Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
17.09.2021, 08:44
(17.09.2021, 07:52)Gast schrieb: Die These ist ungefähr so haltbar wie wenn man behauptet, alle Fritzen hier im forum, die gegen die GK haten, sind nicht reingekommen und deshalb voooooolllll neidisch.
Du liest noch nicht lange hier, oder? Das ist der Tenor von ca. 95% der (angeblichen) GKler. Hier wird hier nahezu jedem, der sich negativ über die GK-Schiene äußert, vorgeworfen, er sei ja nur neidisch, weil man nicht rein konnte, obwohl man wollte. Völlig egal, ob man in der Justiz, Behörde, Boutique, Unternehmen oder sonstiger Kanzlei ist. Allenfalls bei Leuten, die ins Notariat wollen, wird noch ein Auge zugedrückt.
Momentan ist es hier diesbezüglich etwas ruhiger, aber wenn man nicht in jedem Post, in dem man schreibt, dass man nichts von der GK-Welt hält, dazu schreibt, dass die Noten auch dafür gereicht hätten, gibts dumme Kommentare, dass man ja sicher gern dort hin gegangen wäre, nur notenmäßig keine Chance hatte.
17.09.2021, 09:06
17.09.2021, 09:10
Danke, wollte ich auch schon schreiben. Der Satz ist schlimmstenfalls unlogisch, bestenfalls missverständlich.
17.09.2021, 11:29
(16.09.2021, 20:42)RiAG schrieb: Die ganze Kritik am Richterdasein hier im Forum rührt aber auch daher, dass viele nicht eingestellt werden. Die haben dann einen Groll auf die Justiz und wettern gegen sie.
PS: Ich bin sehr gerne Richter. Der beste Beruf für mich.
Sehr niveauvoller Beitrag eines angeblichen Richters...
Gibt genug Aussteiger, die hier berichten und auch langjährige Richter.
Wenn es dir gefällt top, aber zu behaupten, dass jede Kritik ungerechtfertigt ist, weil die Leute nicht reingekommen sind, ist natürlich ziemlich schwach.
17.09.2021, 17:54
Es gibt hier jedes Mal wieder Beiträge, die extrem oberflächlich gegen die Justiz wettern. Wenn man dann fragt, wo genau es hakt, kommt nichts mehr. Sicherlich sind hier auch junge überforderte bzw. unglückliche Richter, einige sind meiner Ansicht nach aber nie Richter gewesen.
Und tatsächlich werden hier eher die Threads erstellen, die unglücklich sind. Das verzehrt natürlich das Bild, dem ich mit meinen Beiträgen etwas entgegensetzen will.
Und tatsächlich werden hier eher die Threads erstellen, die unglücklich sind. Das verzehrt natürlich das Bild, dem ich mit meinen Beiträgen etwas entgegensetzen will.
17.09.2021, 19:31
(17.09.2021, 17:54)RiAG schrieb: Es gibt hier jedes Mal wieder Beiträge, die extrem oberflächlich gegen die Justiz wettern. Wenn man dann fragt, wo genau es hakt, kommt nichts mehr. Sicherlich sind hier auch junge überforderte bzw. unglückliche Richter, einige sind meiner Ansicht nach aber nie Richter gewesen.
Und tatsächlich werden hier eher die Threads erstellen, die unglücklich sind. Das verzehrt natürlich das Bild, dem ich mit meinen Beiträgen etwas entgegensetzen will.
Welche Beiträge meinst du denn? Das ist mir ehrlich gesagt zu pauschal. Was bist du denn von Beruf? Auch angeblicher Richter?
18.09.2021, 08:34
(17.09.2021, 19:31)Gast schrieb:(17.09.2021, 17:54)RiAG schrieb: Es gibt hier jedes Mal wieder Beiträge, die extrem oberflächlich gegen die Justiz wettern. Wenn man dann fragt, wo genau es hakt, kommt nichts mehr. Sicherlich sind hier auch junge überforderte bzw. unglückliche Richter, einige sind meiner Ansicht nach aber nie Richter gewesen.
Und tatsächlich werden hier eher die Threads erstellen, die unglücklich sind. Das verzehrt natürlich das Bild, dem ich mit meinen Beiträgen etwas entgegensetzen will.
Welche Beiträge meinst du denn? Das ist mir ehrlich gesagt zu pauschal. Was bist du denn von Beruf? Auch angeblicher Richter?
Ich liste dir jetzt nicht die Beiträge der letzten Monate auf. Wir können die Beiträge in den nächsten Wochen ja mal beobachten und dann unsere Position überdenken. Bin Richter.
18.09.2021, 10:28
(17.09.2021, 17:54)RiAG schrieb: Es gibt hier jedes Mal wieder Beiträge, die extrem oberflächlich gegen die Justiz wettern. Wenn man dann fragt, wo genau es hakt, kommt nichts mehr. Sicherlich sind hier auch junge überforderte bzw. unglückliche Richter, einige sind meiner Ansicht nach aber nie Richter gewesen.
Und tatsächlich werden hier eher die Threads erstellen, die unglücklich sind. Das verzehrt natürlich das Bild, dem ich mit meinen Beiträgen etwas entgegensetzen will.
Also Deinen Beitrag finde ich nicht weniger oberflächlich als so manchen Anti-Justiz-Post hier. Deiner Meinung nach besteht die Mehrheit der Postenden, die hier auf Probleme in der Justiz hinweisen, aus gefrusteten Absolventen oder "überforderten Richter". Das finde ich dann auch recht pauschal und undifferenziert. Mag ja sein, dass Du woanders besonders gehaltvolle Beiträge schreibst, aber in diesem Thread halt nicht. Dafür klingt mir das alles zu sehr nach Hurra-Patriotismus. (Wie lange bist Du denn schon Richter?)
Es gibt genug Missstände in der Justiz, die man auch als justizaffiner Mensch - zu der Gruppe zähle ich mich auch - nicht wegbügeln oder schlichtweg zur Einstellungssache erklären kann. Dafür muss man zum Beispiel nur einmal das DRB Positionspapier zur Nachwuchsgewinnung lesen. Oder das im Beck Verlag erschienene Buch "Ende der Wahrheitssuche" lesen. Oder nehmen wir zum Beispiel den Roland Rechtsreport 2019, basierend auf einer Allensbach Umfrage:
Nichtsdestotrotz halten Richter und Staatsanwälte das deutsche Rechtssystem an sich für sehr gut oder gut – und zwar ganze 98 Prozent. Sie klagen allerdings über die angespannte Personalsituation an ihren Dienststellen: 82 Prozent der Richter und sogar 92 Prozent der Staatsanwälte bewerten die Situation negativ. Drei Viertel der befragten Staatsanwälte geben an, es fehle ihnen an Zeit für die Arbeit an ihren Fällen. [...]
Trotz der beklagten Mängel in Sachen Personalausstattung und technische Ausrüstung ist die Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen hoch. 83 Prozent schätzen die selbstbestimmte Arbeitseinteilung, 74 Prozent die abwechslungsreiche Arbeit und 71 Prozent der Befragten sehen eine gute Vereinbarkeit mit dem Familienleben. So würden sich auch 46 Prozent "mit Sicherheit" wieder für ihren Beruf in der Justiz entscheiden, 41 Prozent geben an, ihn "wahrscheinlich" wieder zu wählen.
Interessanterweise halten dennoch 42 Prozent den Beruf des Richters oder Staatsanwalts heute für qualifizierte Nachwuchsjuristen für "eher unattraktiv", 47 Prozent bewerten ihn lediglich als "eher attraktiv".
Ich war etwas mehr als sechs Jahre Richter und habe den Beruf insgesamt sehr gerne ausgeübt. Mit 2 x Gut, Zusatzqualifikationen und entsprechenden Beurteilungen war ich auch einer der besser qualifizierten Richter und sicher nicht überfordert. Dennoch habe ich mich nach reiflicher Überlegung für einen Wechsel entschieden, weil ich glaube, dass sich die strukturellen Probleme in der Justiz eher noch verstärken werden.
18.09.2021, 10:34
(18.09.2021, 10:28)Gast2 schrieb:(17.09.2021, 17:54)RiAG schrieb: Es gibt hier jedes Mal wieder Beiträge, die extrem oberflächlich gegen die Justiz wettern. Wenn man dann fragt, wo genau es hakt, kommt nichts mehr. Sicherlich sind hier auch junge überforderte bzw. unglückliche Richter, einige sind meiner Ansicht nach aber nie Richter gewesen.
Und tatsächlich werden hier eher die Threads erstellen, die unglücklich sind. Das verzehrt natürlich das Bild, dem ich mit meinen Beiträgen etwas entgegensetzen will.
Also Deinen Beitrag finde ich nicht weniger oberflächlich als so manchen Anti-Justiz-Post hier. Deiner Meinung nach besteht die Mehrheit der Postenden, die hier auf Probleme in der Justiz hinweisen, aus gefrusteten Absolventen oder "überforderten Richter". Das finde ich dann auch recht pauschal und undifferenziert. Mag ja sein, dass Du woanders besonders gehaltvolle Beiträge schreibst, aber in diesem Thread halt nicht. Dafür klingt mir das alles zu sehr nach Hurra-Patriotismus. (Wie lange bist Du denn schon Richter?)
Es gibt genug Missstände in der Justiz, die man auch als justizaffiner Mensch - zu der Gruppe zähle ich mich auch - nicht wegbügeln oder schlichtweg zur Einstellungssache erklären kann. Dafür muss man zum Beispiel nur einmal das DRB Positionspapier zur Nachwuchsgewinnung lesen. Oder das im Beck Verlag erschienene Buch "Ende der Wahrheitssuche" lesen. Oder nehmen wir zum Beispiel den Roland Rechtsreport 2019, basierend auf einer Allensbach Umfrage:
Nichtsdestotrotz halten Richter und Staatsanwälte das deutsche Rechtssystem an sich für sehr gut oder gut – und zwar ganze 98 Prozent. Sie klagen allerdings über die angespannte Personalsituation an ihren Dienststellen: 82 Prozent der Richter und sogar 92 Prozent der Staatsanwälte bewerten die Situation negativ. Drei Viertel der befragten Staatsanwälte geben an, es fehle ihnen an Zeit für die Arbeit an ihren Fällen. [...]
Trotz der beklagten Mängel in Sachen Personalausstattung und technische Ausrüstung ist die Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen hoch. 83 Prozent schätzen die selbstbestimmte Arbeitseinteilung, 74 Prozent die abwechslungsreiche Arbeit und 71 Prozent der Befragten sehen eine gute Vereinbarkeit mit dem Familienleben. So würden sich auch 46 Prozent "mit Sicherheit" wieder für ihren Beruf in der Justiz entscheiden, 41 Prozent geben an, ihn "wahrscheinlich" wieder zu wählen.
Interessanterweise halten dennoch 42 Prozent den Beruf des Richters oder Staatsanwalts heute für qualifizierte Nachwuchsjuristen für "eher unattraktiv", 47 Prozent bewerten ihn lediglich als "eher attraktiv".
Ich war etwas mehr als sechs Jahre Richter und habe den Beruf insgesamt sehr gerne ausgeübt. Mit 2 x Gut, Zusatzqualifikationen und entsprechenden Beurteilungen war ich auch einer der besser qualifizierten Richter und sicher nicht überfordert. Dennoch habe ich mich nach reiflicher Überlegung für einen Wechsel entschieden, weil ich glaube, dass sich die strukturellen Probleme in der Justiz eher noch verstärken werden.
+2
18.09.2021, 10:39
PS:
Das heißt nicht, dass Richter/StA ein schlechter Beruf oder die Justiz per se ein schlechter Arbeitgeber ist. Aber damit sich Absolventen ein umfassendes Bild machen können, sollte man halt auch die Schattenseiten des Berufs ansprechen, damit jemand sehen kann, ob ihm die Arbeit langfristig Freude machen wird. Das genannte DRB Positionspapier listet beispielsweise auf S. 23 ff. zahlreiche Themen auf, bei denen Verbesserungsbedarf besteht (Besoldung, Ausgestaltung der Probezeit, Aufstiegs- und Beförderungsmöglichkeiten, Vereinbarkeit von Familie und Beruf (SW: Erprobung), Arbeitsumfeld, Ausstattung, Fortbildung).
Das heißt nicht, dass Richter/StA ein schlechter Beruf oder die Justiz per se ein schlechter Arbeitgeber ist. Aber damit sich Absolventen ein umfassendes Bild machen können, sollte man halt auch die Schattenseiten des Berufs ansprechen, damit jemand sehen kann, ob ihm die Arbeit langfristig Freude machen wird. Das genannte DRB Positionspapier listet beispielsweise auf S. 23 ff. zahlreiche Themen auf, bei denen Verbesserungsbedarf besteht (Besoldung, Ausgestaltung der Probezeit, Aufstiegs- und Beförderungsmöglichkeiten, Vereinbarkeit von Familie und Beruf (SW: Erprobung), Arbeitsumfeld, Ausstattung, Fortbildung).