19.05.2022, 00:14
Hallo zusammen,
ich bin seit etwas mehr als einem Jahr als Associate in einer GK. Das Rechtsgebiet, in dem ich tätig bin, wird gerne als etwas speziell wahrgenommen, dennoch führt so gut wie jede GK Teams auf diesem Rechtsgebiet.
Bevor ich dort eingestiegen bin, war ich promotionsbegleitend für 1-1,5 Jahre im selben Team als WissMit. Was soll ich sagen: es gab ernste Gespräche mit den Partnern, Ergebnis war ein "der Berg ist, wie es scheint, zu steil", "wir legen Dir keine Steine in den Weg" - auf gut Deutsch: ich sollte mich besser nach anderen Tätigkeiten umsehen... ;-)
Jetzt ist halt das Ding: Ich bin eigentlich seit dem Ref in "meinem" Rechtsgebiet unterwegs gewesen, dann noch als WissMit und die Zeit jetzt. Schon aus der Außenperspektive stellt sich die Frage, wie ich jetzt einen Rechtsgebiets-Wechsel begründen könnte? Ich kann ja nicht in die Vorstellungsgespräche marschieren und sagen "na ja, ich würde gerne mal X-Recht ausprobieren" - dafür ist das Ref da, aber kein Vollzeit-Associate-Job...
Ich würde schon gerne weiter als Anwalt (vielleicht - bevorzugt auch in einer GK) arbeiten, sodass der "unauffällige Exit" in die Justiz wegfällt. Das ist einfach nicht meine Welt. Daher die Unsicherheit.
ich bin seit etwas mehr als einem Jahr als Associate in einer GK. Das Rechtsgebiet, in dem ich tätig bin, wird gerne als etwas speziell wahrgenommen, dennoch führt so gut wie jede GK Teams auf diesem Rechtsgebiet.
Bevor ich dort eingestiegen bin, war ich promotionsbegleitend für 1-1,5 Jahre im selben Team als WissMit. Was soll ich sagen: es gab ernste Gespräche mit den Partnern, Ergebnis war ein "der Berg ist, wie es scheint, zu steil", "wir legen Dir keine Steine in den Weg" - auf gut Deutsch: ich sollte mich besser nach anderen Tätigkeiten umsehen... ;-)
Jetzt ist halt das Ding: Ich bin eigentlich seit dem Ref in "meinem" Rechtsgebiet unterwegs gewesen, dann noch als WissMit und die Zeit jetzt. Schon aus der Außenperspektive stellt sich die Frage, wie ich jetzt einen Rechtsgebiets-Wechsel begründen könnte? Ich kann ja nicht in die Vorstellungsgespräche marschieren und sagen "na ja, ich würde gerne mal X-Recht ausprobieren" - dafür ist das Ref da, aber kein Vollzeit-Associate-Job...
Ich würde schon gerne weiter als Anwalt (vielleicht - bevorzugt auch in einer GK) arbeiten, sodass der "unauffällige Exit" in die Justiz wegfällt. Das ist einfach nicht meine Welt. Daher die Unsicherheit.
19.05.2022, 08:21
Würde halt sagen, dass das Patentrecht Dir doch zu speziell war. Wird jeder verstehen können!
19.05.2022, 08:51
Du hast in deinem Beitrag nicht verraten, ob dir das Gebiet gefällt oder nicht… nur weil Partner A sagt, dass sie dich nicht so gut finden, heißt es nicht, dass Partner B es genauso sieht.
19.05.2022, 08:57
Würdest Du das Gebiet den überhaupt weiter machen wollen? Für mich geht aus Deinem Post nicht hervor, ob das vielleicht eher an dem Partner und der Kanzlei liegt und man Dich dort loswerden wollte. Denn dann kannst Du Dich problemlos woanders für das Rechtsgebiet bewerben.
Wenn Du fachlich nicht klar kommst und das Gebiet wechseln willst, sehe ich da bei unter 2 Jahren auch nicht das grundsätzliche Problem. Ich hatte in Studium und Ref. auch einen Schwerpunkt, mit dem ich dann in der GK angefangen habe. Allerdings fand ich es dann im Alltag doch nicht mehr so, dass ich es den Rest meiner Tage machen wollte. Ich bin dann nach 1,5 Jahren in eine Boutique gewechselt, wo ich jetzt ein in GK nicht sehr verbreitetes Gebiet mit viel Spaß und gelegentlicher Publikation betreibe. Ich habe bei der Bewerbung wahrheitsgemäß gesagt, dass ich mich umorientieren will. Das war kein Problem.
Wenn Du fachlich nicht klar kommst und das Gebiet wechseln willst, sehe ich da bei unter 2 Jahren auch nicht das grundsätzliche Problem. Ich hatte in Studium und Ref. auch einen Schwerpunkt, mit dem ich dann in der GK angefangen habe. Allerdings fand ich es dann im Alltag doch nicht mehr so, dass ich es den Rest meiner Tage machen wollte. Ich bin dann nach 1,5 Jahren in eine Boutique gewechselt, wo ich jetzt ein in GK nicht sehr verbreitetes Gebiet mit viel Spaß und gelegentlicher Publikation betreibe. Ich habe bei der Bewerbung wahrheitsgemäß gesagt, dass ich mich umorientieren will. Das war kein Problem.
19.05.2022, 10:27
Woran hakt es denn? Dass man ein (bestimmtes) Rechtsgebiet nicht versteht, kann ich mir schlecht vorstellen.
19.05.2022, 20:59
Du kannst sagen, dass du seit deiner wise. Mit. Zeit in dem Team warst und dem Stellenangebot nach dem zweiten Examen dann zugesagt hast ohne dich zu fragen ob das Rechtsgebiet denn überhaupt wirklich dein dauerhaftes Ziel ist. Du wolltest der Sache eine Chance geben aber hast jetzt nach ausreichend Zeit gemerkt, dass du mit den Arbeitsschwerpunkten unzufrieden bist und dich umorientieren möchtest.
Boom-
lässt sich doch gut begründen
Boom-
lässt sich doch gut begründen
21.05.2022, 23:59
(19.05.2022, 10:27)HerrKules schrieb: Woran hakt es denn? Dass man ein (bestimmtes) Rechtsgebiet nicht versteht, kann ich mir schlecht vorstellen.
Hier der TE.
Ehrlich gesagt ist es so eine diffuse Mischung. Bin irgendwie nicht richtig im Team angekommen & auch nicht der Homeoffice-Typ. Letzteres wird im Team aber massiv bevorzugt (gibt einige, die seit März 2020 keine zehn Tage im Büro waren - kein Scherz.). Manche bekommt man dann schwer bei Teams ans "Telefon", wenn man mal eine Frage stellen will, um zB etwas nicht falsch / überflüssig zu draften und dann liefert man eben nicht so tolle Produkte ab. Das hätte durch einen kurzes Anklopfen und eine schnell gestellte und geklärte Frage zwischen Tür und Angel oder nach dem Lunch geklärt werden können.
Materiell habe ich jetzt glaube ich keinen "Bock geschossen" in dem Sinne, dass ich jetzt durch Kaufvertrag Eigentum übertragen wollte, aber irgendwie nerven mich einfach die Gesamtumstände. Team / Unterstützung nicht vorhanden, keine Lernkurve für mich ersichtlich - da ist irgendwie auch auf meiner Seite das Bedürfnis nach einem "clear cut" gewachsen. In der WissMit-Zeit war ich hauptsächlich auf einem Mandat eingesetzt, wo ich mir mit einem Counsel immer die Bälle zugespielt habe und das scheinbar auch gut gemacht habe. Zumindest hat man mich da nicht nur ein Mal gefragt, ob ich später als Associate einsteigen will. Aber auf diesem Mandat ist jetzt kaum noch was zu tun.