26.11.2021, 18:32
(26.11.2021, 17:47)Gast133334 schrieb: Danke an alle, ihr habt mir bisschen den Kopf gewaschen werde meine moralische Haltung nochmal überdenken!
Deine moralische Haltung ist nicht das Problem.
Wenn die so desperate sind, dass sie irgendwelche Associates schon ein Jahr im Voraus an sich binden wollen, dann werden sie auch in einem Jahr noch Bedarf haben...
26.11.2021, 18:36
(26.11.2021, 15:13)Gast133334 schrieb: Hallo zusammen,
würdet ihr ein Jahr vor Abschluss des Refs einen Vertrag ohne Notenklausel unterschreiben, wenn ihr das Rechtsgebiet ganz gut findet, die Kanzlei auch, aber die Partnerin eher schwierig im Umgang?
Klares pro Argument: weniger Stress, dass das zweite Examen nichts wird.
contra Argument: ein Jahr im Voraus verpflichten?! Was weiß ich, was ich in einem Jahr machen will?
Die Frage ist halt nur, ob man nach dem Ref hinsichtlich beruflicher Perspektiven wirklich so viel schlauer ist oder ob ich dann nicht genauso planlos bin wie jetzt UND Bewerbungen rausschicken muss.
Irgendwelche Tipps?
Ist die Kanzlei denn (aus deiner Sicht) aus irgendeinem Grund eine besonders gute Kanzlei? Oder ist sie (aus deiner Sicht) im Endeffekt austauschbar?
26.11.2021, 20:42
Die Frage ist doch, warum sie dich jetzt schon und unbedingt verbindlich haben wollen?
Nicht böse gemeint - aber hast du denn so außergewöhnliche Arbeit geleistet? Warum hat der Arbeitgeber denn so einen starken Bedarf? Das würde mich nachdenklich stimmen.
Alles Gute dir! :-)
Nicht böse gemeint - aber hast du denn so außergewöhnliche Arbeit geleistet? Warum hat der Arbeitgeber denn so einen starken Bedarf? Das würde mich nachdenklich stimmen.
Alles Gute dir! :-)
26.11.2021, 20:53
(26.11.2021, 20:42)gast568 schrieb: Die Frage ist doch, warum sie dich jetzt schon und unbedingt verbindlich haben wollen?
Nicht böse gemeint - aber hast du denn so außergewöhnliche Arbeit geleistet? Warum hat der Arbeitgeber denn so einen starken Bedarf? Das würde mich nachdenklich stimmen.
Alles Gute dir! :-)
Haha, ich weiß, was du meinst. Mir wurde natürlich erklärt, dass ich schon außergewöhnlich toll war. Die Wahrheit ist wahrscheinlich, dass ich ganz gut war und ziemlich vertiefte Vorkenntnisse auf dem Gebiet habe, was eher selten ist. Zudem haben die gerade extremen Bedarf, weil das Gebiet eher unbeliebt ist.
26.11.2021, 20:55
(26.11.2021, 18:32)Gast schrieb:(26.11.2021, 17:47)Gast133334 schrieb: Danke an alle, ihr habt mir bisschen den Kopf gewaschen werde meine moralische Haltung nochmal überdenken!
Deine moralische Haltung ist nicht das Problem.
Wenn die so desperate sind, dass sie irgendwelche Associates schon ein Jahr im Voraus an sich binden wollen, dann werden sie auch in einem Jahr noch Bedarf haben...
Bedarf mit Sicherheit, nur halt vielleicht kein Interesse mehr an mir, wenn das zweite Examen nicht läuft
26.11.2021, 20:56
(26.11.2021, 18:36)Gast schrieb:(26.11.2021, 15:13)Gast133334 schrieb: Hallo zusammen,
würdet ihr ein Jahr vor Abschluss des Refs einen Vertrag ohne Notenklausel unterschreiben, wenn ihr das Rechtsgebiet ganz gut findet, die Kanzlei auch, aber die Partnerin eher schwierig im Umgang?
Klares pro Argument: weniger Stress, dass das zweite Examen nichts wird.
contra Argument: ein Jahr im Voraus verpflichten?! Was weiß ich, was ich in einem Jahr machen will?
Die Frage ist halt nur, ob man nach dem Ref hinsichtlich beruflicher Perspektiven wirklich so viel schlauer ist oder ob ich dann nicht genauso planlos bin wie jetzt UND Bewerbungen rausschicken muss.
Irgendwelche Tipps?
Ist die Kanzlei denn (aus deiner Sicht) aus irgendeinem Grund eine besonders gute Kanzlei? Oder ist sie (aus deiner Sicht) im Endeffekt austauschbar?
Von den vier GKs in denen ich bisher war, war das die sympathischste und die mit Abstand beste in dem Rechtsgebiet, für das sie mich wollen. Ansonsten alles relativ Standard.
26.11.2021, 22:03
Unterschreiben, eigentlich ein no brainer.
Du hast was du hast und quasi keinen Nachteil dadurch. Es reicht meistens einfach zu sagen du willst jetzt doch was anderes machen und dann wird aufgehoben.
Die haben kein Interesse an Leuten, die sie zum Arbeiten zwingen müssen.
Du hast was du hast und quasi keinen Nachteil dadurch. Es reicht meistens einfach zu sagen du willst jetzt doch was anderes machen und dann wird aufgehoben.
Die haben kein Interesse an Leuten, die sie zum Arbeiten zwingen müssen.
26.11.2021, 22:07
könnte es sein, dass die so schlecht sind, dass die es nötig haben dich bereits jetzt zu binden?
wenn dem so ist und da sonst keiner hin will, dann kannst du die auch warten lassen.
wie war denn dein erstes examen und wie läuft das ref?
wenn dem so ist und da sonst keiner hin will, dann kannst du die auch warten lassen.
wie war denn dein erstes examen und wie läuft das ref?
26.11.2021, 22:13
(26.11.2021, 17:33)Gast133334 schrieb:(26.11.2021, 17:25)Gast Gast schrieb:(26.11.2021, 17:16)Gast133334 schrieb:(26.11.2021, 17:05)Gast Gast schrieb:(26.11.2021, 16:54)Gast133334 schrieb: Ich wünschte, ich hätte die Nerven dafür, aber das würde mich nächtelang wach liegen lassen ? sonst natürlich eine valide Option
Dann gibt es wohl keine vernünftige Lösung für dich
Rauszufinden, was die am wenigsten unvernünftige Option ist, würde mir aktuell absolut reichen ?
Kenne leider keinen, der in der Situation war und ähnlich unentschlossen wie ich, deshalb bin ich latent überfordert. Vielleicht ist das alles auch viel Drama um nichts, aber wenn ich ENDLICH fertig bin, hätte ich den Berufseinstieg schon gerne so einfach/angenehm wie möglich.
Ich verstehe halt ernsthaft dein Problem nicht. Unterschreib und du hast eine Absicherung.
Wenn es im Examen schlecht läuft, hast du trotzdem diesen Job und wirst dich freuen.
Und wenn es im Examen gut läuft, ist der Job wohl auch kein Horror und du könntest trotzdem zeitnah wechseln, wenn es dir da keinen Spaß macht.
Wenn du dich aber nicht traust, zu kündigen, solltest du generell nicht Anwalt werden. Denn da werden noch ein paar Sachen auf dich zu kommen, für die du deutlich mehr Nerven brauchst.
Keine Sorge, so ängstlich bin ich dann doch nicht. Es würde mir nur ein ziemlich schlechtes Gewissen verursachen, jetzt mit denen zu verhandeln, das ganze Team noch ein Jahr davon ausgehen zu lassen, dass ich komme (und die machen viel im Team, dh ich würde die bis zum Start sicher noch 5-6 Mal treffen alle) und dann sagen ätschibätsch, hab was Besseres. Würde das aus dem Grund lieber vermeiden und habe es um ehrlich zu sein auch nicht richtig in Betracht gezogen. Am Ende wäre es wohl wirklich die sicherste Option, dachte nur „dass man das nicht macht“.
Finds tatsächlich interessant, dass dieser Gedankengang direkt dazu führt, dass ich nicht mehr zum Anwalt geeignet bin ?
Ist nett von dir aber im Arbeitsleben als Angestellter solltest du ausschließlich deine eigenen Interessen im Blick behalten. Du wirst ja eh eine Probezeit haben denke ich mal und da kannst du ja auch sehr kurzfristig kündigen.
26.11.2021, 23:32
(26.11.2021, 17:41)Gast schrieb: Ich stimme uneingeschränkt zu. Habe persönlich schon sehr miese Hinhaltetaktiken erfahren und das von einem Partner wo ich dachte der wäre menschlich korrekt.
Mach Dir da keine Gedanken. Freie Wirtschaft ist ein Haifischbecken, Menschlichkeit spielt kaum eine Rolle.
Würde nur gründlich den Arbeitsvertrag lesen.
Oh, ein moralisches Dilemma! Ich würde sagen, man sollte sich immer dessen bewusst sein, dass die Gegenseite sich im Zweifel nicht an die Anstandsregeln hält, aber selbst sollte man besser sein. Denn sonst kann sich ja nie etwas ändern. Fies darf man nur zu Leuten sein, die es auch zu einem selbst waren, sonst lernen sie nicht, dass alles zu einem selbst zurückkommt. Das klappt so bei mir ganz gut. Ich würde z.B. keinen Job zur Überbrückung suchen, um ihn dann in der Probezeit zu kündigen, weil ich das unfair finde. Bei meinem letzten Arbeitgeber, der mich aber verarscht und angelogen hat, hatte ich hingegen kein Problem damit, einen sofortigen Aufhebungsvertrag zu verlangen und ohne Mandatsübergabe abzuhauen... :)