30.05.2022, 16:27
(30.05.2022, 16:11)Gast schrieb:(30.05.2022, 16:03)deinGläubiger schrieb: Bald darfst du dann auch als Richter mit 72 in Pension gehen bei einer statistischen Lebenserwartung von ca. 85 Jahren. Ich bin kein Mathematiker aber ich glaube es lohnt sich nicht mehr die Pension als Argument für den Staatsdienst zu nehmen. Macht Sinn, wenn man mit 60-62 in Rente gehen kann. Aber so? Das einzige was die Justiz zu bieten hat ist die o.g. Weisungsfreiheit und die Sicherheit. Angesichts der steigenden Preise wiegt das leider nicht mehr das Gehalt auf.
Da übersiehst du etwas wichtiges: Pensions- und Renteneintrittsalter sind gleich. Du kannst auch jeweils früher in Pension/Rente gehen, nur eben mit Abschlägen. Wären ein Pensionär sich Abschläge leisten kann, wird es für den Rentner kritisch bis unmöglich, sofern er nicht selbst stark vorgesorgt hat.
Wie es bei uns in ein paar Jahrzehnten aussieht, weiß ja keiner, aber es wird sicher schlechter. Heute gibt es ja erstaunlich viele ehemalige Facharbeiter u.ä., die sehr gut verdient haben und nun vorzeitig in Rente gehen Dank der idiotischen Nahles Rente. Da war die Politik schließlich sehr überrascht,wie viele Milliarden das mehr kostet als erwartet. Von den fehlenden Fachkräften mal nicht zu reden.
30.05.2022, 16:31
(30.05.2022, 16:27)Gast schrieb:(30.05.2022, 16:11)Gast schrieb:(30.05.2022, 16:03)deinGläubiger schrieb: Bald darfst du dann auch als Richter mit 72 in Pension gehen bei einer statistischen Lebenserwartung von ca. 85 Jahren. Ich bin kein Mathematiker aber ich glaube es lohnt sich nicht mehr die Pension als Argument für den Staatsdienst zu nehmen. Macht Sinn, wenn man mit 60-62 in Rente gehen kann. Aber so? Das einzige was die Justiz zu bieten hat ist die o.g. Weisungsfreiheit und die Sicherheit. Angesichts der steigenden Preise wiegt das leider nicht mehr das Gehalt auf.
Da übersiehst du etwas wichtiges: Pensions- und Renteneintrittsalter sind gleich. Du kannst auch jeweils früher in Pension/Rente gehen, nur eben mit Abschlägen. Wären ein Pensionär sich Abschläge leisten kann, wird es für den Rentner kritisch bis unmöglich, sofern er nicht selbst stark vorgesorgt hat.
Wie es bei uns in ein paar Jahrzehnten aussieht, weiß ja keiner, aber es wird sicher schlechter. Heute gibt es ja erstaunlich viele ehemalige Facharbeiter u.ä., die sehr gut verdient haben und nun vorzeitig in Rente gehen Dank der idiotischen Nahles Rente. Da war die Politik schließlich sehr überrascht,wie viele Milliarden das mehr kostet als erwartet. Von den fehlenden Fachkräften mal nicht zu reden.
Ja. Genauso könnte ich auch sagen, dass es sich nicht lohnt, als Anwalt mehr zu verdienen und das zu sparen, weil die Politik sicherlich in den nächsten Jahrzehnten eine Vermögenssteuer wieder einführen wird und dann einen großen Teil von angesparten Vermögen einfach wieder weg-versteuert.
30.05.2022, 16:38
(30.05.2022, 16:31)Gast schrieb:(30.05.2022, 16:27)Gast schrieb:(30.05.2022, 16:11)Gast schrieb:(30.05.2022, 16:03)deinGläubiger schrieb: Bald darfst du dann auch als Richter mit 72 in Pension gehen bei einer statistischen Lebenserwartung von ca. 85 Jahren. Ich bin kein Mathematiker aber ich glaube es lohnt sich nicht mehr die Pension als Argument für den Staatsdienst zu nehmen. Macht Sinn, wenn man mit 60-62 in Rente gehen kann. Aber so? Das einzige was die Justiz zu bieten hat ist die o.g. Weisungsfreiheit und die Sicherheit. Angesichts der steigenden Preise wiegt das leider nicht mehr das Gehalt auf.
Da übersiehst du etwas wichtiges: Pensions- und Renteneintrittsalter sind gleich. Du kannst auch jeweils früher in Pension/Rente gehen, nur eben mit Abschlägen. Wären ein Pensionär sich Abschläge leisten kann, wird es für den Rentner kritisch bis unmöglich, sofern er nicht selbst stark vorgesorgt hat.
Wie es bei uns in ein paar Jahrzehnten aussieht, weiß ja keiner, aber es wird sicher schlechter. Heute gibt es ja erstaunlich viele ehemalige Facharbeiter u.ä., die sehr gut verdient haben und nun vorzeitig in Rente gehen Dank der idiotischen Nahles Rente. Da war die Politik schließlich sehr überrascht,wie viele Milliarden das mehr kostet als erwartet. Von den fehlenden Fachkräften mal nicht zu reden.
Ja. Genauso könnte ich auch sagen, dass es sich nicht lohnt, als Anwalt mehr zu verdienen und das zu sparen, weil die Politik sicherlich in den nächsten Jahrzehnten eine Vermögenssteuer wieder einführen wird und dann einen großen Teil von angesparten Vermögen einfach wieder weg-versteuert.
Dann werden diese Anwälte aber sehr schnell in der Schweiz sein.
30.05.2022, 16:45
Unfreundliches Verhalten gegenüber Kandidaten muss sicherlich nicht sein. Soweit die Justiz nicht über die Ausstattung verfügt, ihre Aufgaben zu erfüllen, wäre das natürlich kritisch. Dass Home Office kaum möglich sein soll überrascht mich etwas, ich hätt erwartet, dass Richter und Staatsanwälte ihre Urteile zuhause schreiben und nur zu Verhandlungen im Gericht sein müssen.
Was ich aber nicht nachvollziehen kann ist das Gejammer über die angeblich zu geringe Vergütung. Wie viel man als Richter später verdient ist doch für jeden vorab ersichtlich. Hier wird doch niemand negativ überrascht. Und anscheinend findet der Staat auch mehr als genug qualifizierte Bewerber, die diesen Job machen wollen. Da sollte der Staat wohl kaum signifikant mehr zahlen nur weil der Richter meint mit Note xyz und nem Auslandsstudium oder Doktor mehr verdient zu haben. Wird doch auch kein Richter gehindert in die Anwaltschaft oder ins Unternehmen zu wechseln.
Was ich aber nicht nachvollziehen kann ist das Gejammer über die angeblich zu geringe Vergütung. Wie viel man als Richter später verdient ist doch für jeden vorab ersichtlich. Hier wird doch niemand negativ überrascht. Und anscheinend findet der Staat auch mehr als genug qualifizierte Bewerber, die diesen Job machen wollen. Da sollte der Staat wohl kaum signifikant mehr zahlen nur weil der Richter meint mit Note xyz und nem Auslandsstudium oder Doktor mehr verdient zu haben. Wird doch auch kein Richter gehindert in die Anwaltschaft oder ins Unternehmen zu wechseln.
30.05.2022, 18:13
(30.05.2022, 14:26)Gast schrieb:(30.05.2022, 13:34)RechtBW schrieb: Ich würde mal folgende These aufstellen, die sich bei mir durch verschiedene Erfahrungen im Bekanntenkreis als zutreffend erwiesen hat:Ich würde die These etwas anders formulieren: Die meisten Juristen wären überrascht, wie niedrig oftmals Gehälter sind. Die öffentlich publizierten GK-Gehälter und die Großindustrie verzerren das Bild sehr stark.
Die Mehrheit der Bevölkerung würde wohl überrascht reagieren, wenn Sie mitbekommt, wie "wenig" ein Richter verdient. Dennoch würde eine Mehrheit wohl auch der Ansicht sein, dass es genug und eine Erhöhung nicht notwendig sei.
Wenn du als Richter mit wenigen Jahren Berufserfahrung dann deine 3,5k netto zur Verfügung hast, nach Abzug der PKV, plus Pension, stehst du schon sehr gut dar. Um die Altersvorsorge anzugleichen, müsstest du als Angestellter schon deine 4k netto nach Hause bringen und dann bist du in einer Gehaltskategorie von 80-90k. Das ist für viele, auch Akademiker, außerhalb der großen Konzerne, Beratungen, Ärzte usw. schon ein top Gehalt. Was bekommst du als Richter im Umkehrschluss? Absolute Jobsicherheit und Weisungsfreiheit... das sind schon mächtige Vorteile.
+1. Es gibt viele gute Gründe gegen die Justiz. Und man kann auch gerne die GK Gehälter für sich selbst als Maßstab nehmen, wenn das eine Alternative ist. Aber die Vorstellungen sind hier manchmal wirklich völlig weltfremd. R1 wird hier regelmäßig als Sozialhilfe + kleines Taschengeld hingestellt - das hat doch mit der Realität nix zu tun. R1 als Berufseinsteiger(!) ist netto ein Top 10% = Oberschichtsgehalt, und da sind die beförderungslosen Steigerungen und die gute Altersvorsorge noch nicht drin.
30.05.2022, 18:23
Das hängt alles auch am Bundesland und an den konkret handelnden Personen in der Gerichtsverwaltung. So ein "Maus-Problem" kenne ich aus meiner Umgebung nicht.
30.05.2022, 18:24
Anstatt ein höheres Gehalt würde ich mich über mehr Kollegen und ein realistisches Pebbsy freuen. Dann wären Zutrag und Arbeitszeit , wie sie sein sollten.
Allerdings steht mir mit lächerlichen 6 M Berufserfahrung ein Urteil noch nichtzu, da mir die Erfahrung und Geschwindigkeit eines Plandez. noch fehlen.
Bei mir ist übrigens bei 10h/ Tag Sense. Mehr schaff ich nicht, bei Leistung einer angemessenen Qualität.
Allerdings steht mir mit lächerlichen 6 M Berufserfahrung ein Urteil noch nichtzu, da mir die Erfahrung und Geschwindigkeit eines Plandez. noch fehlen.
Bei mir ist übrigens bei 10h/ Tag Sense. Mehr schaff ich nicht, bei Leistung einer angemessenen Qualität.
30.05.2022, 20:35
(30.05.2022, 18:23)Praktiker schrieb: Das hängt alles auch am Bundesland und an den konkret handelnden Personen in der Gerichtsverwaltung. So ein "Maus-Problem" kenne ich aus meiner Umgebung nicht.
Definitiv. Mal aus meinem Gericht: mein Toner ist alle. Ich schreibe eine kurze Email an den "Hausservice" und gehe kurz zu einem Kollegen. Komme 20 Minuten später wieder und der Toner ist getauscht mit ":)" als Hinweis auf dem Drucker. Genauso wie ich weiß, dass sie Mäuse, Tastaturen und Monitore jederzeit zum Austausch im Lager haben.
Derartige Probleme halte ich für größtenteils frei erfunden oder es muss bestimmte provinzgerichte in Flächenländern betreffen.
30.05.2022, 21:50
(30.05.2022, 20:35)Gast schrieb:(30.05.2022, 18:23)Praktiker schrieb: Das hängt alles auch am Bundesland und an den konkret handelnden Personen in der Gerichtsverwaltung. So ein "Maus-Problem" kenne ich aus meiner Umgebung nicht.
Definitiv. Mal aus meinem Gericht: mein Toner ist alle. Ich schreibe eine kurze Email an den "Hausservice" und gehe kurz zu einem Kollegen. Komme 20 Minuten später wieder und der Toner ist getauscht mit ":)" als Hinweis auf dem Drucker. Genauso wie ich weiß, dass sie Mäuse, Tastaturen und Monitore jederzeit zum Austausch im Lager haben.
Derartige Probleme halte ich für größtenteils frei erfunden oder es muss bestimmte provinzgerichte in Flächenländern betreffen.
Kann ich (NRW StA) auch so bestätigen. Es ist sicherlich - gerade bzgl. Arbeitsbelastung - nicht alles gut aber m.E. ist die Ausstattung funktional-gut. Und schlißlich macht die Justiz niemandem falsche Hoffnungen bzgl. der Bedingungen.
30.05.2022, 21:57
(30.05.2022, 20:35)Gast schrieb:(30.05.2022, 18:23)Praktiker schrieb: Das hängt alles auch am Bundesland und an den konkret handelnden Personen in der Gerichtsverwaltung. So ein "Maus-Problem" kenne ich aus meiner Umgebung nicht.
Definitiv. Mal aus meinem Gericht: mein Toner ist alle. Ich schreibe eine kurze Email an den "Hausservice" und gehe kurz zu einem Kollegen. Komme 20 Minuten später wieder und der Toner ist getauscht mit ":)" als Hinweis auf dem Drucker. Genauso wie ich weiß, dass sie Mäuse, Tastaturen und Monitore jederzeit zum Austausch im Lager haben.
Derartige Probleme halte ich für größtenteils frei erfunden oder es muss bestimmte provinzgerichte in Flächenländern betreffen.
Kann ich so bestätigen. Bei uns am Gericht läuft das mit der Ausstattung sehr gut. Ich habe zwei Bildschirme, Drucker, Tastatur, Maus. Funktioniert alles. Wenn was nicht funktioniert wird’s direkt ersetzt. Bürobedarf (Stifte, Marker usw) kann man sich hier täglich bei einer Kollegin abholen. Fürs Home Office habe ich einen Bildschirm, Laptop, Drucker, Tastatur und Maus bekommen und funktioniert auch alles tadellos.
Wenn es jetzt bei uns noch die e-Akte gäbe, wäre ich happy.