21.02.2022, 14:58
Wie der Titel bereits verrät.. wie viele Klausuren habt ihr bis zum Termin geschrieben? Man hört ja ziemlich unterschiedliche Vorgaben... ich persönlich halte aber 50 für das absolute Minimum... Wie seht ihr das?
21.02.2022, 15:37
Eine feste Zahl gibt es da wohl nicht. Das ist typen- und routineabhängig. Bei uns war es so, dass man ca. 25 Übungsklausuren in den Arbeitsgemeinschaften schreiben musste. Dann noch 5 Probeexamensklausuren und 6 Stationsabschlussklausuren. Man hat also ca. 35 Klausuren allein im Unterricht geschrieben.
Zustäzlich kommt dann das, was man in Lerngruppen oder für sich selbst schreibt. Dann ist man fix bei 50. Denke also, dass es eine ganz solide Zahl ist. Denke in jedem Rechtsgebiet noch mal 5-8 Übungsklausuren, sodass man am Ende vielleicht bei 60 rauskommt.
Zustäzlich kommt dann das, was man in Lerngruppen oder für sich selbst schreibt. Dann ist man fix bei 50. Denke also, dass es eine ganz solide Zahl ist. Denke in jedem Rechtsgebiet noch mal 5-8 Übungsklausuren, sodass man am Ende vielleicht bei 60 rauskommt.
21.02.2022, 17:05
Um die 60 All in all! Hat für VB nach dem Schriftlichen gereicht. Habe schon früh (2. Monat) begonnen. Kann ich dir nur ans Herz legen. Daneben habe ich auch eine ganze Menge skizziert.
21.02.2022, 18:13
Das kann man wirklich nicht pauschal sagen, weil es von der jeweiligen Person abhängig ist. Manche brauchen mehr als 50 Klausuren und andere kommen mit 20 oder sogar noch weniger aus. Ich selbst habe wohl ca. 50 Klausuren vollständig unter Examensbedingungen geschrieben. Im Nachhinein würde ich aber meinen, dass das nicht notwendig gewesen wäre. Es hätte auch genügt, manche Klausuren nur zu gliedern.
Ich persönlich würde einfach versuchen, bis zum Examen so viele Klausuren mitzuschreiben, wie es zeitlich möglich und insbesondere mit der übrigen Examensvorbereitung und Stationsarbeit vereinbar ist. Zwar hilft viel nicht immer viel, allerdings dürfte es auch nicht schaden, Klausuren mitzuschreiben, sofern das sonstige Lernen nicht auf der Strecke bleibt.
Wichtiger als die schiere Zahl der Klausuren finde ich eher, dass man von möglichst vielen Klausurtypen einmal eine Klausur geschrieben hat, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Also auch mal ein wenig exotischere Klausuren mitnehmen, wie etwa ein Strafurteil oder eine kautelarjuristische Klausur. UND: Die Klausuren auf jeden Fall nacharbeiten! Dabei lernt man am meisten.
Viel Erfolg beim Examen!
Ich persönlich würde einfach versuchen, bis zum Examen so viele Klausuren mitzuschreiben, wie es zeitlich möglich und insbesondere mit der übrigen Examensvorbereitung und Stationsarbeit vereinbar ist. Zwar hilft viel nicht immer viel, allerdings dürfte es auch nicht schaden, Klausuren mitzuschreiben, sofern das sonstige Lernen nicht auf der Strecke bleibt.
Wichtiger als die schiere Zahl der Klausuren finde ich eher, dass man von möglichst vielen Klausurtypen einmal eine Klausur geschrieben hat, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Also auch mal ein wenig exotischere Klausuren mitnehmen, wie etwa ein Strafurteil oder eine kautelarjuristische Klausur. UND: Die Klausuren auf jeden Fall nacharbeiten! Dabei lernt man am meisten.
Viel Erfolg beim Examen!
28.02.2022, 11:47
Es gibt darauf einfach keine pauschale Antwort, weil jeder individuelle Stärken und Schwächen mitbringt. Sicherlich ist das Klausurenschreiben vor dem zweiten Examen wichtiger als vor dem ersten, wegen der vielfältigen Varianten. Aber wie viele es sein müssen kommt einfach total auf den Menschen an! Wenn du Probleme mit Gliederungen, Aufbau, Schwerpunktsetzung und Zeitformen hast, sind sicherlich mehr Probeklausuren angebracht. Wenn das gut klappt, aber im Votum ständig steht, dass du inhaltlich in jede Richtung unvertretbar argumentierst, ist es vielleicht angebrachter, eher am Inhalt zu arbeiten… ich halte deshalb absolut gar nichts von festen Angaben wie „unter X Klausuren kann das nichts werden!“
28.02.2022, 13:23
Das sehe ich auch so.
Entscheidend ist doch nicht, wie viele Klausuren Du schreibst, sondern ob Du Dich durchs Klausurenschreiben verbesserst. Dazu muss man vor allem bei der Nachbereitung verstehen, wo das grundlegende Verbesserungspotential denn konkret liegt... Darin liegt doch die eigentliche Herausforderung.
Entscheidend ist doch nicht, wie viele Klausuren Du schreibst, sondern ob Du Dich durchs Klausurenschreiben verbesserst. Dazu muss man vor allem bei der Nachbereitung verstehen, wo das grundlegende Verbesserungspotential denn konkret liegt... Darin liegt doch die eigentliche Herausforderung.
28.02.2022, 14:46
Ich habe fast ausschließlich durch das Schreiben von Klausuren gelernt. Hab dafür dann halt kein einziges Kaiser Skript gelesen und nur 3-4 von deren Seminaren besucht, die ich mir rückblickend auch hätte sparen können. Ich hab das Gefühl es hat mit einen Zeitvorteil im Examen gebracht und man hatte auch die materiellen Probleme fast alle mal irgendwie gesehen.
Insgesamt müssten das mit den AG Klausuren so grob 80 Klausuren gewesen sein. Wobei der größte Teil im Zivilrecht war, was sich in den Noten auch niedergeschlagen hat :D
Muss man aber auch der Typ für sein. Wenn man gut abstrakt lernen kann, ist die Methode sicher nicht notwendig.
Insgesamt müssten das mit den AG Klausuren so grob 80 Klausuren gewesen sein. Wobei der größte Teil im Zivilrecht war, was sich in den Noten auch niedergeschlagen hat :D
Muss man aber auch der Typ für sein. Wenn man gut abstrakt lernen kann, ist die Methode sicher nicht notwendig.
09.04.2022, 16:17
Ich habe mir die Strukturen und wichtigen Probleme erarbeitet, indem ich mir anhand von Lehrbüchern/Skripten/Falllösungen eine eigene, examensgerechte Zusammenfassung am PC erstellt habe. Mit dieser habe ich dann auch vor den Klausuren wiederholt. Das hat mir persönlich mehr geholfen als viele Klausuren zu schreiben, vor allem, weil ich bei vielen Musterlösungen häufiger den Eindruck hatte, dass diese teilweise unpräzise sind, so dass man sich bei den ganz wichtigen Problemen auch mal leider mehrere Quellen anschauen musste. Angesichts der sehr knapp bemessenen Zeit im Ref, fällt das allerdings nicht immer leicht. Meiner Erfahrung nach ist es das aber wert, weil man die Zeitprobleme nur in den Griff bekommt, wenn man die Prozessrechtsthemen gut kann. Dann bleibt insbesondere in den Zivilrechtsklausuren auch immer etwas Zeit, um zumindest die zwei wichtigsten materiell-rechtlichen Probleme der Klausur im Grüneberg nachzuschlagen. Vor allem zur Beweislast und zu Beweiserleichterungen habe ich dort immer was gefunden, was m.E. super wichtig war für die Lösung.
Neben den rund 10 AG-Klausuren habe ich noch insgesamt rund 10 Klausuren in zwei verschiedenen Klausurenkursen geschrieben. Meiner Meinung nach ist das völlig ausreichend aber auch Typsache. Ich denke sogar, mit 15 ausgeschriebenen Klausuren käme man auch hin. Weniger würde ich aber nicht empfehlen. Und besser ist es, man schreibt lieber zu den Standardthemen aber zu allen prozessualen Situationen Klausuren. Gerade am Anfang des Refs finde ich Klausuren rückblickend extrem wichtig, weil es einen Moment braucht, um herauszufinden, worauf es im 2. Examen in den Klausuren ankommt (M.E. Identifizierung von regelmäßig zwei großen Schwerpunkten pro Klausur und diese konsequent ausbauen. Sachverhalt erschöpfend auswerten. Den Aufbau, den Urteilsstil und die prozessualen Standardthemen gut beherrschen. Effiziente Arbeitsmethode für die Klausur einüben (z.B. Markierungssystem mit verschiedenen Farben für Unstreitiges, Streitiges und für Rechtsansichten der Parteien)) Alles keine Neuigkeiten aber für mich erst im Verlauf des Refs nach und nach erst klar geworden.
Neben den rund 10 AG-Klausuren habe ich noch insgesamt rund 10 Klausuren in zwei verschiedenen Klausurenkursen geschrieben. Meiner Meinung nach ist das völlig ausreichend aber auch Typsache. Ich denke sogar, mit 15 ausgeschriebenen Klausuren käme man auch hin. Weniger würde ich aber nicht empfehlen. Und besser ist es, man schreibt lieber zu den Standardthemen aber zu allen prozessualen Situationen Klausuren. Gerade am Anfang des Refs finde ich Klausuren rückblickend extrem wichtig, weil es einen Moment braucht, um herauszufinden, worauf es im 2. Examen in den Klausuren ankommt (M.E. Identifizierung von regelmäßig zwei großen Schwerpunkten pro Klausur und diese konsequent ausbauen. Sachverhalt erschöpfend auswerten. Den Aufbau, den Urteilsstil und die prozessualen Standardthemen gut beherrschen. Effiziente Arbeitsmethode für die Klausur einüben (z.B. Markierungssystem mit verschiedenen Farben für Unstreitiges, Streitiges und für Rechtsansichten der Parteien)) Alles keine Neuigkeiten aber für mich erst im Verlauf des Refs nach und nach erst klar geworden.