02.10.2021, 15:44
KE hat schon wieder 2 Partner ernannt.
Kann mir jemand erklären, wie es sein kann, dass dort gefühlt jeder Senior Partner wird?
Kann mir jemand erklären, wie es sein kann, dass dort gefühlt jeder Senior Partner wird?
02.10.2021, 15:51
(02.10.2021, 15:44)Juni2012 schrieb: KE hat schon wieder 2 Partner ernannt.
Kann mir jemand erklären, wie es sein kann, dass dort gefühlt jeder Senior Partner wird?
Wäre vielleicht besser, jemanden von dort zu fragen. Ich würde ja nicht viel auf die Meinung von irgendwelchen Allwissenden hier geben, die selbst noch sehr weit von einer entsprechenden Position entfernt sind. Das ist ähnlich sinnvoll, wie mit einem seit Geburt Blinden über Farbe zu diskutieren.
02.10.2021, 16:00
(02.10.2021, 15:44)Juni2012 schrieb: KE hat schon wieder 2 Partner ernannt.Ganz einfach: Die Partnerschaft besteht aus Vollpartnern und sonstigen Partnern (s. Azur). Die Partnerernennung scheint einfach nur ein weiterer Schritt zur Vollpartnerschaft zu sein. Gleiss Lutz hat mit dem assoziierten Partner ja ein ganz ähnliches Modell.
Kann mir jemand erklären, wie es sein kann, dass dort gefühlt jeder Senior Partner wird?
02.10.2021, 17:31
Bei Kirkland gilt weltweit das Prinzip, dass man zuerst Salary Partner wird und auf der Stufe dann die Zeit bekommt, ein eigenes Geschäft aufzubauen. Dafür hat jeder Salary Partner 4 Jahre Zeit. Reicht der generierte Umsatz nicht aus, wird es nichts mit der Equity Partnerschaft und man muss gehen. Das ist auch der Hauptgrund, warum Kirkland in den USA so extrem viele Partner nach 4 Jahren gehen lässt. Es hat sich ein ganzes Alumni-Netzwerk voller ehemaliger Salary Partner entwickelt.
Genauso wird es in München auch praktiziert. In der Vergangenheit sind ja auch wieder einige der ernannten Partner zu anderen Kanzleien abgewandert.
Genauso wird es in München auch praktiziert. In der Vergangenheit sind ja auch wieder einige der ernannten Partner zu anderen Kanzleien abgewandert.
02.10.2021, 23:50
Ja, meines Wissens ist es da als Modell gedacht, dass in den USA grundsätzlich jeder mit guten Bewertungen und genug Billables im 7. Jahr Salary-Partner wird. Denke in Europa werden sie das ähnlich fahren, aber vielleicht noch 1-2 Berufsjahre mehr. Die Kanzlei ist einfach verdammt clever, die
Logik, warum Salary-Partner nach Außen unbedingt mit Titeln wie ,,assoziierter Partner" gekennzeichnet werden müssen, habe ich nie verstanden.
Logik, warum Salary-Partner nach Außen unbedingt mit Titeln wie ,,assoziierter Partner" gekennzeichnet werden müssen, habe ich nie verstanden.
03.10.2021, 00:04
(02.10.2021, 23:50)Gast schrieb: Ja, meines Wissens ist es da als Modell gedacht, dass in den USA grundsätzlich jeder mit guten Bewertungen und genug Billables im 7. Jahr Salary-Partner wird. Denke in Europa werden sie das ähnlich fahren, aber vielleicht noch 1-2 Berufsjahre mehr. Die Kanzlei ist einfach verdammt clever, die
Logik, warum Salary-Partner nach Außen unbedingt mit Titeln wie ,,assoziierter Partner" gekennzeichnet werden müssen, habe ich nie verstanden.
Ich vermute, dass diese Strategie auch den Aufbau eines eigenen Geschäfts erleichtert.
04.10.2021, 21:38
(02.10.2021, 23:50)Gast schrieb: Ja, meines Wissens ist es da als Modell gedacht, dass in den USA grundsätzlich jeder mit guten Bewertungen und genug Billables im 7. Jahr Salary-Partner wird. Denke in Europa werden sie das ähnlich fahren, aber vielleicht noch 1-2 Berufsjahre mehr. Die Kanzlei ist einfach verdammt clever, die
Logik, warum Salary-Partner nach Außen unbedingt mit Titeln wie ,,assoziierter Partner" gekennzeichnet werden müssen, habe ich nie verstanden.
Weil die Klarstellung, dass es sich nicht um "Partner" i.S. des PartG (also echter Teilhaberschaft) handelt die Betroffenen vor der entsprechenden (Rechtsschein-)Haftung als Partner schützt?
Im Übrigen entspricht der assoziierte Partner bei Gleiss vielmehr dem Senior Associate bei anderen Kanzleien als einem Salary Partner
04.10.2021, 22:03
(04.10.2021, 21:38)C8H10N4O2 schrieb:(02.10.2021, 23:50)Gast schrieb: Ja, meines Wissens ist es da als Modell gedacht, dass in den USA grundsätzlich jeder mit guten Bewertungen und genug Billables im 7. Jahr Salary-Partner wird. Denke in Europa werden sie das ähnlich fahren, aber vielleicht noch 1-2 Berufsjahre mehr. Die Kanzlei ist einfach verdammt clever, die
Logik, warum Salary-Partner nach Außen unbedingt mit Titeln wie ,,assoziierter Partner" gekennzeichnet werden müssen, habe ich nie verstanden.
Weil die Klarstellung, dass es sich nicht um "Partner" i.S. des PartG (also echter Teilhaberschaft) handelt die Betroffenen vor der entsprechenden (Rechtsschein-)Haftung als Partner schützt?
Im Übrigen entspricht der assoziierte Partner bei Gleiss vielmehr dem Senior Associate bei anderen Kanzleien als einem Salary Partner
Naja bei US-LLPs gab es die Gefahr doch nie so richtig und es gibt doch jetzt auch die PartGmbB?! Kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand auf diesen Schutz Wert legen sollte. Wer so risikoavers ist, dass er statt "Partner" lieber "Assoziierter Partner" heißt, um dem Risiko der Rechtsscheinhaftung zu entgehen, hat vermutlich sowieso keine unternehmerischen Ambitionen :)
04.10.2021, 22:57
(04.10.2021, 22:03)Gast schrieb:(04.10.2021, 21:38)C8H10N4O2 schrieb:(02.10.2021, 23:50)Gast schrieb: Ja, meines Wissens ist es da als Modell gedacht, dass in den USA grundsätzlich jeder mit guten Bewertungen und genug Billables im 7. Jahr Salary-Partner wird. Denke in Europa werden sie das ähnlich fahren, aber vielleicht noch 1-2 Berufsjahre mehr. Die Kanzlei ist einfach verdammt clever, die
Logik, warum Salary-Partner nach Außen unbedingt mit Titeln wie ,,assoziierter Partner" gekennzeichnet werden müssen, habe ich nie verstanden.
Weil die Klarstellung, dass es sich nicht um "Partner" i.S. des PartG (also echter Teilhaberschaft) handelt die Betroffenen vor der entsprechenden (Rechtsschein-)Haftung als Partner schützt?
Im Übrigen entspricht der assoziierte Partner bei Gleiss vielmehr dem Senior Associate bei anderen Kanzleien als einem Salary Partner
Naja bei US-LLPs gab es die Gefahr doch nie so richtig und es gibt doch jetzt auch die PartGmbB?! Kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand auf diesen Schutz Wert legen sollte. Wer so risikoavers ist, dass er statt "Partner" lieber "Assoziierter Partner" heißt, um dem Risiko der Rechtsscheinhaftung zu entgehen, hat vermutlich sowieso keine unternehmerischen Ambitionen :)
Gilt genauso umgekehrt: Der vermeintliche Partner kann die Gesellschaft wirksam nach außen vertreten, ist aber in Wirklichkeit nur eine kleine Angestellte Leuchte
Verstehe andersrum nicht wieso man bei der PositionsBezeichnung bewusst ungenau sein sollte wenn es doch passende Begriffe gibt. Partner ist nun mal ein Fachbegriff mit klarem Bedeutungsgehalt. Oder würdest du auch sagen jeder solle sich als Geschäftsführer und Prokurist bezeichnen, ansonsten ist man ein Risiko averser sesselpupser ohne Ambitionen?
05.10.2021, 09:19
Seit wann muss man sich als Unternehmer jedem noch so dummen Risiko aussetzen?