20.10.2021, 09:07
Wie nehmt ihr Arbeit war? Wird der Mensch ist durch Arbeit zum Menschen? Oder ist der Mensch bereits Mensch auch ohne Arbeit, und Arbeit ist wirklich eine Notwendigkeit?
Meine kursorischen Betrachtung des Alltags sind, dass immer mehr Menschen sich über ihren Beruf oder Job definieren und in diesem Zusammenhang auch erst darin ihren Sinn der Existenz sehen. Hat Arbeit in unserer heutigen Welt einen an solchen Umfang eingenommen, dass daneben kaum etwas anderes möglich ist?
Meine kursorischen Betrachtung des Alltags sind, dass immer mehr Menschen sich über ihren Beruf oder Job definieren und in diesem Zusammenhang auch erst darin ihren Sinn der Existenz sehen. Hat Arbeit in unserer heutigen Welt einen an solchen Umfang eingenommen, dass daneben kaum etwas anderes möglich ist?
20.10.2021, 09:21
Die Arbeitsteilung hat alles kaputt gemacht. Mit den eigenen Händen Essen, Kleidung, Wohnung etc. herstellen ist ungleich erfüllender, als den selben Mist 40 Jahre lang zu machen.
20.10.2021, 09:38
(20.10.2021, 09:21)HerrKules schrieb: Die Arbeitsteilung hat alles kaputt gemacht. Mit den eigenen Händen Essen, Kleidung, Wohnung etc. herstellen ist ungleich erfüllender, als den selben Mist 40 Jahre lang zu machen.
Dabei tut eigentlich ein Bauer den selben Mist für 40 Jahre. Das Feld pflügt sich nicht auf einmal anders und das Getreide wächst auch nicht anders.
Wir ganzen Schreibtischpupser idealisieren einfach nur körperliche Arbeit. Wenn wir aber mal abends mit schmerzendem Rücken und tauben Füßen hungrig im Bett liegen, weil wir den ganzen Tag Unkraut gejähtet haben und die Ernte trotzdem zu gering ausgefallen ist, wünschen sich hier doch alle ihren gut bezahlten Schreibtischjob zurück.
20.10.2021, 10:10
(20.10.2021, 09:38)Gasto schrieb:(20.10.2021, 09:21)HerrKules schrieb: Die Arbeitsteilung hat alles kaputt gemacht. Mit den eigenen Händen Essen, Kleidung, Wohnung etc. herstellen ist ungleich erfüllender, als den selben Mist 40 Jahre lang zu machen.
Dabei tut eigentlich ein Bauer den selben Mist für 40 Jahre. Das Feld pflügt sich nicht auf einmal anders und das Getreide wächst auch nicht anders.
Wir ganzen Schreibtischpupser idealisieren einfach nur körperliche Arbeit. Wenn wir aber mal abends mit schmerzendem Rücken und tauben Füßen hungrig im Bett liegen, weil wir den ganzen Tag Unkraut gejähtet haben und die Ernte trotzdem zu gering ausgefallen ist, wünschen sich hier doch alle ihren gut bezahlten Schreibtischjob zurück.
Lösung: Schreibtisch auf den Acker stellen, an Traktor spannen, glücklich sein.
20.10.2021, 10:45
Ein Bauer arbeitet doch auch in Arbeitsteilung.
20.10.2021, 10:49
Kann mir mal einer erklären, wieso in den letzten Jahren immer häufiger über das Konzept "Arbeiten" gejammert wird?
Wir haben den besten Arbeitsmarkt in der gesamten Menschheitsgeschichte. Arbeitnehmerrechte, ein vielfältiges Angebot verschiedenster Berufe, Benefits ohne Ende und eine nie dagewesene Versorgungssicherheit dadurch.
Macht ihr hier alle einen auf Tyler Durden ("Die Zweitgeborenen der Geschichte, Männer ohne Zweck, ohne Ziel")?
Wir haben den besten Arbeitsmarkt in der gesamten Menschheitsgeschichte. Arbeitnehmerrechte, ein vielfältiges Angebot verschiedenster Berufe, Benefits ohne Ende und eine nie dagewesene Versorgungssicherheit dadurch.
Macht ihr hier alle einen auf Tyler Durden ("Die Zweitgeborenen der Geschichte, Männer ohne Zweck, ohne Ziel")?
20.10.2021, 11:09
(20.10.2021, 10:49)Gast schrieb: Kann mir mal einer erklären, wieso in den letzten Jahren immer häufiger über das Konzept "Arbeiten" gejammert wird?
Wir haben den besten Arbeitsmarkt in der gesamten Menschheitsgeschichte. Arbeitnehmerrechte, ein vielfältiges Angebot verschiedenster Berufe, Benefits ohne Ende und eine nie dagewesene Versorgungssicherheit dadurch.
Macht ihr hier alle einen auf Tyler Durden ("Die Zweitgeborenen der Geschichte, Männer ohne Zweck, ohne Ziel")?
Wenn es den Menschen zu gut geht, stellen sie die Sinnfrage. Wer die Entscheidung hat zwischen diesem und jenem Job, 20 Stunden und 40 Stunden Woche, bekommt schnell das Gefühl, sich immer falsch zu entscheiden.
Wer hingegen 70 Stunden die Woche auf dem Feld arbeitet, um nicht zu verhungern, kommt gar nicht dazu zu fragen, ob das alles noch genug value im big picture added
20.10.2021, 11:11
Die Arbeit wird immer effizienter gestaltet, was sich auch in der zunehmenden Spezialisierung zeigt. Effizienz ist aber oft, nicht immer, gleichbedeutend mit mehr Stress. Der einzige Anwalt am Ort hat früher große Reden geschwungen, kannte sich aber mit einzelnen Rechtsgebieten kaum aus. Die Reallöhne sind meines Wissens nach gleichzeitig kaum gestiegen.
20.10.2021, 11:12
(20.10.2021, 10:49)Gast schrieb: Kann mir mal einer erklären, wieso in den letzten Jahren immer häufiger über das Konzept "Arbeiten" gejammert wird?
Wir haben den besten Arbeitsmarkt in der gesamten Menschheitsgeschichte. Arbeitnehmerrechte, ein vielfältiges Angebot verschiedenster Berufe, Benefits ohne Ende und eine nie dagewesene Versorgungssicherheit dadurch.
Macht ihr hier alle einen auf Tyler Durden ("Die Zweitgeborenen der Geschichte, Männer ohne Zweck, ohne Ziel")?
Es wurde schon immer gejammert und nur so haben sich Sachen verändert. Nur dank der konstanten Unzufriedenheit mit dem Konzept Arbeit gibt es Arbeitnehmerrechte.
Ich glaube halt, dass man immer dann wenn die eigene Arbeit nicht auch zu einem konkreten eigenen Vorteil führt (Ich habe mir selbst Kleidung genäht, Möbel gebaut etc.) man den Sinn grundsätzlich hinterfragt und dann eine gewisse Legitimation braucht. Die Form der Legitimation hat sich mit den Jahren entwickelt. Ganz früher eher Identifikation mit Familiengeschichte, dann Bindung an ein konkretes Unternehmen und mittlerweile viel Status und Selbstverwirklichung durch Arbeit.
20.10.2021, 11:18
(20.10.2021, 11:12)Nrw_ref schrieb:(20.10.2021, 10:49)Gast schrieb: Kann mir mal einer erklären, wieso in den letzten Jahren immer häufiger über das Konzept "Arbeiten" gejammert wird?
Wir haben den besten Arbeitsmarkt in der gesamten Menschheitsgeschichte. Arbeitnehmerrechte, ein vielfältiges Angebot verschiedenster Berufe, Benefits ohne Ende und eine nie dagewesene Versorgungssicherheit dadurch.
Macht ihr hier alle einen auf Tyler Durden ("Die Zweitgeborenen der Geschichte, Männer ohne Zweck, ohne Ziel")?
Es wurde schon immer gejammert und nur so haben sich Sachen verändert. Nur dank der konstanten Unzufriedenheit mit dem Konzept Arbeit gibt es Arbeitnehmerrechte.
Ich glaube halt, dass man immer dann wenn die eigene Arbeit nicht auch zu einem konkreten eigenen Vorteil führt (Ich habe mir selbst Kleidung genäht, Möbel gebaut etc.) man den Sinn grundsätzlich hinterfragt und dann eine gewisse Legitimation braucht. Die Form der Legitimation hat sich mit den Jahren entwickelt. Ganz früher eher Identifikation mit Familiengeschichte, dann Bindung an ein konkretes Unternehmen und mittlerweile viel Status und Selbstverwirklichung durch Arbeit.
Aber es ist doch weder Aufgabe deines Arbeitgebers, noch der Gesellschaft, dir einen Sinn in deinem Leben oder speziell in deiner Arbeit zu geben?
Das hier ist nicht Elder Scrolls mit vorgegebener Storyline sondern einfach open world. Mach, was dich glücklich macht und wenn dich das Hamsterrad zu sehr stresst, dann hör auf, zieh in eine Kommune und werd Selbstversorger.
Ansonsten ist die Legitimation für Arbeit nämlich ganz einfach: Das Bezahlen deiner Rechnungen.
Arbeitest du nicht und versorgst dich auch sonst nicht selbst, lebst du nämlich auf Kosten anderer. Da wir das Konzept "römischer Kaiser mit Sklaven, die für dessen Lebensunterhalt aufkommen" abgeschafft haben, ist das aber ehrlich gesagt keine Option mehr.