14.10.2018, 17:24
Der Gedanken, dass ich durchgefallen bin, hat mich schon während und nach dem Examen ständig gequält.
Nach dem Examen war ich ein paar Tage verreist. Momentan konzentriere ich mich auf die Wahlstation und stelle mich auf den EVD ein.
Aber ich bin momentan noch froh, weil das Ergebnis noch nicht da ist und ich nicht jeden Tag Klausuren schreiben und lernen muss. Ich beschäftige mich momentan sehr intensiv mit meinen Hoppys und mache diverse Sport und genieße meine Freizeit, bevor der Weltuntergang kommt.☹️
Wer weiß, wie der Ergänzungsvorbereitungsdienst abläuft? Bekommt man evtl. noch ein „Gehalt“?
Ich wünsche euch viel Erfolg und viel Spaß bei der Wahlstation!
Nach dem Examen war ich ein paar Tage verreist. Momentan konzentriere ich mich auf die Wahlstation und stelle mich auf den EVD ein.
Aber ich bin momentan noch froh, weil das Ergebnis noch nicht da ist und ich nicht jeden Tag Klausuren schreiben und lernen muss. Ich beschäftige mich momentan sehr intensiv mit meinen Hoppys und mache diverse Sport und genieße meine Freizeit, bevor der Weltuntergang kommt.☹️
Wer weiß, wie der Ergänzungsvorbereitungsdienst abläuft? Bekommt man evtl. noch ein „Gehalt“?

Ich wünsche euch viel Erfolg und viel Spaß bei der Wahlstation!
14.10.2018, 19:18
Guck mal auf der Seite deines Prüfungsamts, denn ohne Angabe des Bundeslandes kann dir hier deine Fragen keiner beantworten. In NRW gibt es noch Gehalt.
15.10.2018, 09:40
Mein JPA ist in Berlin ?
15.10.2018, 10:54
Dann guck da auf die Seite, da gibt es hundertprozentig eine Kategorie „Ergänzungsvorbereitungsdienst“. Bei Google findest du das wahrscheinlich schneller als wenn ich mich da jetzt einlese.
17.10.2018, 16:58
Hallihallo,
also, ich bin einer dieser sagenumwobenen Wiederholer bei denen es im ersten Anlauf nicht gereicht hat. Wir werden oft auf eine Skala mit Einhörnern oder Kobolden gesteckt. Aber es ist wahr; Uns gibt es. Und das zu Genüge!
Für September gab es 2 AGs für Berlin und eine AG für Brandenburg (jeweils um die 15 Personen) die da im Wiederholungstermin saßen.
Die Ergebnisse stehen ab nächste Woche für uns bereit.
"Nachzusitzen" ist nicht schön, aber wisst ihr was; Es ist kein Weltuntergang.
Nachdem man also die seelenvernichtende Nachricht erhält, dass man durchgefallen ist, fühlt man sich wie der letzte Looser. Zeitnah bekommt man vom GJPA dann einen Brief "Lalala, Sie sind durchgefallen, Mimimi, wir teilen Sie dem Ergänzungsdienst zu und hier haben sie bereits alle Termine für die nächsten 3 Monate wo AGs und Klausuren stattfinden!".
Natürlich wird man dann weiterbezahlt. Kriegt sogar ein bisschen mehr. Chakka!
Dann naht der erste Tag. Man fragt sich, wen man denn da wohl wiedersieht und wie die anderen drauf sind und ob die genauso emotionale Wracks sind, wie man selbst.
Die ersten Stunden sind dann eher therapeutisch sinnvoll. Man bekommt etwas mehr inside in die Klausurbewertung und die Korrekturpraxis. Die AG Leiter waren bei mir zu 2/3 oberste Sahne. Ich habe mehr gelernt, als in den letzten Jahren zusammen. Ununterbrochen schreibt man Klausuren. Teilweise 3 in einer Woche. Jede Woche.
Es ist kein Zuckerschlecken, aber - und das merkt man erst wirklich gegen Ende - man lernt so viel und verliert immer mehr die Angst vor den Klausuren.
Ca. Eineinhalb Monat vor dem Wiederholungsversuch hat man dann "frei" (Ja, auch da wird man weiterbezahlt!) und nutzt die Zeit alles zu wiederholen und lernt halt.
Geil? Ne!
Nötig? In jedem Fall!
Dann sitzt man wieder im Klausursaal. Möglicherweise ziemlich weit hinten. Im exotischen Karlshorst. Die Klos stinken.
Und dann sitzt man da und schreibt einfach die Klausuren.
Klar wäre man gerne mit den anderen in den neuen Lebensabschnitt getreten. Und auch jetzt - kurz bevor man die Ergebnisse erhält - fühlt man sich wieder richtig kacke und antriebslos und hat Angst und kann kaum schlafen. ABER, es ist nicht das Ende der Welt.
Wäre ich traurig und enttäuscht und verzweifelt, wenn ich nochmal durchfiele? Bestimmt.
Aber in den 4 Monaten Wiederholung hat sich alles doch noch mal ein bisschen in Perspektive gerückt.
Jeder von uns wird verstehen, dass die Enttäuschung groß ist, wenn es nicht klappt, aber es ist nicht das Ende der Welt. Auch nicht für einen persönlich. (Das sollten manche Leute hier mal vor Augen halten).
Bei weiteren Fragen zum Ergänzungsdienst könnt ihr euch ja melden.
Bis dahin, Glückauf!
also, ich bin einer dieser sagenumwobenen Wiederholer bei denen es im ersten Anlauf nicht gereicht hat. Wir werden oft auf eine Skala mit Einhörnern oder Kobolden gesteckt. Aber es ist wahr; Uns gibt es. Und das zu Genüge!
Für September gab es 2 AGs für Berlin und eine AG für Brandenburg (jeweils um die 15 Personen) die da im Wiederholungstermin saßen.
Die Ergebnisse stehen ab nächste Woche für uns bereit.
"Nachzusitzen" ist nicht schön, aber wisst ihr was; Es ist kein Weltuntergang.
Nachdem man also die seelenvernichtende Nachricht erhält, dass man durchgefallen ist, fühlt man sich wie der letzte Looser. Zeitnah bekommt man vom GJPA dann einen Brief "Lalala, Sie sind durchgefallen, Mimimi, wir teilen Sie dem Ergänzungsdienst zu und hier haben sie bereits alle Termine für die nächsten 3 Monate wo AGs und Klausuren stattfinden!".
Natürlich wird man dann weiterbezahlt. Kriegt sogar ein bisschen mehr. Chakka!
Dann naht der erste Tag. Man fragt sich, wen man denn da wohl wiedersieht und wie die anderen drauf sind und ob die genauso emotionale Wracks sind, wie man selbst.
Die ersten Stunden sind dann eher therapeutisch sinnvoll. Man bekommt etwas mehr inside in die Klausurbewertung und die Korrekturpraxis. Die AG Leiter waren bei mir zu 2/3 oberste Sahne. Ich habe mehr gelernt, als in den letzten Jahren zusammen. Ununterbrochen schreibt man Klausuren. Teilweise 3 in einer Woche. Jede Woche.
Es ist kein Zuckerschlecken, aber - und das merkt man erst wirklich gegen Ende - man lernt so viel und verliert immer mehr die Angst vor den Klausuren.
Ca. Eineinhalb Monat vor dem Wiederholungsversuch hat man dann "frei" (Ja, auch da wird man weiterbezahlt!) und nutzt die Zeit alles zu wiederholen und lernt halt.
Geil? Ne!
Nötig? In jedem Fall!
Dann sitzt man wieder im Klausursaal. Möglicherweise ziemlich weit hinten. Im exotischen Karlshorst. Die Klos stinken.
Und dann sitzt man da und schreibt einfach die Klausuren.
Klar wäre man gerne mit den anderen in den neuen Lebensabschnitt getreten. Und auch jetzt - kurz bevor man die Ergebnisse erhält - fühlt man sich wieder richtig kacke und antriebslos und hat Angst und kann kaum schlafen. ABER, es ist nicht das Ende der Welt.
Wäre ich traurig und enttäuscht und verzweifelt, wenn ich nochmal durchfiele? Bestimmt.
Aber in den 4 Monaten Wiederholung hat sich alles doch noch mal ein bisschen in Perspektive gerückt.
Jeder von uns wird verstehen, dass die Enttäuschung groß ist, wenn es nicht klappt, aber es ist nicht das Ende der Welt. Auch nicht für einen persönlich. (Das sollten manche Leute hier mal vor Augen halten).
Bei weiteren Fragen zum Ergänzungsdienst könnt ihr euch ja melden.
Bis dahin, Glückauf!
17.10.2018, 17:22
Starker Beitrag !!
17.10.2018, 22:55
(17.10.2018, 16:58)Wiederholer schrieb: Natürlich wird man dann weiterbezahlt. Kriegt sogar ein bisschen mehr. Chakka!
Vielen Dank für diesen wirklich gut geschriebenen Bericht!
Aber meine Frage: Inwiefern erhält man denn mehr Gehalt also zuvor? Ich dachte die Unterhaltsbeihilfe wird um ca. 20 % gekürzt, wenn man durchfällt?
18.10.2018, 07:16
Ich bin derzeit vom Examen sehr frustriert. Der Beitrag ist sehr hilfreich. Vielen herzlichen Dank!
Mich interessiert noch eine Frage, darf man während des EVD überhaupt Nebentätigkeit ausüben?
Mich interessiert noch eine Frage, darf man während des EVD überhaupt Nebentätigkeit ausüben?
18.10.2018, 12:41
In Berlin bekommt man weiterhin seine Bezahlung: Ich habe irgendwie ca. 100€ mehr bekommen (Manche meinten, dass läge daran, dass man nun über 2 Jahre im ÖR-Ausbildungsverhältnis ist, welches tarifgebunden sei!?).
Ich selber ging keiner Nebentätigkeit nach. Allerdings hatten wir welche in der AG die nebenher weiterhin arbeiteten.
Man hat auch die normale Anzahl an Urlaubstagen.
Ist halt eher fraglich, ob man sich wirklich noch daneben mehr auf sein Plättchen packen möchte...
Man ist für 3 Monate ziemlich eingebunden. Oftmals schafft man es nichtmal den Stoff zu wiederholen oder die nächste AG vorzubereiten.
Die lockersten Tage sind halt diejenigen an denen man Klausuren schreibt. 5 Stunden in irgendnem Gericht, dann hat man den Rest des Tages frei.
Ich selber ging keiner Nebentätigkeit nach. Allerdings hatten wir welche in der AG die nebenher weiterhin arbeiteten.
Man hat auch die normale Anzahl an Urlaubstagen.
Ist halt eher fraglich, ob man sich wirklich noch daneben mehr auf sein Plättchen packen möchte...
Man ist für 3 Monate ziemlich eingebunden. Oftmals schafft man es nichtmal den Stoff zu wiederholen oder die nächste AG vorzubereiten.
Die lockersten Tage sind halt diejenigen an denen man Klausuren schreibt. 5 Stunden in irgendnem Gericht, dann hat man den Rest des Tages frei.
18.10.2018, 15:09
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Vielen Dank für diesen wirklich gut geschriebenen Bericht!
Aber meine Frage: Inwiefern erhält man denn mehr Gehalt also zuvor? Ich dachte die Unterhaltsbeihilfe wird um ca. 20 % gekürzt, wenn man durchfällt?
[/quote]
In NRW wird um ca. 7 Prozent gekürzt. Ist abhängig vom Bundesland. In NRW ist auch (zu recht) jede Nebentätigkeit während des EVD verboten.
(17.10.2018, 16:58)Wiederholer schrieb: Natürlich wird man dann weiterbezahlt. Kriegt sogar ein bisschen mehr. Chakka!
Vielen Dank für diesen wirklich gut geschriebenen Bericht!
Aber meine Frage: Inwiefern erhält man denn mehr Gehalt also zuvor? Ich dachte die Unterhaltsbeihilfe wird um ca. 20 % gekürzt, wenn man durchfällt?
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In NRW wird um ca. 7 Prozent gekürzt. Ist abhängig vom Bundesland. In NRW ist auch (zu recht) jede Nebentätigkeit während des EVD verboten.