14.12.2021, 13:08
Oft berichten GK-Anwälte davon, wie lange sie abends da sind. Kaum einer spricht davon, wie spät es morgens losgeht. In meinem Team (selbst 7 Jahre GK-Erfahrung) kam niemand vor 9:30 Uhr, manche gegen 10:00. Auch waren Mittagspausen beim Italiener mit 3-Gang Menü und Kaffee (1,5-2 Stunden) nicht selten. Netto habe ich nie mehr als 50 Stunden die Woche wirklich gearbeitet. Deshalb bin ich da auch nicht Partner geworden . Hatte aber 7 nette Jahre
14.12.2021, 13:23
(14.12.2021, 13:08)Gast schrieb: Oft berichten GK-Anwälte davon, wie lange sie abends da sind. Kaum einer spricht davon, wie spät es morgens losgeht. In meinem Team (selbst 7 Jahre GK-Erfahrung) kam niemand vor 9:30 Uhr, manche gegen 10:00. Auch waren Mittagspausen beim Italiener mit 3-Gang Menü und Kaffee (1,5-2 Stunden) nicht selten. Netto habe ich nie mehr als 50 Stunden die Woche wirklich gearbeitet. Deshalb bin ich da auch nicht Partner geworden . Hatte aber 7 nette Jahre
Meine jetzige Frau würde mir da was husten morgens geht's bei der im Konzern zwischen 8-9 Uhr los und die lange Mittagspause mit Kollegen bleibt halt 'ne Mittagspause mit Kollegen. Im Hinblick auf Privatleben und Familie zählt für mich einzig die Uhrzeit, zu der ich Feierabend machen kann.
14.12.2021, 13:29
(14.12.2021, 13:08)Gast schrieb: Oft berichten GK-Anwälte davon, wie lange sie abends da sind. Kaum einer spricht davon, wie spät es morgens losgeht. In meinem Team (selbst 7 Jahre GK-Erfahrung) kam niemand vor 9:30 Uhr, manche gegen 10:00. Auch waren Mittagspausen beim Italiener mit 3-Gang Menü und Kaffee (1,5-2 Stunden) nicht selten. Netto habe ich nie mehr als 50 Stunden die Woche wirklich gearbeitet. Deshalb bin ich da auch nicht Partner geworden . Hatte aber 7 nette Jahre
Der Tag ist ja trotzdem im Arsch. Dass man selbst um 8 kommt bringt nix, weil kein anderer da ist und man wird nur dumm angeguckt, wenn man dann um 18-19 Uhr geht.
14.12.2021, 13:44
Ich bin jetzt in meiner 3. Station:
1. Deutsche führende GK: 2.000 billables; zu viele Großmandate (Arbeit kaum spannend); facetime
2. Englisch-amerikanische GK: 1.500 billables; Arbeit wenig abwechslungsreich; viel Backoffice; facetime
3. Deutsche führende Boutique: 2.400 billables: Arbeit super spannend; keine facetime; sehr flexibel
Bis zur Gehaltsrallye 2021 habe ich in allen drei Kanzleien ähnlich verdient. Ich kann nicht sagen, welche Station nun am besten war.
Die "billable-Vorgabe" sagt jedenfalls nichts über deine tatsächliche Arbeitszeit aus. Bei der 3. Station ist diese nämlich am niedrigsten ;). Die 2400 billables sind aber fast entspannter entstanden als die 2.000, da konstante Auslastung und kaum Spitzen.
1. Deutsche führende GK: 2.000 billables; zu viele Großmandate (Arbeit kaum spannend); facetime
2. Englisch-amerikanische GK: 1.500 billables; Arbeit wenig abwechslungsreich; viel Backoffice; facetime
3. Deutsche führende Boutique: 2.400 billables: Arbeit super spannend; keine facetime; sehr flexibel
Bis zur Gehaltsrallye 2021 habe ich in allen drei Kanzleien ähnlich verdient. Ich kann nicht sagen, welche Station nun am besten war.
Die "billable-Vorgabe" sagt jedenfalls nichts über deine tatsächliche Arbeitszeit aus. Bei der 3. Station ist diese nämlich am niedrigsten ;). Die 2400 billables sind aber fast entspannter entstanden als die 2.000, da konstante Auslastung und kaum Spitzen.
14.12.2021, 13:47
(14.12.2021, 13:44)HHHHHH schrieb: Ich bin jetzt in meiner 3. Station:
1. Deutsche führende GK: 2.000 billables; zu viele Großmandate (Arbeit kaum spannend); facetime
2. Englisch-amerikanische GK: 1.500 billables; Arbeit wenig abwechslungsreich; viel Backoffice; facetime
3. Deutsche führende Boutique: 2.400 billables: Arbeit super spannend; keine facetime; sehr flexibel
Bis zur Gehaltsrallye 2021 habe ich in allen drei Kanzleien ähnlich verdient. Ich kann nicht sagen, welche Station nun am besten war.
Die "billable-Vorgabe" sagt jedenfalls nichts über deine tatsächliche Arbeitszeit aus. Bei der 3. Station ist diese nämlich am niedrigsten ;). Die 2400 billables sind aber fast entspannter entstanden als die 2.000, da konstante Auslastung und kaum Spitzen.
Wie sehen deine Arbeitszeiten denn bei 2.400 billables aus?
14.12.2021, 13:52
(14.12.2021, 13:47)Gast Gast schrieb:(14.12.2021, 13:44)HHHHHH schrieb: Ich bin jetzt in meiner 3. Station:
1. Deutsche führende GK: 2.000 billables; zu viele Großmandate (Arbeit kaum spannend); facetime
2. Englisch-amerikanische GK: 1.500 billables; Arbeit wenig abwechslungsreich; viel Backoffice; facetime
3. Deutsche führende Boutique: 2.400 billables: Arbeit super spannend; keine facetime; sehr flexibel
Bis zur Gehaltsrallye 2021 habe ich in allen drei Kanzleien ähnlich verdient. Ich kann nicht sagen, welche Station nun am besten war.
Die "billable-Vorgabe" sagt jedenfalls nichts über deine tatsächliche Arbeitszeit aus. Bei der 3. Station ist diese nämlich am niedrigsten ;). Die 2400 billables sind aber fast entspannter entstanden als die 2.000, da konstante Auslastung und kaum Spitzen.
Wie sehen deine Arbeitszeiten denn bei 2.400 billables aus?
Relativ konstante 9-20:30 Uhr. Maximal eine Stunde Mittag. Dazu mindestens einen Reisetag in der Woche mit ca. 15 Stunden. Wochenende überwiegend frei. Jede Arbeitsstunde wird gebillt.
14.12.2021, 13:55
(14.12.2021, 13:52)Gast schrieb:(14.12.2021, 13:47)Gast Gast schrieb:(14.12.2021, 13:44)HHHHHH schrieb: Ich bin jetzt in meiner 3. Station:
1. Deutsche führende GK: 2.000 billables; zu viele Großmandate (Arbeit kaum spannend); facetime
2. Englisch-amerikanische GK: 1.500 billables; Arbeit wenig abwechslungsreich; viel Backoffice; facetime
3. Deutsche führende Boutique: 2.400 billables: Arbeit super spannend; keine facetime; sehr flexibel
Bis zur Gehaltsrallye 2021 habe ich in allen drei Kanzleien ähnlich verdient. Ich kann nicht sagen, welche Station nun am besten war.
Die "billable-Vorgabe" sagt jedenfalls nichts über deine tatsächliche Arbeitszeit aus. Bei der 3. Station ist diese nämlich am niedrigsten ;). Die 2400 billables sind aber fast entspannter entstanden als die 2.000, da konstante Auslastung und kaum Spitzen.
Wie sehen deine Arbeitszeiten denn bei 2.400 billables aus?
Relativ konstante 9-20:30 Uhr. Maximal eine Stunde Mittag. Dazu mindestens einen Reisetag in der Woche mit ca. 15 Stunden. Wochenende überwiegend frei. Jede Arbeitsstunde wird gebillt.
Möglich (es gibt ja nichts was es nicht gibt) aber schon sehr (!) selten. Du musst ja buchstäblich jede Minute, die du bei der Arbeit bist, einem Mandanten in Rechnung stellen. Und das jeden Arbeitstag pro Jahr.
Ich bin im Litigation-Bereich, der auch schon eine eher konstante Arbeitsauslastung hat, aber sowas habe ich noch nie erlebt.
14.12.2021, 14:04
(14.12.2021, 13:55)Gast Gast schrieb:(14.12.2021, 13:52)Gast schrieb:(14.12.2021, 13:47)Gast Gast schrieb:(14.12.2021, 13:44)HHHHHH schrieb: Ich bin jetzt in meiner 3. Station:
1. Deutsche führende GK: 2.000 billables; zu viele Großmandate (Arbeit kaum spannend); facetime
2. Englisch-amerikanische GK: 1.500 billables; Arbeit wenig abwechslungsreich; viel Backoffice; facetime
3. Deutsche führende Boutique: 2.400 billables: Arbeit super spannend; keine facetime; sehr flexibel
Bis zur Gehaltsrallye 2021 habe ich in allen drei Kanzleien ähnlich verdient. Ich kann nicht sagen, welche Station nun am besten war.
Die "billable-Vorgabe" sagt jedenfalls nichts über deine tatsächliche Arbeitszeit aus. Bei der 3. Station ist diese nämlich am niedrigsten ;). Die 2400 billables sind aber fast entspannter entstanden als die 2.000, da konstante Auslastung und kaum Spitzen.
Wie sehen deine Arbeitszeiten denn bei 2.400 billables aus?
Relativ konstante 9-20:30 Uhr. Maximal eine Stunde Mittag. Dazu mindestens einen Reisetag in der Woche mit ca. 15 Stunden. Wochenende überwiegend frei. Jede Arbeitsstunde wird gebillt.
Möglich (es gibt ja nichts was es nicht gibt) aber schon sehr (!) selten. Du musst ja buchstäblich jede Minute, die du bei der Arbeit bist, einem Mandanten in Rechnung stellen. Und das jeden Arbeitstag pro Jahr.
Ich bin im Litigation-Bereich, der auch schon eine eher konstante Arbeitsauslastung hat, aber sowas habe ich noch nie erlebt.
Auch nach meinen Erfahrungen eine Seltenheit. Ich habe einfach nie Leerlauf, sondern immer etwas auf der ToDo-Liste. Einen Punkt habe ich noch vergessen: ganz überwiegend wird im 15 Min. Takt abgerechnet. Das kannte ich aus den anderen Kanzleien auch nicht.
14.12.2021, 14:15
(14.12.2021, 14:04)Gast schrieb:(14.12.2021, 13:55)Gast Gast schrieb:(14.12.2021, 13:52)Gast schrieb:(14.12.2021, 13:47)Gast Gast schrieb:(14.12.2021, 13:44)HHHHHH schrieb: Ich bin jetzt in meiner 3. Station:
1. Deutsche führende GK: 2.000 billables; zu viele Großmandate (Arbeit kaum spannend); facetime
2. Englisch-amerikanische GK: 1.500 billables; Arbeit wenig abwechslungsreich; viel Backoffice; facetime
3. Deutsche führende Boutique: 2.400 billables: Arbeit super spannend; keine facetime; sehr flexibel
Bis zur Gehaltsrallye 2021 habe ich in allen drei Kanzleien ähnlich verdient. Ich kann nicht sagen, welche Station nun am besten war.
Die "billable-Vorgabe" sagt jedenfalls nichts über deine tatsächliche Arbeitszeit aus. Bei der 3. Station ist diese nämlich am niedrigsten ;). Die 2400 billables sind aber fast entspannter entstanden als die 2.000, da konstante Auslastung und kaum Spitzen.
Wie sehen deine Arbeitszeiten denn bei 2.400 billables aus?
Relativ konstante 9-20:30 Uhr. Maximal eine Stunde Mittag. Dazu mindestens einen Reisetag in der Woche mit ca. 15 Stunden. Wochenende überwiegend frei. Jede Arbeitsstunde wird gebillt.
Möglich (es gibt ja nichts was es nicht gibt) aber schon sehr (!) selten. Du musst ja buchstäblich jede Minute, die du bei der Arbeit bist, einem Mandanten in Rechnung stellen. Und das jeden Arbeitstag pro Jahr.
Ich bin im Litigation-Bereich, der auch schon eine eher konstante Arbeitsauslastung hat, aber sowas habe ich noch nie erlebt.
Auch nach meinen Erfahrungen eine Seltenheit. Ich habe einfach nie Leerlauf, sondern immer etwas auf der ToDo-Liste. Einen Punkt habe ich noch vergessen: ganz überwiegend wird im 15 Min. Takt abgerechnet. Das kannte ich aus den anderen Kanzleien auch nicht.
Naja, das mag daran liegen, dass die formularmäßige Vereinbarung eines 15-Minuten-Takts von Gerichten schon für unzulässig angesehen wurde. Der 6-Minuten-Takt hat sich daher als rechtssichere Stundenabrechnung druchgesetzt.
Zum Rest: Meine To-Do-Liste ist auch nie/sehr selten richtig leer aber trotzdem bekomme ich oft kein "nahtloses billing" hin. Mal mit Kollegen über deren Fall sprechen, allgemeine Emails durchsehen, (hier 'nen Satz schreiben). Die Monate, in denen ich >200 billables hatte, war ich schon gut am Rödeln. Und du musst ja konstant 220 billbables machen. Das kenne ich nur von Kollegen aus den GKs und die Leben praktisch im Büro.
Daher, wenn es so klappt, Glückwunsch zum guten Einzelfall ;-)
14.12.2021, 14:48
(14.12.2021, 14:15)Gast Gast schrieb:(14.12.2021, 14:04)Gast schrieb:(14.12.2021, 13:55)Gast Gast schrieb:(14.12.2021, 13:52)Gast schrieb:(14.12.2021, 13:47)Gast Gast schrieb: Wie sehen deine Arbeitszeiten denn bei 2.400 billables aus?
Relativ konstante 9-20:30 Uhr. Maximal eine Stunde Mittag. Dazu mindestens einen Reisetag in der Woche mit ca. 15 Stunden. Wochenende überwiegend frei. Jede Arbeitsstunde wird gebillt.
Möglich (es gibt ja nichts was es nicht gibt) aber schon sehr (!) selten. Du musst ja buchstäblich jede Minute, die du bei der Arbeit bist, einem Mandanten in Rechnung stellen. Und das jeden Arbeitstag pro Jahr.
Ich bin im Litigation-Bereich, der auch schon eine eher konstante Arbeitsauslastung hat, aber sowas habe ich noch nie erlebt.
Auch nach meinen Erfahrungen eine Seltenheit. Ich habe einfach nie Leerlauf, sondern immer etwas auf der ToDo-Liste. Einen Punkt habe ich noch vergessen: ganz überwiegend wird im 15 Min. Takt abgerechnet. Das kannte ich aus den anderen Kanzleien auch nicht.
Naja, das mag daran liegen, dass die formularmäßige Vereinbarung eines 15-Minuten-Takts von Gerichten schon für unzulässig angesehen wurde. Der 6-Minuten-Takt hat sich daher als rechtssichere Stundenabrechnung druchgesetzt.
Zum Rest: Meine To-Do-Liste ist auch nie/sehr selten richtig leer aber trotzdem bekomme ich oft kein "nahtloses billing" hin. Mal mit Kollegen über deren Fall sprechen, allgemeine Emails durchsehen, (hier 'nen Satz schreiben). Die Monate, in denen ich >200 billables hatte, war ich schon gut am Rödeln. Und du musst ja konstant 220 billbables machen. Das kenne ich nur von Kollegen aus den GKs und die Leben praktisch im Büro.
Daher, wenn es so klappt, Glückwunsch zum guten Einzelfall ;-)
Nun ja, aus der Betrachtung meines GK-Umfeldes kann ich schließen, dass nicht jede gebillte Stunde auch wirklich geleistet wird. Da wird ein Vertrag für Mandanten X 10 Stunden lang erarbeitet und abgerechnet. Nächste Woche fragt Mandant Y nach so einem Vertrag. Die Überarbeitung dauert eine Stunde. Was meint Ihr, wie viele Stunden Mandant Y in Rechnung gestellt werden?
Zudem gibts ab und zu double billing. Im Zug zum Termin zu Mandant X wird fleißig ein Vertrag für Mandant Y überarbeitet. Beide bezahlen die Stunde.
Es werden fleißig Wiss-Mit Stunden als Anwaltsstunden verkauft und Associate Stunden als Partner Stunden und so weiter und so fort.
Das Leben ist eben doch etwas unmoralischer als man sich das als First-Year so vorstellt, der darüber nachdenkt ob er seine Uhr ausstellen muss wenn er zum Klo geht oder nicht, weil er ja noch über den Fall nachdenkt