17.05.2022, 14:44
Hallo in die Runde,
gibt es hier auch Anwälte, die freiwillig in die private Krankenversicherung gegangen sind?
Vorteile liegen ja auf der Hand, aber meine Angst wäre, dass die Krankenversicherung im Alter immens hochgestuft wird und dann in der Rente kaum bezahlbar ist.
Ich würde mich über Berichte freuen.
gibt es hier auch Anwälte, die freiwillig in die private Krankenversicherung gegangen sind?
Vorteile liegen ja auf der Hand, aber meine Angst wäre, dass die Krankenversicherung im Alter immens hochgestuft wird und dann in der Rente kaum bezahlbar ist.
Ich würde mich über Berichte freuen.
17.05.2022, 14:55
Schließe mich hier mal an.
Freiwillig in der GKV bleiben mit Versorgungswerk-Rente später lohnt wahrscheinlich nicht, oder? Vorausgesetzt, man strebt an seine Rente auch durch Kapitalerträge und Mieteinnahmen zu verbessern...
Freiwillig in der GKV bleiben mit Versorgungswerk-Rente später lohnt wahrscheinlich nicht, oder? Vorausgesetzt, man strebt an seine Rente auch durch Kapitalerträge und Mieteinnahmen zu verbessern...
17.05.2022, 14:58
Ich nicht. Mein Vater als selbständiger RA (jetzt Rentner) ist in der PKV. Ist schon einige Jahre her, war damals aber in den Medien, dass sich die Beiträge bei vielen privat versicherten verdoppeln. So war es dann auch bei ihm.
Beruflich habe ich immer mal wieder mit Mandanten zu tun, die schnell noch vor ihrem 55. Lebensjahr in die GKV zurückwollen. Erst die Vorteile mitgenommen und dann mit allen Tricks noch schnell wieder in das soziale Auffangnetz.
Die PKV ist nur als Beamter, in jungen Jahren oder ohne Kinder attraktiv. Im Alter wird es teuer und mit Kindern auch, denn Familienversicherung und Kindkranken-Tage gibt es in der PKV nicht.
Beruflich habe ich immer mal wieder mit Mandanten zu tun, die schnell noch vor ihrem 55. Lebensjahr in die GKV zurückwollen. Erst die Vorteile mitgenommen und dann mit allen Tricks noch schnell wieder in das soziale Auffangnetz.
Die PKV ist nur als Beamter, in jungen Jahren oder ohne Kinder attraktiv. Im Alter wird es teuer und mit Kindern auch, denn Familienversicherung und Kindkranken-Tage gibt es in der PKV nicht.
17.05.2022, 15:08
(17.05.2022, 14:55)Gast schrieb: Schließe mich hier mal an.
Freiwillig in der GKV bleiben mit Versorgungswerk-Rente später lohnt wahrscheinlich nicht, oder? Vorausgesetzt, man strebt an seine Rente auch durch Kapitalerträge und Mieteinnahmen zu verbessern...
Als Rentner bist du in der GKV pflichtversichert wenn du die letzten 9/10 der zweiten Hälfte deines Berufslebens in der GKV warst, egal ob während des Berufslebens freiwillig gesetzlich oder pflichtversichert.
Bist du als Renter in der PKV werden auf sämtliche Einnahmen bis zur Beitragsbemessungsgrenze Abzüge zur Krankenversicherung vorgenommen, also auch Einnahmen aus V+V (Vermietung und Verpachtung). In der GKV nur auf deine Renten.
17.05.2022, 15:09
Ich bin in der PKV als angestellter Anwalt. Die Selbstständigkeit ist aber natürlich auch hier das Ziel.
Ich habe einen Anspar-Baustein aufgenommen, so dass mein Beitrag zum Renteneintritt um 400 Euro reduziert wird. Das fängt hoffentlich ein paar Erhöhungen auf. Daneben bin ich bei einem großen, renommierten Versicherer, der jetzt keinen billig Tarif anbietet, der irgendwann explodiert.
Da bei der GKV später zur Rente auch Kapitalerträge herangezogen werden, gehe ich davon aus, dass ich als Renter GKV Höchstsatz zahlen müsste. Plus die dann noch notwendigen Zusatzversicherungen bei der GKV ist man auf einem Betrag, den auch eine PKV so schnell nicht toppen kann.
Aber ja, PKV lohnt sich nur, wenn man Selbstständig ist und/oder deutlich über der Beitragsbemessungsgrenze liegt.
Ich habe einen Anspar-Baustein aufgenommen, so dass mein Beitrag zum Renteneintritt um 400 Euro reduziert wird. Das fängt hoffentlich ein paar Erhöhungen auf. Daneben bin ich bei einem großen, renommierten Versicherer, der jetzt keinen billig Tarif anbietet, der irgendwann explodiert.
Da bei der GKV später zur Rente auch Kapitalerträge herangezogen werden, gehe ich davon aus, dass ich als Renter GKV Höchstsatz zahlen müsste. Plus die dann noch notwendigen Zusatzversicherungen bei der GKV ist man auf einem Betrag, den auch eine PKV so schnell nicht toppen kann.
Aber ja, PKV lohnt sich nur, wenn man Selbstständig ist und/oder deutlich über der Beitragsbemessungsgrenze liegt.
17.05.2022, 15:11
(17.05.2022, 14:58)Egal schrieb: Ich nicht. Mein Vater als selbständiger RA (jetzt Rentner) ist in der PKV. Ist schon einige Jahre her, war damals aber in den Medien, dass sich die Beiträge bei vielen privat versicherten verdoppeln. So war es dann auch bei ihm.
Beruflich habe ich immer mal wieder mit Mandanten zu tun, die schnell noch vor ihrem 55. Lebensjahr in die GKV zurückwollen. Erst die Vorteile mitgenommen und dann mit allen Tricks noch schnell wieder in das soziale Auffangnetz.
Die PKV ist nur als Beamter, in jungen Jahren oder ohne Kinder attraktiv. Im Alter wird es teuer und mit Kindern auch, denn Familienversicherung und Kindkranken-Tage gibt es in der PKV nicht.
+1
Meine Eltern (Ärzte) zahlen 1.300€ für die PKV. Die gehen jetzt in Rente. Heißt im Ergebnis bei noch ca. 20 Jahren Leben mal mindesten 300.000 € noch zu zahlen.
Sie raten mir immer, in der GKV zu bleiben und wenn gewollt, Zusatzversicherungen abzuschließen.
Hab ich für die Zähne (90% abgedeckt) gemacht und eine private Krankenzusatzversicherung. Insgesamt steigen da zwar auch die Beiträge, aber nicht ins unermessliche wie bei der PKV.
Meine Freundin (auch Anwältin) hat sich für die Zähne einen ETF angelegt, den sie monatlich bespart. als persönliche Versicherung :)
17.05.2022, 15:11
(17.05.2022, 15:08)Egal schrieb: Bist du als Renter in der PKV werden auf sämtliche Einnahmen bis zur Beitragsbemessungsgrenze Abzüge zur Krankenversicherung vorgenommen, also auch Einnahmen aus V+V (Vermietung und Verpachtung). In der GKV nur auf deine Renten.
Kannst du das bitte einmal erklären. Ich verstehe da gerade nur Bahnhof.
17.05.2022, 15:17
(17.05.2022, 15:11)Gast schrieb: Meine Eltern (Ärzte) zahlen 1.300€ für die PKV. Die gehen jetzt in Rente. Heißt im Ergebnis bei noch ca. 20 Jahren Leben mal mindesten 300.000 € noch zu zahlen.
Sie raten mir immer, in der GKV zu bleiben und wenn gewollt, Zusatzversicherungen abzuschließen.
Als Spitzenverdiener würden sie mit GKV und Zusatzversicherungen aber auch locker 1.100 Euro im Monat zahlen. Mit dem Unterschied, dass es keine Beitragsrückerstattung gibt und und man in jungen Jahren nicht günstiger weggekommen ist.
17.05.2022, 16:07
(17.05.2022, 15:17)Gast schrieb:(17.05.2022, 15:11)Gast schrieb: Meine Eltern (Ärzte) zahlen 1.300€ für die PKV. Die gehen jetzt in Rente. Heißt im Ergebnis bei noch ca. 20 Jahren Leben mal mindesten 300.000 € noch zu zahlen.
Sie raten mir immer, in der GKV zu bleiben und wenn gewollt, Zusatzversicherungen abzuschließen.
Als Spitzenverdiener würden sie mit GKV und Zusatzversicherungen aber auch locker 1.100 Euro im Monat zahlen. Mit dem Unterschied, dass es keine Beitragsrückerstattung gibt und und man in jungen Jahren nicht günstiger weggekommen ist.
Aber die GKV reguliert sich ja im Rentenalter, bzw wird am sie Rente angepasst. Das ist bei der PKV nicht so.
17.05.2022, 16:14
(17.05.2022, 16:07)Gast schrieb:(17.05.2022, 15:17)Gast schrieb:(17.05.2022, 15:11)Gast schrieb: Meine Eltern (Ärzte) zahlen 1.300€ für die PKV. Die gehen jetzt in Rente. Heißt im Ergebnis bei noch ca. 20 Jahren Leben mal mindesten 300.000 € noch zu zahlen.
Sie raten mir immer, in der GKV zu bleiben und wenn gewollt, Zusatzversicherungen abzuschließen.
Als Spitzenverdiener würden sie mit GKV und Zusatzversicherungen aber auch locker 1.100 Euro im Monat zahlen. Mit dem Unterschied, dass es keine Beitragsrückerstattung gibt und und man in jungen Jahren nicht günstiger weggekommen ist.
Aber die GKV reguliert sich ja im Rentenalter, bzw wird am sie Rente angepasst. Das ist bei der PKV nicht so.
Aber auch nur, wenn deine Rente und die sonstigen Einkünfte niedrig sind. Bei einer hohen Rente und Einkünften aus Vermietung oder Kapital wird es nicht nennenswert günstiger (für solche sonstigen Einkünfte gibt es nach meinem Wissen nur einen minimal reduzierten Beitragssatz bei der GKV).