06.12.2021, 16:52
Hallo!
Ich bin seit Februar letzten Jahres in einer Kanzlei, die menschlich wirklich ganz weit unten angelangt ist. Da will ich gar nicht das Fass aufmachen, der Entschluss zu gehen, steht fest. Jetzt hadere ich nur mit dem richtigen Zeitpunkt. Das Rechtsgebiet, das ich derzeit mache, interessiert mich. Außerdem wird hier auf einem hohen Niveau und sehr sorgfältig gearbeitet. Ich habe den Eindruck, sehr viel zu lernen. Auch wird mir mittlerweile immer mehr Verantwortung übergeben, was mir gefällt und mir - so meine ich - sehr viel bringt.
Ursprünglich war der Plan, ein Jahr voll zu machen, damit sich das nicht all zu schlecht auf meinen Lebenslauf auswirkt. Mittlerweile denke ich, dass ich ggf. auch länger aushalte.
Auf der Pro-Seite sehe ich also, dass mir hier viel vermittelt wird und ich Verantwortung tragen kann und darf und auf der Contra-Seite, dass es nicht unbedingt positive Auswirkungen auf meine Psyche hat, dass ich hier täglich mit echt komischen Menschen zu tun habe.
Wie seht Ihr das hinsichtlich meines Lebenslaufs: Würdet Ihr lieber so lange durchhalten wie möglich oder ist es okay, nach einem Jahr zu kündigen (sofern ich etwas passendes neues gefunden habe).
Ist nicht so, als hätte ich schlaflose Nächte und Angst zur Arbeit zu gehen. Man lässt mich in Ruhe. Aber die Stimmung ist unter aller Sau und es wird schlecht mit den Leuten umgegangen. Dass ich Heiligabend und Neujahr arbeiten muss, es in meinem Büro kein Corona und deswegen auch kein HO gibt und wir uns gefühlt in den 80ern befinden stört mich aber sehr. Und da gibt es noch sehr viel mehr...
Liebe grüße und Danke im Voraus :)
Ich bin seit Februar letzten Jahres in einer Kanzlei, die menschlich wirklich ganz weit unten angelangt ist. Da will ich gar nicht das Fass aufmachen, der Entschluss zu gehen, steht fest. Jetzt hadere ich nur mit dem richtigen Zeitpunkt. Das Rechtsgebiet, das ich derzeit mache, interessiert mich. Außerdem wird hier auf einem hohen Niveau und sehr sorgfältig gearbeitet. Ich habe den Eindruck, sehr viel zu lernen. Auch wird mir mittlerweile immer mehr Verantwortung übergeben, was mir gefällt und mir - so meine ich - sehr viel bringt.
Ursprünglich war der Plan, ein Jahr voll zu machen, damit sich das nicht all zu schlecht auf meinen Lebenslauf auswirkt. Mittlerweile denke ich, dass ich ggf. auch länger aushalte.
Auf der Pro-Seite sehe ich also, dass mir hier viel vermittelt wird und ich Verantwortung tragen kann und darf und auf der Contra-Seite, dass es nicht unbedingt positive Auswirkungen auf meine Psyche hat, dass ich hier täglich mit echt komischen Menschen zu tun habe.
Wie seht Ihr das hinsichtlich meines Lebenslaufs: Würdet Ihr lieber so lange durchhalten wie möglich oder ist es okay, nach einem Jahr zu kündigen (sofern ich etwas passendes neues gefunden habe).
Ist nicht so, als hätte ich schlaflose Nächte und Angst zur Arbeit zu gehen. Man lässt mich in Ruhe. Aber die Stimmung ist unter aller Sau und es wird schlecht mit den Leuten umgegangen. Dass ich Heiligabend und Neujahr arbeiten muss, es in meinem Büro kein Corona und deswegen auch kein HO gibt und wir uns gefühlt in den 80ern befinden stört mich aber sehr. Und da gibt es noch sehr viel mehr...
Liebe grüße und Danke im Voraus :)
06.12.2021, 17:12
Ist halt alles von deinen Noten und sonstigen Qualifikationen abhängig. Wenn du gefragt bist und zeitnah was anderes findet, wird sich niemand groß für deinen kurzen Ausflug interessieren. Wenn deine Noten so lala sind, ist natürlich die erste Berufserfahrung umso wichtiger.
06.12.2021, 17:49
Ja, das ist tatsächlich auch der Knackpunkt. Habe im ersten 5.5 und im Zweiten 7,5 Punkte. Klar, das erste ist natürlich ein gravierender Schönheitsfehler. Ich kann allerdings nicht so recht einschätzen, ob meine Bewerbungslage ohne Cororna (Lockdown Oktober 2020 habe ich angefangen) anders aussehen würde. Klar haben wir noch Corona, aber vor einem Jahr noch ohne Impfungen und Testmöglichkeiten.
Denke aber auch, dass es wahrscheinlich klüger ist, noch etwas durchzuhalten. Letzten Endes ist es wahrscheinlich auch nicht unbedingt ein verallgemeinerungsfähiges Thema und abhängig von meinem Gegenüber.
Danke aber für Dein Feedback.
Denke aber auch, dass es wahrscheinlich klüger ist, noch etwas durchzuhalten. Letzten Endes ist es wahrscheinlich auch nicht unbedingt ein verallgemeinerungsfähiges Thema und abhängig von meinem Gegenüber.
Danke aber für Dein Feedback.
06.12.2021, 17:57
Beschreib Mal, was dich so stört? Würde mich sehr interessieren
06.12.2021, 18:02
(06.12.2021, 17:49)NRWLER_1991 schrieb: Ja, das ist tatsächlich auch der Knackpunkt. Habe im ersten 5.5 und im Zweiten 7,5 Punkte. Klar, das erste ist natürlich ein gravierender Schönheitsfehler. Ich kann allerdings nicht so recht einschätzen, ob meine Bewerbungslage ohne Cororna (Lockdown Oktober 2020 habe ich angefangen) anders aussehen würde.
Corona hin oder her, das ist durchschnittlich. Damit findest du also was aber die Leute reißen sich jetzt nicht um dich. Ich würde daher erstmal in deiner aktuellen Kanzlei bleiben und gleichzeitig über die einschlägigen Portale (etwa LinkedIn) verfügbar für Abwerbeversuche sein. Etwas bevor du das erste Jahr voll gemacht hast, kannst du dich auch schonmal aktiv woanders bewerben.
Vielleicht wird deine aktuelle Stelle für dich auch erträglicher, wenn du innerlich schon weißt, dass du kündigen wirst.
06.12.2021, 18:37
(06.12.2021, 16:52)NRWLER_1991 schrieb: Dass ich Heiligabend und Neujahr arbeiten muss, es in meinem Büro kein Corona und deswegen auch kein HO gibt und wir uns gefühlt in den 80ern befinden stört mich aber sehr. Und da gibt es noch sehr viel mehr...
Das wären für mich absolute No-Gos und ich schon längst weg.
Hast du Februar 2021 oder Februar 2020 angefangen?
In beiden Fällen reicht es aber auch und ist kein Problem, wenn man wechselt. Man muss sich halt eine nette Erklärung zurecht legen.
06.12.2021, 18:44
Innerlich gekündigt hatte ich tatsächlich bereits in Woche 1 :D
Wir haben einen Patriarchen an der Spitze, der zwar mit seinen 75 Jahren nicht mehr arbeitet, die Geschicke aber in den Händen hält und jeden Tag nach dem Rechten sieht . Er ist geizig, nennt die Azubis Sklaven und hat ein sehr loses Mundwerk was Gleichberechtigung und rassistische Themen angeht. Es gibt einfach so viele Punkte, die sich summieren, die kann ich hier gar nicht alle aufzählen. Dass er auch bei Unstimmigkeiten ein halbes Jahr mal nicht mehr mit einem spricht, ist in den letzten Jahren mehrfach vorgekommen. Derzeit stehen 4 Leute in den Startlöchern zum Kündigen. Also ist schon echt ne Nummer hier... Und ja, Gehalt ist jetzt auch nicht so bombastisch, aber damit würde ich auch noch etwas länger zurecht kommen. Deswegen würde ich es wahrscheinlich so handhaben wir der vorherige Schreiber es beschrieben hat. War auch mein Plan, aber hole mir an mehreren Stellen Feedbacks ein, denn meine Freunde Kollegen sind selbst Anfänger
Wir haben einen Patriarchen an der Spitze, der zwar mit seinen 75 Jahren nicht mehr arbeitet, die Geschicke aber in den Händen hält und jeden Tag nach dem Rechten sieht . Er ist geizig, nennt die Azubis Sklaven und hat ein sehr loses Mundwerk was Gleichberechtigung und rassistische Themen angeht. Es gibt einfach so viele Punkte, die sich summieren, die kann ich hier gar nicht alle aufzählen. Dass er auch bei Unstimmigkeiten ein halbes Jahr mal nicht mehr mit einem spricht, ist in den letzten Jahren mehrfach vorgekommen. Derzeit stehen 4 Leute in den Startlöchern zum Kündigen. Also ist schon echt ne Nummer hier... Und ja, Gehalt ist jetzt auch nicht so bombastisch, aber damit würde ich auch noch etwas länger zurecht kommen. Deswegen würde ich es wahrscheinlich so handhaben wir der vorherige Schreiber es beschrieben hat. War auch mein Plan, aber hole mir an mehreren Stellen Feedbacks ein, denn meine Freunde Kollegen sind selbst Anfänger
06.12.2021, 22:05
Ich würde mir was Neues suchen und kündigen. Ich war bei meiner ersten Stelle nach 3 Monaten weg, weil es da katastrophal war. Mit deinen Noten findest du auch schnell etwas Neues. Falls gefragt wird, weshalb du nicht mehr bei deinem aktuellen Arbeitgeber tätig sein möchtest, würde ich einfach sagen, dass die Konditionen einfach nicht mehr stimmen.
07.12.2021, 09:35
(06.12.2021, 22:05)Gast schrieb: Ich würde mir was Neues suchen und kündigen. Ich war bei meiner ersten Stelle nach 3 Monaten weg, weil es da katastrophal war. Mit deinen Noten findest du auch schnell etwas Neues. Falls gefragt wird, weshalb du nicht mehr bei deinem aktuellen Arbeitgeber tätig sein möchtest, würde ich einfach sagen, dass die Konditionen einfach nicht mehr stimmen.
Vielen Dank für Dein Feedback. Ist einfach echt nicht so die einfachste Lage. Denke mir nur manchmal nach 7,5 Jahren Studium und Ref soll es auch mal nett werden... Dankeschön, denke dass ich einfach ab einem Jahr suche und dann schaue, dass ich schnell wegkomme.
07.12.2021, 10:40
Kündigen und gehen. Man lebt nur 1x. Ich bin selbst in Personalentscheidungen und den Bewerbungsprozess meiner Kanzlei (T2 im Rechtsgebiet) involviert. Eine "kurze" 1. Station ist überhaupt nicht schlimm. Wichtig ist für uns immer, dass man den Wechselwunsch nachvollziehbar erklären kann. Ganz ehrlich: Alle Entscheider in Kanzleien dürften sich bewusst sein, dass in Bewerbungsgesprächen etc von Kanzleien gelogen wird, dass sich die Balken biegen und alles beschönigt wird. Da ist es kein Wunder, dass junge Anwälte auch mal nach ein paar Monaten wieder abhauen.
Wir werden erst etwas hellhörig, wenn man bspw. drei Stationen mit jeweils einem Jahr hat. Dann hat es schon einen etwas faden Geschmack.. aber bei der ersten Station: Keine Sorge!
Wir werden erst etwas hellhörig, wenn man bspw. drei Stationen mit jeweils einem Jahr hat. Dann hat es schon einen etwas faden Geschmack.. aber bei der ersten Station: Keine Sorge!