13.10.2020, 12:21
(13.10.2020, 11:56)Gast schrieb:(13.10.2020, 09:59)Gast_SN schrieb:(11.10.2020, 10:41)Gast schrieb: Das es von Bundesland zu Bundesland verschieden ist, ist wohl wahr. In diesem Thread ging es aber spezifisch um Sachsen und darauf bezogen sich auch die Äußerungen der Vorposter.
Mich würden nicht nur die Notenanforderungen interessieren, sondern auch Informationen zum Ablauf des Bewerbungsverfahrens und zur ersten Verwendung.
Oh ja, mich ebenso! Meine Noten dürften relativ sicher ausreichen, denke ich, aber ich mache mir auch etwas Sorgen um das Auswahlverfahren an sich. Wie muss man sich das denn vorstellen? Und wie sehr kann man damit rechnen, nahe seines Wohnortes (Leipzig) eingesetzt zu werden?
Leipzig ist sowohl laut den (etwas älteren) Berichten im Karrieredossier als auch laut aktueller telefonischer Auskunft des Landesjustizministerium mit Abstand am stärksten nachgefragt – gefolgt von Dresden. Es werde aber auf Ortswünsche Rücksicht genommen, insbesondere wenn Bewerber durch Familie örtlich gebunden seien.
Das habe ich mir schon gedacht. Leider bin ich auch nicht familiär gebunden. Ich habe halt wenig Lust, dann am AG Zittau zu hocken.
13.10.2020, 14:06
Es wird wohl zumindest insoweit Rücksicht genommen, als dass man in Pendeldistanz zum (gewünschten) Wohnort eingesetzt wird.
13.10.2020, 15:08
Eine Verwendung in L während der Probezeit ohne Sozialpunkte ist im Augenblick ausgesprochen selten, eine Lebenszeiternennung ohne Sozialpunkte nahezu ausgeschlossen. Ein nicht unübliches Modell war in der Vergangenheit die Ernennung in DD oder C mit Abordnung nach L. Dem Vernehmen nach wird das aber immer seltener gemacht, da L "voll" ist.
18.04.2022, 17:40
Weiß jemand wie die aktuelle Notensituation aussieht?
Danke schonmal
Danke schonmal
18.04.2022, 18:54
https://www.justiz.sachsen.de/content/1032.htm
2x8 (mind.) und 16 in der Summe. War bis vor einem halben Jahr 2x7,5 und 15. Warum es angehoben wurde - in Anbetracht der grottigen Richtersituation in Sachsen - keine Ahnung. Ist ja nicht so, dass in Sachsen die Noten in den letzten Jahren besser geworden sind :D
Was man von Einstiegsvoraussetzungen in die Jusitz halten mag sei dahingestellt. Aber bei der Flaute dort ist das nicht ganz so nachvollziehbar.
2x8 (mind.) und 16 in der Summe. War bis vor einem halben Jahr 2x7,5 und 15. Warum es angehoben wurde - in Anbetracht der grottigen Richtersituation in Sachsen - keine Ahnung. Ist ja nicht so, dass in Sachsen die Noten in den letzten Jahren besser geworden sind :D
Was man von Einstiegsvoraussetzungen in die Jusitz halten mag sei dahingestellt. Aber bei der Flaute dort ist das nicht ganz so nachvollziehbar.
18.04.2022, 19:55
Man sollte vielleicht dazu sagen, dass die 2 x mind. 8 und gesamt mind. 16 eine formale Mindestvoraussetzung sind. Es ist nicht garantiert, dass man eingestellt wird, wenn man sie erfüllt.
Die Bewerberlage ist in Sachsen regional sehr unterschiedlich. Während es in Leipzig regelmäßig mehr Interessenten als Stellen gibt, ist die Situation in Ostsachsen dramatisch. Das hat bislang aber nicht dazu geführt, dass sich die Notenanforderungen für die Standorte unterscheiden würden.
Die Bewerberlage ist in Sachsen regional sehr unterschiedlich. Während es in Leipzig regelmäßig mehr Interessenten als Stellen gibt, ist die Situation in Ostsachsen dramatisch. Das hat bislang aber nicht dazu geführt, dass sich die Notenanforderungen für die Standorte unterscheiden würden.
18.04.2022, 21:43
(18.04.2022, 18:54)Gast6 schrieb: https://www.justiz.sachsen.de/content/1032.htm
2x8 (mind.) und 16 in der Summe. War bis vor einem halben Jahr 2x7,5 und 15. Warum es angehoben wurde - in Anbetracht der grottigen Richtersituation in Sachsen - keine Ahnung. Ist ja nicht so, dass in Sachsen die Noten in den letzten Jahren besser geworden sind :D
Was man von Einstiegsvoraussetzungen in die Jusitz halten mag sei dahingestellt. Aber bei der Flaute dort ist das nicht ganz so nachvollziehbar.
Richtig ist, dass die formalen Einstellungsanforderungen zuletzt gesenkt wurden. Während zuvor 2x8 (mind.) und 16 in der Summe galten, kann im Ersten die 8,0 nunmehr unterschritten werden, solange dabei ein "gehobenes befriedigend", mindestens 8,0 im Zweiten und 16 in der Summe erfüllt sind. 2x7,5 und 15 galt in Sachsen jedenfalls in den letzten vier Jahren definitiv nicht, evtl. verwechselst du das mit Thüringen. Sachsen hat in den vergangenen Jahren seine Einstellungen stark erhöht. Derzeit wird vorrangig für den LG-Bezirk Görlitz eingestellt.
18.04.2022, 22:18
Wie schafft man es denn mit mindestens 2x8 in der Summe auf weniger als 16 zu kommen?
21.04.2022, 09:48
Kann man denn in Sachsen die Gerichtsbarkeit irgendwie „wählen“? Also hat man eine (realistische) Chance, schon als ProbeRi an ein SozG oder FinanzG zu kommen (und falls ja, hängt das dann von (welchen?) Noten ab?)
21.04.2022, 23:45
(21.04.2022, 09:48)Gast schrieb: Kann man denn in Sachsen die Gerichtsbarkeit irgendwie „wählen“? Also hat man eine (realistische) Chance, schon als ProbeRi an ein SozG oder FinanzG zu kommen (und falls ja, hängt das dann von (welchen?) Noten ab?)
Nein, als Proberichter kann man nicht ausschließlich in einer bestimmten Fachgerichtsbarkeit tätig sein. Ein Interesse während der Proberichterzeit (auch) bei einem bestimmten Fachgericht eingesetzt zu werden, kann man dem Ministerium kommunizieren – ob es berücksichtigt wird, hängt wohl schlicht von dem tagesaktuellen Bedarf ab.
An Sozialgerichten werden regelmäßig Proberichter eingesetzt. Wenn man daran Interesse bekundet, dürfte die Chance sehr hoch sein, dort als Proberichter auch eine Verwendung zu finden. Proberichter beim FG Leipzig gibt es gegenwärtig nicht und ich habe auch noch nie davon gehört. Das mag damit zusammenhängen, dass es sich funktional um ein Obergericht handelt. Laut Aussage des SMJusDEG werden Proberichter wegen § 6 I 2 VwGO im ersten Jahr nicht in der Verwaltungsgerichtsbarkeit eingesetzt. Davon ist meines Wissens aber auch schon einmal abgewichen worden.