09.01.2022, 21:38
Ich bin derzeit schwanger und möchte nach einer Babypause (insgesamt ein Jahr) wieder (als Associate im 5. Jahr) arbeiten. Bisher waren die Voraussetzungen Salary Partnerin zu werden nicht schlecht. Ich möchte aber mit Kind gern kürzer treten. Mit „meinen“ Mandaten wäre das auch möglich. Ich denke aber, dass meine Chefs mehr Einsatz erwarten (wohl auch zurecht das, was sie von anderen Anwärtern erwarten). Mir sind ausschließlich Beispiele bekannt von Frauen, die bereits Partnerin waren beim ersten Kind oder die kurz davor standen. Die anderen sind in Teilzeit versauert oder haben eben eine Nanny engagiert oder den Lebenspartner eingespannt. Alle sind in Teilzeit, arbeiten aber Vollzeit.
Sind euch positive Beispiele bekannt? Kann das überhaupt noch klappen, mit Kimd das erforderliche Vollgas zu geben und noch auf die Partnerschaft hinzuarbeiten?
Sind euch positive Beispiele bekannt? Kann das überhaupt noch klappen, mit Kimd das erforderliche Vollgas zu geben und noch auf die Partnerschaft hinzuarbeiten?
10.01.2022, 00:32
Das wird die niemand zufriedenstellend beantworten können.
Denn: Natürlich geht das.
Aber: es müssen die Umstände stimmen. Wenn dein Partner Teilzeit arbeitet, kannst du auch 6@ Stunden plus arbeiten, vorausgesetzt er trägt das mit. Wenn ihr beide Vollzeit arbeiten wollt kommt ihr an einer Nanny nicht vorbei. Gehen tut alles. Aber tatsächlich funktionieren wird nur ein Konzept mit dem ihr alle zufrieden seid. Und welches das ist.. das wisst nur ihr. Und ihr, das sind Eltern und Kind. Lernt euer Kind erstmal kennen, schaut was ihr gut leisten könnt und dann so gut es geht umsetzen.
Und übrigens: Es kommt immer anders und zweitens als man denkt.
Im übrigen Herzlichen Glückwunsch!
Denn: Natürlich geht das.
Aber: es müssen die Umstände stimmen. Wenn dein Partner Teilzeit arbeitet, kannst du auch 6@ Stunden plus arbeiten, vorausgesetzt er trägt das mit. Wenn ihr beide Vollzeit arbeiten wollt kommt ihr an einer Nanny nicht vorbei. Gehen tut alles. Aber tatsächlich funktionieren wird nur ein Konzept mit dem ihr alle zufrieden seid. Und welches das ist.. das wisst nur ihr. Und ihr, das sind Eltern und Kind. Lernt euer Kind erstmal kennen, schaut was ihr gut leisten könnt und dann so gut es geht umsetzen.
Und übrigens: Es kommt immer anders und zweitens als man denkt.
Im übrigen Herzlichen Glückwunsch!
10.01.2022, 10:41
Realistischerweise wirst du immer jemand anderen haben, der halt zuhause alles liegen lässt und dafür die berufliche Extra-Meile geht.
Allerdings versuchen sich zahlreiche Kanzleien derzeit durch Teilzeit-Partnerinnen zu positionieren, also stehen deine Chancen besser als früher. Es wird sich mE aber nichts daran ändern, dass du viel bis sehr viel arbeiten musst. Ich kenne (in der GK) auch keine Teilzeit-Partnerin, die nicht bis spät abends noch am Arbeiten ist und bei der entweder der Mann den Haushalt schmeißt oder alles über Nannys und Co läuft.
Eine Work-Life-Balance, die noch ein halbwegs normales Familienleben zulässt, habe ich bisher nur bei Teilzeit-Counsel gesehen.
Disclaimer: Außer du würdest es als normales Familienleben empfinden, wenn du abends von 18-20 Uhr für deine Kinder da bist und davor und danach am Arbeiten bist.
Allerdings versuchen sich zahlreiche Kanzleien derzeit durch Teilzeit-Partnerinnen zu positionieren, also stehen deine Chancen besser als früher. Es wird sich mE aber nichts daran ändern, dass du viel bis sehr viel arbeiten musst. Ich kenne (in der GK) auch keine Teilzeit-Partnerin, die nicht bis spät abends noch am Arbeiten ist und bei der entweder der Mann den Haushalt schmeißt oder alles über Nannys und Co läuft.
Eine Work-Life-Balance, die noch ein halbwegs normales Familienleben zulässt, habe ich bisher nur bei Teilzeit-Counsel gesehen.
Disclaimer: Außer du würdest es als normales Familienleben empfinden, wenn du abends von 18-20 Uhr für deine Kinder da bist und davor und danach am Arbeiten bist.
10.01.2022, 11:05
Ich denke, dass Du nach 5 Jahren GK mehr Erfahrungen diesbezüglich haben solltest, als alle sonst sich hier so rumtreibenden Referendaren oder gar noch Studierenden. Eine aussagekräftige Antwort solltest Du also nicht erwarten können.
10.01.2022, 13:55
Schau erst mal in dem Jahr wie es euch geht. Ein Kind wirft gerne mal alles durcheinander und vielleicht gehst du nach dem Jahr Pause mit größter Freude in Teilzeit, wo du keineswegs versauern musst.
Du hast ja den großen Vorteil mit 5 Jahren BE ganz anders aufgestellt zu sein als viele, die nach 1-2 Jahren Eltern werden.
Wie das so ist bei GK Arbeitszeit und Kind muss dir ja keiner sagen: am Wochenende ist man halt da.
Du hast ja den großen Vorteil mit 5 Jahren BE ganz anders aufgestellt zu sein als viele, die nach 1-2 Jahren Eltern werden.
Wie das so ist bei GK Arbeitszeit und Kind muss dir ja keiner sagen: am Wochenende ist man halt da.
12.01.2022, 00:05
Herzlichen Glückwunsch!
Das ist vielleicht eher eine Frage an die Beziehungsexperten als an die Berufsexperten. Im umgekehrten Fall ist es ja nicht ganz ungewöhnlich, dass die Frau ganz daheim bleibt. Warum soll das sorum anders sein? Kann Dein Partner sich das vorstellen? Finanziell sollte das ja gehen. Wenn es für Euch passen würde, könnte es alles sehr erleichtern. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es erheblich entspannter ist, wenn einer das Zuhause und einer das Geldverdienen organisiert und nicht jeder alles zu erfüllen versucht. Aber das muss man eben als Paar klären.
Das ist vielleicht eher eine Frage an die Beziehungsexperten als an die Berufsexperten. Im umgekehrten Fall ist es ja nicht ganz ungewöhnlich, dass die Frau ganz daheim bleibt. Warum soll das sorum anders sein? Kann Dein Partner sich das vorstellen? Finanziell sollte das ja gehen. Wenn es für Euch passen würde, könnte es alles sehr erleichtern. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es erheblich entspannter ist, wenn einer das Zuhause und einer das Geldverdienen organisiert und nicht jeder alles zu erfüllen versucht. Aber das muss man eben als Paar klären.
12.01.2022, 08:15
(12.01.2022, 00:05)Praktiker schrieb: Herzlichen Glückwunsch!Diese Gestaltung ist auch für das Kind am besten. Ich kann selber kaum nachvollziehen, warum dieses Modell in der Öffentlichkeit mit religiösem Eifer als reaktionär gebrandmarkt wird. Wenn beide arbeiten ist das nur für die Wirtschaft gut und nicht für Kind und Familie.
Das ist vielleicht eher eine Frage an die Beziehungsexperten als an die Berufsexperten. Im umgekehrten Fall ist es ja nicht ganz ungewöhnlich, dass die Frau ganz daheim bleibt. Warum soll das sorum anders sein? Kann Dein Partner sich das vorstellen? Finanziell sollte das ja gehen. Wenn es für Euch passen würde, könnte es alles sehr erleichtern. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es erheblich entspannter ist, wenn einer das Zuhause und einer das Geldverdienen organisiert und nicht jeder alles zu erfüllen versucht. Aber das muss man eben als Paar klären.
12.01.2022, 10:03
(12.01.2022, 08:15)DAS IST KEIN SPIEL schrieb:(12.01.2022, 00:05)Praktiker schrieb: Herzlichen Glückwunsch!Diese Gestaltung ist auch für das Kind am besten. Ich kann selber kaum nachvollziehen, warum dieses Modell in der Öffentlichkeit mit religiösem Eifer als reaktionär gebrandmarkt wird. Wenn beide arbeiten ist das nur für die Wirtschaft gut und nicht für Kind und Familie.
Das ist vielleicht eher eine Frage an die Beziehungsexperten als an die Berufsexperten. Im umgekehrten Fall ist es ja nicht ganz ungewöhnlich, dass die Frau ganz daheim bleibt. Warum soll das sorum anders sein? Kann Dein Partner sich das vorstellen? Finanziell sollte das ja gehen. Wenn es für Euch passen würde, könnte es alles sehr erleichtern. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es erheblich entspannter ist, wenn einer das Zuhause und einer das Geldverdienen organisiert und nicht jeder alles zu erfüllen versucht. Aber das muss man eben als Paar klären.
Die gute alte Hausfrauenzeit.
12.01.2022, 10:27
(12.01.2022, 10:03)Gast schrieb:(12.01.2022, 08:15)DAS IST KEIN SPIEL schrieb:(12.01.2022, 00:05)Praktiker schrieb: Herzlichen Glückwunsch!Diese Gestaltung ist auch für das Kind am besten. Ich kann selber kaum nachvollziehen, warum dieses Modell in der Öffentlichkeit mit religiösem Eifer als reaktionär gebrandmarkt wird. Wenn beide arbeiten ist das nur für die Wirtschaft gut und nicht für Kind und Familie.
Das ist vielleicht eher eine Frage an die Beziehungsexperten als an die Berufsexperten. Im umgekehrten Fall ist es ja nicht ganz ungewöhnlich, dass die Frau ganz daheim bleibt. Warum soll das sorum anders sein? Kann Dein Partner sich das vorstellen? Finanziell sollte das ja gehen. Wenn es für Euch passen würde, könnte es alles sehr erleichtern. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es erheblich entspannter ist, wenn einer das Zuhause und einer das Geldverdienen organisiert und nicht jeder alles zu erfüllen versucht. Aber das muss man eben als Paar klären.
Die gute alte Hausfrauenzeit.
Oder halt Hausmannzeit.
12.01.2022, 10:36
(12.01.2022, 10:27)omnimodo schrieb:(12.01.2022, 10:03)Gast schrieb:(12.01.2022, 08:15)DAS IST KEIN SPIEL schrieb:(12.01.2022, 00:05)Praktiker schrieb: Herzlichen Glückwunsch!Diese Gestaltung ist auch für das Kind am besten. Ich kann selber kaum nachvollziehen, warum dieses Modell in der Öffentlichkeit mit religiösem Eifer als reaktionär gebrandmarkt wird. Wenn beide arbeiten ist das nur für die Wirtschaft gut und nicht für Kind und Familie.
Das ist vielleicht eher eine Frage an die Beziehungsexperten als an die Berufsexperten. Im umgekehrten Fall ist es ja nicht ganz ungewöhnlich, dass die Frau ganz daheim bleibt. Warum soll das sorum anders sein? Kann Dein Partner sich das vorstellen? Finanziell sollte das ja gehen. Wenn es für Euch passen würde, könnte es alles sehr erleichtern. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es erheblich entspannter ist, wenn einer das Zuhause und einer das Geldverdienen organisiert und nicht jeder alles zu erfüllen versucht. Aber das muss man eben als Paar klären.
Die gute alte Hausfrauenzeit.
Oder halt Hausmannzeit.
Hauspersonzeit würde es doch sicher heißen.
Sache ist halt, bei zwei top ausgebildeten Eheleuten lohnt sich das oft nicht. Da ist es solider, wenn beide Inhouse jeweils ihre 100k verdienen und so verhältnismäßig entspannt auf ein Familieneinkommen von 200k kommen statt einer mit 0 dasteht und der andere sich als Salary Partner für 250k in der GK halb tot arbeitet (nicht jeder wird Equity, wo am Ende die Millionen winken).