehalt noch schwerer zu rechtfertigen ist...
26.08.2022, 13:56
Dieser Twitter-Poster ist ein echt heftiger Soja-Joghurt-Nascher, wie sein Kommentar bzgl Mansplaining offenbart
26.08.2022, 13:59
(26.08.2022, 12:44)HerrKules schrieb:(26.08.2022, 11:13)Gast schrieb:(26.08.2022, 11:01)Gast schrieb: In meiner Anwaltsstation habe ich teilweise 40 Stunden die Woche gebillt bei einer DD. Da hätte die Kanzlei auch beim fünffachen Gehalt noch Gewinn mit mir gemacht.
Naja, Neid und absolut null Plan von wirtschaftlichen Zusammenhängen, man kennt es von Staatsbediensteten
Wow, dafür ist die Anwaltsstation natürlich da. Die Refs 40 Stunden die Woche die monkey work bei einer DD machen zu lassen...
Hast du die aufgeschrieben oder standen die auf der Rechnung. Seh praktisch nie Ref/WiMi tatsächlich auf den Rechnungen.
Standen auf der Rechnung, war aber ein sehr spezielles Mandat
26.08.2022, 14:03
26.08.2022, 20:26
Bemerkenswert finde ich, wenn man sich der Logik dieses Herrn Staatsanwalts (?) hingibt, sieht er jeden Euro, mit dem er die Refs für überbezahlt hält, lieber in der Tasche der Partner im Eckbüro. Das Geld verschwindet ja nicht einfach, wenn man es nicht den vermutlich fast am schlechtesten bezahlten Arbeitnehmern bei FBD gibt. Und das nennt er dann „Systemkritik“. Er kann sich ja gerne über die Besteuerung der Partnergehälter oder von Kryptogewinnen oder sonstwas aufregen. Das ergäbe ja noch einen Sinn, weil da einfach verschiedene Ansichten vertretbar sind je nach politischer Anschauung. Aber eine Neiddebatte zwischen Staatsbediensteten (?) und Referendaren, die sich das Leben auch mit einer anderen Stationswahl einfacher machen könnten, zu führen, entbehrt doch jedweder Logik.
26.08.2022, 22:08
(26.08.2022, 20:26)Gast schrieb: Bemerkenswert finde ich, wenn man sich der Logik dieses Herrn Staatsanwalts (?) hingibt, sieht er jeden Euro, mit dem er die Refs für überbezahlt hält, lieber in der Tasche der Partner im Eckbüro. Das Geld verschwindet ja nicht einfach, wenn man es nicht den vermutlich fast am schlechtesten bezahlten Arbeitnehmern bei FBD gibt. Und das nennt er dann „Systemkritik“. Er kann sich ja gerne über die Besteuerung der Partnergehälter oder von Kryptogewinnen oder sonstwas aufregen. Das ergäbe ja noch einen Sinn, weil da einfach verschiedene Ansichten vertretbar sind je nach politischer Anschauung. Aber eine Neiddebatte zwischen Staatsbediensteten (?) und Referendaren, die sich das Leben auch mit einer anderen Stationswahl einfacher machen könnten, zu führen, entbehrt doch jedweder Logik.
Man sollte das jetzt einfach nicht aufblasen. Der Herr StA scheint mir einfach ein spezieller Typ zu sein ;)
Ich kenne keinen Kollegen, der neidisch auf einen GKler ist. Viele meiner Kollegen (auch diejenigen, die 10 Jahre+ Richter sind) waren vorher in GKs, ist hier nicht selten.
28.08.2022, 09:23
Kein Problem, er kann sich ja bewerben als WiMi.
28.08.2022, 19:22
28.08.2022, 20:11
Verstehe auch nicht wie stark man denn in seiner Juristenbubble hängen muss um nicht zu sehen was zB im Investmentbanking auch abgeht oder was ITlern gezahlt wird für eine chillige Woche gemäß Arbeitszeitgesetz. Dann lieber über die Wimis aufregen :D als ob die den Job auch bis ans Lebensende machten.
29.08.2022, 18:08
Wer als WiMi/Referandar mehr als 8-9h pro Tag arbeitet, macht kräftig etwas falsch. Und mit Refgehalt + 4Tage/W in der Anwaltsstation bist du definitiv mit mehr raus, als der R1 Richter hat.