30.03.2022, 11:32
(30.03.2022, 10:32)Gast schrieb:(30.03.2022, 10:29)Gast schrieb:(30.03.2022, 10:25)HerrKules schrieb: Ich habe aber auch nicht den Eindruck, als hätten die Erhöhungen andernorts zu einer Bewerberflut geführt. Das Problem war auch vorher nicht das Gehalt.
Jup. Wir haben sehr deutlich erhöht und der Bewerberandrang ist der gleiche wie vorher. Insgesamt immer noch zu wenig. Allein im corporate iwS fehlen nur an unserem Standort minimum 5 Leute.
Die fehlenden Associates merkt man leider auch sehr deutlich bei der Mandatsarbeit.
Ihr solltet an der Arbeitsstruktur etwas ändern, dann ändert sich auch der Bewerberandrang.
Bewerber sollten die Möglichkeit haben, zB 50 oder 70% zu arbeiten, auch in der GK. Auch Männer. Und nicht schief dafür angeguckt werden, wenn das der Wunsch ist. Dafür bekommt man dann eben auch nur 50 oder 70 Prozent vom normalen Gehalt. Wer will denn von 9 bis 21 Uhr arbeiten jeden Tag?? Wenn sich das nicht ändert, ändert sich die Bewerbersituation bei den GKs auch nicht.
Das geht halt überwiegend nicht. Du kannst Arbeitsaufgaben nicht in unendlich viele Teile aufspalten. Und der Verkaufspunkt bei GKs ist eben (wofür sie sehr teuer sind), dass die Probleme der Mandanten zeitnah angegangen werden. Wenn also bei einem Pharma Unternehmen um 19 Uhr noch ein Lizenzproblem aufpoppt oder bei einem Deal um 20 Uhr aus den USA eine dringende Frage kommt, dann soll die umgehend beantwortet werden. Dafür zahlen die Mandanten dann ein paar tausend Euro.
Es gibt ja mittelständische Kanzleien und Boutiquen, die nicht diese Dauer-Erreichbarkeit haben und auch etwas weniger Umsatzdruck. Da werden dann aber oft Mittelständler versorgt, die halt nicht 600 Euro die Stunde für den Associate zahlen, sondern nur 250 Euro. Und dann gibt's eben keine 140k zum Einstieg, sondern nur 70k... worüber sich die jungen Kollegen hier wieder aufregen, weil sie doch bei GK XYZ viel mehr bekommen würden.
30.03.2022, 12:32
(30.03.2022, 11:32)Gast Gast schrieb:(30.03.2022, 10:32)Gast schrieb:(30.03.2022, 10:29)Gast schrieb:(30.03.2022, 10:25)HerrKules schrieb: Ich habe aber auch nicht den Eindruck, als hätten die Erhöhungen andernorts zu einer Bewerberflut geführt. Das Problem war auch vorher nicht das Gehalt.
Jup. Wir haben sehr deutlich erhöht und der Bewerberandrang ist der gleiche wie vorher. Insgesamt immer noch zu wenig. Allein im corporate iwS fehlen nur an unserem Standort minimum 5 Leute.
Die fehlenden Associates merkt man leider auch sehr deutlich bei der Mandatsarbeit.
Ihr solltet an der Arbeitsstruktur etwas ändern, dann ändert sich auch der Bewerberandrang.
Bewerber sollten die Möglichkeit haben, zB 50 oder 70% zu arbeiten, auch in der GK. Auch Männer. Und nicht schief dafür angeguckt werden, wenn das der Wunsch ist. Dafür bekommt man dann eben auch nur 50 oder 70 Prozent vom normalen Gehalt. Wer will denn von 9 bis 21 Uhr arbeiten jeden Tag?? Wenn sich das nicht ändert, ändert sich die Bewerbersituation bei den GKs auch nicht.
Das geht halt überwiegend nicht. Du kannst Arbeitsaufgaben nicht in unendlich viele Teile aufspalten. Und der Verkaufspunkt bei GKs ist eben (wofür sie sehr teuer sind), dass die Probleme der Mandanten zeitnah angegangen werden. Wenn also bei einem Pharma Unternehmen um 19 Uhr noch ein Lizenzproblem aufpoppt oder bei einem Deal um 20 Uhr aus den USA eine dringende Frage kommt, dann soll die umgehend beantwortet werden. Dafür zahlen die Mandanten dann ein paar tausend Euro.
Es gibt ja mittelständische Kanzleien und Boutiquen, die nicht diese Dauer-Erreichbarkeit haben und auch etwas weniger Umsatzdruck. Da werden dann aber oft Mittelständler versorgt, die halt nicht 600 Euro die Stunde für den Associate zahlen, sondern nur 250 Euro. Und dann gibt's eben keine 140k zum Einstieg, sondern nur 70k... worüber sich die jungen Kollegen hier wieder aufregen, weil sie doch bei GK XYZ viel mehr bekommen würden.
ist nun etwas off Topic: da kommt der Frust vieler Mandanten bzgl. der GK her. Wir haben schon einige große Namen durch weil um 19 Uhr bei eiligen Sachen der Associate eben gerade nicht greifbar war und man dann am nächsten Morgen zwar 15 Seiten rechtliche Bewertung da liegen hat, die aber reine Fleißarbeit sind, aber eben nicht der praxisgerechte dringend benötigte Rat des Associate da steht. Daher sind bei uns schon einige GK aus dem Kanzleinetz geflogen. Da kann man die Kanzlei pitchen wie man will, da gibt es viel blabla und nur die wenigsten halten die Versprechen ein. Dafür sind dann 600 Euro und mehr eine Menge Holz und da machen sich inzwischen einige Boutiquen breit. Bin bei uns in der Branche vernetzt und das sagen viele große Unternehmen.
Wir waren früher so unterwegs, dass wir alles bei 2 großen GKs hatten. Genau auf Grund des oben genannten Problems haben wir heute einen ganz anderen Mix und man hat sich diese Köpfe gesucht, die eben tatsächlich bereit sind eine so hohe Verfügbarkeit zu bieten. Und in welcher Kanzlei die arbeiten ist fast egal.
30.03.2022, 13:17
@Gast:
Du bist bestimmt nicht der Erste mit dieser Idee. Da sich diese Idee seit zig Jahren nirgends durchgesetzt hat - weder im Inland noch im Ausland - scheint es wohl doch nicht so einfach zu sein.
@Freidenkör:
"Der praxisgerechte Rat des Associates"
Du bist bestimmt nicht der Erste mit dieser Idee. Da sich diese Idee seit zig Jahren nirgends durchgesetzt hat - weder im Inland noch im Ausland - scheint es wohl doch nicht so einfach zu sein.
@Freidenkör:
"Der praxisgerechte Rat des Associates"
30.03.2022, 13:29
(30.03.2022, 12:32)Freidenkender schrieb:(30.03.2022, 11:32)Gast Gast schrieb:(30.03.2022, 10:32)Gast schrieb:(30.03.2022, 10:29)Gast schrieb:(30.03.2022, 10:25)HerrKules schrieb: Ich habe aber auch nicht den Eindruck, als hätten die Erhöhungen andernorts zu einer Bewerberflut geführt. Das Problem war auch vorher nicht das Gehalt.
Jup. Wir haben sehr deutlich erhöht und der Bewerberandrang ist der gleiche wie vorher. Insgesamt immer noch zu wenig. Allein im corporate iwS fehlen nur an unserem Standort minimum 5 Leute.
Die fehlenden Associates merkt man leider auch sehr deutlich bei der Mandatsarbeit.
Ihr solltet an der Arbeitsstruktur etwas ändern, dann ändert sich auch der Bewerberandrang.
Bewerber sollten die Möglichkeit haben, zB 50 oder 70% zu arbeiten, auch in der GK. Auch Männer. Und nicht schief dafür angeguckt werden, wenn das der Wunsch ist. Dafür bekommt man dann eben auch nur 50 oder 70 Prozent vom normalen Gehalt. Wer will denn von 9 bis 21 Uhr arbeiten jeden Tag?? Wenn sich das nicht ändert, ändert sich die Bewerbersituation bei den GKs auch nicht.
Das geht halt überwiegend nicht. Du kannst Arbeitsaufgaben nicht in unendlich viele Teile aufspalten. Und der Verkaufspunkt bei GKs ist eben (wofür sie sehr teuer sind), dass die Probleme der Mandanten zeitnah angegangen werden. Wenn also bei einem Pharma Unternehmen um 19 Uhr noch ein Lizenzproblem aufpoppt oder bei einem Deal um 20 Uhr aus den USA eine dringende Frage kommt, dann soll die umgehend beantwortet werden. Dafür zahlen die Mandanten dann ein paar tausend Euro.
Es gibt ja mittelständische Kanzleien und Boutiquen, die nicht diese Dauer-Erreichbarkeit haben und auch etwas weniger Umsatzdruck. Da werden dann aber oft Mittelständler versorgt, die halt nicht 600 Euro die Stunde für den Associate zahlen, sondern nur 250 Euro. Und dann gibt's eben keine 140k zum Einstieg, sondern nur 70k... worüber sich die jungen Kollegen hier wieder aufregen, weil sie doch bei GK XYZ viel mehr bekommen würden.
ist nun etwas off Topic: da kommt der Frust vieler Mandanten bzgl. der GK her. Wir haben schon einige große Namen durch weil um 19 Uhr bei eiligen Sachen der Associate eben gerade nicht greifbar war und man dann am nächsten Morgen zwar 15 Seiten rechtliche Bewertung da liegen hat, die aber reine Fleißarbeit sind, aber eben nicht der praxisgerechte dringend benötigte Rat des Associate da steht. Daher sind bei uns schon einige GK aus dem Kanzleinetz geflogen. Da kann man die Kanzlei pitchen wie man will, da gibt es viel blabla und nur die wenigsten halten die Versprechen ein. Dafür sind dann 600 Euro und mehr eine Menge Holz und da machen sich inzwischen einige Boutiquen breit. Bin bei uns in der Branche vernetzt und das sagen viele große Unternehmen.
Wir waren früher so unterwegs, dass wir alles bei 2 großen GKs hatten. Genau auf Grund des oben genannten Problems haben wir heute einen ganz anderen Mix und man hat sich diese Köpfe gesucht, die eben tatsächlich bereit sind eine so hohe Verfügbarkeit zu bieten. Und in welcher Kanzlei die arbeiten ist fast egal.
Naja, man hat ja dann die 100 % - Associates, die können bzw. müssen dann auch spät erreichbar sein. Und man hat solche, die nur 50 oder 70 % fahren und eben dann schon weg sind. So würde man wesentlich attraktiver werden für die Bewerber. Die GKs sehen ja gerade, dass es immer schwieriger wird, die Leute mit Prädikat zu bekommen. Warum wohl.
Nur, man muss es halt versuchen. Immer nur zu sagen, dass das nicht geht, dass das woanders auch nicth so ist (was nicht stimmt), dass das schwierig ist etc. ist halt Vermeidungshaltung.
30.03.2022, 14:23
ich komme ja über die Kundensicht und da kommen (inzwischen) viele GK ihrem Anspruch nicht nach. Ich mandatiere GK eigentlich nur noch bei Großprojekten die eh nicht ein Anwalt abdecken kann. Wenn es mir um besondere Kompetenzen geht, dann geh ich nach bestimmten Anwälten und es mir dann egal ob GK, MK, Boutique. Und es gibt da draußen bestimmte Köpfe die sind top und immer erreichbar und die GK schließen da in den letzten Jahren gefühlt immer schlechter ab
30.03.2022, 15:17
(30.03.2022, 13:29)Gast schrieb:(30.03.2022, 12:32)Freidenkender schrieb:(30.03.2022, 11:32)Gast Gast schrieb:(30.03.2022, 10:32)Gast schrieb:(30.03.2022, 10:29)Gast schrieb: Jup. Wir haben sehr deutlich erhöht und der Bewerberandrang ist der gleiche wie vorher. Insgesamt immer noch zu wenig. Allein im corporate iwS fehlen nur an unserem Standort minimum 5 Leute.
Die fehlenden Associates merkt man leider auch sehr deutlich bei der Mandatsarbeit.
Ihr solltet an der Arbeitsstruktur etwas ändern, dann ändert sich auch der Bewerberandrang.
Bewerber sollten die Möglichkeit haben, zB 50 oder 70% zu arbeiten, auch in der GK. Auch Männer. Und nicht schief dafür angeguckt werden, wenn das der Wunsch ist. Dafür bekommt man dann eben auch nur 50 oder 70 Prozent vom normalen Gehalt. Wer will denn von 9 bis 21 Uhr arbeiten jeden Tag?? Wenn sich das nicht ändert, ändert sich die Bewerbersituation bei den GKs auch nicht.
Das geht halt überwiegend nicht. Du kannst Arbeitsaufgaben nicht in unendlich viele Teile aufspalten. Und der Verkaufspunkt bei GKs ist eben (wofür sie sehr teuer sind), dass die Probleme der Mandanten zeitnah angegangen werden. Wenn also bei einem Pharma Unternehmen um 19 Uhr noch ein Lizenzproblem aufpoppt oder bei einem Deal um 20 Uhr aus den USA eine dringende Frage kommt, dann soll die umgehend beantwortet werden. Dafür zahlen die Mandanten dann ein paar tausend Euro.
Es gibt ja mittelständische Kanzleien und Boutiquen, die nicht diese Dauer-Erreichbarkeit haben und auch etwas weniger Umsatzdruck. Da werden dann aber oft Mittelständler versorgt, die halt nicht 600 Euro die Stunde für den Associate zahlen, sondern nur 250 Euro. Und dann gibt's eben keine 140k zum Einstieg, sondern nur 70k... worüber sich die jungen Kollegen hier wieder aufregen, weil sie doch bei GK XYZ viel mehr bekommen würden.
ist nun etwas off Topic: da kommt der Frust vieler Mandanten bzgl. der GK her. Wir haben schon einige große Namen durch weil um 19 Uhr bei eiligen Sachen der Associate eben gerade nicht greifbar war und man dann am nächsten Morgen zwar 15 Seiten rechtliche Bewertung da liegen hat, die aber reine Fleißarbeit sind, aber eben nicht der praxisgerechte dringend benötigte Rat des Associate da steht. Daher sind bei uns schon einige GK aus dem Kanzleinetz geflogen. Da kann man die Kanzlei pitchen wie man will, da gibt es viel blabla und nur die wenigsten halten die Versprechen ein. Dafür sind dann 600 Euro und mehr eine Menge Holz und da machen sich inzwischen einige Boutiquen breit. Bin bei uns in der Branche vernetzt und das sagen viele große Unternehmen.
Wir waren früher so unterwegs, dass wir alles bei 2 großen GKs hatten. Genau auf Grund des oben genannten Problems haben wir heute einen ganz anderen Mix und man hat sich diese Köpfe gesucht, die eben tatsächlich bereit sind eine so hohe Verfügbarkeit zu bieten. Und in welcher Kanzlei die arbeiten ist fast egal.
Naja, man hat ja dann die 100 % - Associates, die können bzw. müssen dann auch spät erreichbar sein. Und man hat solche, die nur 50 oder 70 % fahren und eben dann schon weg sind. So würde man wesentlich attraktiver werden für die Bewerber. Die GKs sehen ja gerade, dass es immer schwieriger wird, die Leute mit Prädikat zu bekommen. Warum wohl.
Nur, man muss es halt versuchen. Immer nur zu sagen, dass das nicht geht, dass das woanders auch nicth so ist (was nicht stimmt), dass das schwierig ist etc. ist halt Vermeidungshaltung.
Nein, das funktioniert nicht, weil es eine totale Verarsche für die 100% Associates wäre. Das hohe Gehalt gibt's gerade, weil (!) man auch spät noch verfügbar ist. Einfach seine Stundenzahl kappen und dann anteilig vom hohen Gehalt zu profitieren, geht nicht. Die Gehaltssteigerung ist so gesehen exponentiell und nicht linear zum Arbeitseinsatz.
Ansonsten würde ja jeder auf 70% gehen, 100k zum Einstieg kassieren und um 17 Uhr in den Feierabend gehen. aber das geht eben nicht, weil es nicht 100k dafür gibt, dass man von 9 bis 17 Uhr im Büro ist, sondern diese Arbeitszeit deutlich weniger "wert" ist.
30.03.2022, 15:45
(30.03.2022, 15:17)Gast Gast schrieb:(30.03.2022, 13:29)Gast schrieb:(30.03.2022, 12:32)Freidenkender schrieb:(30.03.2022, 11:32)Gast Gast schrieb:(30.03.2022, 10:32)Gast schrieb: Ihr solltet an der Arbeitsstruktur etwas ändern, dann ändert sich auch der Bewerberandrang.
Bewerber sollten die Möglichkeit haben, zB 50 oder 70% zu arbeiten, auch in der GK. Auch Männer. Und nicht schief dafür angeguckt werden, wenn das der Wunsch ist. Dafür bekommt man dann eben auch nur 50 oder 70 Prozent vom normalen Gehalt. Wer will denn von 9 bis 21 Uhr arbeiten jeden Tag?? Wenn sich das nicht ändert, ändert sich die Bewerbersituation bei den GKs auch nicht.
Das geht halt überwiegend nicht. Du kannst Arbeitsaufgaben nicht in unendlich viele Teile aufspalten. Und der Verkaufspunkt bei GKs ist eben (wofür sie sehr teuer sind), dass die Probleme der Mandanten zeitnah angegangen werden. Wenn also bei einem Pharma Unternehmen um 19 Uhr noch ein Lizenzproblem aufpoppt oder bei einem Deal um 20 Uhr aus den USA eine dringende Frage kommt, dann soll die umgehend beantwortet werden. Dafür zahlen die Mandanten dann ein paar tausend Euro.
Es gibt ja mittelständische Kanzleien und Boutiquen, die nicht diese Dauer-Erreichbarkeit haben und auch etwas weniger Umsatzdruck. Da werden dann aber oft Mittelständler versorgt, die halt nicht 600 Euro die Stunde für den Associate zahlen, sondern nur 250 Euro. Und dann gibt's eben keine 140k zum Einstieg, sondern nur 70k... worüber sich die jungen Kollegen hier wieder aufregen, weil sie doch bei GK XYZ viel mehr bekommen würden.
ist nun etwas off Topic: da kommt der Frust vieler Mandanten bzgl. der GK her. Wir haben schon einige große Namen durch weil um 19 Uhr bei eiligen Sachen der Associate eben gerade nicht greifbar war und man dann am nächsten Morgen zwar 15 Seiten rechtliche Bewertung da liegen hat, die aber reine Fleißarbeit sind, aber eben nicht der praxisgerechte dringend benötigte Rat des Associate da steht. Daher sind bei uns schon einige GK aus dem Kanzleinetz geflogen. Da kann man die Kanzlei pitchen wie man will, da gibt es viel blabla und nur die wenigsten halten die Versprechen ein. Dafür sind dann 600 Euro und mehr eine Menge Holz und da machen sich inzwischen einige Boutiquen breit. Bin bei uns in der Branche vernetzt und das sagen viele große Unternehmen.
Wir waren früher so unterwegs, dass wir alles bei 2 großen GKs hatten. Genau auf Grund des oben genannten Problems haben wir heute einen ganz anderen Mix und man hat sich diese Köpfe gesucht, die eben tatsächlich bereit sind eine so hohe Verfügbarkeit zu bieten. Und in welcher Kanzlei die arbeiten ist fast egal.
Naja, man hat ja dann die 100 % - Associates, die können bzw. müssen dann auch spät erreichbar sein. Und man hat solche, die nur 50 oder 70 % fahren und eben dann schon weg sind. So würde man wesentlich attraktiver werden für die Bewerber. Die GKs sehen ja gerade, dass es immer schwieriger wird, die Leute mit Prädikat zu bekommen. Warum wohl.
Nur, man muss es halt versuchen. Immer nur zu sagen, dass das nicht geht, dass das woanders auch nicth so ist (was nicht stimmt), dass das schwierig ist etc. ist halt Vermeidungshaltung.
Nein, das funktioniert nicht, weil es eine totale Verarsche für die 100% Associates wäre. Das hohe Gehalt gibt's gerade, weil (!) man auch spät noch verfügbar ist. Einfach seine Stundenzahl kappen und dann anteilig vom hohen Gehalt zu profitieren, geht nicht. Die Gehaltssteigerung ist so gesehen exponentiell und nicht linear zum Arbeitseinsatz.
Ansonsten würde ja jeder auf 70% gehen, 100k zum Einstieg kassieren und um 17 Uhr in den Feierabend gehen. aber das geht eben nicht, weil es nicht 100k dafür gibt, dass man von 9 bis 17 Uhr im Büro ist, sondern diese Arbeitszeit deutlich weniger "wert" ist.
So ist es. Wie sagte mal ein Partner in meiner alten GK: "Wir würden alle gerne 80 Prozent arbeiten für 80 Prozent des Gehaltes, geht aber leider nicht".
30.03.2022, 16:46
(30.03.2022, 15:45)Gast schrieb:(30.03.2022, 15:17)Gast Gast schrieb:(30.03.2022, 13:29)Gast schrieb:(30.03.2022, 12:32)Freidenkender schrieb:(30.03.2022, 11:32)Gast Gast schrieb: Das geht halt überwiegend nicht. Du kannst Arbeitsaufgaben nicht in unendlich viele Teile aufspalten. Und der Verkaufspunkt bei GKs ist eben (wofür sie sehr teuer sind), dass die Probleme der Mandanten zeitnah angegangen werden. Wenn also bei einem Pharma Unternehmen um 19 Uhr noch ein Lizenzproblem aufpoppt oder bei einem Deal um 20 Uhr aus den USA eine dringende Frage kommt, dann soll die umgehend beantwortet werden. Dafür zahlen die Mandanten dann ein paar tausend Euro.
Es gibt ja mittelständische Kanzleien und Boutiquen, die nicht diese Dauer-Erreichbarkeit haben und auch etwas weniger Umsatzdruck. Da werden dann aber oft Mittelständler versorgt, die halt nicht 600 Euro die Stunde für den Associate zahlen, sondern nur 250 Euro. Und dann gibt's eben keine 140k zum Einstieg, sondern nur 70k... worüber sich die jungen Kollegen hier wieder aufregen, weil sie doch bei GK XYZ viel mehr bekommen würden.
ist nun etwas off Topic: da kommt der Frust vieler Mandanten bzgl. der GK her. Wir haben schon einige große Namen durch weil um 19 Uhr bei eiligen Sachen der Associate eben gerade nicht greifbar war und man dann am nächsten Morgen zwar 15 Seiten rechtliche Bewertung da liegen hat, die aber reine Fleißarbeit sind, aber eben nicht der praxisgerechte dringend benötigte Rat des Associate da steht. Daher sind bei uns schon einige GK aus dem Kanzleinetz geflogen. Da kann man die Kanzlei pitchen wie man will, da gibt es viel blabla und nur die wenigsten halten die Versprechen ein. Dafür sind dann 600 Euro und mehr eine Menge Holz und da machen sich inzwischen einige Boutiquen breit. Bin bei uns in der Branche vernetzt und das sagen viele große Unternehmen.
Wir waren früher so unterwegs, dass wir alles bei 2 großen GKs hatten. Genau auf Grund des oben genannten Problems haben wir heute einen ganz anderen Mix und man hat sich diese Köpfe gesucht, die eben tatsächlich bereit sind eine so hohe Verfügbarkeit zu bieten. Und in welcher Kanzlei die arbeiten ist fast egal.
Naja, man hat ja dann die 100 % - Associates, die können bzw. müssen dann auch spät erreichbar sein. Und man hat solche, die nur 50 oder 70 % fahren und eben dann schon weg sind. So würde man wesentlich attraktiver werden für die Bewerber. Die GKs sehen ja gerade, dass es immer schwieriger wird, die Leute mit Prädikat zu bekommen. Warum wohl.
Nur, man muss es halt versuchen. Immer nur zu sagen, dass das nicht geht, dass das woanders auch nicth so ist (was nicht stimmt), dass das schwierig ist etc. ist halt Vermeidungshaltung.
Nein, das funktioniert nicht, weil es eine totale Verarsche für die 100% Associates wäre. Das hohe Gehalt gibt's gerade, weil (!) man auch spät noch verfügbar ist. Einfach seine Stundenzahl kappen und dann anteilig vom hohen Gehalt zu profitieren, geht nicht. Die Gehaltssteigerung ist so gesehen exponentiell und nicht linear zum Arbeitseinsatz.
Ansonsten würde ja jeder auf 70% gehen, 100k zum Einstieg kassieren und um 17 Uhr in den Feierabend gehen. aber das geht eben nicht, weil es nicht 100k dafür gibt, dass man von 9 bis 17 Uhr im Büro ist, sondern diese Arbeitszeit deutlich weniger "wert" ist.
So ist es. Wie sagte mal ein Partner in meiner alten GK: "Wir würden alle gerne 80 Prozent arbeiten für 80 Prozent des Gehaltes, geht aber leider nicht".
Here we go, funktioniert Teilzeit in der GK die xste Diskussion. Der Klassiker Spruch mit den 80% für 80% darf natürlich nie fehlen, ist der eigentlich immer copy Paste oder sagt das jeder GK Partner regelmäßig?
30.03.2022, 16:54
(30.03.2022, 16:46)Gast schrieb:(30.03.2022, 15:45)Gast schrieb:(30.03.2022, 15:17)Gast Gast schrieb:(30.03.2022, 13:29)Gast schrieb:(30.03.2022, 12:32)Freidenkender schrieb: ist nun etwas off Topic: da kommt der Frust vieler Mandanten bzgl. der GK her. Wir haben schon einige große Namen durch weil um 19 Uhr bei eiligen Sachen der Associate eben gerade nicht greifbar war und man dann am nächsten Morgen zwar 15 Seiten rechtliche Bewertung da liegen hat, die aber reine Fleißarbeit sind, aber eben nicht der praxisgerechte dringend benötigte Rat des Associate da steht. Daher sind bei uns schon einige GK aus dem Kanzleinetz geflogen. Da kann man die Kanzlei pitchen wie man will, da gibt es viel blabla und nur die wenigsten halten die Versprechen ein. Dafür sind dann 600 Euro und mehr eine Menge Holz und da machen sich inzwischen einige Boutiquen breit. Bin bei uns in der Branche vernetzt und das sagen viele große Unternehmen.
Wir waren früher so unterwegs, dass wir alles bei 2 großen GKs hatten. Genau auf Grund des oben genannten Problems haben wir heute einen ganz anderen Mix und man hat sich diese Köpfe gesucht, die eben tatsächlich bereit sind eine so hohe Verfügbarkeit zu bieten. Und in welcher Kanzlei die arbeiten ist fast egal.
Naja, man hat ja dann die 100 % - Associates, die können bzw. müssen dann auch spät erreichbar sein. Und man hat solche, die nur 50 oder 70 % fahren und eben dann schon weg sind. So würde man wesentlich attraktiver werden für die Bewerber. Die GKs sehen ja gerade, dass es immer schwieriger wird, die Leute mit Prädikat zu bekommen. Warum wohl.
Nur, man muss es halt versuchen. Immer nur zu sagen, dass das nicht geht, dass das woanders auch nicth so ist (was nicht stimmt), dass das schwierig ist etc. ist halt Vermeidungshaltung.
Nein, das funktioniert nicht, weil es eine totale Verarsche für die 100% Associates wäre. Das hohe Gehalt gibt's gerade, weil (!) man auch spät noch verfügbar ist. Einfach seine Stundenzahl kappen und dann anteilig vom hohen Gehalt zu profitieren, geht nicht. Die Gehaltssteigerung ist so gesehen exponentiell und nicht linear zum Arbeitseinsatz.
Ansonsten würde ja jeder auf 70% gehen, 100k zum Einstieg kassieren und um 17 Uhr in den Feierabend gehen. aber das geht eben nicht, weil es nicht 100k dafür gibt, dass man von 9 bis 17 Uhr im Büro ist, sondern diese Arbeitszeit deutlich weniger "wert" ist.
So ist es. Wie sagte mal ein Partner in meiner alten GK: "Wir würden alle gerne 80 Prozent arbeiten für 80 Prozent des Gehaltes, geht aber leider nicht".
Here we go, funktioniert Teilzeit in der GK die xste Diskussion. Der Klassiker Spruch mit den 80% für 80% darf natürlich nie fehlen, ist der eigentlich immer copy Paste oder sagt das jeder GK Partner regelmäßig?
Entweder das oder jeder dritte Poster hat schonmal für den gleichen omnipräsenten Partner gearbeitet
30.03.2022, 17:01
Weil's halt so ist. ein paar TZ-Kräfte gehen und auch TZ bei erfahrenen Associates, die sich ihre Arbeit dann selbst gut einteilen können. Aber weder kann ein Großteil des Teams auf TZ gehen noch kann man jeden zweiten Berufsanfänger mit TZ einstellen, weil das schlicht nicht mit der Beratungsstruktur und dem Pricing der GK einhergeht. Die Wünsche nach besseren Arbeitszeiten werden ja von anderen Kanzleien bedient, nur gibt's dann eben keine top Gehälter, weil der Umsatz hinter den Top Kanzleien zurück bleibt. So ist das betriebswirtschaftlich.