16.01.2022, 01:12
Zitat:Das sind VWL-Basics.
Werden diese ausschließlich an der Mario-Draghi-Universität gelehrt? Eigentlich dürfte dieser Unsinn selbst dort nicht gelehrt werden (siehe unten). Hast du einen Beleg für oder bestenfalls sogar ein Foto von einer entsprechende Erwähnung dieser "Basics" in einem seriösen VWL-Lehrbuch?
Zitat:wenn du datentechnisch eine Kausalität zwischen der Inflationsrate und der wachsenden Geldmenge belegen kannst, kriegst du 1 Trillionen Euro von mir.
VWL funktioniert nicht allein über Datensätze. Da deine These (Unabhängigkeit der Inflation von der EZB-Politik) aber doch zu den VWL-Basics gehört, muss diese doch irgendwann mal (ob über Datensätze oder anderswie) bewiesen worden sein. Wo ist also der Beleg?
Zitat:By the way, es gibt keinen Zusammenhang zwischen der EZB-Politik und der Inflation. Das ist längst widerlegt und wird dennoch von irgendwelchen VWL-Noobs ohne Belege dahin dilletiert.
Die EZB selber hat sich (ausweislich ihrer ausdrücklicher Erklärungen) die Steuerung der Inflation zum Ziel gesetzt und will dabei unter anderem deren Sinken auf einen Wert von unter 2% verhindern. Im Falle einer negtaiven Abweichung (also einer zu geringen Inflation) will die EZB dem "durch besonders kraftvolle oder lang anhaltende geldpolitische Maßnahmen" (Zitat!) entgegenwirken.
Die EZB selbst geht davon aus, dass ihre Politik Einfluss auf die Inflation hat. Sitzen denn bei der EZB nur VWL-Noobs?
16.01.2022, 01:46
(16.01.2022, 00:14)Ahrens schrieb:(15.01.2022, 21:38)Gast schrieb:(15.01.2022, 20:26)Ahrens schrieb: Inflation durch Gelddrucken? Friedrich Merz bist du’s? Kannst du das irgendwie belegen? Wäre interessant und vielleicht kriegst obendrein auch noch den Wirtschaftsnobelpreis dafür; und das als Jurist.
Junge, Junge. Man kann nur hoffen, dass nie wieder ein deutscher Jurist an den Hebel eines Finanzministeriums kommt. Schäuble hat gereicht. Und jetzt drängt sich der nächste Nooob Merz auch noch auf.
By the way, es gibt keinen Zusammenhang zwischen der EZB-Politik und der Inflation. Das ist längst widerlegt und wird dennoch von irgendwelchen VWL-Noobs ohne Belege dahin dilletiert. Die Geldmenge steckt in den Bilanzen der Banken und nicht in der Wirtschaft. Mal abgesehen davon, dass du die Geldmenge M0 und M1 nicht unterscheiden kannst. Diese Inflation ist Ergebnis des Corona-Virus und der dadurch einhergehenden Unterbrechungen der Lieferketten, sowie der politisch angeordneten Erhöhung der Energiepreise.
Herr Kollege Varoufakis, sind Sie's?
Das sind VWL-Basics. Hat nichts mit meiner/einer polit. Einstellung zu tun, die du im übrigen auch noch falsch getroffen hast.
Aber wie gesagt, wenn du datentechnisch eine Kausalität zwischen der Inflationsrate und der wachsenden Geldmenge belegen kannst, kriegst du 1 Trillionen Euro von mir.
Absolut niemand hier behauptet, dass ein gedruckter Euro 0,0[...]1 Prozentpunkten Inflation entspricht. So funktioniert Inflation nicht und die Tatsache, dass du versuchst gegen diese "These" zu argumentieren, die außer dir niemand aufgestellt hat, zeigt nur, dass du die VWL-Basics selbst nicht wirklich verstehst.
Fakt ist: Die Aufblähung der Geldmenge ist ein elementarer Faktor für das Auftreten einer nachhaltigen Inflation. Sobald die Geldmenge schneller wächst als die gesamtwirtschaftliche Gütermenge beobachten wir Inflation.
Und ja, es ist richtig, dass die Erhöhung der Geldmenge seitens der EZB, die wir quasi seit 2008 beobachten, nicht 1:1 in den Wirtschaftskreislauf geflossen ist. Das ist der Grund, wieso der VPI in den letzten Jahren nur moderat angestiegen ist (auch wenn die echte Verbraucherpreisinflation sicherlich höher lag, als die offiziell gemessene). An einer Stelle hat die Geldmengenerhöhung jedoch bereits sehr früh durchgeschlagen: auf dem Immobilienmarkt und auch auf den Aktienmärkten. Die dortigen Preissteigerungen des letzten Jahrzehnts sind direkte Folge der Geldpolitik der EZB.
Mittlerweile kommt die Geldmengenerhöhung allerdings auch auf den übrigen Verbrauchermärkten an und trifft dort zusätzlich auf eine geringere Gütermenge, Corona sei dank. Es bleibt abzuwarten, ob es zu einer klassischen Lohn-Preis-Spirale kommt. Wenn man einen Blick in den Thread über die Gehaltserhöhungen in der GK-Welt wirft, scheint das zumindest nicht völlig abwegig. Allgemein gesprochen könnte überall dort wo Fachkräftemangel herrscht (= geringe Gütermenge trifft auf steigende Geldmenge), so eine Spirale einsetzen. Oder wir bekommen einfach eine Stagflation, mit Hinblick auf die aktuellen Energiepreise ebenfalls nicht unwahrscheinlich.
16.01.2022, 01:57
Was für ein Hokus Pokus. Haha, wenn x passiert, dann passiert y, dann passiert z und so weiter. Was hast du damit bewiesen? Du leitest Ereignisse her, die nicht zu erwarten sind oder nicht eingetroffen sind. Bin ich hier im Crypto Forum?
Zur Inflation: Schau dir die Charts an. Es gibt keine Kausalität, nichtmal eine echte Korrelation ist zu erkennen. Die Kurven zeigen nicht mal ansatzweise eine Korrelation auf. Und dennoch wird behauptet, es gäbe eine EZB-Inflation. Und jetzt erkläre mir deine Vodoo-Theorie?
Bei unserer aktuell enorm nachfragehungrigen Wirtschaft ist eine Inflation sogar wünschenswert. Also alles richtig gemacht EZB! Aber du glaubst sicherlich noch an deine neoliberalen Weltwirtschaftsuntergangspropheten, die dir klammheimlich Gold und Kryptocoins verkaufen.
Zur Inflation: Schau dir die Charts an. Es gibt keine Kausalität, nichtmal eine echte Korrelation ist zu erkennen. Die Kurven zeigen nicht mal ansatzweise eine Korrelation auf. Und dennoch wird behauptet, es gäbe eine EZB-Inflation. Und jetzt erkläre mir deine Vodoo-Theorie?
Bei unserer aktuell enorm nachfragehungrigen Wirtschaft ist eine Inflation sogar wünschenswert. Also alles richtig gemacht EZB! Aber du glaubst sicherlich noch an deine neoliberalen Weltwirtschaftsuntergangspropheten, die dir klammheimlich Gold und Kryptocoins verkaufen.
16.01.2022, 09:39
Zitat:Was für ein Hokus Pokus. Haha, wenn x passiert, dann passiert y, dann passiert z und so weiter. Was hast du damit bewiesen?
Was du für Hokus Pokus hälst, scheint mir breiter wirtschaftswissenschaftlicher Konsens zu sein. Beweisen musste er nichts. Er hat dennoch eine mehr als plausible (und unter Fachleuten wohl unstreitige) Theorie in der gebotenen Kürze skizziert. Du hingegen bleibst unter Zugzwang. Du schuldest weiterhin einen Beweis dafür, dass deine These Teil der "VWL-Basics" ist.
Und du bist einer gewissen Erklärungsnot ausgesetzt: Die Hauptaufgabe der EZB (wie so ziemlich jeder Zentralbank) besteht gerade in der Steuerung der Inflation. Aber genau das soll ihr deiner steilen These nach nicht möglich sein. Wieso hat das bisher nur niemand bemerkt?
Zitat:Du leitest Ereignisse her, die nicht zu erwarten sind oder nicht eingetroffen sind.
Nur du hast diese Ergebnisse nicht erwartet. Das ist aber auch egal, da die Wissenschaft nicht immer zu erwartende Ergebnisse hervorbringen muss und die Praxis schon gar nicht. Dass sie sehr wohl eingetroffen sind (dazu müssen Sie nicht für dich erkennbar sein), nehmen hingegen sämtliche der beteiligten Aktuere an (insbesondere die EZB selbst).
Zitat:Zur Inflation: Schau dir die Charts an. Es gibt keine Kausalität
Eine Kausalität kann man nicht anhand von Charts nachweisen...
Zitat:Und dennoch wird behauptet, es gäbe eine EZB-Inflation. Und jetzt erkläre mir deine Vodoo-Theorie?
Schreib die EZB an und lass es dir erklären. Vielleicht haben die mehr Geduld als wir hier. Oder besuche eine entsprechende VWL-Vorlesung. Da scheint Nachholbedarf zu bestehen. Du verwendest hier Begriffe der Geldpolitik, die du erkennbar nicht verstanden hast. Du hast sie irgendwann irgendwo aufgeschnappt. Aber du hast nicht ganz verstanden, was sie bedeuten. Ähnliches gilt für den Begriff des "Gelddruckens" (womit nicht gerade der Druck von Barnoten gemeint ist).
Übrigens komme ich nicht drumherum zu bemerken, dass du hier den Thread kaperst. Hier ging es nicht um die (sowieso nicht ernsthaft diskussionsbedürftige) Frage, ob die EZB (entgegen ihrer eigenen Vermutung) am Ende womöglich gar keinen Einfluss auf die Inflation nehmen kann. Hier geht es um die Belastung von Arbeitseinkommen.
Und ich komme nicht drumherum zu bemerken, dass dein Ton etwas angriffslustig ist. Das fördert nicht gerade, dass man dich ernst nimmt. Gerade dann, wenn man etwas so weit abseits des wirtschaftswissenschaftlichen und politischen Konsens vertreten will, sollte man sich doch darum bemühen, dass einem aufmerksam zugehört wird.
Das liest sich etwas pubertär. So wie der finanzpolitische Sprecher der Grünen Jugend, der auf Instagram bei funk einen Beitrag zur EZB-Politik gesehen hat oder sowas und nun der Welt erklären will, wie der Geldmarkt so richtig funktioniert. Das hat etwas von einem Jura-Erstsemester, dem plötzlich auffällt, dass nahezu unsere gesamte Gesetzeslage verfassungswidrig sein müsse.
Mach das nicht.
Zitat:Bei unserer aktuell enorm nachfragehungrigen Wirtschaft ist eine Inflation sogar wünschenswert.
Mag sein. Sieht ja auch die EZB so (und hält dazu Instrumente bereit, um die Inflation bei Bedarf hochdrücken zu können). Aber wie immer gilt: Die Dosis macht das Gift.
Zitat:Also alles richtig gemacht EZB!
Nanu. Jetzt plötzlich doch?
Zitat:Aber du glaubst sicherlich noch an deine neoliberalen Weltwirtschaftsuntergangspropheten, die dir klammheimlich Gold und Kryptocoins verkaufen.
Der gewöhnliche "neoliberale" "Prophet" prophezeit normalerweise alles andere als den Untergang der Weltwirtschaft. Zum Schutz gegen Inflation werden normalerweise auch eher andere Asset-Klassen empfohlen als Kryptowährungen. Aber keine Asset-Klasse wird einem "klammheimlich" verkauft.
Zitat:Bin ich hier im Crypto Forum?
Nein. In einem Forum für Rechtsreferendare. Es ist ja nun offensichtlich, dass du kein solcher bist. Du hast irgendeine Ausbildung im IT-Bereich gemacht und kommst von deinem Computer offenbar nicht so oft weg. Erklärst hier im Forum aber sowohl Juristen als auch VWLern deren Welt. Einfach ein Experte für alles.
16.01.2022, 10:09
Die Diskussion hier ist inzwischen so:
Möchten wir mit der hiesigen Sextuplik klarstellen, dass der Vortrag der Gegenseite in deren Quintuplik auf S. 47, Rz. 236 unzutreffend ist.
Möchten wir mit der hiesigen Sextuplik klarstellen, dass der Vortrag der Gegenseite in deren Quintuplik auf S. 47, Rz. 236 unzutreffend ist.
16.01.2022, 10:35
(16.01.2022, 01:57)Ahrens schrieb: Was für ein Hokus Pokus. Haha, wenn x passiert, dann passiert y, dann passiert z und so weiter. Was hast du damit bewiesen? Du leitest Ereignisse her, die nicht zu erwarten sind oder nicht eingetroffen sind. Bin ich hier im Crypto Forum?
Zur Inflation: Schau dir die Charts an. Es gibt keine Kausalität, nichtmal eine echte Korrelation ist zu erkennen. Die Kurven zeigen nicht mal ansatzweise eine Korrelation auf. Und dennoch wird behauptet, es gäbe eine EZB-Inflation. Und jetzt erkläre mir deine Vodoo-Theorie?
Bei unserer aktuell enorm nachfragehungrigen Wirtschaft ist eine Inflation sogar wünschenswert. Also alles richtig gemacht EZB! Aber du glaubst sicherlich noch an deine neoliberalen Weltwirtschaftsuntergangspropheten, die dir klammheimlich Gold und Kryptocoins verkaufen.
Voodoo waren hier eher dene Erwiderungen auf die ausführlichen Statements des anderen Users. Mehr als Polemik kam da von dir bisher nicht zur Entgegnung.
Geh entweder auf die von dem anderen User vorgetragenen Dinge sachlich ein und argumentiere dagegen oder erspar uns die üblichen Phrasen aus dem Bullshit-Bingo a la "blabla neoliberal".
16.01.2022, 15:37
(16.01.2022, 10:35)Gast schrieb:(16.01.2022, 01:57)Ahrens schrieb: Was für ein Hokus Pokus. Haha, wenn x passiert, dann passiert y, dann passiert z und so weiter. Was hast du damit bewiesen? Du leitest Ereignisse her, die nicht zu erwarten sind oder nicht eingetroffen sind. Bin ich hier im Crypto Forum?
Zur Inflation: Schau dir die Charts an. Es gibt keine Kausalität, nichtmal eine echte Korrelation ist zu erkennen. Die Kurven zeigen nicht mal ansatzweise eine Korrelation auf. Und dennoch wird behauptet, es gäbe eine EZB-Inflation. Und jetzt erkläre mir deine Vodoo-Theorie?
Bei unserer aktuell enorm nachfragehungrigen Wirtschaft ist eine Inflation sogar wünschenswert. Also alles richtig gemacht EZB! Aber du glaubst sicherlich noch an deine neoliberalen Weltwirtschaftsuntergangspropheten, die dir klammheimlich Gold und Kryptocoins verkaufen.
Voodoo waren hier eher dene Erwiderungen auf die ausführlichen Statements des anderen Users. Mehr als Polemik kam da von dir bisher nicht zur Entgegnung.
Geh entweder auf die von dem anderen User vorgetragenen Dinge sachlich ein und argumentiere dagegen oder erspar uns die üblichen Phrasen aus dem Bullshit-Bingo a la "blabla neoliberal".
Wieso hat noch niemand das Video von Arno Dübel hier reingepostet?
16.01.2022, 15:48
Nur um meine "Angriffslust" mal einzuordnen.
Zum einen - Ich kann diese These einfach nicht mehr hören. Sie ist mit der Finanzkrise und der Corona-Krise doch eindeutig widerlegt worden und dennoch wird vereinzelt Gegenteiliges behauptet. Das Ganze führt dann zwangsläufig zu einer fehlgeleiteten Wirtschaft-/und Finanzpolitik. Immer im Glauben wir bräuchten eine deflationäre Währung, oft auch gespickt mit antisemitischen Vorstellungen, dass die Zentralbanken die Welt regieren würden. Letzteres würde ich dir definitiv nicht unterstellen wollen.
Zum anderen - sei mal nicht so mimosenhaft; Ich bin für einen harten Austausch - gerne auch polemisch - zu haben. Wenn ich austeile, kann ich auch einstecken.
Im Übrigen ordnest du meine politische Einstellung völlig falsch ein. Inwiefern kannst du aus meiner Aussage (Geldmenge =/ Inflation) einen Bezug zur Mitgliedschaft bei den Grünen herleiten? Ich muss dich enttäuschen, ich bin Parteilos und machen mir aaaabsolut nichts aus den Grünen-Studienabbrechern. Die Frage - bei der wir uns aufhängen - sagt im Prinzip nichts über unsere politische Einstellung aus. Deine Inflation-Geldmengen-Theorie wird von Bitcoinern, Neoliberalen, Vollgeldtheoretiker und sogar Marxisten vertreten. Ich glaube diese Gruppen haben wenig miteinander gemein. Aber wie heißt es so schön, wenn man weis wo der Feind steht, hat der Tag Struktur.
Also viel Spaß beim Abarbeiten deiner Freund-Feind-Komplexe.
Nun zu deinen wilden Thesen: Ich finde es wirklich sehr beeindruckend, wie viele Strohmänner man aufbauen muss, nur um seine Ursprungsthese -> "Die Geldmenge treibt die Inflation in die Höhe" - nicht belegen zu müssen. Whataboutism nennt sich das. Ich frage nach einer Erklärung für deine Theorie, du stellst 22 weitere Fragen über dieses und jenes, um gekonnt abzulenken.
Wo ist deine Beweisführung geblieben? Still waiting..
Mehr als vage und zusammenhanglose Behauptungen kamen hier nicht. Keine Daten. Einfach nur ins Blaue hinein "ASSETINFLATION" reinbrüllen und die monetaristischen Theorien der 80er Jahre replizieren, sind keine volkswirtschaftlich ernstzunehmenden Begründungen, sondern Knabenblütenträume, die sich nie materialisiert haben.
Des Weiteren kannst du die Schwächen deiner "Geldflut-Inflation-Wir werden alle unser Geld verlieren-Kauft-Bitcoin-und-Gold" - These auch nicht hinter deiner geübten Rhetorik verstecken. Das mag einige Forum-Mitglieder beeindrucken. Ernst zunehmender werden deine Ausführungen dennoch nicht.
Zu deiner Geldmengen-Inflationsthese:
Deine Theorie fällt bei der Datenlage und der Empirie zu Staub. Denn wenn die Geldmenge einen Einfluss auf die Inflation hätte, müssten wir - im besonderen die US-Amerikaner - 2008 in einer Hyperinflation untergegangen sein. Ich sehe nichts vom Untergang? Du etwa; in deiner Glaskugel vielleicht? Oder sind wir schon auf Atlantis?
Erkläre mir die Charts; wo siehst du eine Wechselbeziehung, gar einen klitzekleinen Zusammenhang zwischen steigender Geldmenge und Inflationsrate??? Die Geldmengenstatistik ist dafür egal. Das weisen auch alle Grafiken aus. Der Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflation ist nicht zu erkennen, der zwischen Inflation und Löhnen schon.
Deine mechanischen Rechnungen (höhere Geldmenge = Inflation) basieren auf einer Gleichung von 4 Variablen, bei der mindestens 3 Instanzen völlig unbekannt sind. Und trotzdem behauptest du felsenfest - in mathematischer Manier q.e.d -, dass eine höhere Geldmenge zu einer höheren Inflation führt.
Man dürfte dir gestatten, dass deine Inflations-Geldmengen-Theorie ein vage Behauptung ist. Einen Beweis wirst du nieee führen können.
Zu deinem EZB-Geschwurbel: Die EZB versucht mit dem Zinshebel Investitionen anzuregen. Und das tut sie mit mehr Geld. Allerdings materialisiert sich das Ganze nicht. Die Investitionen springen aktuell nicht an. Also erklär mir doch wie die Geldflut der EZB in den Wirtschaftskreislauf kommt und so eine Inflation erzeugen soll?
Du unterstellst mir ich sei ein Jura-Erstie und habe keine Ahnung von VWL. Tatsächlich habe ich parallel zu Jura, VWL studiert. Aber anyway.
Ich unterstelle dir mal ganz frech, dass du Fluss- und Bestandsgrößen einfach nicht auseinanderhalten halten kannst, was zu deinen falschen Annahmen führt.
Einfach ausgedrückt: Wenn ich Fleisch kaufe, fließt Geld von mir zum Metzger. Wenn ich spare, fließt kein Geld. Das Gegenteil ist die Bestandsgröße. Da fließt nichts, da liegt nur etwas rum. Eine Bestandsgröße ist zum Beispiel die Geldmenge. Bestandsgrößen machen nichts. Die Geldmenge macht nichts. Das Geld liegt im Geldbeutel oder auf dem Bankkonto, aber es macht nichts. Um was zu machen, müssen Bestandsgrößen zu Flussgrößen werden. Geld muss also ausgegeben werden, damit es etwas macht.
Deshalb ist die Geldmenge für die EZB irrelevant. Ja, die EZB weißt die Statistik zur Geldmenge aus, aber sie redet nie darüber. Anders als Viele immer noch annehmen, steuert die EZB nicht die Geldmenge. Weder will sie das, noch könnte sie das. Was für eine wahnsinnige Vorstellung, der du unterliegst. Die Geldmenge ist vor allem davon abhängig, wie viele Kredite die Banken vergeben und wie der Haushaltssaldo des Staates aussieht. Das wiederum ist von Vielem abhängig, allen voran aber davon, wie die Wirtschaft läuft und wie die Wirtschaftspolitik aussieht. Der EZB geht es bei der Geldpolitik in erster Linie um Preise statt um Geldmenge. Deshalb setzt sie auf niedrige Zinsen. Auch die großen Anleihekaufprogramme, als Reaktion auf die Corona-Krise, haben nicht das Ziel, die Geldmenge zu erhöhen. Die EZB will die Renditen auf Anleihen senken. Indem sie viele Anleihen kauft, sorgt sie für steigende Anleihenpreise und drückt damit die Zinsen. Nochmal: Es geht um Preise und das Zinsniveau, nicht um die Geldmenge.
Auch ist die Vorstellung falsch, dass die EZB mit ihren Anleihekäufen die Wirtschaft mit Geld flute. Die EZB kauft Banken Anleihe mit neu erzeugtem Zentralbankgeld ab. Aber was passiert eigentlich? Die verkaufende Bank tauscht die Staatsanleihe gegen Guthaben bei der Zentralbank. Sie hat dann weniger Anleihen, aber mehr Guthaben bei der Zentralbank auf ihrer Bilanz. Das nennt man einen Aktiv-Tausch. Unterm Strich verändert sich die Bankbilanz nicht. Das ist so, als würden wir Geld vom Sparkonto aufs Girokonto umbuchen. In der Geldmengenstatistik wird allerdings nur das Zentralbankgeld der Banken ausgewiesen, nicht die Staatsanleihen. Deswegen sagt die Statistik zwar, dass es mehr Geld gibt, das ist aber irreführend. Staatsanleihen sind so schnell zu Geld zu machen, sprich: am Markt gegen Geld zu verkaufen, dass sie auch als “Geld” zählen sollten. Unser Sparguthaben zählen wir ja auch als Geld.
Die Banken schwimmen wegen der Anleihekäufe derzeit in Zentralbankgeld, können damit aber wenig anfangen. Anders als manchmal angenommen, können sie das Zentralbankgeld nicht per Kredit an Firmen oder Personen weiterverleihen, um es in die Wirtschaft und unter die Leute zu bekommen. Schon technisch nicht, denn Private haben gar kein Konto bei der Zentralbank
Long Story, short: Die EZB kann die Kreditvergabe der Banken nicht beeinflussen und damit auch nicht, wie du fälschlicherweise annimmst, steuern. Der Metzger M um die Ecke interessiert sich auch nicht für die Geldmengenstatistik und richtet seine Aufträge auch nicht nach EZB-Pressekonferenzen aus. Die Geldmenge macht sich nie spürbar beim Metzger M. M spürt nur die Nachfrage; wenn also mehr Kunden kommen und Fleisch einkaufen. Er spürt so gesehen nur die erhöhte Nachfrage.
Wie entsteht Inflation wirklich?
Entgegen deiner wilden und falschen Theorie ist Inflation dann, wenn die Preise steigen und die Löhne versuchen diese Preissteigerung einzuholen oder zu überholen. Genau diese Situation hatten wir bereits in den 70er Jahren (hohe Löhne, Vollbeschäftigung and so on und Boom Inflation).
Davon sind wir heute weit weit weit entfernt. Nimm auch bitte mal die Empirie zur Kenntnis.
Über längere Fristen hängen die Inflationsraten stark an den Lohnstückkosten und das Verhältnis der Nominallöhne zur Produktivität der Arbeit.
Dieses "ökonomische Gesetz" (VWL-Basic) ist nicht ausgehebelt; durch gar nichts! Lohnerhöhungen sind in der Fläche auch nicht gestiegen, dass man von einer ernstzunehmenden Inflation reden könnte. Die Inflation wird durch andere Faktoren getrieben: höhere Löhne (in der Fläche nicht zu sehen) Corona, Lieferketten, Lieferengpässe, teurer Rohstoffe durch Verknappung und Spekulation, sprich Blasenbildung.... Da sind sich selbst Ökonomen einig, die deiner Theorie damals auch hinterhergelaufen sind.
Die einzige Gefahr für eine erhöhte Inflation sind deine Narrative, die unter Umständen die Bürger dazu antreiben schnell ihr Geld loswerden zu wollen, um Waschmaschinen oder sonst was zu kaufen.
Zum einen - Ich kann diese These einfach nicht mehr hören. Sie ist mit der Finanzkrise und der Corona-Krise doch eindeutig widerlegt worden und dennoch wird vereinzelt Gegenteiliges behauptet. Das Ganze führt dann zwangsläufig zu einer fehlgeleiteten Wirtschaft-/und Finanzpolitik. Immer im Glauben wir bräuchten eine deflationäre Währung, oft auch gespickt mit antisemitischen Vorstellungen, dass die Zentralbanken die Welt regieren würden. Letzteres würde ich dir definitiv nicht unterstellen wollen.
Zum anderen - sei mal nicht so mimosenhaft; Ich bin für einen harten Austausch - gerne auch polemisch - zu haben. Wenn ich austeile, kann ich auch einstecken.
Im Übrigen ordnest du meine politische Einstellung völlig falsch ein. Inwiefern kannst du aus meiner Aussage (Geldmenge =/ Inflation) einen Bezug zur Mitgliedschaft bei den Grünen herleiten? Ich muss dich enttäuschen, ich bin Parteilos und machen mir aaaabsolut nichts aus den Grünen-Studienabbrechern. Die Frage - bei der wir uns aufhängen - sagt im Prinzip nichts über unsere politische Einstellung aus. Deine Inflation-Geldmengen-Theorie wird von Bitcoinern, Neoliberalen, Vollgeldtheoretiker und sogar Marxisten vertreten. Ich glaube diese Gruppen haben wenig miteinander gemein. Aber wie heißt es so schön, wenn man weis wo der Feind steht, hat der Tag Struktur.
Also viel Spaß beim Abarbeiten deiner Freund-Feind-Komplexe.
Nun zu deinen wilden Thesen: Ich finde es wirklich sehr beeindruckend, wie viele Strohmänner man aufbauen muss, nur um seine Ursprungsthese -> "Die Geldmenge treibt die Inflation in die Höhe" - nicht belegen zu müssen. Whataboutism nennt sich das. Ich frage nach einer Erklärung für deine Theorie, du stellst 22 weitere Fragen über dieses und jenes, um gekonnt abzulenken.
Wo ist deine Beweisführung geblieben? Still waiting..
Zitat:Aber wie immer gilt: Die Dosis macht das Gift.
Mehr als vage und zusammenhanglose Behauptungen kamen hier nicht. Keine Daten. Einfach nur ins Blaue hinein "ASSETINFLATION" reinbrüllen und die monetaristischen Theorien der 80er Jahre replizieren, sind keine volkswirtschaftlich ernstzunehmenden Begründungen, sondern Knabenblütenträume, die sich nie materialisiert haben.
Des Weiteren kannst du die Schwächen deiner "Geldflut-Inflation-Wir werden alle unser Geld verlieren-Kauft-Bitcoin-und-Gold" - These auch nicht hinter deiner geübten Rhetorik verstecken. Das mag einige Forum-Mitglieder beeindrucken. Ernst zunehmender werden deine Ausführungen dennoch nicht.
Zu deiner Geldmengen-Inflationsthese:
Deine Theorie fällt bei der Datenlage und der Empirie zu Staub. Denn wenn die Geldmenge einen Einfluss auf die Inflation hätte, müssten wir - im besonderen die US-Amerikaner - 2008 in einer Hyperinflation untergegangen sein. Ich sehe nichts vom Untergang? Du etwa; in deiner Glaskugel vielleicht? Oder sind wir schon auf Atlantis?
Erkläre mir die Charts; wo siehst du eine Wechselbeziehung, gar einen klitzekleinen Zusammenhang zwischen steigender Geldmenge und Inflationsrate??? Die Geldmengenstatistik ist dafür egal. Das weisen auch alle Grafiken aus. Der Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflation ist nicht zu erkennen, der zwischen Inflation und Löhnen schon.
Deine mechanischen Rechnungen (höhere Geldmenge = Inflation) basieren auf einer Gleichung von 4 Variablen, bei der mindestens 3 Instanzen völlig unbekannt sind. Und trotzdem behauptest du felsenfest - in mathematischer Manier q.e.d -, dass eine höhere Geldmenge zu einer höheren Inflation führt.
Man dürfte dir gestatten, dass deine Inflations-Geldmengen-Theorie ein vage Behauptung ist. Einen Beweis wirst du nieee führen können.
Zu deinem EZB-Geschwurbel: Die EZB versucht mit dem Zinshebel Investitionen anzuregen. Und das tut sie mit mehr Geld. Allerdings materialisiert sich das Ganze nicht. Die Investitionen springen aktuell nicht an. Also erklär mir doch wie die Geldflut der EZB in den Wirtschaftskreislauf kommt und so eine Inflation erzeugen soll?
Du unterstellst mir ich sei ein Jura-Erstie und habe keine Ahnung von VWL. Tatsächlich habe ich parallel zu Jura, VWL studiert. Aber anyway.
Ich unterstelle dir mal ganz frech, dass du Fluss- und Bestandsgrößen einfach nicht auseinanderhalten halten kannst, was zu deinen falschen Annahmen führt.
Einfach ausgedrückt: Wenn ich Fleisch kaufe, fließt Geld von mir zum Metzger. Wenn ich spare, fließt kein Geld. Das Gegenteil ist die Bestandsgröße. Da fließt nichts, da liegt nur etwas rum. Eine Bestandsgröße ist zum Beispiel die Geldmenge. Bestandsgrößen machen nichts. Die Geldmenge macht nichts. Das Geld liegt im Geldbeutel oder auf dem Bankkonto, aber es macht nichts. Um was zu machen, müssen Bestandsgrößen zu Flussgrößen werden. Geld muss also ausgegeben werden, damit es etwas macht.
Deshalb ist die Geldmenge für die EZB irrelevant. Ja, die EZB weißt die Statistik zur Geldmenge aus, aber sie redet nie darüber. Anders als Viele immer noch annehmen, steuert die EZB nicht die Geldmenge. Weder will sie das, noch könnte sie das. Was für eine wahnsinnige Vorstellung, der du unterliegst. Die Geldmenge ist vor allem davon abhängig, wie viele Kredite die Banken vergeben und wie der Haushaltssaldo des Staates aussieht. Das wiederum ist von Vielem abhängig, allen voran aber davon, wie die Wirtschaft läuft und wie die Wirtschaftspolitik aussieht. Der EZB geht es bei der Geldpolitik in erster Linie um Preise statt um Geldmenge. Deshalb setzt sie auf niedrige Zinsen. Auch die großen Anleihekaufprogramme, als Reaktion auf die Corona-Krise, haben nicht das Ziel, die Geldmenge zu erhöhen. Die EZB will die Renditen auf Anleihen senken. Indem sie viele Anleihen kauft, sorgt sie für steigende Anleihenpreise und drückt damit die Zinsen. Nochmal: Es geht um Preise und das Zinsniveau, nicht um die Geldmenge.
Auch ist die Vorstellung falsch, dass die EZB mit ihren Anleihekäufen die Wirtschaft mit Geld flute. Die EZB kauft Banken Anleihe mit neu erzeugtem Zentralbankgeld ab. Aber was passiert eigentlich? Die verkaufende Bank tauscht die Staatsanleihe gegen Guthaben bei der Zentralbank. Sie hat dann weniger Anleihen, aber mehr Guthaben bei der Zentralbank auf ihrer Bilanz. Das nennt man einen Aktiv-Tausch. Unterm Strich verändert sich die Bankbilanz nicht. Das ist so, als würden wir Geld vom Sparkonto aufs Girokonto umbuchen. In der Geldmengenstatistik wird allerdings nur das Zentralbankgeld der Banken ausgewiesen, nicht die Staatsanleihen. Deswegen sagt die Statistik zwar, dass es mehr Geld gibt, das ist aber irreführend. Staatsanleihen sind so schnell zu Geld zu machen, sprich: am Markt gegen Geld zu verkaufen, dass sie auch als “Geld” zählen sollten. Unser Sparguthaben zählen wir ja auch als Geld.
Die Banken schwimmen wegen der Anleihekäufe derzeit in Zentralbankgeld, können damit aber wenig anfangen. Anders als manchmal angenommen, können sie das Zentralbankgeld nicht per Kredit an Firmen oder Personen weiterverleihen, um es in die Wirtschaft und unter die Leute zu bekommen. Schon technisch nicht, denn Private haben gar kein Konto bei der Zentralbank
Long Story, short: Die EZB kann die Kreditvergabe der Banken nicht beeinflussen und damit auch nicht, wie du fälschlicherweise annimmst, steuern. Der Metzger M um die Ecke interessiert sich auch nicht für die Geldmengenstatistik und richtet seine Aufträge auch nicht nach EZB-Pressekonferenzen aus. Die Geldmenge macht sich nie spürbar beim Metzger M. M spürt nur die Nachfrage; wenn also mehr Kunden kommen und Fleisch einkaufen. Er spürt so gesehen nur die erhöhte Nachfrage.
Wie entsteht Inflation wirklich?
Entgegen deiner wilden und falschen Theorie ist Inflation dann, wenn die Preise steigen und die Löhne versuchen diese Preissteigerung einzuholen oder zu überholen. Genau diese Situation hatten wir bereits in den 70er Jahren (hohe Löhne, Vollbeschäftigung and so on und Boom Inflation).
Davon sind wir heute weit weit weit entfernt. Nimm auch bitte mal die Empirie zur Kenntnis.
Über längere Fristen hängen die Inflationsraten stark an den Lohnstückkosten und das Verhältnis der Nominallöhne zur Produktivität der Arbeit.
Dieses "ökonomische Gesetz" (VWL-Basic) ist nicht ausgehebelt; durch gar nichts! Lohnerhöhungen sind in der Fläche auch nicht gestiegen, dass man von einer ernstzunehmenden Inflation reden könnte. Die Inflation wird durch andere Faktoren getrieben: höhere Löhne (in der Fläche nicht zu sehen) Corona, Lieferketten, Lieferengpässe, teurer Rohstoffe durch Verknappung und Spekulation, sprich Blasenbildung.... Da sind sich selbst Ökonomen einig, die deiner Theorie damals auch hinterhergelaufen sind.
Die einzige Gefahr für eine erhöhte Inflation sind deine Narrative, die unter Umständen die Bürger dazu antreiben schnell ihr Geld loswerden zu wollen, um Waschmaschinen oder sonst was zu kaufen.
16.01.2022, 15:57
Das hat mich persönlich überzeugt!
16.01.2022, 16:15