19.03.2022, 00:06
Ich habe in einem Forum folgendes aus dem Jahr 2008 gelesen. Glaubt ihr, dass wir solche Zustände bald wieder bekommen könnten? Leben wir arbeitsmarkttechnisch lediglich temporär in einem Schlaraffenland?
"Um eins vorwegzunehmen: Ich möchte keine Panik oder sonst etwas verbreiten. Ein Freund von mir ist aber "freiwillig" aus einer Großkanzlei nach vier Jahren gegangen worden und weiß nicht so recht weiter. Er hat einmal vollbefriedigend und einmal gut, also eigentlich hervorragende Noten. Seine bisherigen Bewerbungen waren aber nicht so erfolgreich: In zwei Unternehmen wurde angedeutet, Großkanzleianwälte würden zu hohe Anforderungen stellen und seien nicht teamfähig; in zwei mittelständischen Kanzleien wurde ihm gesagt, er sei (35) zu alt; ansonsten wurden ihm 2.000 brutto angeboten. Ich finde das schon erstaunlich und ein wenig bedauerlich."
https://forum.jurawelt.com/viewtopic.php...15#p313115
"Um eins vorwegzunehmen: Ich möchte keine Panik oder sonst etwas verbreiten. Ein Freund von mir ist aber "freiwillig" aus einer Großkanzlei nach vier Jahren gegangen worden und weiß nicht so recht weiter. Er hat einmal vollbefriedigend und einmal gut, also eigentlich hervorragende Noten. Seine bisherigen Bewerbungen waren aber nicht so erfolgreich: In zwei Unternehmen wurde angedeutet, Großkanzleianwälte würden zu hohe Anforderungen stellen und seien nicht teamfähig; in zwei mittelständischen Kanzleien wurde ihm gesagt, er sei (35) zu alt; ansonsten wurden ihm 2.000 brutto angeboten. Ich finde das schon erstaunlich und ein wenig bedauerlich."
https://forum.jurawelt.com/viewtopic.php...15#p313115
19.03.2022, 00:09
Wenn ich mir die Absolventenzahlen so anschaue, könnten die Anforderungen mittelfristig wieder leicht anziehen. In dem ein oder anderen größeren Bundesland kann man da seit kurzem nämlich wieder einen leichten Anstieg der Absolvenetenzahlen beobachten.
19.03.2022, 00:41
Stimmt, nur mit doppel gut kann man als Jurist auch in einem Arbeitgebermarkt einen Job bekommen, der über MiLo liegt.
19.03.2022, 04:24
bei jeder Veranstaltung die man derzeit besucht sind Legal Tech und KI große Themen. Dabei wird auch immer mal wieder ein Ausblick auf die zukünftigen Anforderungen Juristen gegeben und wie sich der Arbeitsmarkt für Juristen verändern wird. Trotz großer Ankündigungen schon vor ein paar Jahren hat sich noch nicht so viel getan, aber das heißt nicht, dass es so bleibt.
19.03.2022, 08:09
Ja.
Wirtschaftskrise
Legal tech
120.000 Jurastudenten
8-10.000 Volljuristen
Ja. Die Zeiten werden deutlich härter
Wirtschaftskrise
Legal tech
120.000 Jurastudenten
8-10.000 Volljuristen
Ja. Die Zeiten werden deutlich härter
19.03.2022, 09:38
Unsinn. Wenn bald die Boomer in Rente gehen, wird die Nachfrage nach guten Juristen eher noch größer.
19.03.2022, 09:46
Man schaue mal die Gesetzgebung der letzten Jahre an: DSGVO, LkSG, jede Menge Berichtspflichten.. Unser System ist wahrscheinlich bürokratisch wie nie, da wirds noch lange Anwälte brauchen ;)
19.03.2022, 12:42
19.03.2022, 14:26
(19.03.2022, 12:42)Gast schrieb:(19.03.2022, 09:46)HerrKules schrieb: Man schaue mal die Gesetzgebung der letzten Jahre an: DSGVO, LkSG, jede Menge Berichtspflichten.. Unser System ist wahrscheinlich bürokratisch wie nie, da wirds noch lange Anwälte brauchen ;)
Unternehmen werden in Zukunft verstärkt LLB und LLM rekrutieren.
Ja, vielleicht für die unteren Ebenen (contract Manager etc) - aber sicher nicht für die höheren legal Positionen.
19.03.2022, 16:14
Tja. Der Absturz wurde in mehreren Jura-Foren schon seit Jahren mehrfach prophezeit.
Legal Tech, hochspezialisierte LLMs (meistens mit interdisziplinären Querschnitten, etwa zu BWL, VWL) werden uns Generalisten den Rang ablaufen. Ist einfach so.
Hinzu kommt, dass Jura mittlerweile ein "Trendfach" ist. Es gibt etliche NC-freie Unis. An vielen - dank des auch immer weiter sinkenden schulischen Niveaus - müssen die Studenten auch durchgezogen werden, da ansonsten kaum noch einer überhaupt das Studium schaffen würde. Aus meinem familiären Umfeld hat mir ein bekannter Jura-Prof. berichtet, dass bei Seminararbeiten - was sag ich, mittlerweile wohl auch bei Dissertationen - die Verfasser nicht einmal mehr die deutsche Sprache beherrschen. Stattdessen tritt man lieber dem AStA bei, engagiert sich für die Errichtung einer Toilette für das dritte Geschlecht und protestiert für die Umbenennung des Palandts.
Facts.
Legal Tech, hochspezialisierte LLMs (meistens mit interdisziplinären Querschnitten, etwa zu BWL, VWL) werden uns Generalisten den Rang ablaufen. Ist einfach so.
Hinzu kommt, dass Jura mittlerweile ein "Trendfach" ist. Es gibt etliche NC-freie Unis. An vielen - dank des auch immer weiter sinkenden schulischen Niveaus - müssen die Studenten auch durchgezogen werden, da ansonsten kaum noch einer überhaupt das Studium schaffen würde. Aus meinem familiären Umfeld hat mir ein bekannter Jura-Prof. berichtet, dass bei Seminararbeiten - was sag ich, mittlerweile wohl auch bei Dissertationen - die Verfasser nicht einmal mehr die deutsche Sprache beherrschen. Stattdessen tritt man lieber dem AStA bei, engagiert sich für die Errichtung einer Toilette für das dritte Geschlecht und protestiert für die Umbenennung des Palandts.
Facts.