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Berufseinstieg in Kanzlei - ohne Mentor?
Gast789
Unregistered
 
#1
06.06.2022, 19:01
Guten Abend,

ich habe gerade in einer mittelgroßen Kanzlei im Energierecht begonnen. Ich hatte Energierecht mal kurz in der Uni, verfüge aber über nur wenige Kenntnisse. Mein Mentor war der einzige (bekannte und bewährte) RA aus dem Energierecht und benötigte dringend Unterstützung. Geplant war ursprünglich, dass ich ihm zuarbeiten sollte, um mich langsam in das Rechtsgebiet einzufinden. 

Mein Mentor ist nun aber auf unbestimmte Zeit erkrankt und nicht erreichbar. Leider hat niemand anderes in der Kanzlei Kenntnisse im Energierecht und keiner hat Interesse sich einzuarbeiten. Ich bin komplett auf mich alleine gestellt, habe niemanden der Ausarbeitungen gegenzeichnet bzw. werden meine Entwürfe lediglich auf Plausibilität kontrolliert. Meine Befürchtung ist, dass ich als Berufsanfänger Fehler mache, mich niemand korrigiert und ich im Endeffekt Haftungsfälle provoziere oder sich langjährige Mandanten abwenden. Die vertieften Spezialkenntnisse des Kollegen habe ich einfach nicht und erreiche ich auf die Schnelle nicht. Für mich persönlich ist der Lerneffekt sehr gering...

Ich bin ein wenig ratlos. Erwarte ich zuviel? Ein Kanzleiwechsel in der Probezeit ist ja leider zusätzlich schwierig, gerade weil das Team auf mich zählt....
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Gast
Unregistered
 
#2
06.06.2022, 20:19
Zu deinem letzten Satz:

Du bist dir der nächste Mensch! Schau auf dich und was für dich das beste ist.
Und ein Wechsel in der Probezeit kann mit einer ordentlichen Begründung (wie bei dir) absolut vertretbar sein.

Zum Absatz darüber: mach es intern in der Kanzlei an die Partner klar, wie deine Situation ist und wo deine Befürchtungen liegen.
Achte darauf, dass du das verschriftlichst und nicht nur mündlich kommunizierst.
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Gast
Unregistered
 
#3
06.06.2022, 20:58
Könnte auch DEINE Chance sein. Würde mir hier einfach mehrere Lehrbücher und Kommentare im Energierecht kaufen - zur Not auf eigene Kosten. Dazu aus den Lehrbüchern die jeweilig zitierte Rechtsprechung im Original lesen. Außerdem Probeabonnements der jeweiligen Zeitschriften und Aufsätze in der Probezeit aus den Datenbanken ziehen was geht. 

Denke, dass du da die ersten drei Monate ordentlich Überstunden machst, auch am Wochenende, dann jedoch on track sein solltest.
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Gast
Unregistered
 
#4
06.06.2022, 21:13
Du solltest wechseln. Ohne Mentor und ohne Review ist der Druck sehr hoch und das Risiko ist da, dass Dir dadurch die Freude am Job abhanden kommt.
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der_david
Junior Member
Beiträge: 224
Themen: 3
Registriert seit: Oct 2020
#5
06.06.2022, 21:22
Nicht weglaufen, du bist Anwalt und kein ReNo, der Anwaltsberuf ist dazu da, Eigeninitiative zu zeigen und sich in unbekannte Materie einzuarbeiten, das sollte man im Studium und Ref gelernt haben. Du bist neu und ohne Vorkenntnisse in dem Rechtsgebiet, klappt es nicht zu 100%, wird ein seriöser Arbeitgeber dich nicht schassen. Warum also nicht versuchen und das beste aus der Situation machen, wenn die Kanzlei sonst passt?
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Egal
Posting Freak
*****
Beiträge: 1.235
Themen: 1
Registriert seit: Feb 2022
#6
06.06.2022, 21:38
(06.06.2022, 21:22)der_david schrieb:  Nicht weglaufen, du bist Anwalt und kein ReNo, der Anwaltsberuf ist dazu da, Eigeninitiative zu zeigen und sich in unbekannte Materie einzuarbeiten, das sollte man im Studium und Ref gelernt haben. Du bist neu und ohne Vorkenntnisse in dem Rechtsgebiet, klappt es nicht zu 100%, wird ein seriöser Arbeitgeber dich nicht schassen. Warum also nicht versuchen und das beste aus der Situation machen, wenn die Kanzlei sonst passt?

So sehe ich das auch. Aller Anfang ist schwer, aber das wird. Mache den Partnern klar, dass du entsprechend Zeit brauchst, um dich in die Materie einzuarbeiten und daher keine hohen Fallzahlen schaffst. Außerdem würde ich auf eine Fortbildung bestehen. In den meisten Rechtsgebieten gibt es Grundlagenfortbildungen für Einsteiger. Dann noch 1-2 gute Handbücher für die Praxis inkl. Formularen und du wirst es schaffen.

Und ja, wenn der alte Partner "weg ist", ist das deine Chance, dir die guten Mandate zu schnappen und dir ein Alleinstellungsmerkmal in der Kanzlei zu sichern. Dürfte für die Partnerschaft sehr nützlich sein.

PS: Ich kenne deine Situation in ähnlicher Weise. Bin damals auch ins kalte Wasser geschmissen worden und musste sehr schnell schwimmen lernen. Geschadet hat es mir nicht, auch wenn ich Anfangs auch 1-2mal überfordert war.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.06.2022, 21:40 von Egal.)
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Gast
Unregistered
 
#7
07.06.2022, 13:12
Hi, ich habe gerade das gleiche Problem, aber im Unternehmen. Mein Chef hat gekündigt und wir waren nur zwei Juristen in dem Bereich. Ich bin jetzt kurz nach Einstieg alleinverantwortlich  und ich habe auch keinen, der Dinge nachschaut. Es gibt noch 3 andere Juristen, aber die kennen sich mit meinem Rechtsgebiet auch überhaupt nicht aus und halten sich nicht für zuständig und sind an einem anderen Standort. 
Ich kann nach ein paar Monaten sagen, dass man zwar viel lernt (vor allem persönlich, weil man aufeinmal funktionieren muss - fachlich weiß ich es nicht unbedingt, weil einen ja keiner korrigiert) es ist aber sehr viel Druck und Stress.. und da weiß ich nicht, ob es das wert ist.
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