20.08.2021, 13:30
24.08.2021, 08:49
24.08.2021, 12:23
Ich bin als freier Mitarbeiter tätig. Wenn Fragen sind: gerne her damit. Bei mir ist es so, dass ich meine Wohnzimmerkanzlei habe und halt bei einer Kanzlei als freier Mitarbeiter. Ich kann nicht behaupten, dass ich nur die Fälle/Akten bekomme, die keiner will. Wir haben vorher darüber gesprochen und mein Gebiet wird sonst in der Kanzlei nicht bearbeitet, d.h. ich bekomme diese Fälle und kann bei anderen (0815-Dingen), für die sonst keiner Zeit/Lust hat, entscheiden, ob ich das machen möchte oder nicht. Ich bin damit sehr zufrieden.
24.08.2021, 15:41
(24.08.2021, 12:23)Freier_Mitarbeiter schrieb: Ich bin als freier Mitarbeiter tätig. Wenn Fragen sind: gerne her damit. Bei mir ist es so, dass ich meine Wohnzimmerkanzlei habe und halt bei einer Kanzlei als freier Mitarbeiter. Ich kann nicht behaupten, dass ich nur die Fälle/Akten bekomme, die keiner will. Wir haben vorher darüber gesprochen und mein Gebiet wird sonst in der Kanzlei nicht bearbeitet, d.h. ich bekomme diese Fälle und kann bei anderen (0815-Dingen), für die sonst keiner Zeit/Lust hat, entscheiden, ob ich das machen möchte oder nicht. Ich bin damit sehr zufrieden.
Rechnest Du nach Stunden ab? Oder bekommst Du einen Anteil wenn nach RVG abgerechnet wird?
24.08.2021, 15:44
(24.08.2021, 12:23)Freier_Mitarbeiter schrieb: Ich bin als freier Mitarbeiter tätig. Wenn Fragen sind: gerne her damit. Bei mir ist es so, dass ich meine Wohnzimmerkanzlei habe und halt bei einer Kanzlei als freier Mitarbeiter. Ich kann nicht behaupten, dass ich nur die Fälle/Akten bekomme, die keiner will. Wir haben vorher darüber gesprochen und mein Gebiet wird sonst in der Kanzlei nicht bearbeitet, d.h. ich bekomme diese Fälle und kann bei anderen (0815-Dingen), für die sonst keiner Zeit/Lust hat, entscheiden, ob ich das machen möchte oder nicht. Ich bin damit sehr zufrieden.
Wie viele Stunden machst du pro Woche und was verlangst du als Stundensatz? Machst du nebenbei noch etwas anderes (Promotion etc.?)
24.08.2021, 18:03
Also es ist unterschiedlich. Ich habe mit der Kanzlei eine Art Kooperationsvertrag geschlossen. Manche Mandate werden nach RVG abgerechnet, andere nach Stundensätzen. Bei mir ist überwiegend letzteres der Fall (insb. in meinem Rechtsgebiet, das ich als einziger über diese Kanzlei bearbeite). Ich nehme als Stundensatz 160€. Für mich lohnt sich das sehr, da ich keine großen Ausgaben habe (ich habe wie gesagt meine Wohnzimmerkanzlei und zahle nicht extra für Büroflächen etc.). Pro Woche arbeite ich als freier Mitarbeiter grob geschätzt zwischen 5 und 8 Std. Grob über den Daumen gepeilt würde ich sagen, sind es im Schnitt 1000€/Woche, die ich als freier Mitarbeiter mache und damit 4000€ im Monat - aber das habe ich natürlich nicht netto. Neben der freien Mitarbeiter baue ich mir meine eigene Kanzlei langsam auf (eigene Mandate ranzukriegen ist halt deutlich schwieriger, als wenn du an einer laufenden Kanzlei angedockt bist, die bereits eine Reputation hat): aber auch das wird so langsam. Ich würde sagen mit meiner eigenen Kanzlei mache ich ca. 1300€/Monat (ja, großer Unterschied zur freien Mitarbeit), aber baue da halt noch viel auf (Webseite, netzwerken etc.). Stundenmäßig investiere ich in meine Kanzlei pro Woche im Schnitt ca. 18-24 Std (nicht reine Mandatsarbeit, aber doch auch einiges wo ich mich erst richtig reinlesen und einarbeiten muss, weil es für mich neu ist; aber auch viel drumherum und was ich mir selbst auch einfach noch aneignen muss oder wo ich Dinge vergleiche/mich informiere/Webinare besuche/versuche zu akquirieren etc etc).
Mein Arbeitspensum würde ich daher so grob mit 30 Std/Woche beziffern. Promotion o.ä. habe ich nebenbei nicht, allerdings liebäugle ich damit, rein für mich, eine Fortbildung ab Oktober zu machen (berufsbegleitender LL.M. in Dtl. - ja ich weiß, dass hier viele nichts davon halten; ist mir aber egal, denn ich mache das für mich und weil mir die Inhalte zusagen).
Mein Arbeitspensum würde ich daher so grob mit 30 Std/Woche beziffern. Promotion o.ä. habe ich nebenbei nicht, allerdings liebäugle ich damit, rein für mich, eine Fortbildung ab Oktober zu machen (berufsbegleitender LL.M. in Dtl. - ja ich weiß, dass hier viele nichts davon halten; ist mir aber egal, denn ich mache das für mich und weil mir die Inhalte zusagen).
24.08.2021, 21:02
(24.08.2021, 18:03)Freier_Mitarbeiter schrieb: Also es ist unterschiedlich. Ich habe mit der Kanzlei eine Art Kooperationsvertrag geschlossen. Manche Mandate werden nach RVG abgerechnet, andere nach Stundensätzen. Bei mir ist überwiegend letzteres der Fall (insb. in meinem Rechtsgebiet, das ich als einziger über diese Kanzlei bearbeite). Ich nehme als Stundensatz 160€. Für mich lohnt sich das sehr, da ich keine großen Ausgaben habe (ich habe wie gesagt meine Wohnzimmerkanzlei und zahle nicht extra für Büroflächen etc.). Pro Woche arbeite ich als freier Mitarbeiter grob geschätzt zwischen 5 und 8 Std. Grob über den Daumen gepeilt würde ich sagen, sind es im Schnitt 1000€/Woche, die ich als freier Mitarbeiter mache und damit 4000€ im Monat - aber das habe ich natürlich nicht netto. Neben der freien Mitarbeiter baue ich mir meine eigene Kanzlei langsam auf (eigene Mandate ranzukriegen ist halt deutlich schwieriger, als wenn du an einer laufenden Kanzlei angedockt bist, die bereits eine Reputation hat): aber auch das wird so langsam. Ich würde sagen mit meiner eigenen Kanzlei mache ich ca. 1300€/Monat (ja, großer Unterschied zur freien Mitarbeit), aber baue da halt noch viel auf (Webseite, netzwerken etc.). Stundenmäßig investiere ich in meine Kanzlei pro Woche im Schnitt ca. 18-24 Std (nicht reine Mandatsarbeit, aber doch auch einiges wo ich mich erst richtig reinlesen und einarbeiten muss, weil es für mich neu ist; aber auch viel drumherum und was ich mir selbst auch einfach noch aneignen muss oder wo ich Dinge vergleiche/mich informiere/Webinare besuche/versuche zu akquirieren etc etc).
Mein Arbeitspensum würde ich daher so grob mit 30 Std/Woche beziffern. Promotion o.ä. habe ich nebenbei nicht, allerdings liebäugle ich damit, rein für mich, eine Fortbildung ab Oktober zu machen (berufsbegleitender LL.M. in Dtl. - ja ich weiß, dass hier viele nichts davon halten; ist mir aber egal, denn ich mache das für mich und weil mir die Inhalte zusagen).
Klingt sehr interessant. Danke für das Feedback :)
Darf ich fragen wie das mit 160/Std so klappt? Müssen ja hohe Streitwerte sein, sonst lohnt es sich für deinen Auftraggeber ja kaum? Selbst wenn es ein Nischengebiet ist, muss ihm ja am Ende auch ein Stück vom Kuchen übrig bleiben.
Und wie sieht das mit dem "Kooperationsvertrag" aus. Könntest du mir da vlt. einen Vorschlag machen, wo ich ein schönes Muster hierfür herbekomme?
Vielen Dank schonmal für die zahlreichen Infos :))))
25.08.2021, 09:57
Ich nochmal. Also die 160€/Std sind mein Stundensatz. Wenn es sich nach RVG richtet, dann berechne ich natürlich nach RVG. Bei RVG bekomme ich auch genau das, was nach RVG zu zahlen ist. Da verdient die Kanzlei nichts weiter dran. RVG-Fälle habe ich aber wirklich ganz ganz selten mal. Das meiste läuft über Stundensätze (generell in der Kanzlei und nicht nur von mir), weil sehr viel außergerichtliche Beratung dabei ist (Projekte, Vertragsgestaltung etc.), wo es idR auch nicht drauf angelegt ist, dass da mal was bei Gericht landet (es streiten also nicht schon per se 2 Parteien miteinander). Ich kann dir nicht genau sagen, was die Kanzlei gegenüber den Mandanten abrechnet und ob sie da noch was draufschlagen oder das einfach durchgereicht wird - aber ich stelle halt meine 160€/Std gegenüber der Kanzlei in Rechnung und bekomme von der Kanzlei (meinem Auftraggeber) dann Geld.
Zum Kooperationsvertrag: ich habe damals nicht gegoogelt, weil die Kanzlei schon einen hatte (sie hatten das schonmal mit einem freien Mitarbeiter). Ist allerdings auch kein Hexenwerk...man hat halt gewissen Rahmenbedingungen festgelegt (insb. dass ich frei entscheiden kann, ob ich Aufträge annehme, der Stundensatz zu dem ich bei Stundenvergütung abrechne etc.).
Zum Kooperationsvertrag: ich habe damals nicht gegoogelt, weil die Kanzlei schon einen hatte (sie hatten das schonmal mit einem freien Mitarbeiter). Ist allerdings auch kein Hexenwerk...man hat halt gewissen Rahmenbedingungen festgelegt (insb. dass ich frei entscheiden kann, ob ich Aufträge annehme, der Stundensatz zu dem ich bei Stundenvergütung abrechne etc.).
25.08.2021, 09:59
Jetzt habe ich gerade mal gegoogelt und da wird man einiges finden (solltest du natürlich noch auf dich anpassen), z.B. hier: https://www.lto.de/juristen/muster-dokum...r-vertrag/