28.01.2022, 08:13
Dir macht es keinen Spaß, schlechte Noten zu bekommen - das ist völlig nachvollziehbar, das muss man aber kurz ausblenden. Jura an sich macht Dir Spaß, das ist schon einmal gut.
Jetzt muss man aber rausfinden, wie Dein Leistungsstand realistisch einzuschätzen ist. Also warum bekommst Du trotz Freude an der Sache und Lernens keine besseren Noten, bzw.: werden die zum Examen hin besser oder schlechter werden? Das kann hier im Forum keiner beurteilen, denn es gibt zwei Möglichkeiten:
1.) Entweder bist Du halt noch nicht so weit, dass es "Klick" gemacht hat, holst aber auf, oder vielleicht: Du lernst genau richtig, nämlich auf Verständnis und in die Breite, in den Klausuren war aber stumpfes Auswendiglernen gefragt (was im Examen nicht so ist!), oder
2.) Du hast etwas grundsätzlich noch nicht verstanden oder Du hast wirklich kein Talent für Jura und solltest besser wechseln.
Ich kann Dir nur raten, jemanden zu suchen, der wirklich Ahnung hat, und ihm ein paar Klausuren von Dir zu zeigen: woran hängt es? Sind Aufbau, Sprache und Argumentation OK und hast Du halt nur bestimmte Themen noch nicht gelernt gehabt, oder geht alles in eine Richtung, dass es grundsätzlich nicht passt?
Leider sind die Korrekturen der Scheinklausuren ja oft nicht so, dass man eine Rückmeldung bekommt, woran es hängt. Aus eigener Erfahrung kann ich nur berichten, dass meine Examensnote um mehrere Notenstufen über den Schein- und Probeklausuren liegt. Aber dass das bei Dir ebenfalls so sein wird, kann man aus der Ferne natürlich nicht prognostizieren, da musst Du versuchen selbst rauszufinden, warum Dein Lernen bislang nicht mit guten Noten belohnt wird.
Jetzt muss man aber rausfinden, wie Dein Leistungsstand realistisch einzuschätzen ist. Also warum bekommst Du trotz Freude an der Sache und Lernens keine besseren Noten, bzw.: werden die zum Examen hin besser oder schlechter werden? Das kann hier im Forum keiner beurteilen, denn es gibt zwei Möglichkeiten:
1.) Entweder bist Du halt noch nicht so weit, dass es "Klick" gemacht hat, holst aber auf, oder vielleicht: Du lernst genau richtig, nämlich auf Verständnis und in die Breite, in den Klausuren war aber stumpfes Auswendiglernen gefragt (was im Examen nicht so ist!), oder
2.) Du hast etwas grundsätzlich noch nicht verstanden oder Du hast wirklich kein Talent für Jura und solltest besser wechseln.
Ich kann Dir nur raten, jemanden zu suchen, der wirklich Ahnung hat, und ihm ein paar Klausuren von Dir zu zeigen: woran hängt es? Sind Aufbau, Sprache und Argumentation OK und hast Du halt nur bestimmte Themen noch nicht gelernt gehabt, oder geht alles in eine Richtung, dass es grundsätzlich nicht passt?
Leider sind die Korrekturen der Scheinklausuren ja oft nicht so, dass man eine Rückmeldung bekommt, woran es hängt. Aus eigener Erfahrung kann ich nur berichten, dass meine Examensnote um mehrere Notenstufen über den Schein- und Probeklausuren liegt. Aber dass das bei Dir ebenfalls so sein wird, kann man aus der Ferne natürlich nicht prognostizieren, da musst Du versuchen selbst rauszufinden, warum Dein Lernen bislang nicht mit guten Noten belohnt wird.
28.01.2022, 08:36
Gerade zu Beginn darf man nicht von schlechteren Noten nicht abbringen lassen. Es muss nur eine deutliche Lernkurve geben.
28.01.2022, 08:51
(27.01.2022, 21:02)Gast 5667 schrieb: Hallo,Mir ging es ähnlich, was die Noten betrifft. 7 Punkte in Zivilrecht war das meiste. Muss sagen, dass ich das Zivilrecht viel besser verstanden habe, als ich ins Rep gegangen bin. In diesem Jahr habe ich viel gelernt und im Anschluss 2 anständige Examina (um die 8 Punkte jeweils) geschrieben. Kopf hoch! Bleib auf jeden Fall dabei, wenn dir Jura Spaß macht. In der Examensvorbereitung geht es von Null los und die Karten werden neu gemischt…Und das Schreiben von Übungsklausuren hilft wirklich enorm!
ich bin jetzt mit der ZP fertig und mein Schnitt ist echt nicht gut (liegt so bei 5-6 P). Natürlich werden jetzt viele sagen, dass die ZP unwichtig ist und niemand sich für die ZP Noten interessiert und das stimmt natürlich, aber trotzdem bin ich überzeugt, dass ich einfach zu doof bzw. unfähig für Jura bin. ich mache teilweise so dumme Fehler in Klausuren (in dem Sinne, dass ich manchmal den Sachverhalt falsch verstehe).
Außerdem bin ich nicht faul. Ich lerne schon recht viel (so 10h am Tag mit den VL natürlich), trotzdem habe ich es in der ZP nicht einmal geschafft besser als 7P zu schreiben (die 7P in Strafrecht AT war meine beste Note).
Ich frage mich einfach, ob ich doch nicht lieber abbrechen soll, wenn ich schon im Grundstudium so viele Probleme habe. Das Rep ist viel schlimmer und anstrengender als die ZP und langsam glaube ich, dass ich meine Zukunft verbauen würde, wenn ich jetzt tatsächlich weiter mache.
Dazu kommt, dass alle meine Kommilitonen viel besser sind als ich und auch viel bessere Noten schreiben als ich und bei Weitem nicht so große Probleme haben als ich.
Ich weiß einfach wirklich nicht mehr weiter.
28.01.2022, 09:46
Hey,
ich war auch in der ZP katastrophal schlecht und habe im StEx dann über 10 Punkte geschrieben. Wichtig ist einfach, dass du am Ball bleibst und das was du tust, auch wirklich liebst. Dann wird das auch besser!!!
ich war auch in der ZP katastrophal schlecht und habe im StEx dann über 10 Punkte geschrieben. Wichtig ist einfach, dass du am Ball bleibst und das was du tust, auch wirklich liebst. Dann wird das auch besser!!!
28.01.2022, 11:05
Viele werden dir bestätigen können, dass es einen Zeitpunkt gibt an dem der Knoten platzt und man alles deutlich besser versteht, weil die Zusammenhänge deutlicher werden. Das ist bei den meisten sicher nicht im Grundstudium der Fall.
Also erstmal abwarten, weiter machen und sich nicht beunruhigen lassen. Allerdings sollte man auch so selbstreflektiert sein und die Reißleine ziehen, wenn man zu dem Entschluss kommt, dass es keinen Spaß macht. Ohne zumindest ein wenig Spaß an der Sache sind die beiden Staatsexamen wirklich keine spaßige Angelegenheit (was sie erhlicherweise auch so nicht sind )
Also erstmal abwarten, weiter machen und sich nicht beunruhigen lassen. Allerdings sollte man auch so selbstreflektiert sein und die Reißleine ziehen, wenn man zu dem Entschluss kommt, dass es keinen Spaß macht. Ohne zumindest ein wenig Spaß an der Sache sind die beiden Staatsexamen wirklich keine spaßige Angelegenheit (was sie erhlicherweise auch so nicht sind )
28.01.2022, 15:17
28.01.2022, 15:25
(28.01.2022, 15:17)Geto schrieb:(28.01.2022, 00:27)Ahrens schrieb: Zu den Gehältern: Das Gros an Juristen wird im Übrigen selten mehr - in Relation zur Arbeitszeit- als ein ambitionierter BWler verdienen, und ist zudem erst meist Ende 20 Reif für den Arbeitsmarkt.
Ernüchternd aber leider wahr
Wer 14 Semester studiert, fängt eben spät mit dem Job an. Gilt in anderen Studiengängen genauso.
Zum Rest: Ja, der durchschnittliche Jurist verdient weniger als der überdurchschnittliche BWLer.
28.01.2022, 17:41
(27.01.2022, 23:34)Die Spitze der Sozialkompetenz schrieb: Ich hatte in der ZP einen Schnitt von knapp 6 Punkten.
Im Examen deutlich zweistellig.
Und ich bin nicht der einzige Jurist, bei dem das der Fall war.
Die ZP interessiert keinen, sie sagt auch nichts über deine späteren Qualitäten als Jurist aus.
Und der Vergleich mit Kommilitonen bringt dir auch nichts.
Da sind halt welche dabei, die wissen was in den Klausuren drankommt und lernen genau das auswendig, ohne aber wirklich Hintergründe und Zusammenhänge zu begreifen.
Und sobald man die im Examen braucht, sind sie (oft; das kann man ja nicht pauschalisieren) notentechnisch nicht mehr bei ihren 12 Punkten aus der ZP.
Um die mal mit einem konkreten Beispiel Hoffnung zu machen:
Nimm dir dein Lehrbuch zum BGB AT, vermutlich mal der Brox/Walker.
Schau dir an was alles drinsteht. Scheint viel zu sein? Ist aber alleine im BGB AT noch lange nicht alles.
Klingt erstmal zermürbend, aber in der Examensvorbereitung hast du dafür genug Zeit.
DANN verstehst du wirklich alles bzw. fast alles und erst dann weißt du, wie gut man sein kann.
Von deinen Kommilitonen versteht höchstens 1% jetzt schon, worum es in den Klausuren genau geht.
Der Rest plappert erstmal auswendig Gelerntes nach.
Du kannst einfach noch nicht (absolut gesehen) „gut“ bzw. in Bezug auf den Threadtitel „klug genug“ sein, das kommt in Jura erst mit der Zeit.
Ist übrigens denen gegenüber auch nicht negativ gemeint, das hat fast jeder so gemacht und angesichts der Stoffmenge kann man es ja auch nicht anders machen, außer man gehört zu den angesprochenen 1%, die einfach krass talentiert sind.
Ja aber dauernd von Kommilitonen zu hören, dass sie 12 P schreiben etc. belastet einen sehr. Ich habe einfach das Gefühl, dass jeder viel besser ist als ich.
28.01.2022, 19:27
Kenne das Gefühl sehr gut. Ich habe mich im Studium auch immer mega dumm gefühlt und hatte selbst im mündlichen Examen noch Angst, dass man mich quasi "ertappt" und merkt, dass ich eigentlich gar kein Jura kann (10,x am Ende, aber nicht das Gefühl, es verdient zu haben. ZP lag bei mir bei 9,x, aber große Scheine waren deutlich drunter).
Befinde mich jetzt mitten in einem Zweitstudium (rein geisteswissenschaftlich) und dachte immer, dass das jetzt eigentlich das sein müsste, was mir wirklich liegt. Ist es aber gar nicht. Auch hier laufen extrem viele Leute rum, die die Materie einfach sehr viel schneller und besser durchdringen als ich.
Was ich sagen will, ist: Man sollte sich so früh wie möglich mit seiner eigenen Mittelmäßigkeit abfinden (wenn man denn mittelmäßig ist - ich will dir hier nichts unterstellen ). Und ein anderes Studium löst dein Problem nicht zwangsläufig; für mich klingst du eher gestresst und etwas komplexbeladen (i feel you - ist bei mir ja auch nicht anders). Ich würde auf jeden Fall noch ein, zwei große Scheine mitschreiben und mich dann entscheiden. Und nur wechseln, wenn du wirklich eine nennenswerte Alternative hast.
Befinde mich jetzt mitten in einem Zweitstudium (rein geisteswissenschaftlich) und dachte immer, dass das jetzt eigentlich das sein müsste, was mir wirklich liegt. Ist es aber gar nicht. Auch hier laufen extrem viele Leute rum, die die Materie einfach sehr viel schneller und besser durchdringen als ich.
Was ich sagen will, ist: Man sollte sich so früh wie möglich mit seiner eigenen Mittelmäßigkeit abfinden (wenn man denn mittelmäßig ist - ich will dir hier nichts unterstellen ). Und ein anderes Studium löst dein Problem nicht zwangsläufig; für mich klingst du eher gestresst und etwas komplexbeladen (i feel you - ist bei mir ja auch nicht anders). Ich würde auf jeden Fall noch ein, zwei große Scheine mitschreiben und mich dann entscheiden. Und nur wechseln, wenn du wirklich eine nennenswerte Alternative hast.
28.01.2022, 20:10
(28.01.2022, 19:27)rookie schrieb: Kenne das Gefühl sehr gut. Ich habe mich im Studium auch immer mega dumm gefühlt und hatte selbst im mündlichen Examen noch Angst, dass man mich quasi "ertappt" und merkt, dass ich eigentlich gar kein Jura kann (10,x am Ende, aber nicht das Gefühl, es verdient zu haben. ZP lag bei mir bei 9,x, aber große Scheine waren deutlich drunter).
Befinde mich jetzt mitten in einem Zweitstudium (rein geisteswissenschaftlich) und dachte immer, dass das jetzt eigentlich das sein müsste, was mir wirklich liegt. Ist es aber gar nicht. Auch hier laufen extrem viele Leute rum, die die Materie einfach sehr viel schneller und besser durchdringen als ich.
Was ich sagen will, ist: Man sollte sich so früh wie möglich mit seiner eigenen Mittelmäßigkeit abfinden (wenn man denn mittelmäßig ist - ich will dir hier nichts unterstellen ). Und ein anderes Studium löst dein Problem nicht zwangsläufig; für mich klingst du eher gestresst und etwas komplexbeladen (i feel you - ist bei mir ja auch nicht anders). Ich würde auf jeden Fall noch ein, zwei große Scheine mitschreiben und mich dann entscheiden. Und nur wechseln, wenn du wirklich eine nennenswerte Alternative hast.
Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Habe versucht mit anderen Kommilitonen zu lernen- klappt nicht. Habe mit Mitarbeiter der Uni gesprochen, die dir Tipps zum Klausuren schreiben geben- klappt nicht.
Habe einfach versucht so viel wie möglich zu lernen- klappt nicht.
Vielleicht bin ich einfach nicht kompetent genug zum studieren.
Du bist aber besser als ich, kriegst auch gute Noten, ich nicht, nicht einmal. ich habe einfach Angst auch im Examen so zu verkacken und dann mit nix da zu stehen.
Ich habe jetzt einen Termin mit der Studienberatung gemacht.