23.09.2021, 08:05
Ganz ehrliche Frage. Bekannt von unserem lieblingsarbeitlosen.
aber lohnt sich Arbeit in Deutschland überhaupt noch?
Ich hab irgendwie das Gefühl, dass trotz Arbeit weniger bleibt als vorher als Student, wenn man gemütlich mal 15h die Woche gearbeitet hat. Es gibt soviel Abzüge, als dass ich trotz 3.000 Nettogehalt nicht wirklich Vermögen aufbauen kann und auch nicht wirklich gut leben kann.
Arbeiten zu gehen an sich kostet bereits Geld. Teures Mittagessen, An/Abfahrt. Urlaube um mental irgendwie durchzuhalten.
Auf Hartz zu machen und einfach so bisschen minimal schwarz
Zu arbeiten dürfte sich zeitlich und auch finanziell
Gesehen mehr lohnen. Irgendwie traurig…
aber lohnt sich Arbeit in Deutschland überhaupt noch?
Ich hab irgendwie das Gefühl, dass trotz Arbeit weniger bleibt als vorher als Student, wenn man gemütlich mal 15h die Woche gearbeitet hat. Es gibt soviel Abzüge, als dass ich trotz 3.000 Nettogehalt nicht wirklich Vermögen aufbauen kann und auch nicht wirklich gut leben kann.
Arbeiten zu gehen an sich kostet bereits Geld. Teures Mittagessen, An/Abfahrt. Urlaube um mental irgendwie durchzuhalten.
Auf Hartz zu machen und einfach so bisschen minimal schwarz
Zu arbeiten dürfte sich zeitlich und auch finanziell
Gesehen mehr lohnen. Irgendwie traurig…
23.09.2021, 08:12
3k netto sind dir zu wenig, aber Hartz IV (446€+Wohnkosten) sind okay?
23.09.2021, 08:29
(23.09.2021, 08:12)Gast schrieb: 3k netto sind dir zu wenig, aber Hartz IV (446€+Wohnkosten) sind okay?
Der Vergleich ist natürlich übertrieben, aber Arbeiten kostet echt ordentlich Geld.
IdR will man nah an der Arbeit wohnen, und das standesgemäß auch nicht auf Hartz4-Niveau, da sind in ner Großstadt schnell 1,2k weg, wenn man Single ist.
Bleiben noch 1,8k für Essen (inkl. sozialadäquatem Restaurantbesuch mittags mit den Kollegen), Kleidung (Anzüge, Hemden, Anzugsschuhe) und Urlaube. Viel bleibt da nicht übrig.
Klar hat man einen deutlich höhreren Lebensstandard als der Hartzer, dafür aber kaum Lebenszeit für sich selbst übrig.
23.09.2021, 08:33
Ich wollte dahingehend aufmerksam machen, dass der Unterschied zwischen Hartz IV (inkl. Bezahlung der Wohnung) und zwischen Erwerbsarbeit sehr gering ist. Trotz eines Nettogehalts von 3.000 EURO (bei zweimal ausreichend wohl gemerkt)
Bei Hartz IV ist die Wohnung bezahlt und man hat monatlich ca. 470 EUR zur Verfügung und macht einfach gemütlich nichts.
Beim Arbeiten muss ich die Wohnung erarbeiten die schnell mal 800 EUR frisst, sowie diverse berufsbedingte Aufwendungen die oft Folgekosten der Arbeit sind und sich nicht vermeiden lassen (PKW), Anzüge, teures Mittagessen, mindestens ein Urlaub im Jahr um nicht wahnsinnig zu werden( sofern man diese kosten auf das Jahr verteilt.....
schrumpft letztendlich die Differenz des monatlich frei Verfügbaren Einkommens nach Abzug aller Fixkosten sehr schnell zusammen. Und ob für diese nunmehr geringe Differenz sich das Arbeiten noch lohnt sei dahingestellt.
Bei Hartz IV ist die Wohnung bezahlt und man hat monatlich ca. 470 EUR zur Verfügung und macht einfach gemütlich nichts.
Beim Arbeiten muss ich die Wohnung erarbeiten die schnell mal 800 EUR frisst, sowie diverse berufsbedingte Aufwendungen die oft Folgekosten der Arbeit sind und sich nicht vermeiden lassen (PKW), Anzüge, teures Mittagessen, mindestens ein Urlaub im Jahr um nicht wahnsinnig zu werden( sofern man diese kosten auf das Jahr verteilt.....
schrumpft letztendlich die Differenz des monatlich frei Verfügbaren Einkommens nach Abzug aller Fixkosten sehr schnell zusammen. Und ob für diese nunmehr geringe Differenz sich das Arbeiten noch lohnt sei dahingestellt.
23.09.2021, 08:35
(23.09.2021, 08:29)Gast schrieb:(23.09.2021, 08:12)Gast schrieb: 3k netto sind dir zu wenig, aber Hartz IV (446€+Wohnkosten) sind okay?
Der Vergleich ist natürlich übertrieben, aber Arbeiten kostet echt ordentlich Geld.
IdR will man nah an der Arbeit wohnen, und das standesgemäß auch nicht auf Hartz4-Niveau, da sind in ner Großstadt schnell 1,2k weg, wenn man Single ist.
Bleiben noch 1,8k für Essen (inkl. sozialadäquatem Restaurantbesuch mittags mit den Kollegen), Kleidung (Anzüge, Hemden, Anzugsschuhe) und Urlaube. Viel bleibt da nicht übrig.
Klar hat man einen deutlich höhreren Lebensstandard als der Hartzer, dafür aber kaum Lebenszeit für sich selbst übrig.
Der Kollege hat es erfasst. Ich zieh jetzt mal den Anzug an und geh Richtung Hamsterrad. Wieder Geld für Cheffe verdienen :)
23.09.2021, 08:37
Ich gebe dir sogar gewisserweise recht.
Ich wohne einigermaßen zentral in München (1300 Euro mtl) und verdiene 3600 netto.
Es geht gut Geld für Klamotten, Restaurantbesuche etc. drauf. Natürlich bleibt Geld über, allerdings muss ich auch sagen, dass es mehr sein könnte. Aber das Gehalt wird sich mit der Zeit ja auch noch steigern ;)
Ich wohne einigermaßen zentral in München (1300 Euro mtl) und verdiene 3600 netto.
Es geht gut Geld für Klamotten, Restaurantbesuche etc. drauf. Natürlich bleibt Geld über, allerdings muss ich auch sagen, dass es mehr sein könnte. Aber das Gehalt wird sich mit der Zeit ja auch noch steigern ;)
23.09.2021, 08:58
Verstehe nicht, wieso man mit einem eigenen Einkommen hohe Ausgaben haben MUSS?
Wenn man Eier hat, pflegt man einen Lebensstil, den man selbst für richtig hält und richtet sich nicht an Erwartungen anderer.
Man muss nicht alleine in der Innenstadt auf 70qm wohnen. 40qm am Stadtrand, sofern gut angebunden, reichen auch aus.
Man braucht kein teures Auto, zur Arbeit kommt man auch mit dem ÖPNV oder Fahrrad. Selbst wenn man ein Auto braucht, tut es der 10 Jahre Wagen auch.
Man muss nicht teuer Mittagessen gehen. Es gibt Kantinen, Lokale wo man für 5-7€ ein Tagesgericht bekommt oder man nimmt sich was mit.
Man muss keine teuren Anzüge tragen, Anzüge müssen vor allem gut sitzen. Brauchbare Anzüge gibt es für 200€ im Sale. Davon holt man sich drei und lässt sie ggf. beim Schneider anpassen.
Man braucht keine teure Uhr, eine gescheite Automatikuhr gibt es für 300€, dafür hält sie aber auch 25 Jahre.
Man muss nicht abends ins Restaurant gehen, weils es dem "Sozialstatus" entspricht. Keiner zwingt einen dazu.
Wenn man Eier hat, pflegt man einen Lebensstil, den man selbst für richtig hält und richtet sich nicht an Erwartungen anderer.
Man muss nicht alleine in der Innenstadt auf 70qm wohnen. 40qm am Stadtrand, sofern gut angebunden, reichen auch aus.
Man braucht kein teures Auto, zur Arbeit kommt man auch mit dem ÖPNV oder Fahrrad. Selbst wenn man ein Auto braucht, tut es der 10 Jahre Wagen auch.
Man muss nicht teuer Mittagessen gehen. Es gibt Kantinen, Lokale wo man für 5-7€ ein Tagesgericht bekommt oder man nimmt sich was mit.
Man muss keine teuren Anzüge tragen, Anzüge müssen vor allem gut sitzen. Brauchbare Anzüge gibt es für 200€ im Sale. Davon holt man sich drei und lässt sie ggf. beim Schneider anpassen.
Man braucht keine teure Uhr, eine gescheite Automatikuhr gibt es für 300€, dafür hält sie aber auch 25 Jahre.
Man muss nicht abends ins Restaurant gehen, weils es dem "Sozialstatus" entspricht. Keiner zwingt einen dazu.
23.09.2021, 09:11
(23.09.2021, 08:58)Gast schrieb: Verstehe nicht, wieso man mit einem eigenen Einkommen hohe Ausgaben haben MUSS?
Wenn man Eier hat, pflegt man einen Lebensstil, den man selbst für richtig hält und richtet sich nicht an Erwartungen anderer.
Man muss nicht alleine in der Innenstadt auf 70qm wohnen. 40qm am Stadtrand, sofern gut angebunden, reichen auch aus.
Man braucht kein teures Auto, zur Arbeit kommt man auch mit dem ÖPNV oder Fahrrad. Selbst wenn man ein Auto braucht, tut es der 10 Jahre Wagen auch.
Man muss nicht teuer Mittagessen gehen. Es gibt Kantinen, Lokale wo man für 5-7€ ein Tagesgericht bekommt oder man nimmt sich was mit.
Man muss keine teuren Anzüge tragen, Anzüge müssen vor allem gut sitzen. Brauchbare Anzüge gibt es für 200€ im Sale. Davon holt man sich drei und lässt sie ggf. beim Schneider anpassen.
Man braucht keine teure Uhr, eine gescheite Automatikuhr gibt es für 300€, dafür hält sie aber auch 25 Jahre.
Man muss nicht abends ins Restaurant gehen, weils es dem "Sozialstatus" entspricht. Keiner zwingt einen dazu.
Das mag ja alles richtig sein. Aber wenn die von dir aufgezählten Dinge nicht drin sind, sollte man sich schon überlegen, ob das fair und gerecht ist. Ich bin schon der Meinung, dass man ab einem gewissen Punkt gerne und oft ins Restaurant gehen darf und es als Anwalt auch nicht standesgemäß ist, sich jeden Tag seine beschmierte Semmel mit ins Büro zu nehmen. Aber du fährst wahrscheinlich auch noch mit der Kutsche zur Arbeit oder? ?
23.09.2021, 09:18
(23.09.2021, 08:33)Gast schrieb: Ich wollte dahingehend aufmerksam machen, dass der Unterschied zwischen Hartz IV (inkl. Bezahlung der Wohnung) und zwischen Erwerbsarbeit sehr gering ist. Trotz eines Nettogehalts von 3.000 EURO (bei zweimal ausreichend wohl gemerkt)
Das stimmt, der Unterschied ist wirklich gering. Bis eben auf die standesgemäße große Wohnung, PKW, Anzüge, teures Mittagessen, mindestens ein Urlaub im Jahr usw.
Ich kann dir sagen, auch als Millionär geht es einem nicht viel besser als einem Arbeitslosen. Du musst die ganzen zusätzlichen Kosten bedenken; Das Haus auf Sylt finanziert sich nicht allein, der Porsche Neuwagen auch nicht und dann immer diese teuren Abendessen in Restaurants und Luxusurlaube. Am Ende bleibt dir auch kaum noch was über aus dem ganzen Geld im Depot aber das spürst du ja auch nicht, sondern es liegt da nur rum.
23.09.2021, 09:19
(23.09.2021, 09:11)Gast10987654321 schrieb:(23.09.2021, 08:58)Gast schrieb: Verstehe nicht, wieso man mit einem eigenen Einkommen hohe Ausgaben haben MUSS?
Wenn man Eier hat, pflegt man einen Lebensstil, den man selbst für richtig hält und richtet sich nicht an Erwartungen anderer.
Man muss nicht alleine in der Innenstadt auf 70qm wohnen. 40qm am Stadtrand, sofern gut angebunden, reichen auch aus.
Man braucht kein teures Auto, zur Arbeit kommt man auch mit dem ÖPNV oder Fahrrad. Selbst wenn man ein Auto braucht, tut es der 10 Jahre Wagen auch.
Man muss nicht teuer Mittagessen gehen. Es gibt Kantinen, Lokale wo man für 5-7€ ein Tagesgericht bekommt oder man nimmt sich was mit.
Man muss keine teuren Anzüge tragen, Anzüge müssen vor allem gut sitzen. Brauchbare Anzüge gibt es für 200€ im Sale. Davon holt man sich drei und lässt sie ggf. beim Schneider anpassen.
Man braucht keine teure Uhr, eine gescheite Automatikuhr gibt es für 300€, dafür hält sie aber auch 25 Jahre.
Man muss nicht abends ins Restaurant gehen, weils es dem "Sozialstatus" entspricht. Keiner zwingt einen dazu.
Das mag ja alles richtig sein. Aber wenn die von dir aufgezählten Dinge nicht drin sind, sollte man sich schon überlegen, ob das fair und gerecht ist. Ich bin schon der Meinung, dass man ab einem gewissen Punkt gerne und oft ins Restaurant gehen darf und es als Anwalt auch nicht standesgemäß ist, sich jeden Tag seine beschmierte Semmel mit ins Büro zu nehmen. Aber du fährst wahrscheinlich auch noch mit der Kutsche zur Arbeit oder? ?
Kutsche ist zu teuer, man müsste die Pferde füttern.
Arbeite in ner GK und fahre mit dem Fahrrad hin.
Hier werden aber generell Äpfel mit Birnen verglichen. Der Lifestyle eines Hartzers mit Dosenessen und der eines Anwalts mit Restaurantbesuchen. Klar zahlt man als Anwalt mehr, aber man kriegt ja auch etwas als Gegenleistung.
Sonst könnte ein Milliardär sich auch darüber beschweren, dass er standesgemäß mit dem Privatflieger fliegen muss. Ein Hartzer hat es da doch viel einfacher!