24.07.2018, 16:26
(24.07.2018, 15:38)Annoyed schrieb: Ich möchte dich und andere gerne verstehen aber es klappt nicht. Ich kenne so viele Leute mit hervorragenden ersten Examina (bis hin zum normalen Prädikat) die waren alle mit 7,x total happy im Schriftlichen.
7,75 ist doch super. Da ist ein Prädikat an einem guten Tag drin und wenn man bei 8,7 landet ist man so nah dran, dass man momentan ohne Probleme einen super Job bekommt.
Ich verstehe deine Position, aber je nachdem, was man an Noten gewöhnt ist, ist man enttäuscht. Ich hab auch knapp 11 im Ersten und ich muss offen zugeben, dass ich mit 7,75 auch nicht zufrieden wäre. Das mag vielleicht irrational sein und ihr könnt mich deswegen auch haten oder mich für verrückt erklären, aber jeder Mensch hat halt unterschiedliche Erwartungen an sich selbst. Da bringt es auch nichts, wenn du der Person oben jetzt sagt, sie soll sich drüber freuen.
24.07.2018, 17:47
Ich verstehe es auch, wenn man nach monatelanger Warterei den Brief öffnet und von den Zahlen zunächst nicht so begeistert ist.
Aber gut, dann muss man sich zusammenraufen und nach vorne schauen. Bis zur mündlichen Prüfung ist noch ordentlich Zeit, dann setzt man sich wieder an den Schreibtisch, lernt, wartet auf den Brief mit der Kommission, dessen Güte letztlich sowieso darüber entscheidet, ob es 8,x oder 9,x Punkte werden .
Jeder, der das hier ließt, weiß, dass man mit 7,75 Vorpunkten ein Prädikat schaffen kann oder - bei ungnädiger Kommission oder schlechter Leistung an dem Tag - eben nicht. Wenn man im Ersten 11 Punkte hat, dann weiß man das erst Recht, weil es meist nicht auf Blödheit schließen lässt.
Also, leise weinen und die letzten Tage vor der mündlichen Prüfung noch mit Würde nehmen. Mit 7,75 Vorpunkten ist das machbar.
Aber gut, dann muss man sich zusammenraufen und nach vorne schauen. Bis zur mündlichen Prüfung ist noch ordentlich Zeit, dann setzt man sich wieder an den Schreibtisch, lernt, wartet auf den Brief mit der Kommission, dessen Güte letztlich sowieso darüber entscheidet, ob es 8,x oder 9,x Punkte werden .
Jeder, der das hier ließt, weiß, dass man mit 7,75 Vorpunkten ein Prädikat schaffen kann oder - bei ungnädiger Kommission oder schlechter Leistung an dem Tag - eben nicht. Wenn man im Ersten 11 Punkte hat, dann weiß man das erst Recht, weil es meist nicht auf Blödheit schließen lässt.
Also, leise weinen und die letzten Tage vor der mündlichen Prüfung noch mit Würde nehmen. Mit 7,75 Vorpunkten ist das machbar.
24.07.2018, 18:17
(24.07.2018, 17:47)Meine Meinung schrieb: Ich verstehe es auch, wenn man nach monatelanger Warterei den Brief öffnet und von den Zahlen zunächst nicht so begeistert ist.
Aber gut, dann muss man sich zusammenraufen und nach vorne schauen. Bis zur mündlichen Prüfung ist noch ordentlich Zeit, dann setzt man sich wieder an den Schreibtisch, lernt, wartet auf den Brief mit der Kommission, dessen Güte letztlich sowieso darüber entscheidet, ob es 8,x oder 9,x Punkte werden .
Jeder, der das hier ließt, weiß, dass man mit 7,75 Vorpunkten ein Prädikat schaffen kann oder - bei ungnädiger Kommission oder schlechter Leistung an dem Tag - eben nicht. Wenn man im Ersten 11 Punkte hat, dann weiß man das erst Recht, weil es meist nicht auf Blödheit schließen lässt.
Also, leise weinen und die letzten Tage vor der mündlichen Prüfung noch mit Würde nehmen. Mit 7,75 Vorpunkten ist das machbar.
Machbar oder nicht, man darf ja mal wohl enttäuscht sein. Dass man sich zusammenraufen muss, streitet hier ja auch keiner ab.
24.07.2018, 21:31
Mich baut das hier, ehrlich gesagt, gerade ziemlich auf. Der O-Ton scheint ja schon dahin zu gehen, dass, wenngleich natürlich auch nicvt sicher, ein Prädikat zumindest überwiegend für wahrscheinlich gehalten wird? Vorausgesetzt, man verkackt es nicht komplett.
24.07.2018, 22:46
(24.07.2018, 21:31)Gast schrieb: Mich baut das hier, ehrlich gesagt, gerade ziemlich auf. Der O-Ton scheint ja schon dahin zu gehen, dass, wenngleich natürlich auch nicvt sicher, ein Prädikat zumindest überwiegend für wahrscheinlich gehalten wird? Vorausgesetzt, man verkackt es nicht komplett.
Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber irgendwie klingt die Frage und die Reaktion darauf ziemlich naiv. Hast du keinen Taschenrechner? Hältst du es für völlig unrealistisch, 11 Punkte in der mündlichen zu bekommen?
24.07.2018, 23:12
Nicht naiv. Einfach nur geschockt und verunsichert wegen der Ergebnisse... Nein ausgerechnet habe ich das noch gar nicht. 11 Punkte müssen es in der Mündlichen sein? Das ist doch wirklich machbar. :-)
25.07.2018, 00:20
25.07.2018, 01:21
Da frage ich mich doch ob das ernst gemeint sein soll. Gibt es wirklich Leute die das nicht einschätzen können? Kennst du sonst keine Juristen? Auch in der ersten Prüfung mit niemandem drüber geredet?
25.07.2018, 07:51
(25.07.2018, 01:21)Gast Nds schrieb: Da frage ich mich doch ob das ernst gemeint sein soll. Gibt es wirklich Leute die das nicht einschätzen können? Kennst du sonst keine Juristen? Auch in der ersten Prüfung mit niemandem drüber geredet?
Ich hab das gleiche Problem, bin zwar schriftlich ein bisschen näher an der 9 als der Vorposter, aber auch mit "Luxusnoten" aus dem 1. Examen und ziemlichem Engagement ins Ref gegangen. Ich hab die Noten sogar schon mehrmals durchgerechnet, was ich fürs mündliche brauche. Aber das "Gefühl" und die Zweifel gehen halt nicht weg. Dazu kommt, dass ich auch noch mit besser bepunkteten Leuten in der mündlichen sitzen werde (1x wohl 9,x und 1x so um die 8,8) und das fühlt sich einfach uncool an, wenn man ebenfalls auf die 9 will. Wenn die Prüfer einen schlechten Tag haben, könnten sie den 8,8-Typ heben und einen dann zu ihm negativ abgrenzen und sinngemäß sagen: "So, gute Noten sind für heute aus. Schönes Leben noch." Und es gibt eben auch noch die (meist ältere Generation von) Prüfern, die mit 10-stelligen Noten im mündlichen echt geizen... wenn man die dann mündlich braucht, dann kann man schon mal unsicher werden. ("Super Vortrag, Sie wussten ja alles und haben ordentlich präsentiert, 8 Punkte.")
Ich kann umgekehrt auch die Vorwürfe schlechter benoteter Leute nicht hören. Wir wissen alle, wie wichtig die Noten sind, wir wissen alle, dass die magische Grenze bei 9 verläuft. Und wer ernsthaft in dessen Nähe kommt, kann doch wohl auch enttäuscht bzw. unsicher sein, weil wir doch auch alle von der Wahnsinnswillkür wissen, die bei Notenvergaben herrscht. (Um diesen netten Herrn, der runterprüft, geht es doch hauptsächlich in diesem Thread...) Und wenn man sich nur einmal in die Position von jemandem reinversetzt, der bei 8,9 (schlimmstenfalls) hängen gelassen wird...jeder ist da doch sauer und enttäuscht.
Polemischer Vergleich: Nur weil die Leute in Afrika hungern, muss man hier in Europa nicht jeden Scheiss fressen und kommentarlos akzeptieren. Nur, weil es auch schlechter benotete Juristen (ich sage nicht schlechtere Juristen!!) gibt, kann man sich doch bitte trotzdem über bessere Punktebereiche austauschen können.
25.07.2018, 08:42
Mir ist dieses Anspruchsdenken etwas schleierhaft: iIm 2. Examen werden die Karten neu gemischt, sodass ein oberes VB im 1. Examen zurecht erstmal egal ist.
7,x sind dann eben „nur“ eine ordentliche Note, aber mit welcher Begründung sollte man damit einen Anspruch auf 9 punkte haben? Es handelt sich doch schriftlich lediglich um eine gehobene Durchschnittsleistung, sodass man in der Mündlichen sehr überzeugen müsste. Realitisch (und auch nur fair gegenüber leuten, die schon 8,x haben und damit ebenfalls keinefalls die 9 Punkte sicher haben) ist eine Anhebung von z.b. 7,75 auf 8,x - und auch das ist eine super Gesamt- Leistung.
Wer mehr will, muss eben schriftlich auch mehr leisten. (Personaler sehen im übrigen auch, wenn die Gesamtnote sich primär aus einer (zu-)guten mündlichen Note speist.)
7,x sind dann eben „nur“ eine ordentliche Note, aber mit welcher Begründung sollte man damit einen Anspruch auf 9 punkte haben? Es handelt sich doch schriftlich lediglich um eine gehobene Durchschnittsleistung, sodass man in der Mündlichen sehr überzeugen müsste. Realitisch (und auch nur fair gegenüber leuten, die schon 8,x haben und damit ebenfalls keinefalls die 9 Punkte sicher haben) ist eine Anhebung von z.b. 7,75 auf 8,x - und auch das ist eine super Gesamt- Leistung.
Wer mehr will, muss eben schriftlich auch mehr leisten. (Personaler sehen im übrigen auch, wenn die Gesamtnote sich primär aus einer (zu-)guten mündlichen Note speist.)