26.08.2022, 13:41
(26.08.2022, 10:24)Gast schrieb: Offtopic, aber mE werden LL.M.'s überbewertet - zumindest aus karrieretechnischer Sicht (persönlich ist es natürlich eine tolle Erfahrung). Ein Jahr Arbeit in einer GK (sofern das Team top ist und man an komplexen Mandaten sitzt) bringt mE viel mehr. Bevor ich einen teuren LL.M. in den USA mache (außer Geld spielt absolut keine Rolle), würde ich persönlich lieber 1 Jahr in einer New Yorker GK arbeiten.
Und wieso solltest du ohne Kenntnisse im amerikanischen oder generell im angelsächsischen Recht in einer US-Kanzlei arbeiten dürfen?
Der (amerikanische) LLM ist gerade für solche Juristen sinnvoll, die mittel oder langfristig außerhalb Deutschlands arbeiten wollen.
Ansonsten ist wie du sagst der karrieretechnische Mehrwert überschaubar. Wenn die Noten stimmen, brauche ich in Deutschland keinen LLM um in die GK reinzukommen. Und wie schon gesagt wurde kommt es, sobald man einmal drin, ist eh nicht mehr auf Noten, LLM etc an sondern auf Umsätze. Außerdem verlassen die meisten die GK nach 3-5 Jahren wieder und gehen zum Staat oder ins Unternehmen, wo ich erst recht keinen LLM brauche Wieso über 100k dafür ausgeben? Da würde es auch ein günstigerer in Europa tun.
Einzig für die persönliche Entwicklung und für die Sprachkenntnisse ist der LLM sinnvoll. Natürlich ist die Zeit an einer Top-Uni eine tolle Erfahrung. Aber da muss es nicht Harvard und Konsorten sein.
26.08.2022, 14:21
(26.08.2022, 10:24)Gast schrieb: Offtopic, aber mE werden LL.M.'s überbewertet - zumindest aus karrieretechnischer Sicht (persönlich ist es natürlich eine tolle Erfahrung). Ein Jahr Arbeit in einer GK (sofern das Team top ist und man an komplexen Mandaten sitzt) bringt mE viel mehr. Bevor ich einen teuren LL.M. in den USA mache (außer Geld spielt absolut keine Rolle), würde ich persönlich lieber 1 Jahr in einer New Yorker GK arbeiten.
An sich hast du Recht. Gerade bei gewissen US-Kanzleien, bei denen es zum guten Ton gehört, die 1th Years auf eine andere Weise ins kalte Wasser zu werfen, ist es wichtig direkt on Track sein zu können.
Allerdings musst du beachten, dass der LLM quasi als Titel getragen werden kann.
Ich habe meinen LLM in Camebridge gemacht und es bis heute nicht bereut, weil ich ohne dieses eine Jahr zu unsicher in der englischen gesprochenen Sprache gewesen wäre.
Abgesehen davon beeindruckt der Name schon sehr.
26.08.2022, 14:38
(26.08.2022, 13:41)Gast schrieb:(26.08.2022, 10:24)Gast schrieb: Offtopic, aber mE werden LL.M.'s überbewertet - zumindest aus karrieretechnischer Sicht (persönlich ist es natürlich eine tolle Erfahrung). Ein Jahr Arbeit in einer GK (sofern das Team top ist und man an komplexen Mandaten sitzt) bringt mE viel mehr. Bevor ich einen teuren LL.M. in den USA mache (außer Geld spielt absolut keine Rolle), würde ich persönlich lieber 1 Jahr in einer New Yorker GK arbeiten.
Und wieso solltest du ohne Kenntnisse im amerikanischen oder generell im angelsächsischen Recht in einer US-Kanzlei arbeiten dürfen?
Als deutscher Jurist/Anwalt wirst du dort idR auch nicht im angelsächsischen Recht arbeiten. Es gibt viele GK's in den USA, die ausländische Juristen/Anwälte beschäftigen. Ist zum Teil auch eine Frage des Rechtsgebietes oder des Kanzleischwerpunktes (einige US Buden haben auch einen "German Desk"). Btw: bei Kirkland & Ellis gibt es in den USA dafür die eigene Bezeichnung "foreign associate" (gibt aber nur sehr wenige davon mwN).