31.01.2022, 15:15
(31.01.2022, 14:07)Mosheh schrieb:(31.01.2022, 10:47)Gast schrieb:(31.01.2022, 10:20)Mosheh schrieb: Ich hatte mich bei einer Wirtschaftsrecht-MK in einer Großstadt beworben und als Gehaltsvorstellung (war explizit gefordert) 60k angegeben (EJS + ZJS über 16). Wurde direkt ohne Vorstellungsgespräch abgelehnt, weil die Gehaltsvorstellung "jenseits des Üblichen" für Berufseinsteiger wäre. Darüber hätte man doch zumindest sprechen können im Vorstellungsgespräch oder?
Das muss aber ein schlechter Witz von denen gewesen sein
Ich fürchte nicht. Ich finde zwar nicht viele Gehaltsangaben auf Kununu für die Kanzleien, für die ich mich interessiere, aber da sind oft 45-50k brutto für Rechtsanwälte angegeben, gerade bei Arbeitsrechtskanzleien.
Ist das im Osten? Für eine wirtschaftsrechtlich ausgerichtete MK (da ist die Spannbreite natürlich groß) finde ich 60k eher am unteren Ende der Gehaltsskala.
Wer das nicht zahlen kann oder will und darüber nicht mal sprechen will ("ein Fixum von 60k ist bei uns nicht üblich, wir bieten Ihnen 50k und eine variable Umsatzbeteiligung von X ab Y"), sollte als Arbeitgeber ohnehin nicht in Betracht kommen.
31.01.2022, 17:38
(31.01.2022, 15:15)Gast schrieb:(31.01.2022, 14:07)Mosheh schrieb:(31.01.2022, 10:47)Gast schrieb:(31.01.2022, 10:20)Mosheh schrieb: Ich hatte mich bei einer Wirtschaftsrecht-MK in einer Großstadt beworben und als Gehaltsvorstellung (war explizit gefordert) 60k angegeben (EJS + ZJS über 16). Wurde direkt ohne Vorstellungsgespräch abgelehnt, weil die Gehaltsvorstellung "jenseits des Üblichen" für Berufseinsteiger wäre. Darüber hätte man doch zumindest sprechen können im Vorstellungsgespräch oder?
Das muss aber ein schlechter Witz von denen gewesen sein
Ich fürchte nicht. Ich finde zwar nicht viele Gehaltsangaben auf Kununu für die Kanzleien, für die ich mich interessiere, aber da sind oft 45-50k brutto für Rechtsanwälte angegeben, gerade bei Arbeitsrechtskanzleien.
Ist das im Osten? Für eine wirtschaftsrechtlich ausgerichtete MK (da ist die Spannbreite natürlich groß) finde ich 60k eher am unteren Ende der Gehaltsskala.
Wer das nicht zahlen kann oder will und darüber nicht mal sprechen will ("ein Fixum von 60k ist bei uns nicht üblich, wir bieten Ihnen 50k und eine variable Umsatzbeteiligung von X ab Y"), sollte als Arbeitgeber ohnehin nicht in Betracht kommen.
Muss nicht Osten sein. In Kiel, Osnabrück, Göttingen, Saarbrücken usw usf sieht es auch nicht rosig aus. Klar gibt es dort vllt 2 MKs, aber deren Bedarf an guten Juristen ist idR schnell gedeckt. Und dann gibt rs halt viele 4-7,X Juristen, wo es schwer wird 50.000 + zu verdienen. Nicht jeder kann in DD, Köln, FFM, HH, Berlin oder München wohnen und arbeiten.
Mein Schwager ist im Westen ( Stadt ca 40.000 Einwohner + viele Gemeinden mit 10-15.000 Einwohner) mit 2x 7 auch für wenig eingestiegen. Da gabs einen Platzhirsch und der Rest kann schauen.
31.01.2022, 17:49
(31.01.2022, 10:46)Gast schrieb:(31.01.2022, 10:20)Mosheh schrieb: Ich hatte mich bei einer Wirtschaftsrecht-MK in einer Großstadt beworben und als Gehaltsvorstellung (war explizit gefordert) 60k angegeben (EJS + ZJS über 16). Wurde direkt ohne Vorstellungsgespräch abgelehnt, weil die Gehaltsvorstellung "jenseits des Üblichen" für Berufseinsteiger wäre. Darüber hätte man doch zumindest sprechen können im Vorstellungsgespräch oder?
Grundsätzlich keine zu hohe Forderung für eine MK. Hört sich eher danach an, dass eher ein Lohnsklave für 40k gesucht wird. Da hätte dir auch kein Gespräch was gebracht. Am Ende hättest du mit 45/50 angefangen...
Bei der aktuellen Marktlage spricht absolut nichts gegen 60k. Persönlich würde ich mit 16 Punkten aus 2 Examen eher in die Richtung 75-80 gehen, wenn es keine GK sein soll.
GK wäre mit 16 auch absolut möglich.
Wie willst du denn die Marktlage beurteilen können? Neben dem Standort, ist auch fraglich, was unter MK zu verstehen ist. 12 RAe? 18? 25? Aus dem Markt bekannt? Überörtlich? Regional? Großstadt ist nicht Großstadt. In Kiel oder sogar Nürnberg ist zB der Kanzleimarkt eher suboptimal - trotz Größe
31.01.2022, 20:37
(31.01.2022, 17:49)Gast schrieb:(31.01.2022, 10:46)Gast schrieb:(31.01.2022, 10:20)Mosheh schrieb: Ich hatte mich bei einer Wirtschaftsrecht-MK in einer Großstadt beworben und als Gehaltsvorstellung (war explizit gefordert) 60k angegeben (EJS + ZJS über 16). Wurde direkt ohne Vorstellungsgespräch abgelehnt, weil die Gehaltsvorstellung "jenseits des Üblichen" für Berufseinsteiger wäre. Darüber hätte man doch zumindest sprechen können im Vorstellungsgespräch oder?
Grundsätzlich keine zu hohe Forderung für eine MK. Hört sich eher danach an, dass eher ein Lohnsklave für 40k gesucht wird. Da hätte dir auch kein Gespräch was gebracht. Am Ende hättest du mit 45/50 angefangen...
Bei der aktuellen Marktlage spricht absolut nichts gegen 60k. Persönlich würde ich mit 16 Punkten aus 2 Examen eher in die Richtung 75-80 gehen, wenn es keine GK sein soll.
GK wäre mit 16 auch absolut möglich.
Wie willst du denn die Marktlage beurteilen können? Neben dem Standort, ist auch fraglich, was unter MK zu verstehen ist. 12 RAe? 18? 25? Aus dem Markt bekannt? Überörtlich? Regional? Großstadt ist nicht Großstadt. In Kiel oder sogar Nürnberg ist zB der Kanzleimarkt eher suboptimal - trotz Größe
Warum ist Nürnberg eigentlich so bescheiden?
Da werden regelmäßig nur 50.000 aufgerufen zum Einstieg. Dabei ist das ja nicht unbedingt eine arme Region
31.01.2022, 20:44
(31.01.2022, 20:37)Gast schrieb:(31.01.2022, 17:49)Gast schrieb:(31.01.2022, 10:46)Gast schrieb:(31.01.2022, 10:20)Mosheh schrieb: Ich hatte mich bei einer Wirtschaftsrecht-MK in einer Großstadt beworben und als Gehaltsvorstellung (war explizit gefordert) 60k angegeben (EJS + ZJS über 16). Wurde direkt ohne Vorstellungsgespräch abgelehnt, weil die Gehaltsvorstellung "jenseits des Üblichen" für Berufseinsteiger wäre. Darüber hätte man doch zumindest sprechen können im Vorstellungsgespräch oder?
Grundsätzlich keine zu hohe Forderung für eine MK. Hört sich eher danach an, dass eher ein Lohnsklave für 40k gesucht wird. Da hätte dir auch kein Gespräch was gebracht. Am Ende hättest du mit 45/50 angefangen...
Bei der aktuellen Marktlage spricht absolut nichts gegen 60k. Persönlich würde ich mit 16 Punkten aus 2 Examen eher in die Richtung 75-80 gehen, wenn es keine GK sein soll.
GK wäre mit 16 auch absolut möglich.
Wie willst du denn die Marktlage beurteilen können? Neben dem Standort, ist auch fraglich, was unter MK zu verstehen ist. 12 RAe? 18? 25? Aus dem Markt bekannt? Überörtlich? Regional? Großstadt ist nicht Großstadt. In Kiel oder sogar Nürnberg ist zB der Kanzleimarkt eher suboptimal - trotz Größe
Warum ist Nürnberg eigentlich so bescheiden?
Da werden regelmäßig nur 50.000 aufgerufen zum Einstieg. Dabei ist das ja nicht unbedingt eine arme Region
Das frage ich mich auch. Die Region Nürnberg/Fürth/Erlangen ist auch eigentlich eine der wirtschaftlich stärksten Regionen. Trotzdem gibt es in dieser Region nur EY und inbs. Rödl? Der "normale" Anwaltsmarkt ist sehr bescheiden. Und die jur Fakultät in Erlangen scheint mir jetzt auch nicht groß zu sein. Ein ehemaliger Kollege hat in der Region mit 7,7 und 7,1 lange gesucht.
31.01.2022, 20:50
(31.01.2022, 20:44)Gast schrieb:(31.01.2022, 20:37)Gast schrieb:(31.01.2022, 17:49)Gast schrieb:(31.01.2022, 10:46)Gast schrieb:(31.01.2022, 10:20)Mosheh schrieb: Ich hatte mich bei einer Wirtschaftsrecht-MK in einer Großstadt beworben und als Gehaltsvorstellung (war explizit gefordert) 60k angegeben (EJS + ZJS über 16). Wurde direkt ohne Vorstellungsgespräch abgelehnt, weil die Gehaltsvorstellung "jenseits des Üblichen" für Berufseinsteiger wäre. Darüber hätte man doch zumindest sprechen können im Vorstellungsgespräch oder?
Grundsätzlich keine zu hohe Forderung für eine MK. Hört sich eher danach an, dass eher ein Lohnsklave für 40k gesucht wird. Da hätte dir auch kein Gespräch was gebracht. Am Ende hättest du mit 45/50 angefangen...
Bei der aktuellen Marktlage spricht absolut nichts gegen 60k. Persönlich würde ich mit 16 Punkten aus 2 Examen eher in die Richtung 75-80 gehen, wenn es keine GK sein soll.
GK wäre mit 16 auch absolut möglich.
Wie willst du denn die Marktlage beurteilen können? Neben dem Standort, ist auch fraglich, was unter MK zu verstehen ist. 12 RAe? 18? 25? Aus dem Markt bekannt? Überörtlich? Regional? Großstadt ist nicht Großstadt. In Kiel oder sogar Nürnberg ist zB der Kanzleimarkt eher suboptimal - trotz Größe
Warum ist Nürnberg eigentlich so bescheiden?
Da werden regelmäßig nur 50.000 aufgerufen zum Einstieg. Dabei ist das ja nicht unbedingt eine arme Region
Das frage ich mich auch. Die Region Nürnberg/Fürth/Erlangen ist auch eigentlich eine der wirtschaftlich stärksten Regionen. Trotzdem gibt es in dieser Region nur EY und inbs. Rödl? Der "normale" Anwaltsmarkt ist sehr bescheiden. Und die jur Fakultät in Erlangen scheint mir jetzt auch nicht groß zu sein. Ein ehemaliger Kollege hat in der Region mit 7,7 und 7,1 lange gesucht.
Ich bin aus der Nähe und ich finde selbst Rodl, EY und KPMG zahlen gerade Mal angemessen für einen guten Absolventen.
Da bleibt eigentlich nur der Gang nach München oder Frankfurt, wenn man wirklich Geld verdienen will.
Ich glaube nämlich nicht dass man bei den Läden in Nürnberg wenig arbeiten muss
31.01.2022, 21:01
(31.01.2022, 20:44)Gast schrieb:(31.01.2022, 20:37)Gast schrieb:(31.01.2022, 17:49)Gast schrieb:(31.01.2022, 10:46)Gast schrieb:(31.01.2022, 10:20)Mosheh schrieb: Ich hatte mich bei einer Wirtschaftsrecht-MK in einer Großstadt beworben und als Gehaltsvorstellung (war explizit gefordert) 60k angegeben (EJS + ZJS über 16). Wurde direkt ohne Vorstellungsgespräch abgelehnt, weil die Gehaltsvorstellung "jenseits des Üblichen" für Berufseinsteiger wäre. Darüber hätte man doch zumindest sprechen können im Vorstellungsgespräch oder?
Grundsätzlich keine zu hohe Forderung für eine MK. Hört sich eher danach an, dass eher ein Lohnsklave für 40k gesucht wird. Da hätte dir auch kein Gespräch was gebracht. Am Ende hättest du mit 45/50 angefangen...
Bei der aktuellen Marktlage spricht absolut nichts gegen 60k. Persönlich würde ich mit 16 Punkten aus 2 Examen eher in die Richtung 75-80 gehen, wenn es keine GK sein soll.
GK wäre mit 16 auch absolut möglich.
Wie willst du denn die Marktlage beurteilen können? Neben dem Standort, ist auch fraglich, was unter MK zu verstehen ist. 12 RAe? 18? 25? Aus dem Markt bekannt? Überörtlich? Regional? Großstadt ist nicht Großstadt. In Kiel oder sogar Nürnberg ist zB der Kanzleimarkt eher suboptimal - trotz Größe
Warum ist Nürnberg eigentlich so bescheiden?
Da werden regelmäßig nur 50.000 aufgerufen zum Einstieg. Dabei ist das ja nicht unbedingt eine arme Region
Das frage ich mich auch. Die Region Nürnberg/Fürth/Erlangen ist auch eigentlich eine der wirtschaftlich stärksten Regionen. Trotzdem gibt es in dieser Region nur EY und inbs. Rödl? Der "normale" Anwaltsmarkt ist sehr bescheiden. Und die jur Fakultät in Erlangen scheint mir jetzt auch nicht groß zu sein. Ein ehemaliger Kollege hat in der Region mit 7,7 und 7,1 lange gesucht.
Nürnberg ist zu klein. Die großen Anwaltsstädte sind auch die Großstädte in Deutschland. Das kannst du 1 zu 1 abhaken bis Platz 7.
Nürnberg ist auf einem Level mit Hannover oder Bremen… dort gibt es auch keine big player. Die großen Namen gehen in Bayern nach München, den lokalen Mittelstand decken eingesessene Kanzleien ab, die sich wahrscheinlich in der komfortablen Lage befinden, einen Bewerberüberschuss zu haben.
31.01.2022, 21:26
Ja, die großen Unternehmen gehen nach MÜ o FFM, für Mittelstand reicht KPMG, EY und Sonntag.
Aber das zeigt, dass auch in westlichen Großstädten nicht viel gehen muss. Kiel, Saarbrücken, Osnabrück, Freiburg, Mainz, Göttingen usw haben alle keinen guten Anwaltsmarkt.
Der Rückschluss Großstadt und Westen = min 60.000 bei tollen Noten ist falsch
Aber das zeigt, dass auch in westlichen Großstädten nicht viel gehen muss. Kiel, Saarbrücken, Osnabrück, Freiburg, Mainz, Göttingen usw haben alle keinen guten Anwaltsmarkt.
Der Rückschluss Großstadt und Westen = min 60.000 bei tollen Noten ist falsch
31.01.2022, 21:38
31.01.2022, 21:49
(31.01.2022, 21:26)Gast schrieb: Ja, die großen Unternehmen gehen nach MÜ o FFM, für Mittelstand reicht KPMG, EY und Sonntag.
Aber das zeigt, dass auch in westlichen Großstädten nicht viel gehen muss. Kiel, Saarbrücken, Osnabrück, Freiburg, Mainz, Göttingen usw haben alle keinen guten Anwaltsmarkt.
Der Rückschluss Großstadt und Westen = min 60.000 bei tollen Noten ist falsch
Wobei Einstiegsgehalt zum Glück nicht das Endgehalt ist. In vielen Städten kann man später als Partner schon solide verdienen. Es gibt nur keinen goldenen Einstieg.