29.11.2021, 21:38
(29.11.2021, 20:51)Gast schrieb:(29.11.2021, 18:48)Gast schrieb: Ob Lehrer so wohl so ähnlich über Anwaltsjobs (insbesondere GK-Vergütung) diskutieren?
So spezifisch nicht, aber einige (nicht: alle) Lehrer, die ich kenne, meinen, dass wirklich jeder mehr verdiene als sie, ohne dabei wirklich mehr zu arbeiten. Totaler Realitätsverlust.
Viele Lehrer denken, dass man als Lehrer nicht viel verdient. Allerdings meinen das auch viel Richter, da diese sich
oft mit GK Anwälten und Notaren vergleichen.
29.11.2021, 22:41
(29.11.2021, 20:51)Gast schrieb:(29.11.2021, 18:48)Gast schrieb: Ob Lehrer so wohl so ähnlich über Anwaltsjobs (insbesondere GK-Vergütung) diskutieren?
So spezifisch nicht, aber einige (nicht: alle) Lehrer, die ich kenne, meinen, dass wirklich jeder mehr verdiene als sie, ohne dabei wirklich mehr zu arbeiten. Totaler Realitätsverlust.
Definitiv, echt keine Berufsgruppe hält sich selber für dermaßen unterbezahlt. Liegt aber auch daran, dass viele keinerlei Berührungen mit dem Leben außerhalb der Schulblase haben.
29.11.2021, 22:54
Das ist das allgemeine Problem, wenn man nie aus der Schule gekommen ist. Man kennt die Welt draußen nicht.
30.11.2021, 02:17
(26.11.2021, 10:54)Gast Gast schrieb:(26.11.2021, 10:46)Gast schrieb: Kann man ja auch auf manche Juristen hier im Forum wie Staatsanwälte und Juristen in der Verwaltung übertragen mit ihren Aussagen wie: viel Geld, wenig arbeiten, chillig, Stunden absitzen, freitags früh nach Hause.
Ja ABER wir Juristen haben anerkannt das schwerste Studium und das unmenschlichste Referendariat wo gibt. Diesen Psychoterror müssen Lehrer nicht aushalten, während sie im Ref die Eier Schaukeln.
Meinst du das Studium, wo es jeder ohne großen Aufwand bis zum Examen schafft? Oder meinst du das Ref, das von gewissen Personen hier als "chillig" beschrieben wird, und wo du nur 3 Tage die Woche da hin musst?
Und das Examen, bei der deine Note durch die mündliche Note und den Schwerpunkt so hochgezogen wird, sodass am Ende ein befriedigend mit drin ist? Und auch die Notenanforderungen, die gesenkt wurden, weshalb man leichter irgendwo reinkommt (Bsp. Staatsdienst, Unternehmen) und man auch sehr viel verdient?
30.11.2021, 03:03
30.11.2021, 03:05
30.11.2021, 10:14
(30.11.2021, 02:17)Gast schrieb:(26.11.2021, 10:54)Gast Gast schrieb:(26.11.2021, 10:46)Gast schrieb: Kann man ja auch auf manche Juristen hier im Forum wie Staatsanwälte und Juristen in der Verwaltung übertragen mit ihren Aussagen wie: viel Geld, wenig arbeiten, chillig, Stunden absitzen, freitags früh nach Hause.
Ja ABER wir Juristen haben anerkannt das schwerste Studium und das unmenschlichste Referendariat wo gibt. Diesen Psychoterror müssen Lehrer nicht aushalten, während sie im Ref die Eier Schaukeln.
Meinst du das Studium, wo es jeder ohne großen Aufwand bis zum Examen schafft? Oder meinst du das Ref, das von gewissen Personen hier als "chillig" beschrieben wird, und wo du nur 3 Tage die Woche da hin musst?
Und das Examen, bei der deine Note durch die mündliche Note und den Schwerpunkt so hochgezogen wird, sodass am Ende ein befriedigend mit drin ist? Und auch die Notenanforderungen, die gesenkt wurden, weshalb man leichter irgendwo reinkommt (Bsp. Staatsdienst, Unternehmen) und man auch sehr viel verdient?
Also bezüglich des Refs würde ich nicht tauschen wollen. Meines war wirklich chillig (trotz Nebenjob in der GK) während meine Frau (Grundschullehrerin) nächtelang an irgendwelchen unsinnigen Musterstunden für die nächste Lehrprobe gebastelt hat
30.11.2021, 11:23
Verstehe nicht, warum die Besoldung bei Lehrern immer als so wunderbar angepriesen wird. Das Einstiegsgehalt mag ganz nett sein, aber man kann sich ja auch einfach mal die Besoldungstabelle und die Besoldungsentwicklung ansehen. Große Sprünge gibt es da keinesfalls. Man nehme zB A13, derzeit im Einstieg 3500 € netto (vor PKV-Abzug). Geht man davon aus, dass man als Lehrer A14 erreicht (A15 und aufwärts sind nicht unbedingt planbar), so verdient man mit der letzten Stufe in A14 nach 24(!) Dienstjahren derzeit ein Grundnettogehalt von 4500 € netto, ebenso vor PKV. Natürlich wird die heutige Besoldung anpassungsbedingt in 24 Jahren eine höhere sein, und natürlich wird man durch Heirat und Kinder mehr verdienen. Aber darum geht es nicht, Kinder kosten zB ja auch ein Vielfaches mehr als jeder Zuschlag es aufwiegen könnte. Mir geht es nur um die abstrakte Steigerung bzw. den Besoldungsunterschied zwischen einem blutjungen Berufseinsteiger und jemandem kurz vor der Pension. Der Unterschied beträgt einen Tausender. Nicht selten landet man als nichtverbeamteter Akademiker zum Einstieg unter den besagten 3,5k netto, aber nicht selten liegt man nach 25 Jahren Arbeitserfahrung eben auch über den 4,5k. Klar, die Pension darf man nicht vergessen, aber von der hat man bis zum Eintritt in die Pension ja nichts. Die Besoldung während der Dienstzeit ist also gar nicht soo super, wie ich finde.
Die Arbeit als solche mag zwar Vorteile bieten (Ferien, "kurze" Unterrichtszeiten bis 13 oder 15 Uhr). Aber man darf nicht vergessen: Man steht jeden Tag vor einer horde pubertierender Menschen, für die - mal mehr, mal weniger - die Schule nicht mehr als ein notwendiges Übel ist. Damit muss man klarkommen. Das mag in jungen Jahren leicht von der Hand gehen, aber ich kenne viele Lehrerinnen und Lehrer, die im höheren Alter psychische Probleme kriegen. Die Burnoutraten sind bestens bekannt, und man sitzt von Jahr aufs Jahr vor einer neuen Klasse, die in ihrem jugendlichen Eifer nicht gerade abnimmt, während man selbst älter, gesetzter, uU konservativer und stressanfälliger wird. Für mich wäre das die Hölle, und die Aussicht diese o. g. Besoldung ändert daran exakt gar nichts. Es bedarf mE einer guten Portion Überzeugungstäterschaft, um das Berufsleben eines Lehrers ohne größere mentale Schäden rumzubekommen und währenddessen erfüllt und glücklich zu sein. Ich gelobe mir da eher die juristische Arbeit, bei der (zumindest in den seltensten Fällen) Verhältnisse wie in einer Schulklasse herrschen.
Die Arbeit als solche mag zwar Vorteile bieten (Ferien, "kurze" Unterrichtszeiten bis 13 oder 15 Uhr). Aber man darf nicht vergessen: Man steht jeden Tag vor einer horde pubertierender Menschen, für die - mal mehr, mal weniger - die Schule nicht mehr als ein notwendiges Übel ist. Damit muss man klarkommen. Das mag in jungen Jahren leicht von der Hand gehen, aber ich kenne viele Lehrerinnen und Lehrer, die im höheren Alter psychische Probleme kriegen. Die Burnoutraten sind bestens bekannt, und man sitzt von Jahr aufs Jahr vor einer neuen Klasse, die in ihrem jugendlichen Eifer nicht gerade abnimmt, während man selbst älter, gesetzter, uU konservativer und stressanfälliger wird. Für mich wäre das die Hölle, und die Aussicht diese o. g. Besoldung ändert daran exakt gar nichts. Es bedarf mE einer guten Portion Überzeugungstäterschaft, um das Berufsleben eines Lehrers ohne größere mentale Schäden rumzubekommen und währenddessen erfüllt und glücklich zu sein. Ich gelobe mir da eher die juristische Arbeit, bei der (zumindest in den seltensten Fällen) Verhältnisse wie in einer Schulklasse herrschen.
01.12.2021, 12:28
In sozialen Berufen und Verwaltungen ist die Mobbingrate höher. Viele sind auch Alkoholiker, um das zu ertragen.
Heutzutage haben Schüler auch Handys und filmen dich im Unterricht oder machen Cybermobbing. Silvester schmeissen die Schüler einem Böller ans Wohnzimmer Fenster. Es gab auch Lehrer bei denen eingebrochen wurde. Es sind nicht immer alle brave Dorf- und Vorortschüler. Deshalb ist in Berlin auch Lehrermangel. Das will sich keiner antun.
Heutzutage haben Schüler auch Handys und filmen dich im Unterricht oder machen Cybermobbing. Silvester schmeissen die Schüler einem Böller ans Wohnzimmer Fenster. Es gab auch Lehrer bei denen eingebrochen wurde. Es sind nicht immer alle brave Dorf- und Vorortschüler. Deshalb ist in Berlin auch Lehrermangel. Das will sich keiner antun.
01.12.2021, 12:34
In Berlin und Sachsen kann man noch als Quereinstieg in den Schuldienst. Wer also seine Chance verpasst hat auf ein Lehramtstudium kann das jetzt noch umändern. Vllt muss man dann aber noch mal einen Vorbereitungsdienst machen und ein 2. Fach studieren.
Man sollte also auch mal überlegen wie man leben will (zurückgezogen im Einzelbüro oder als Zweitdaddy und Sozialarbeiter/Psychologe) und wie viel Geld man wirklich braucht und was man dafür machen will.
Man sollte also auch mal überlegen wie man leben will (zurückgezogen im Einzelbüro oder als Zweitdaddy und Sozialarbeiter/Psychologe) und wie viel Geld man wirklich braucht und was man dafür machen will.