10.09.2021, 08:56
BWL wird hier viel zu sehr gehyped. Beim Nachbarn ist das Gras immer grüner. Hier im Forum verdient der BWLer mit 3,5 Abschluss aber immer 100k bei 35 Stunden Woche...
Unsere Ausbildung ist 2-3 Jahre länger, dafür steigen wir quasi überall über den BWLern ein. BWLer gibt es wie Sand am Meer, da ist es unheimlich schwer, Alleinstellungsmerkmale zu entwickeln. Und wenn du nicht gerade in eine gut bezahlte (aber unbeliebte) Nische willst, ackerst du für 30k im Marketing. Wenn du als Jurist dagegen nicht zu den unteren 30% (Note) gehörst und nur ein klein wenig spezialisiert bist, kommst du überall unter.
Informatik ist an der Uni eben gerade nicht so praxisbezogen, wie hier geschildert wird. Es handelt sich um ein akademischen Studium, das v.a. die Theorie vermittelt. Sicherlich einer der Studiengänge, denen die Zukunft gehört und für die eine große Nachfrage bestehen wird, was sich langfristig auch auf die Bezahlung auswirken wird.
Ich persönlich bereue es nicht, Jura studiert zu haben, da einem das Studium zahlreiche vielfältige Arbeitsmöglichkeiten bietet und der Arbeitsmarkt wirklich super solide ist (und bleiben wird). BWL wäre daher für mich nie eine Option gewesen.
Wenn du dir Informatik vorstellen kannst, würde ich mir aber das anschauen. Wenn es gar nichts ist, kannst du ja nach 1-2 Jahren oder dem Bachelor immer noch in Jura starten. Was denkst du, wie gefragt du mit dieser Kombination auf dem Arbeitsmarkt sein wirst? Außerdem gehört den Programmierern die Zukunft.
Unsere Ausbildung ist 2-3 Jahre länger, dafür steigen wir quasi überall über den BWLern ein. BWLer gibt es wie Sand am Meer, da ist es unheimlich schwer, Alleinstellungsmerkmale zu entwickeln. Und wenn du nicht gerade in eine gut bezahlte (aber unbeliebte) Nische willst, ackerst du für 30k im Marketing. Wenn du als Jurist dagegen nicht zu den unteren 30% (Note) gehörst und nur ein klein wenig spezialisiert bist, kommst du überall unter.
Informatik ist an der Uni eben gerade nicht so praxisbezogen, wie hier geschildert wird. Es handelt sich um ein akademischen Studium, das v.a. die Theorie vermittelt. Sicherlich einer der Studiengänge, denen die Zukunft gehört und für die eine große Nachfrage bestehen wird, was sich langfristig auch auf die Bezahlung auswirken wird.
Ich persönlich bereue es nicht, Jura studiert zu haben, da einem das Studium zahlreiche vielfältige Arbeitsmöglichkeiten bietet und der Arbeitsmarkt wirklich super solide ist (und bleiben wird). BWL wäre daher für mich nie eine Option gewesen.
Wenn du dir Informatik vorstellen kannst, würde ich mir aber das anschauen. Wenn es gar nichts ist, kannst du ja nach 1-2 Jahren oder dem Bachelor immer noch in Jura starten. Was denkst du, wie gefragt du mit dieser Kombination auf dem Arbeitsmarkt sein wirst? Außerdem gehört den Programmierern die Zukunft.
10.09.2021, 13:14
Geh nach dem Abi erst Mal ein Jahr ins Ausland feiern und die Welt erkunden und entscheide dann, ob du dir diese Stressstudiengänge wirklich antun willst, zumal es im Berufsleben kaum besser wird. Oder ob du nicht doch Sozialwissenschaften oder auf Lehramt studieren willst.
10.09.2021, 14:09
Am besten wäre natürlich Lehramt, Verbeamtung im höheren Dienst mit Naturwissenschaften und dann Halbtagsarbeit bei Vollzeit Gehalt (ähnlich wie Richter, R1 geht um 1) mit mehr Urlaub im Jahr als der normale Angestellte und auch entsprechend Geld, um in den Urlaub zu fahren. Zudem kannst du dann ein Haus abzahlen. Jede Bank gibt dir mit Verbeamtungsurkunde einen Kredit.
Den Stress mit Jura und BWL, um dann irgendwo befristet für 35 - 40 k einzusteigen kannst du dir sparen, zumal es Juristen und BWLer eh wie Sand am Meer gibt, erst recht mit mäßigen Noten. Lehramt hingegen verspricht mit den richtigen Fächern Jobgarantie und Verbeamtung auch mit einer 3, weil es Lehrermangel gibt.
Den Stress mit Jura und BWL, um dann irgendwo befristet für 35 - 40 k einzusteigen kannst du dir sparen, zumal es Juristen und BWLer eh wie Sand am Meer gibt, erst recht mit mäßigen Noten. Lehramt hingegen verspricht mit den richtigen Fächern Jobgarantie und Verbeamtung auch mit einer 3, weil es Lehrermangel gibt.
10.09.2021, 14:54
Befristeter Einstieg ist nicht zu verachten, auch mit durchschnittlichen Noten kommt man so in den Staatsdienst. Es ist natürlich ein bisschen eine Lotterie, aber wenn man sich gut anstellt, gibt es oft Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten wenn man mal drin ist..
Die Gedanken sind halt oft aufs Einstiegsgehalt gerichtet, auch wenn die Situation nicht so gut ist. Man sollte aber stattdessen auf die Perspektiven achten, und die bieten sich sowohl in KK als auch im öD, auch wenn es am Anfang erstmal nach wenig aussieht.
Die Gedanken sind halt oft aufs Einstiegsgehalt gerichtet, auch wenn die Situation nicht so gut ist. Man sollte aber stattdessen auf die Perspektiven achten, und die bieten sich sowohl in KK als auch im öD, auch wenn es am Anfang erstmal nach wenig aussieht.
10.09.2021, 15:30
(10.09.2021, 14:09)2 x a(rbeitslos) schrieb: Am besten wäre natürlich Lehramt, Verbeamtung im höheren Dienst mit Naturwissenschaften und dann Halbtagsarbeit bei Vollzeit Gehalt (ähnlich wie Richter, R1 geht um 1) mit mehr Urlaub im Jahr als der normale Angestellte und auch entsprechend Geld, um in den Urlaub zu fahren. Zudem kannst du dann ein Haus abzahlen. Jede Bank gibt dir mit Verbeamtungsurkunde einen Kredit.
Den Stress mit Jura und BWL, um dann irgendwo befristet für 35 - 40 k einzusteigen kannst du dir sparen, zumal es Juristen und BWLer eh wie Sand am Meer gibt, erst recht mit mäßigen Noten. Lehramt hingegen verspricht mit den richtigen Fächern Jobgarantie und Verbeamtung auch mit einer 3, weil es Lehrermangel gibt.
Und dann 40 Jahre vor irgendwelchen nervigen Schülern stehen oder in einem muffigen Lehrerzimmer sitzen neben Kollegen in Cordhosen. Im Leben nicht...
10.09.2021, 15:38
Dafür siehst du die Leute in der Kordhose nur wenige Stunden pro Woche und sitzt in der Klasse vorne alleine und nur maximal 5-6 Schulstd. pro Tag.
Im Unternehmen oder der Behörde sitzt du aber 8-10 ganze Std. neben deinen Kollegen oder im Großraumbüro, weil "Einzelbüros haben wir nicht, wir haben Büros mit 2 Leuten, weil dann kann die andere Person ja schnell helfen bei Fragen" (Verwaltung).
Bei Lehramt ist außerdem eine 3 eine 4 bei Jura. Ein Jurist mit ner 4 kriegt aber kein A13, ein Lehrer mit vergleichbaren Noten dagegen sehr wohl.
Der Nachteil sind die Jugendlichen, dafür gibt es aber sehr viele Vorteile (viel mehr Urlaub, kürzere Arbeitszeit, Absicherung).
Im Unternehmen oder der Behörde sitzt du aber 8-10 ganze Std. neben deinen Kollegen oder im Großraumbüro, weil "Einzelbüros haben wir nicht, wir haben Büros mit 2 Leuten, weil dann kann die andere Person ja schnell helfen bei Fragen" (Verwaltung).
Bei Lehramt ist außerdem eine 3 eine 4 bei Jura. Ein Jurist mit ner 4 kriegt aber kein A13, ein Lehrer mit vergleichbaren Noten dagegen sehr wohl.
Der Nachteil sind die Jugendlichen, dafür gibt es aber sehr viele Vorteile (viel mehr Urlaub, kürzere Arbeitszeit, Absicherung).
10.09.2021, 15:48
(10.09.2021, 14:54)der_david schrieb: Befristeter Einstieg ist nicht zu verachten, auch mit durchschnittlichen Noten kommt man so in den Staatsdienst. Es ist natürlich ein bisschen eine Lotterie, aber wenn man sich gut anstellt, gibt es oft Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten wenn man mal drin ist..
Die Gedanken sind halt oft aufs Einstiegsgehalt gerichtet, auch wenn die Situation nicht so gut ist. Man sollte aber stattdessen auf die Perspektiven achten, und die bieten sich sowohl in KK als auch im öD, auch wenn es am Anfang erstmal nach wenig aussieht.
Ich kenne Leute, die in eine Behörde mit E9c befristet gegangen sind und nach dem Ablauf der Befristung in die freie Wirtschaft gegangen sind, weil sie keine Verlängerung gekriegt haben und weil E9c echt wenig für einen Volljuristen ist.
Da kriegt man als Wimi mehr. Außerdem ist die Präsenzkultur in der Verwaltung unangenehm. Bei Corona wurde dann immer gesagt, dass HO nicht möglich ist. In der freien Wirtschaft hingegen gibt es Stellen mit 100 % remote Tätigkeit, wo man sich gar nicht blicken lassen muss und sogar mehr verdient und ohne Befristung.
10.09.2021, 15:55
(10.09.2021, 15:38)2 x a(rbeitslos) schrieb: Dafür siehst du die Leute in der Kordhose nur wenige Stunden pro Woche und sitzt in der Klasse vorne alleine und nur maximal 5-6 Schulstd. pro Tag.
Im Unternehmen oder der Behörde sitzt du aber 8-10 ganze Std. neben deinen Kollegen oder im Großraumbüro, weil "Einzelbüros haben wir nicht, wir haben Büros mit 2 Leuten, weil dann kann die andere Person ja schnell helfen bei Fragen" (Verwaltung).
Bei Lehramt ist außerdem eine 3 eine 4 bei Jura. Ein Jurist mit ner 4 kriegt aber kein A13, ein Lehrer mit vergleichbaren Noten dagegen sehr wohl.
Der Nachteil sind die Jugendlichen, dafür gibt es aber sehr viele Vorteile (viel mehr Urlaub, kürzere Arbeitszeit, Absicherung).
Na, wenn du glaubst, dass 5-6 Stunden vor Schülern angenehmer sind, als 8 Stunden im Büro, dann lasse ich dir diesen Glauben mal wenn du als Lehrer übrigens nicht die richtigen Fächer im richtigen Bundesland hast, wirst du Lehrer in Anstellung. Mit Kündigung zu den großen Ferien jedes Jahr. Richtiger Spaß. Und du kannst dir bei Studienbeginn nicht einmal sicher sein, dass deine Fächerwahl in 8 Jahren (zum Berufseinstieg) noch ein Mangelfach ist. Die ändern sich nämlich gerne mal und dann ist Physik, was du studiert hast, leider gerade nicht mehr gesucht... dafür aber Chemie. Das hast du nur dummerweise nicht gemacht.
10.09.2021, 16:05
(09.09.2021, 13:01)Gast schrieb: Guten Tag,Ganz ehrlich, der ideale Studiengang für dich wäre Medizin.
da ich bald mein Abitur in der Tasche habe, wollte ich mich hier in diesem Forum über die oben genannten Studiengänge informieren. Für alle besteht ein gewisses Grundinteresse, an 1. Stelle wohl Jura, 2. BWL, 3. Info. Meine Abiturnote wird voraussichtlich 1,3-1,2 betragen. Meine lieblings- und sogleich besten Fächer in der Schule sind Politik und Wirtschaft, Geschichte, Mathematik und Deutsch.
Folge Kriterien soll der ideale Studiengang für mich erfüllen:
Ich hoffe, Ihr könnt mir bei der Wahl des passenden Studiengangs weiterhelfen.
- Ein überdurschnittlich hohes Gehalt
- Vielfältige Jobmöglichkeiten
- Möglichkeit zur Selbständigkeit
- Zukunftssicherheit (in Bezug auf die Digitalisierung)
- Prestige (nicht so wichtig wie die anderen Punkte)
Das Gehalt ist überdurchschnittlich, es gibt sehr viele absolut unterschiedliche Fachrichtungen, du kannst dich selbstständig machen, es ist absolut zukunftssicher und es gibt nirgendwo so viel Prestige ... .
Mit deinem Schnitt musst du auch keine Ewigkeit warten, mach ein FSJ und einen guten TMS (Extra Test für die Medizin Anwärter, mit welchen sie ihren Abi Schnitt nochmal aufbessern können) und du hast in maximal 2 Jahren irgendwo einen Platz.
Von deinen angeführten Studiengängen ist Informatik der idealste, mit Abstand.
BWL ist keine schlechte Wahl, aber da muss für die wirklich guten Stellen (die genau wie bei Jura oft mit ner nicht so tollen Work Life Balance einher gehen) viel stimmen. Das gute Abi hast du, ne Target Uni, gute Noten im Studium und Top Praktika sind da aber auch von Nöten ... .
Jura ist das größte Risiko, hier zählt nichts außer das Examen. Wenn du andere Möglichkeiten hast, würde ich über die nachdenken (und ich sage es, obwohl ich mit Jura gut gefahren bin und das Studium definitiv nicht bereue).
10.09.2021, 16:17
(10.09.2021, 16:05)Gast schrieb:(09.09.2021, 13:01)Gast schrieb: Guten Tag,Ganz ehrlich, der ideale Studiengang für dich wäre Medizin.
da ich bald mein Abitur in der Tasche habe, wollte ich mich hier in diesem Forum über die oben genannten Studiengänge informieren. Für alle besteht ein gewisses Grundinteresse, an 1. Stelle wohl Jura, 2. BWL, 3. Info. Meine Abiturnote wird voraussichtlich 1,3-1,2 betragen. Meine lieblings- und sogleich besten Fächer in der Schule sind Politik und Wirtschaft, Geschichte, Mathematik und Deutsch.
Folge Kriterien soll der ideale Studiengang für mich erfüllen:
Ich hoffe, Ihr könnt mir bei der Wahl des passenden Studiengangs weiterhelfen.
- Ein überdurschnittlich hohes Gehalt
- Vielfältige Jobmöglichkeiten
- Möglichkeit zur Selbständigkeit
- Zukunftssicherheit (in Bezug auf die Digitalisierung)
- Prestige (nicht so wichtig wie die anderen Punkte)
Das Gehalt ist überdurchschnittlich, es gibt sehr viele absolut unterschiedliche Fachrichtungen, du kannst dich selbstständig machen, es ist absolut zukunftssicher und es gibt nirgendwo so viel Prestige ... .
Mit deinem Schnitt musst du auch keine Ewigkeit warten, mach ein FSJ und einen guten TMS (Extra Test für die Medizin Anwärter, mit welchen sie ihren Abi Schnitt nochmal aufbessern können) und du hast in maximal 2 Jahren irgendwo einen Platz.
Von deinen angeführten Studiengängen ist Informatik der idealste, mit Abstand.
BWL ist keine schlechte Wahl, aber da muss für die wirklich guten Stellen (die genau wie bei Jura oft mit ner nicht so tollen Work Life Balance einher gehen) viel stimmen. Das gute Abi hast du, ne Target Uni, gute Noten im Studium und Top Praktika sind da aber auch von Nöten ... .
Jura ist das größte Risiko, hier zählt nichts außer das Examen. Wenn du andere Möglichkeiten hast, würde ich über die nachdenken (und ich sage es, obwohl ich mit Jura gut gefahren bin und das Studium definitiv nicht bereue).
1. Medizin muss man mögen; als Arzt arbeiten wollen. Wer sich das nicht vorstellen kann, dem bringen die dortigen Aussichten wenig.
2. Es wird im Forum oft wiederholt aber stimmt natürlich nicht. In Jura zählt nicht nur das Examen. Außer, man reduziert sich durch seinen Lebenslauf nur auf das Examen, weil man weniger Spezialisierung noch Praktika und Co macht. Natürlich sind bei Jura die Examensnoten sehr wichtig ABER (!) solange man nicht Richter werden will, kann man viele Notenanforderungen auch durch einen entsprechenden Lebenslauf abschwächen. Das fängt bei richtigen Spezialisierungen an, bei denen die Kanzleien deutlich weniger Noten kritisch sind, geht über WiMi und Ref Tätigkeit in Kanzleien, die danach gerne die Leute unter "bekannt und bewährt" einstellen und endet bei Aufsätzen und persönlichen Kontakten über Praktika, Uni und Co. Da lässt sich sehr viel machen. Das habe ich selbst schon erlebt und bei Kollegen gesehen.