16.09.2021, 14:04
(16.09.2021, 11:03)Gast schrieb:(16.09.2021, 10:51)Gassigast schrieb: Aber ist das mit dem Gehalt denn wirklich so? Aus meiner AG sind einige immer noch auf Jobsuche und es ist in der Anwaltschaft schwierig, überhaupt was zu finden, wo es mehr als 50 k gibt. Klar gibt es da dann andere Möglichkeiten der Steigerung, aber wie viele haben am Ende des Monats wirklich mehr netto auf dem Konto?
Das kommt auf die Noten und sonstige Qualifikationen an. Zum anderen natürlich auf das Rechtsgebiet, den Standort und Kanzleigröße.
Mit zB 2x Prädikat und Promotion hast du in einer größeren Stadt wirklich überhaupt gar keine Probleme eine Stelle weit über 50k zu finden
Dann muss man aber auch dazu sagen, dass "größere Städte" in dem Sinne nur die TOP10-Großstädte in Deutschland sind. Oder was soll "weit" heißen? N Job mit 60k dürfte sich noch an vielen Orten finden, regional erfolgreiche Kanzleien, mittelständische Unternehmen.. 80K+ gibts schon in praktisch keinem Konzern mehr zum Einstieg und sonst nur in Großkanzleien, die in einigen wenigen, immer gleichen Großstädten (FFM, HH, DD, Richtung M, S, L wirds dann schon exotisch) sitzen. So wie ich das sehe liegt man je nach Situation mit R1 in sehr vielen Fällen anfangs (!) über den Anwaltsgehältern, vb hin oder her.
16.09.2021, 17:10
(16.09.2021, 14:04)HerrKules schrieb:(16.09.2021, 11:03)Gast schrieb:(16.09.2021, 10:51)Gassigast schrieb: Aber ist das mit dem Gehalt denn wirklich so? Aus meiner AG sind einige immer noch auf Jobsuche und es ist in der Anwaltschaft schwierig, überhaupt was zu finden, wo es mehr als 50 k gibt. Klar gibt es da dann andere Möglichkeiten der Steigerung, aber wie viele haben am Ende des Monats wirklich mehr netto auf dem Konto?
Das kommt auf die Noten und sonstige Qualifikationen an. Zum anderen natürlich auf das Rechtsgebiet, den Standort und Kanzleigröße.
Mit zB 2x Prädikat und Promotion hast du in einer größeren Stadt wirklich überhaupt gar keine Probleme eine Stelle weit über 50k zu finden
Dann muss man aber auch dazu sagen, dass "größere Städte" in dem Sinne nur die TOP10-Großstädte in Deutschland sind. Oder was soll "weit" heißen? N Job mit 60k dürfte sich noch an vielen Orten finden, regional erfolgreiche Kanzleien, mittelständische Unternehmen.. 80K+ gibts schon in praktisch keinem Konzern mehr zum Einstieg und sonst nur in Großkanzleien, die in einigen wenigen, immer gleichen Großstädten (FFM, HH, DD, Richtung M, S, L wirds dann schon exotisch) sitzen. So wie ich das sehe liegt man je nach Situation mit R1 in sehr vielen Fällen anfangs (!) über den Anwaltsgehältern, vb hin oder her.
Zustimmung, das ist - wie so oft im (höheren) Staatsdienst - auch bei Juristen der Fall. Um an das Richtergehalt zu kommen, braucht man als Anwalt 60k+ zum Einstieg, und das ist keine Selbstverständlichkeit. Viele Anwälte bleiben anfangs (teils deutlich) darunter. Der Unterschied relativiert sich aber im Fortgang des Berufslebens und wandelt sich dann mit den Jahren tendenziell zum "Nachteil" der Staatsbediensteten, da in der Wirtschaft mit wachsender Erfahrung und Seniorität Gehaltssprünge möglich sind, die der Staat natürlich nicht hergeben kann.
16.09.2021, 17:23
(16.09.2021, 17:10)Gast schrieb:(16.09.2021, 14:04)HerrKules schrieb:(16.09.2021, 11:03)Gast schrieb:(16.09.2021, 10:51)Gassigast schrieb: Aber ist das mit dem Gehalt denn wirklich so? Aus meiner AG sind einige immer noch auf Jobsuche und es ist in der Anwaltschaft schwierig, überhaupt was zu finden, wo es mehr als 50 k gibt. Klar gibt es da dann andere Möglichkeiten der Steigerung, aber wie viele haben am Ende des Monats wirklich mehr netto auf dem Konto?
Das kommt auf die Noten und sonstige Qualifikationen an. Zum anderen natürlich auf das Rechtsgebiet, den Standort und Kanzleigröße.
Mit zB 2x Prädikat und Promotion hast du in einer größeren Stadt wirklich überhaupt gar keine Probleme eine Stelle weit über 50k zu finden
Dann muss man aber auch dazu sagen, dass "größere Städte" in dem Sinne nur die TOP10-Großstädte in Deutschland sind. Oder was soll "weit" heißen? N Job mit 60k dürfte sich noch an vielen Orten finden, regional erfolgreiche Kanzleien, mittelständische Unternehmen.. 80K+ gibts schon in praktisch keinem Konzern mehr zum Einstieg und sonst nur in Großkanzleien, die in einigen wenigen, immer gleichen Großstädten (FFM, HH, DD, Richtung M, S, L wirds dann schon exotisch) sitzen. So wie ich das sehe liegt man je nach Situation mit R1 in sehr vielen Fällen anfangs (!) über den Anwaltsgehältern, vb hin oder her.
Zustimmung, das ist - wie so oft im (höheren) Staatsdienst - auch bei Juristen der Fall. Um an das Richtergehalt zu kommen, braucht man als Anwalt 60k+ zum Einstieg, und das ist keine Selbstverständlichkeit. Viele Anwälte bleiben anfangs (teils deutlich) darunter. Der Unterschied relativiert sich aber im Fortgang des Berufslebens und wandelt sich dann mit den Jahren tendenziell zum "Nachteil" der Staatsbediensteten, da in der Wirtschaft mit wachsender Erfahrung und Seniorität Gehaltssprünge möglich sind, die der Staat natürlich nicht hergeben kann.
Genau, KANN. Das ist ja auch klar. Aber hier tun viele so, als wäre das die Regel und das wage ich doch zu bezweifeln.
16.09.2021, 20:42
Die ganze Kritik am Richterdasein hier im Forum rührt aber auch daher, dass viele nicht eingestellt werden. Die haben dann einen Groll auf die Justiz und wettern gegen sie.
PS: Ich bin sehr gerne Richter. Der beste Beruf für mich.
PS: Ich bin sehr gerne Richter. Der beste Beruf für mich.
16.09.2021, 22:47
Vielen Dank für die konstruktiven Antworten! :-)
16.09.2021, 22:55
(16.09.2021, 20:42)RiAG schrieb: Die ganze Kritik am Richterdasein hier im Forum rührt aber auch daher, dass viele nicht eingestellt werden. Die haben dann einen Groll auf die Justiz und wettern gegen sie.
PS: Ich bin sehr gerne Richter. Der beste Beruf für mich.
Was ein Humbug! Hier sprechen viele, die aus der Justiz raus sind oder raus wollen.
16.09.2021, 23:23
(16.09.2021, 20:42)RiAG schrieb: Die ganze Kritik am Richterdasein hier im Forum rührt aber auch daher, dass viele nicht eingestellt werden. Die haben dann einen Groll auf die Justiz und wettern gegen sie.
PS: Ich bin sehr gerne Richter. Der beste Beruf für mich.
Leute, die nicht in der Justiz genommen wurden, schildern detailliert Dinge aus dem Arbeitsalltag bei StA/Gericht, die sie stören. Ergibt Sinn.
Merkste selbst, ne.
17.09.2021, 07:12
(16.09.2021, 23:23)Gast schrieb:(16.09.2021, 20:42)RiAG schrieb: Die ganze Kritik am Richterdasein hier im Forum rührt aber auch daher, dass viele nicht eingestellt werden. Die haben dann einen Groll auf die Justiz und wettern gegen sie.
PS: Ich bin sehr gerne Richter. Der beste Beruf für mich.
Leute, die nicht in der Justiz genommen wurden, schildern detailliert Dinge aus dem Arbeitsalltag bei StA/Gericht, die sie stören. Ergibt Sinn.
Merkste selbst, ne.
Die Erfahrungen decken sich sehr mit denen, die ich grade machen. Bezweifle also, dass die Fake sind. Die Richter, die lange dabei sind, geben eigentlich auch zu, dass es anfangs sehr schlimm ist. Man wird halt ins kalte Wasser geworfen.
17.09.2021, 07:52
Die These ist ungefähr so haltbar wie wenn man behauptet, alle Fritzen hier im forum, die gegen die GK haten, sind nicht reingekommen und deshalb voooooolllll neidisch.
17.09.2021, 08:22
Warum sollte sich jemand, der mit seinem Beruf unzufrieden ist, in dieses Forum begeben? Hier sind nur die wenigen, die unzufrieden sind und Bestätigung suchen, dass es nicht an ihnen selbst liegt.