10.11.2021, 14:37
(09.11.2021, 11:49)Gast schrieb:Das ist doch offensichtlich: Jemand möchte einen Doktortitel haben, scheut aber den Aufwand. Deshalb geht er ins Ausland (offenbar Tschechien), wo der Aufwand geringer ist, aber der formale Ertrag gleichbleibt. Das ist einfach eine Abkürzung und die wird nicht allzu gern gesehen. Nur zur Erinnerung: Wer auf die Promotion überhaupt einen Wert legt, der wird damit im Regelfall eine deutsche Promotion meinen.(09.11.2021, 01:07)Gast schrieb:(08.11.2021, 21:18)Gast schrieb: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass hier viele den Titel vollkommen unterschätzen. Solange dieser in der EU gemacht wurde, muss man keine Herlunftsbezeichnung angeben.Na dann. Schmalspur bleibt dennoch Schmalspur.
Und die wenigsten Arbeitgeber interessieren sich für die Promotionsurkunde. Selber nie vorgelegt.
Übrigens steht bei nahezu jeder GK auf der Website, wo die Anwälte studiert und promoviert haben. Sonderlich lang wird man das also nicht geheim halten können...
Und was ist jetzt an einer rechtswissenschaftlichen Promotion an der Uni Wien anrüchig? Mal unterstellt, dass der Dr. iur. dort leichter vergeben wird als hier.
Ich würde ja statt einer Schmalspurdiss eher einen LLM machen. Aber diese Bedenkenträgerei ist schon etwas albern.
Etwas anderes wäre es, wenn ein plausibles Interesse an der jeweiligen ausländischen Jurisdiktion besteht. Möchte man beispielsweise das Osteuropageschäft verstärkt in den Fokus nehmen, spricht gegen eine osteuropäische Promotion erheblich weniger.
Nach alldem täte der Fragesteller erheblich besser daran, eine deutsche Promotion anzustreben. Das gilt insbesondere für den Fall, dass tatsächlich Partnerambitionen bestehen.
01.01.2022, 03:48
(09.11.2021, 11:49)Gast schrieb:(09.11.2021, 01:07)Gast schrieb:(08.11.2021, 21:18)Gast schrieb: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass hier viele den Titel vollkommen unterschätzen. Solange dieser in der EU gemacht wurde, muss man keine Herlunftsbezeichnung angeben.Na dann. Schmalspur bleibt dennoch Schmalspur.
Und die wenigsten Arbeitgeber interessieren sich für die Promotionsurkunde. Selber nie vorgelegt.
Übrigens steht bei nahezu jeder GK auf der Website, wo die Anwälte studiert und promoviert haben. Sonderlich lang wird man das also nicht geheim halten können...
Und was ist jetzt an einer rechtswissenschaftlichen Promotion an der Uni Wien anrüchig? Mal unterstellt, dass der Dr. iur. dort leichter vergeben wird als hier.
Ich würde ja statt einer Schmalspurdiss eher einen LLM machen. Aber diese Bedenkenträgerei ist schon etwas albern.
Die Uni Wien hat doch keinen schlechten Ruf. Was ist denn dann erst mit Leuten von deutschen No Name - Unis wie Bremen, Frankfurt/Oder oder Giessen? Es promoviert ja nicht jeder in Heidelberg oder Bonn.
01.01.2022, 16:00
(10.11.2021, 14:37)Gast schrieb:(09.11.2021, 11:49)Gast schrieb:Das ist doch offensichtlich: Jemand möchte einen Doktortitel haben, scheut aber den Aufwand. Deshalb geht er ins Ausland (offenbar Tschechien), wo der Aufwand geringer ist, aber der formale Ertrag gleichbleibt. Das ist einfach eine Abkürzung und die wird nicht allzu gern gesehen. Nur zur Erinnerung: Wer auf die Promotion überhaupt einen Wert legt, der wird damit im Regelfall eine deutsche Promotion meinen.(09.11.2021, 01:07)Gast schrieb:(08.11.2021, 21:18)Gast schrieb: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass hier viele den Titel vollkommen unterschätzen. Solange dieser in der EU gemacht wurde, muss man keine Herlunftsbezeichnung angeben.Na dann. Schmalspur bleibt dennoch Schmalspur.
Und die wenigsten Arbeitgeber interessieren sich für die Promotionsurkunde. Selber nie vorgelegt.
Übrigens steht bei nahezu jeder GK auf der Website, wo die Anwälte studiert und promoviert haben. Sonderlich lang wird man das also nicht geheim halten können...
Und was ist jetzt an einer rechtswissenschaftlichen Promotion an der Uni Wien anrüchig? Mal unterstellt, dass der Dr. iur. dort leichter vergeben wird als hier.
Ich würde ja statt einer Schmalspurdiss eher einen LLM machen. Aber diese Bedenkenträgerei ist schon etwas albern.
Etwas anderes wäre es, wenn ein plausibles Interesse an der jeweiligen ausländischen Jurisdiktion besteht. Möchte man beispielsweise das Osteuropageschäft verstärkt in den Fokus nehmen, spricht gegen eine osteuropäische Promotion erheblich weniger.
Nach alldem täte der Fragesteller erheblich besser daran, eine deutsche Promotion anzustreben. Das gilt insbesondere für den Fall, dass tatsächlich Partnerambitionen bestehen.
Was genau soll denn der Vorteil einer "deutschen Promotion" sein? Es kommt dann doch eher auf den Ruf der jeweiligen Uni an. Klar klingt es gut, wenn die Diss von wissenschaftlich renommierten Unis wie Heidelberg, Bonn oder Köln stammt. Aber Uni Wien - oder meinetwegen auch Uni Prag - klingt doch wohl besser als wenn die Diss von einer unbekannten Uni stammt.
01.01.2022, 16:07
Ähm, nein. Wen interessiert die Uni. Es geht um die Qualität der Arbeit. Eine Doktorarbeit bei einem renommierten deutschen Prof steht für ein ordentliches erstes Examen und Sitzfleisch. Eine im Ausland steht für.. ja was denn? Sieht eher aus, als hätte man billig einen Titel haben wollen, ggf sogar teuer mit Geld erkauft.
01.01.2022, 16:54
(01.01.2022, 16:07)HerrKules schrieb: Ähm, nein. Wen interessiert die Uni. Es geht um die Qualität der Arbeit. Eine Doktorarbeit bei einem renommierten deutschen Prof steht für ein ordentliches erstes Examen und Sitzfleisch. Eine im Ausland steht für.. ja was denn? Sieht eher aus, als hätte man billig einen Titel haben wollen, ggf sogar teuer mit Geld erkauft.
Ich sehe nicht, inwieweit Österreich für Billigtitel stehen soll oder man sich dort sogar einen solchen kaufen kann. Und wieso soll die Uni egal sein? Diese vergibt immerhin den Titel. Also hat man den Doktor von dieser Uni. Uni HD klingt halt einfach ganz anders, als wenn man an einer Uni wie Gießen oder Greifswald (Zufallsauswahl) promoviert hat. Eine bekannte Uni bringt halt auch international viel mehr Reputation.
01.01.2022, 17:23
Unfug, im Ausland kennen die allenfalls das Max Planck Institut. An welcher Uni man promoviert hat ist Wurst, höchstens der Betreuer könnte relevant sein.
01.01.2022, 17:23
(01.01.2022, 16:54)Gast schrieb:(01.01.2022, 16:07)HerrKules schrieb: Ähm, nein. Wen interessiert die Uni. Es geht um die Qualität der Arbeit. Eine Doktorarbeit bei einem renommierten deutschen Prof steht für ein ordentliches erstes Examen und Sitzfleisch. Eine im Ausland steht für.. ja was denn? Sieht eher aus, als hätte man billig einen Titel haben wollen, ggf sogar teuer mit Geld erkauft.
Ich sehe nicht, inwieweit Österreich für Billigtitel stehen soll oder man sich dort sogar einen solchen kaufen kann. Und wieso soll die Uni egal sein? Diese vergibt immerhin den Titel. Also hat man den Doktor von dieser Uni. Uni HD klingt halt einfach ganz anders, als wenn man an einer Uni wie Gießen oder Greifswald (Zufallsauswahl) promoviert hat. Eine bekannte Uni bringt halt auch international viel mehr Reputation.
1. Weil der Ablauf in Österreich völlig anders ist, da kann sich Uni Wien noch so geil anhören (Und nein, der Dr. aus DE ist auch nicht das Qualitätsmerkmal schlechthin)
2. Auch Uni HD kann sich noch so geil anhören, es zählen Note, Preise o.ä., Renommée des DV/DM
01.01.2022, 17:40
(01.01.2022, 17:23)Gast schrieb: Unfug, im Ausland kennen die allenfalls das Max Planck Institut. An welcher Uni man promoviert hat ist Wurst, höchstens der Betreuer könnte relevant sein.
Jedenfalls die Uni Heidelberg kennen die auch in den USA. Wenn man sagt, man hat einen PhD aus Heidelberg, macht das dort schon Eindruck.
01.01.2022, 17:42
(01.01.2022, 17:23)Gast schrieb:(01.01.2022, 16:54)Gast schrieb:(01.01.2022, 16:07)HerrKules schrieb: Ähm, nein. Wen interessiert die Uni. Es geht um die Qualität der Arbeit. Eine Doktorarbeit bei einem renommierten deutschen Prof steht für ein ordentliches erstes Examen und Sitzfleisch. Eine im Ausland steht für.. ja was denn? Sieht eher aus, als hätte man billig einen Titel haben wollen, ggf sogar teuer mit Geld erkauft.
Ich sehe nicht, inwieweit Österreich für Billigtitel stehen soll oder man sich dort sogar einen solchen kaufen kann. Und wieso soll die Uni egal sein? Diese vergibt immerhin den Titel. Also hat man den Doktor von dieser Uni. Uni HD klingt halt einfach ganz anders, als wenn man an einer Uni wie Gießen oder Greifswald (Zufallsauswahl) promoviert hat. Eine bekannte Uni bringt halt auch international viel mehr Reputation.
1. Weil der Ablauf in Österreich völlig anders ist, da kann sich Uni Wien noch so geil anhören (Und nein, der Dr. aus DE ist auch nicht das Qualitätsmerkmal schlechthin)
2. Auch Uni HD kann sich noch so geil anhören, es zählen Note, Preise o.ä., Renommée des DV/DM
Wen interessiert in der Praxis schon die Note der Doktorarbeit? Nach außen sieht man halt den Dr.-Titel und den Uni-Namen.
01.01.2022, 18:29
(01.01.2022, 17:40)Gast schrieb:(01.01.2022, 17:23)Gast schrieb: Unfug, im Ausland kennen die allenfalls das Max Planck Institut. An welcher Uni man promoviert hat ist Wurst, höchstens der Betreuer könnte relevant sein.
Jedenfalls die Uni Heidelberg kennen die auch in den USA. Wenn man sagt, man hat einen PhD aus Heidelberg, macht das dort schon Eindruck.
Wenn man da einen Dr. iur als PhD verkauft erntet man höhnisches Gelächter.