19.03.2022, 23:02
Wegen Corona gab es aber auch in einigen Bundesländern Semester für den Freischuss nicht gezählt? Das heißt die Vorbereitungszeit selbst für den Freischuss konnte dann u.U. dann 2 Jahre betragen
BTW: 30% Prädikat im Staatsteil ist schon krass. Das sind sonst Zahlen, die nur iVm SP erreicht werden. Wer da noch von "zu schwerem" 1. Staatsexamen redet, obwohl jeder Dritte die "Traumnote" bekommt (iVm SP dann ja quasi 50-60%, d.h. mehr VBler als Bler und Aler zusammmen!)?
BTW: 30% Prädikat im Staatsteil ist schon krass. Das sind sonst Zahlen, die nur iVm SP erreicht werden. Wer da noch von "zu schwerem" 1. Staatsexamen redet, obwohl jeder Dritte die "Traumnote" bekommt (iVm SP dann ja quasi 50-60%, d.h. mehr VBler als Bler und Aler zusammmen!)?
19.03.2022, 23:10
(19.03.2022, 21:38)HerrKules schrieb: Interne Anweisung? Als ob. Eher werden die Klausuren etwas einfacher gestellt. Aber: mit n=1 kann man keinen trend begründen.
Geil, was für absurde persönliche Komplexe und politische Anschauungen hier wieder zutage kommen. Die (bekannten) linken Socken aus dem Asta waren bei uns regelmäßig Top-Absolventen. Anwaltssöhnchen und Verbindungsstudenten regelmäßig eher mies bis durchgefallen. Sage ich, der keiner dieser Gruppen angehört :)
Ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht, warum Corona die Bedingungen so erschwert hat? Zumindest in meinem Freundes- und Kollegenkreis waren Vorlesungen und auch die AGs nicht die Erfolgsbringer. Erstere wurden häufig auch nicht besucht, sondern lieber das Skript in der Zeit gelesen usw. Auch bei mir waren die Vorlesungen praktisch überflüssig und mein Klausurerfolg kam ausschließlich durch die selbstständige Arbeit (ggfs iVm kleiner Lerngruppe)
19.03.2022, 23:59
(19.03.2022, 21:38)HerrKules schrieb: Interne Anweisung? Als ob. Eher werden die Klausuren etwas einfacher gestellt. Aber: mit n=1 kann man keinen trend begründen.
Geil, was für absurde persönliche Komplexe und politische Anschauungen hier wieder zutage kommen. Die (bekannten) linken Socken aus dem Asta waren bei uns regelmäßig Top-Absolventen. Anwaltssöhnchen und Verbindungsstudenten regelmäßig eher mies bis durchgefallen. Sage ich, der keiner dieser Gruppen angehört :)
Klingt für mich nach einem ganz eindeutigen Ausnahmefall. Aus den Hochschulgruppen hier sind mir jedenfalls keine Top-Absolventen bekannt. Mit einer Ausnahme, aber der gehörte keiner von den linken Gruppierungen an und auch der hatte nur ein knappes Prädikat.
Die gewählten Studentenvertreter an der Fakultät hier sind auch größtenteils schlechte bis mäßige Studenten. Das letzte Prädikat im Staatsteil ist dort meines Wissens drei Jahre her. Ähnliches habe ich von Bekannten an anderen Universitäten mitbekommen.
Ich teile aber deine Erfahrung, dass die Anwaltskinder, die gleich am ersten Tag mit Anzug und Schönfelder in die Vorlesung kamen und immer wieder betonten, dass Papi ja Anwalt ist, nicht wirklich was gerissen haben.
20.03.2022, 00:33
(19.03.2022, 23:10)Gast schrieb:(19.03.2022, 21:38)HerrKules schrieb: Interne Anweisung? Als ob. Eher werden die Klausuren etwas einfacher gestellt. Aber: mit n=1 kann man keinen trend begründen.
Geil, was für absurde persönliche Komplexe und politische Anschauungen hier wieder zutage kommen. Die (bekannten) linken Socken aus dem Asta waren bei uns regelmäßig Top-Absolventen. Anwaltssöhnchen und Verbindungsstudenten regelmäßig eher mies bis durchgefallen. Sage ich, der keiner dieser Gruppen angehört :)
Ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht, warum Corona die Bedingungen so erschwert hat? Zumindest in meinem Freundes- und Kollegenkreis waren Vorlesungen und auch die AGs nicht die Erfolgsbringer. Erstere wurden häufig auch nicht besucht, sondern lieber das Skript in der Zeit gelesen usw. Auch bei mir waren die Vorlesungen praktisch überflüssig und mein Klausurerfolg kam ausschließlich durch die selbstständige Arbeit (ggfs iVm kleiner Lerngruppe)
für leute ohne geheimratsecken und bierbauch (=die auch mal vor die tür gehen) war aber auch sonst einiges weggefallen.
20.03.2022, 11:14
(19.03.2022, 18:48)Gast schrieb:(19.03.2022, 18:43)prädikot schrieb:(19.03.2022, 18:41)Gast schrieb:(19.03.2022, 16:14)Koloss33 schrieb: Tja. Der Absturz wurde in mehreren Jura-Foren schon seit Jahren mehrfach prophezeit.
Legal Tech, hochspezialisierte LLMs (meistens mit interdisziplinären Querschnitten, etwa zu BWL, VWL) werden uns Generalisten den Rang ablaufen. Ist einfach so.
Hinzu kommt, dass Jura mittlerweile ein "Trendfach" ist. Es gibt etliche NC-freie Unis. An vielen - dank des auch immer weiter sinkenden schulischen Niveaus - müssen die Studenten auch durchgezogen werden, da ansonsten kaum noch einer überhaupt das Studium schaffen würde. Aus meinem familiären Umfeld hat mir ein bekannter Jura-Prof. berichtet, dass bei Seminararbeiten - was sag ich, mittlerweile wohl auch bei Dissertationen - die Verfasser nicht einmal mehr die deutsche Sprache beherrschen. Stattdessen tritt man lieber dem AStA bei, engagiert sich für die Errichtung einer Toilette für das dritte Geschlecht und protestiert für die Umbenennung des Palandts.
Facts.
OK, Boomer...
Um das übliche "früher war alles besser und wir haben viel mehr lernen müssen!11!" mal aufzugreifen: Selbst wenn es zuträfe, dass Studenten heute eher "durchgezogen" werden müssen, ändert das nichts daran, dass am Ende ein Examen steht. Und das dürfte deutlich umfangreicher sein als zu den "guten alten Zeiten". Ich habe persönlich sogar den Eindruck, dass der Schwierigkeitsgrad des Examens stetig zunimmt. Wenn ich mir beispielsweise Klausuren aus dem zweiten Examen angucke, dann scheint der Umfang steitg größer zu werden.
Im Übrigen ist mir schleierhaft, wieso es etwas Schlechtes sein soll, wenn man sich im AStA engagiert oder sich für die Anerkennung des dritten Geschlechts einsetzt. Das Gegenteil ist der Fall! Nur weil dich diese Thematik nicht betrifft, heißt das nicht, dass sie unnötig ist...
found the AStA member
Ich muss dich leider enttäuschen. Während des Studiums habe ich mich nicht im AStA engagiert, was ich im Nachhinein wirklich bereue. Vielmehr war ich in der Kategorie "Fachidiot" und habe mich nur auf das Examen konzentriert.
Mit einigen Jahren Abstand denke ich aber, dass ein wenig Engagement während der Studienzeit für meine persönliche Entwicklung förderlich gewesen wäre und meinen Noten auch keinen Abbruch getan hätte.
Das stimmt. Ehrenamtliches Engagement ist wichtig. Ich hatte mich im Studium intensiv gegen die AstA Politik und gegen den Gendermurks und gegen die 78 Geschlechteranerkennung engagiert. War eine tolle und für die Gesellschaft wichtige Zeit!
20.03.2022, 11:19
Die Asta hat doch an vielen Unistandorten Verbindungen zur Antifa?
20.03.2022, 12:10
(19.03.2022, 00:06)Gast schrieb: Ich habe in einem Forum folgendes aus dem Jahr 2008 gelesen. Glaubt ihr, dass wir solche Zustände bald wieder bekommen könnten? Leben wir arbeitsmarkttechnisch lediglich temporär in einem Schlaraffenland?
"Um eins vorwegzunehmen: Ich möchte keine Panik oder sonst etwas verbreiten. Ein Freund von mir ist aber "freiwillig" aus einer Großkanzlei nach vier Jahren gegangen worden und weiß nicht so recht weiter. Er hat einmal vollbefriedigend und einmal gut, also eigentlich hervorragende Noten. Seine bisherigen Bewerbungen waren aber nicht so erfolgreich: In zwei Unternehmen wurde angedeutet, Großkanzleianwälte würden zu hohe Anforderungen stellen und seien nicht teamfähig; in zwei mittelständischen Kanzleien wurde ihm gesagt, er sei (35) zu alt; ansonsten wurden ihm 2.000 brutto angeboten. Ich finde das schon erstaunlich und ein wenig bedauerlich."
https://forum.jurawelt.com/viewtopic.php...15#p313115
Nö. Abgesehen davon kann jeder auch weiter an seinem Lebenslauf arbeiten. Auch im Job.
Aber man sieht hier ja wieder gut; lieber schreiben die User seitenweise über den Asta und bashen sich gegenseitig, statt über sinnvolle Karrieretipps für später. Da haben viele Juristen halt die falschen Prioritäten bzw. keine Ahnung vom Arbeitsmarkt und verlassen sich blauäugig nur auf ihre Noten.
20.03.2022, 13:57
meint ihr, dass vereinssterben wird sich negativ auswirken? dort bekommen wir doch bevorzugt unsre Opfer her
21.03.2022, 08:23
(19.03.2022, 00:06)Gast schrieb: Ich habe in einem Forum folgendes aus dem Jahr 2008 gelesen. Glaubt ihr, dass wir solche Zustände bald wieder bekommen könnten? Leben wir arbeitsmarkttechnisch lediglich temporär in einem Schlaraffenland?
"Um eins vorwegzunehmen: Ich möchte keine Panik oder sonst etwas verbreiten. Ein Freund von mir ist aber "freiwillig" aus einer Großkanzlei nach vier Jahren gegangen worden und weiß nicht so recht weiter. Er hat einmal vollbefriedigend und einmal gut, also eigentlich hervorragende Noten. Seine bisherigen Bewerbungen waren aber nicht so erfolgreich: In zwei Unternehmen wurde angedeutet, Großkanzleianwälte würden zu hohe Anforderungen stellen und seien nicht teamfähig; in zwei mittelständischen Kanzleien wurde ihm gesagt, er sei (35) zu alt; ansonsten wurden ihm 2.000 brutto angeboten. Ich finde das schon erstaunlich und ein wenig bedauerlich."
https://forum.jurawelt.com/viewtopic.php...15#p313115
Das kann ich nicht bestätigen. Gerade in großen Wirtschaftsunternehmen werden vorzugsweise Juristen aus GK und mit ein paar Jahren Berufserfahrungen gesucht. Abgesehen davon kommt es nicht nur auf die Punkte im Examen an. Es zählt zum größten Teil auch das persönliche Auftreten. Man sollte schon bodenständig und nicht mit erhobener Nase dort auftreten.
Derzeit ist der perfekte Zeitpunkt, sich auf den Arbeitsmarkt umzuorientieren. Die Situation wird noch mindestens 5 Jahre andauern. Es rollt gerade eine Welle von Ruhestand und Pensionen über den Arbeitsmarkt. Sicher werden auch Einsparungen vorgenommen. Aber dies wirkt sich auf Grund der großen Nachfrage nicht groß auf den Arbeitsmarkt aus.
Anders sieht die Lage sicher dann für diejenigen aus, die jetzt erst mit Studium anfangen und erst in ca. 7 Jahren Volljuristen sind.
21.03.2022, 10:47
(21.03.2022, 08:23)Gast schrieb:(19.03.2022, 00:06)Gast schrieb: Ich habe in einem Forum folgendes aus dem Jahr 2008 gelesen. Glaubt ihr, dass wir solche Zustände bald wieder bekommen könnten? Leben wir arbeitsmarkttechnisch lediglich temporär in einem Schlaraffenland?
"Um eins vorwegzunehmen: Ich möchte keine Panik oder sonst etwas verbreiten. Ein Freund von mir ist aber "freiwillig" aus einer Großkanzlei nach vier Jahren gegangen worden und weiß nicht so recht weiter. Er hat einmal vollbefriedigend und einmal gut, also eigentlich hervorragende Noten. Seine bisherigen Bewerbungen waren aber nicht so erfolgreich: In zwei Unternehmen wurde angedeutet, Großkanzleianwälte würden zu hohe Anforderungen stellen und seien nicht teamfähig; in zwei mittelständischen Kanzleien wurde ihm gesagt, er sei (35) zu alt; ansonsten wurden ihm 2.000 brutto angeboten. Ich finde das schon erstaunlich und ein wenig bedauerlich."
https://forum.jurawelt.com/viewtopic.php...15#p313115
Das kann ich nicht bestätigen. Gerade in großen Wirtschaftsunternehmen werden vorzugsweise Juristen aus GK und mit ein paar Jahren Berufserfahrungen gesucht. Abgesehen davon kommt es nicht nur auf die Punkte im Examen an. Es zählt zum größten Teil auch das persönliche Auftreten. Man sollte schon bodenständig und nicht mit erhobener Nase dort auftreten.
Derzeit ist der perfekte Zeitpunkt, sich auf den Arbeitsmarkt umzuorientieren. Die Situation wird noch mindestens 5 Jahre andauern. Es rollt gerade eine Welle von Ruhestand und Pensionen über den Arbeitsmarkt. Sicher werden auch Einsparungen vorgenommen. Aber dies wirkt sich auf Grund der großen Nachfrage nicht groß auf den Arbeitsmarkt aus.
Anders sieht die Lage sicher dann für diejenigen aus, die jetzt erst mit Studium anfangen und erst in ca. 7 Jahren Volljuristen sind.
Aktuell ist der Markt wirklich super.
Für die Studienanfänger: Ihr könnt noch alles reißen. Schaut eben auch, dass ihr euch vernünftig spezialisiert und schon im Studium/Ref etwas networking macht. Macht Praktika taktisch dort, wo es zum Lebenslauf passt und nicht, weil man dort möglichst wenig zu tun hat. Mal ernsthaft, wie oft wird hier im Forum gefragt, wenn es um die Anwaltsstation geht "In welcher GK sind die Übernahmechancen hoch, wenn man sich reinhängt, auch wenn man danach im Zweiten kein vb schafft?" gegenüber der Frage "Hat XY auch die Ref Gehälter erhöht? Ich will dahin aber gehe auch woanders hin, wenn die nicht erhöht haben."... oder die Frage "Wie viel kann ich in der Anwaltsstation tauchen/kann ich früh gehen/kann ich die ganze Station aus dem Home Office machen/usw."