14.11.2018, 15:21
(14.11.2018, 14:59)Gast schrieb: Einige Annehmlichkeiten des Beamtentums sind offenbar auch nicht bekannt.
Davon ab fällt es mir auch sehr schwer, den TE ernst zu nehmen. Vielfach will man sofort helfen, aber hier denkt man wirklich nur what the hell...
Dass man als Richter nicht verbeamtet ist, ist bekannt?
14.11.2018, 15:31
Ich quäle mich ja nicht zur Arbeit, sondern habe viel Spaß in der Boutique. StA wäre nach dem Ref eigentlich meine erste Wahl gewesen, aber hier Mal die Frage an die Foristen, die in jedem RA gleich den miesen Porschefahrer sehen, der quer auf dem falschen Parkplatz steht:
Ihr habt ne eine großartige Partnerin, deren Augen leuchten, wenn sie von "ihren" Kindern spricht und deren Engagement und Begeisterung einen echten Unterschied machen. Leider zahlt der unterfinanzierte freie Träger aber netto (StKl V) nur knapp 1300 Euro (Vollzeit! Schichten!).
Was macht Ihr? Sucht Ihr Euch ne Partnerin, die "annähernd das gleiche verdient"? Oder sagt Ihr "Schatz, das ist ja ganz niedlich, aber willst Du nicht doch lieber Pflegemanagement draufsatteln, damit wir uns in Zukunft auch 4 Zimmer leisten können?" Oder sagt Ihr, "Hey, StA wäre zwar toll gewesen, aber BAföG und Wohnung müssen auch bezahlt werden. Und das Angebot von der Anwaltsstation ist richtig gut und ich hatte da auch ne gute Zeit"?
Auf Eure Antworten bin ich sehr gespannt!
Ihr habt ne eine großartige Partnerin, deren Augen leuchten, wenn sie von "ihren" Kindern spricht und deren Engagement und Begeisterung einen echten Unterschied machen. Leider zahlt der unterfinanzierte freie Träger aber netto (StKl V) nur knapp 1300 Euro (Vollzeit! Schichten!).
Was macht Ihr? Sucht Ihr Euch ne Partnerin, die "annähernd das gleiche verdient"? Oder sagt Ihr "Schatz, das ist ja ganz niedlich, aber willst Du nicht doch lieber Pflegemanagement draufsatteln, damit wir uns in Zukunft auch 4 Zimmer leisten können?" Oder sagt Ihr, "Hey, StA wäre zwar toll gewesen, aber BAföG und Wohnung müssen auch bezahlt werden. Und das Angebot von der Anwaltsstation ist richtig gut und ich hatte da auch ne gute Zeit"?
Auf Eure Antworten bin ich sehr gespannt!
14.11.2018, 15:41
Ich würde sagen im 21 Jh sollte sich jeder den Job aussuchen, den man gerne macht und der zu den eigenen Vorstellungen passt. Ob und was meine Frau arbeitet ist mir vollkommen gleich (bzw nicht gleich, ich sehe es nicht ein jemanden, der für sich selbst sorgen kann mitzuversorgen. Wenn Kinder und co. im Raum steht ist das was anderes).
Also ja, wenn ich zur stA gewollt hätte, wäre ich zur stA gegangen. Was meine Partnerin davon hält ist mir egal, es geht sie schlicht nichts an. Warum musst du eigentlich zurückstecken und nicht sie? Warum soll ihre Arbeit wertvoller sein als deine?
Ganz abgesehen davon, dass man mit einem Familieneinkommen von deutlich über 4000 Euro netto (was ja auch mit ihrem + stA Gehalt drin wäre) sowas von gut leben. Auch mit nem haufen Kinder. Die meisten deutschen Familien träumen von solchen finanziellen Mitteln, auch als Akademiker!
Also ja, wenn ich zur stA gewollt hätte, wäre ich zur stA gegangen. Was meine Partnerin davon hält ist mir egal, es geht sie schlicht nichts an. Warum musst du eigentlich zurückstecken und nicht sie? Warum soll ihre Arbeit wertvoller sein als deine?
Ganz abgesehen davon, dass man mit einem Familieneinkommen von deutlich über 4000 Euro netto (was ja auch mit ihrem + stA Gehalt drin wäre) sowas von gut leben. Auch mit nem haufen Kinder. Die meisten deutschen Familien träumen von solchen finanziellen Mitteln, auch als Akademiker!
14.11.2018, 16:02
Meine 2 Cents:
1. Gratuliere zum Doppel-VB, die Opfer haben sich gelohnt!
2. Meine persönliche Empfehlung zu Herangehensweise wäre wie folgt:
1. Gratuliere zum Doppel-VB, die Opfer haben sich gelohnt!
2. Meine persönliche Empfehlung zu Herangehensweise wäre wie folgt:
- Was macht dir Spaß und warum macht es dir Spaß? Team oder alleine, Rechtsgebiete, Arbeitsumfeld etc.: Mir scheint als hättest du grade auf diesem Gebiet ein bisschen zu grübeln!
- Welchen Lebensstandard willst du fahren: Welches Gehalt brauchst du dafür, Arbeitszeitenlimit, Urlaubstage? Ich lese hier häufig "4000 € kann man sowas von gut leben..." Ja. Kriegt man auch mit 2000 € hin. Aber ebenso mit 8000 €. Das ist eine höchstpersönliche Frage, die man eigentlich niemandem diktieren kann. Übrigens: Es ist nicht verwerflich mehr Geld verdienen zu wollen, auch nicht wenn andere Familien von 4000 € nur träumen. Bringt rein gar nichts, wenn man einen finanziellen Kompromiss macht und sich dann insgeheim doch ärgert.
- Wähle die Stelle, die am wenigsten Kompromisse erfordert
14.11.2018, 16:13
[quote pid='18944' dateline='1542201700']
Dass man als Richter nicht verbeamtet ist, ist bekannt?
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Ja. Die faktische Ausgestaltung auch bei Richter ist bekannt?
(14.11.2018, 14:59)Gast schrieb: Einige Annehmlichkeiten des Beamtentums sind offenbar auch nicht bekannt.
Davon ab fällt es mir auch sehr schwer, den TE ernst zu nehmen. Vielfach will man sofort helfen, aber hier denkt man wirklich nur what the hell...
Dass man als Richter nicht verbeamtet ist, ist bekannt?
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Ja. Die faktische Ausgestaltung auch bei Richter ist bekannt?
14.11.2018, 16:19
[quote pid='18944' dateline='1542201700']
Dass man als Richter nicht verbeamtet ist, ist bekannt?
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Dass man als Staatsanwalt verbeamtet ist, ist bekannt?
(14.11.2018, 14:59)Gast schrieb: Einige Annehmlichkeiten des Beamtentums sind offenbar auch nicht bekannt.
Davon ab fällt es mir auch sehr schwer, den TE ernst zu nehmen. Vielfach will man sofort helfen, aber hier denkt man wirklich nur what the hell...
Dass man als Richter nicht verbeamtet ist, ist bekannt?
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Dass man als Staatsanwalt verbeamtet ist, ist bekannt?
14.11.2018, 16:25
Richter sind Richter. Und jetzt? Was hat das mit Beamtentum zu tun?
14.11.2018, 16:30
Ähm etwa dass das öffentlich-rechtliche Dienstverhältnis des Richters nunmal wesenlicht artverwandter mit der Verbeamtung als mit der Stellung eines Angestellten ist? Versuch mal einen Richter zu entlassen :D
14.11.2018, 16:32
(14.11.2018, 15:31)GPA Hamburg schrieb: Ich quäle mich ja nicht zur Arbeit, sondern habe viel Spaß in der Boutique. StA wäre nach dem Ref eigentlich meine erste Wahl gewesen, aber hier Mal die Frage an die Foristen, die in jedem RA gleich den miesen Porschefahrer sehen, der quer auf dem falschen Parkplatz steht:
Ihr habt ne eine großartige Partnerin, deren Augen leuchten, wenn sie von "ihren" Kindern spricht und deren Engagement und Begeisterung einen echten Unterschied machen. Leider zahlt der unterfinanzierte freie Träger aber netto (StKl V) nur knapp 1300 Euro (Vollzeit! Schichten!).
Was macht Ihr? Sucht Ihr Euch ne Partnerin, die "annähernd das gleiche verdient"? Oder sagt Ihr "Schatz, das ist ja ganz niedlich, aber willst Du nicht doch lieber Pflegemanagement draufsatteln, damit wir uns in Zukunft auch 4 Zimmer leisten können?" Oder sagt Ihr, "Hey, StA wäre zwar toll gewesen, aber BAföG und Wohnung müssen auch bezahlt werden. Und das Angebot von der Anwaltsstation ist richtig gut und ich hatte da auch ne gute Zeit"?
Auf Eure Antworten bin ich sehr gespannt!
Es geht doch gar nicht darum wieviel deine Frau verdient, sondern was dir wichtig ist.
Sind wir mal ehrlich
Auch mit Familie kann man sehr sehr gut mit 4000€ netto auskommen
Aber man kann halt nicht die dicke Karre fahren und jedes Jahr zweimal in die Karibik mit der ganzen Family fliegen!
Aber ist halt so, dass man im öffentlichen Dienst einfach mehr Freizeit hat als in der freien Wirtschaft
Die Frage ist daher doch vielmehr was dir wichtiger ist
Geld oder Zeit?
Beides geht halt nicht! Wenn es für dich ok ist deine Kinder später immer nur kurz abends zu sehen und ihnen dafür aber alles ermöglichen zu können ist doch die freie Wirtschaft absolut richtig !
Wenn du aber sagst, dass dir Zeit mit der Familie wichtiger ist empfehle ich den öffentlichen Dienst!
Ich musste die Entscheidung auch treffen und habe mich für mehr Zeit entschieden.
14.11.2018, 16:32
Nichts weiter. Weiter oben wollte eigentlich nur jemand auf die Vorteile des Beamtentums hinweisen, weil es um Staatsanwälte ging.