29.05.2022, 16:44
Hallo,
habe gerade einen neuen Job begonnen und merke, dass mir die Tätigkeit garnicht zusagt. Großteil der Arbeit ist ziemlich monotone Vertragsgestaltung und reizt mich garnicht. Wurde so am Anfang auch nicht kommuniziert bzw. völlig anders verabredet.
Leider hatte ich durch Corona im Ref viel zu wenig Eindrücke und habe mich (zu) früh spezialisiert, sodass ich kaum andere Rechtsgebiete kennenlernen konnte.
Daher meine Frage: Wie kann ich herausfinden was mich interessiert ohne mehrere Male den Beruf zu wechseln. Bei vielen Berufsfeldern, die von GKs bearbeitet werden, kann ich mir zum Beispiel nicht mal ansatzweise vorstellen was genauer Inhalt der Tätigkeit ist.
Im Studium und Ref fand ich prozessuale Fragen in allen drei Rechtsgebieten sehr interessant. Justiz ist definitiv eine Überlegung, allerdings höre ich davon auch nur schlechte Berichte…
Meine Befürchtung ist einfach, dass ich erneut einen Job beginne, der mir garnicht zusagt und erneut wechseln muss.
Vielen Dank für eure Ideen.
habe gerade einen neuen Job begonnen und merke, dass mir die Tätigkeit garnicht zusagt. Großteil der Arbeit ist ziemlich monotone Vertragsgestaltung und reizt mich garnicht. Wurde so am Anfang auch nicht kommuniziert bzw. völlig anders verabredet.
Leider hatte ich durch Corona im Ref viel zu wenig Eindrücke und habe mich (zu) früh spezialisiert, sodass ich kaum andere Rechtsgebiete kennenlernen konnte.
Daher meine Frage: Wie kann ich herausfinden was mich interessiert ohne mehrere Male den Beruf zu wechseln. Bei vielen Berufsfeldern, die von GKs bearbeitet werden, kann ich mir zum Beispiel nicht mal ansatzweise vorstellen was genauer Inhalt der Tätigkeit ist.
Im Studium und Ref fand ich prozessuale Fragen in allen drei Rechtsgebieten sehr interessant. Justiz ist definitiv eine Überlegung, allerdings höre ich davon auch nur schlechte Berichte…
Meine Befürchtung ist einfach, dass ich erneut einen Job beginne, der mir garnicht zusagt und erneut wechseln muss.
Vielen Dank für eure Ideen.
29.05.2022, 17:19
Erst einmal ist es schon bisschen blöd, dass du quasi keine Hintergründe zu deiner jetzigen Position sagst. Im Übrigen kannst du als Berufsanfänger auch nicht immer erwarten direkt an die spannenden Aufgaben gelassen zu werden.
Im schlimmsten Fall wechselst du noch ein zwei Mal, um etwas passendes zu finden.
Ohne Praxiserfahrung geht's nicht.
Unterscheide zwei verschiedene Dinge:
Rechtliche Inhalte vs Arbeitsweise.
Wessen Herz für Strafrecht brennt wird sowohl als Strafverteidiger als auch Strafrichter glücklich werden. Wer Strafrecht nur ganz OK findet aber eine klare Abneigung gegen einseitige Interessenwahrnehmung hat wird als Strafverteidiger nicht glücklich werden.
Was hast du denn das Ref über gemacht? Wenn Justiz dich interessiert wirst du gut daran tun dich nicht von Schauermärchen irgendwelcher Leute davon abhalten zu lassen.
Im schlimmsten Fall wechselst du noch ein zwei Mal, um etwas passendes zu finden.
Ohne Praxiserfahrung geht's nicht.
Unterscheide zwei verschiedene Dinge:
Rechtliche Inhalte vs Arbeitsweise.
Wessen Herz für Strafrecht brennt wird sowohl als Strafverteidiger als auch Strafrichter glücklich werden. Wer Strafrecht nur ganz OK findet aber eine klare Abneigung gegen einseitige Interessenwahrnehmung hat wird als Strafverteidiger nicht glücklich werden.
Was hast du denn das Ref über gemacht? Wenn Justiz dich interessiert wirst du gut daran tun dich nicht von Schauermärchen irgendwelcher Leute davon abhalten zu lassen.
29.05.2022, 22:20
Wenn Du Prozessrecht magst, bleibt eigentlich nur Justiz, die Anwaltschaft legt darauf meist keinen Schwerpunkt :)
Natürlich kann Dir niemand garantieren, dass es Dir an Deiner Stelle gefallen wird, aber Richter ist ein schöner und sinnstiftender Beruf, lass Dich von den Unzufriedenen nicht abschrecken.
Natürlich kann Dir niemand garantieren, dass es Dir an Deiner Stelle gefallen wird, aber Richter ist ein schöner und sinnstiftender Beruf, lass Dich von den Unzufriedenen nicht abschrecken.
30.05.2022, 15:50
(29.05.2022, 22:20)Praktiker schrieb: Wenn Du Prozessrecht magst, bleibt eigentlich nur Justiz, die Anwaltschaft legt darauf meist keinen Schwerpunkt :)
Natürlich kann Dir niemand garantieren, dass es Dir an Deiner Stelle gefallen wird, aber Richter ist ein schöner und sinnstiftender Beruf, lass Dich von den Unzufriedenen nicht abschrecken.
Aus anwaltlicher Perspektive wäre noch eine Tätigkeit in einem Litigation-Team möglich.
Haben oft auch prozessual spannende Fälle.
31.05.2022, 01:21
Denke da auch an Litigation. Da ist kaum Vertragsgestaltung. Und materiell-rechtlich ist Abwechslung möglich (außer der Partner hat sich eng spezialisiert). Würde dann aber von Massenverfhren Abstand halten, das ist wiederum öde und gleichbleibend.
Oder ebenhalt selbstständig und dann machen, was man will. Ein paar Kanzeien soll es auch geben, wo eine interne Rotation gut möglich ist.
Sonst bleibt nur mit Kollegen aus diesen Bereichen zu sprechen oder hier im Forum nach Erfahrungen zu fragen.
Leider glaube ich am Ende aber, dass "probieren über studieren" gilt. Ist schade, aber ist nunmal so.
Oder ebenhalt selbstständig und dann machen, was man will. Ein paar Kanzeien soll es auch geben, wo eine interne Rotation gut möglich ist.
Sonst bleibt nur mit Kollegen aus diesen Bereichen zu sprechen oder hier im Forum nach Erfahrungen zu fragen.
Leider glaube ich am Ende aber, dass "probieren über studieren" gilt. Ist schade, aber ist nunmal so.