21.05.2022, 23:22
(21.05.2022, 23:09)Gast schrieb:(21.05.2022, 22:32)Gast schrieb:(21.05.2022, 21:40)Gast schrieb: Niemand arbeitet mit
Erstes < 6,00
Und Zweites 6,x
in einer "renommierten Boutique".
Das sind wieder Schönmalereien von Referendaren, die sich das selbst einreden wollen.
[Bin nicht der, auf den du dich beziehst, sondern neu im Thread]
Immer lustig, dass diese (deine) Ansicht hier im Forum so vertreten wird. Jeder Volljurist, mit dem ich (im RL, nicht online) geredet habe, ob Anwalt, Richter oder Unternehmensjurist, meint, dass man - vor allem momentan - als Volljurist (egal mit welcher Note) keinerlei Probleme hat einen guten Job zu finden. Oft werden dann noch Geschichten von Freunden/Bekannten mit schlechten Noten, die an einem besonders begehrten Ort gelandet sind, ausgepackt.
Ehrlich gesagt bin ich eher dazu geneigt diesen Leuten, die ja ein Gesicht zu wahren haben, zu glauben, als anonymen Menschen in diesem Forum.
Wer bist denn du, dass du dir so sicher bist, dass man zB als Doppel-a-Jurist Taxi fahren muss (überspitzt ausgedrückt)? Kein Referendar, der Panik schiebt oder unzufrieden ist, dass auch "schlechte" Juristen gute Jobs bekommen können? Ein Praktiker, der sich den Zugang zum Job vermeintlich nur mit den guten Noten, die er erreicht hat, erkämpfen konnte und es jetzt der nächsten Generation nicht gönnt mit "schlechten" Noten Erfolg zu haben? Sag mal gerne, mich interessiert es, auch wenn ich mir persönlich keine Angst vor schlechten Jobs einreden lassen werde (bin Referendar).
Bin nicht der Vorposter aber ich finde man muss diesen allzu positiven Erfahrungen schon immer mit Skepsis begegnen.
Ich bin mit VB und B jetzt gut untergekommen, aber auch ich hatte einige Absagen aufgrund der Noten und aus meinem Bekanntenkreis habe ich einige Doppel A Leute, die super Persönlichkeiten sind, aber sehr sehr oft komplett die kalte Schulter gezeigt bekommen haben.
Es ist also möglich mit Doppel A einen guten Job zu ergattern, aber es ist keinesfalls die Regel. So paradiesisch ist der Arbeitsmarkt auch wieder nicht, zumal oft genug im Jahresverlauf neue Absolventen auf den Markt kommen.
So haben ich und die Leute, die von guten Jobs von a-Juristen berichten, das (wohl) auch nicht gemeint. Hier wird aber gerne mal bestritten, dass es möglich ist. Die Regel ist es naturgemäß nicht, aber zu behaupten, es sei unmöglich oder dass akzeptable, nicht ausbeuterische Jobs angenommen werden müssten bei den Noten, das ist Quatsch.
21.05.2022, 23:24
(21.05.2022, 23:22)Gast schrieb:(21.05.2022, 23:09)Gast schrieb:(21.05.2022, 22:32)Gast schrieb:(21.05.2022, 21:40)Gast schrieb: Niemand arbeitet mit
Erstes < 6,00
Und Zweites 6,x
in einer "renommierten Boutique".
Das sind wieder Schönmalereien von Referendaren, die sich das selbst einreden wollen.
[Bin nicht der, auf den du dich beziehst, sondern neu im Thread]
Immer lustig, dass diese (deine) Ansicht hier im Forum so vertreten wird. Jeder Volljurist, mit dem ich (im RL, nicht online) geredet habe, ob Anwalt, Richter oder Unternehmensjurist, meint, dass man - vor allem momentan - als Volljurist (egal mit welcher Note) keinerlei Probleme hat einen guten Job zu finden. Oft werden dann noch Geschichten von Freunden/Bekannten mit schlechten Noten, die an einem besonders begehrten Ort gelandet sind, ausgepackt.
Ehrlich gesagt bin ich eher dazu geneigt diesen Leuten, die ja ein Gesicht zu wahren haben, zu glauben, als anonymen Menschen in diesem Forum.
Wer bist denn du, dass du dir so sicher bist, dass man zB als Doppel-a-Jurist Taxi fahren muss (überspitzt ausgedrückt)? Kein Referendar, der Panik schiebt oder unzufrieden ist, dass auch "schlechte" Juristen gute Jobs bekommen können? Ein Praktiker, der sich den Zugang zum Job vermeintlich nur mit den guten Noten, die er erreicht hat, erkämpfen konnte und es jetzt der nächsten Generation nicht gönnt mit "schlechten" Noten Erfolg zu haben? Sag mal gerne, mich interessiert es, auch wenn ich mir persönlich keine Angst vor schlechten Jobs einreden lassen werde (bin Referendar).
Bin nicht der Vorposter aber ich finde man muss diesen allzu positiven Erfahrungen schon immer mit Skepsis begegnen.
Ich bin mit VB und B jetzt gut untergekommen, aber auch ich hatte einige Absagen aufgrund der Noten und aus meinem Bekanntenkreis habe ich einige Doppel A Leute, die super Persönlichkeiten sind, aber sehr sehr oft komplett die kalte Schulter gezeigt bekommen haben.
Es ist also möglich mit Doppel A einen guten Job zu ergattern, aber es ist keinesfalls die Regel. So paradiesisch ist der Arbeitsmarkt auch wieder nicht, zumal oft genug im Jahresverlauf neue Absolventen auf den Markt kommen.
So haben ich und die Leute, die von guten Jobs von a-Juristen berichten, das (wohl) auch nicht gemeint. Hier wird aber gerne mal bestritten, dass es möglich ist. Die Regel ist es naturgemäß nicht, aber zu behaupten, es sei unmöglich oder dass akzeptable, nicht ausbeuterische Jobs angenommen werden müssten bei den Noten, das ist Quatsch.
Ups, da habe ich mich im letzten Satz verhaspelt.
Ich meinte natürlich, dass normale und gute Jobs möglich sind und ausbeuterische Jobs eben gerade nicht angenommen werden müssen und dass Gegenteiliges zu behaupten Quatsch ist.
22.05.2022, 00:39
Die Frage ist natürlich auch, was ein "guter Job" ist.
Bin immer wieder erstaunt, wie man R1 (was ja mitunter die Diamanten-Lösung ist, wenn man kein Bock auf GK hat) abfeiern kann. Das sind in manchen (sog. "alten") Bundesländern keine 55k brutto im Jahr. Und wenn man da anfängt, ist man erst 27 oder so. In der Zeit ist der BWL-Master-Absolvent, der mit 23/24 fertig war, bei einer Big4 womöglich schon darüber, muss sich arbeitszeitmäßig auch kein Bein ausreißen und hat nicht noch zwei Jahre als Referendar von der Hand in den Mund leben müssen. Na ja, wir Juristen sind echt genügsam...
Bin immer wieder erstaunt, wie man R1 (was ja mitunter die Diamanten-Lösung ist, wenn man kein Bock auf GK hat) abfeiern kann. Das sind in manchen (sog. "alten") Bundesländern keine 55k brutto im Jahr. Und wenn man da anfängt, ist man erst 27 oder so. In der Zeit ist der BWL-Master-Absolvent, der mit 23/24 fertig war, bei einer Big4 womöglich schon darüber, muss sich arbeitszeitmäßig auch kein Bein ausreißen und hat nicht noch zwei Jahre als Referendar von der Hand in den Mund leben müssen. Na ja, wir Juristen sind echt genügsam...
22.05.2022, 10:20
Ich war in der Kanzlei in der Anwaltstation, das hat sicherlich als "Plus" geholfen. Ansonsten ist mein 2. Stex ein befriedigend, sodass ich zumindest nicht 2x a habe.
Zum Gehaltssthema: Ich hätte am Liebsten natürlich auch immer mehr, aber das Gebashe von 55k finde ich schwierig. Ich kenne mehrere Kollegen, die genau dafür eingestiegen sind - auch in bekannteren Einheiten. 55k zählt auch sicherlich schon zu den Besserverdienern in DE, 65 - 75k für einen Single-Haushalt sowieso.
Zum Gehaltssthema: Ich hätte am Liebsten natürlich auch immer mehr, aber das Gebashe von 55k finde ich schwierig. Ich kenne mehrere Kollegen, die genau dafür eingestiegen sind - auch in bekannteren Einheiten. 55k zählt auch sicherlich schon zu den Besserverdienern in DE, 65 - 75k für einen Single-Haushalt sowieso.
22.05.2022, 10:21
(22.05.2022, 00:39)Gast schrieb: Die Frage ist natürlich auch, was ein "guter Job" ist.
Bin immer wieder erstaunt, wie man R1 (was ja mitunter die Diamanten-Lösung ist, wenn man kein Bock auf GK hat) abfeiern kann. Das sind in manchen (sog. "alten") Bundesländern keine 55k brutto im Jahr. Und wenn man da anfängt, ist man erst 27 oder so. In der Zeit ist der BWL-Master-Absolvent, der mit 23/24 fertig war, bei einer Big4 womöglich schon darüber, muss sich arbeitszeitmäßig auch kein Bein ausreißen und hat nicht noch zwei Jahre als Referendar von der Hand in den Mund leben müssen. Na ja, wir Juristen sind echt genügsam...
This. in diesem Land läuft so einiges falsch
22.05.2022, 10:44
Kenne nur einen aus einer Big4 und zeitlich "kein Bein ausreißen" ist das sicher nicht..
22.05.2022, 11:33
(22.05.2022, 00:39)Gast schrieb: Die Frage ist natürlich auch, was ein "guter Job" ist.
Bin immer wieder erstaunt, wie man R1 (was ja mitunter die Diamanten-Lösung ist, wenn man kein Bock auf GK hat) abfeiern kann. Das sind in manchen (sog. "alten") Bundesländern keine 55k brutto im Jahr. Und wenn man da anfängt, ist man erst 27 oder so. In der Zeit ist der BWL-Master-Absolvent, der mit 23/24 fertig war, bei einer Big4 womöglich schon darüber, muss sich arbeitszeitmäßig auch kein Bein ausreißen und hat nicht noch zwei Jahre als Referendar von der Hand in den Mund leben müssen. Na ja, wir Juristen sind echt genügsam...
Es zwingt dich ja keiner Richter zu werden. Mit den Noten für das Richteramt kannst du auch in die GK gehen und 150k zum Einstieg bekommen, womit du zu den Top 1% Verdienern in Deutschland gehörst. Und auch BWLern wird das Geld nicht für entspannte Arbeit hinterhergeworfen.
22.05.2022, 14:01
Es gilt auch stets zu bedenken, dass das neumodische Gequatsche von Work-Life Balance etc absoluter Humbug ist! Als Juristen können wir ja subsumieren, dazu brauchen wir nur eine Definition. Und Glück bzw Erfolg definiert sich absolut unstreitig alleine durch das Monatsgehalt, bei den Männern vllt noch durch die Karre in der Garage die den Mikropenis kompensiert. Was nutzt mir denn eine Tätigkeit, die mir Freude bereitet oder das Vorhandensein von Freizeit, wenn ihre Reputation im Forum zur letzten Instanz wegen geringer Entlohnung derart gering ist? Oder dass ich vielleicht Menschen helfen kann, die es brauchen und nicht nur für diejenigen die Drecksarbeit mache, die es sich leisten können. Da hätte ich auch gleich was Nützliches studieren können.