15.08.2021, 17:04
A13 sind hier (Süddtl) 3.5k netto, abzüglich PKV. Garantierte 41h.
15.08.2021, 21:05
15.08.2021, 22:26
(15.08.2021, 21:05)Gast schrieb:(15.08.2021, 17:04)HerrKules schrieb: A13 sind hier (Süddtl) 3.5k netto, abzüglich PKV. Garantierte 41h.Deshalb überlege ich von R1 zu A13 zu wechseln
Das ist ja mehr als manche GK. Pension kommt ja auch noch drauf, das heißt du musst nicht jeden Monat 1k fürs Alter weglegen.
16.08.2021, 07:23
16.08.2021, 09:06
(15.08.2021, 10:05)Vril schrieb: Hi,
ich bin derzeit in der Anwaltschaft tätig (große MK) und arbeite etwa 50-55 Stunden pro Woche. Für mich steht fest, dass ich zukünftig maximal 40 Stunden arbeiten will, einen klassischen 9 to 5 Job. An den Verdienst habe ich keine allzu hohen Erwartungen, bei 2,8 netto sollte er aber schon liegen. Ich bringe Doppelprädikat und zwei Jahre anwaltliche Erfahrung mit.
Was seht ihr da als Optionen?
- Richter? Dem steht entgegen, dass man laut den Erfahrungen im Bekanntenkreis trotzdem seine 50 Stunden reissen muss und es erst nach der Verplanung besser wird. Ob meine anwaltliche Vorerfahrung etwas bringt halte ich für fraglich
- Anwalt: Ich kann mir angesichts des Drucks und der Erwartungen der Mandanten nicht vorstellen, wo anders viel besser wegzukommen, außer man macht wirklich nur Back-Office
- Unternehmen: klingt gut, aber bin ich da mit lediglich 2 Jahren Berufserfahrung schon interessant?
- Behörde: Kommunalbehörde fand ich im Ref eher abschreckend, vielleicht Ministerium oder so?
Habt ihr sonst noch Ideen? Irgendwie scheint Jura immer mit viel Arbeit verbunden zu sein...
Zwei Jahre einschlägige Berufserfahrung sind nach meinem Eindruck der Grenzbereich, ab dem Du interessant wirst.
Ich bin mit knapp 2 Jahren einschlägiger Berufserfahrung als Anwalt und weiteren 2 Jahren nicht-einschlägiger Berufserfahrung in ein Unternehmen eingestiegen.
Profil: VB/gehobenes B
Einstiegsgehalt 70k + Benefits (ÖPNV-Ticket, betriebliche Altersvorsorge, Obstkorb

Ich habe mich für den Inhouse-Wechsel auf eine ausgeschriebene Stelle beworben und wurde 2 mal über LinkedIn von Unternehmens-Recruitern (keine Headhunter) angeschrieben.
17.08.2021, 16:14
(16.08.2021, 07:23)Gast schrieb:(15.08.2021, 21:05)Gast schrieb:(15.08.2021, 17:04)HerrKules schrieb: A13 sind hier (Süddtl) 3.5k netto, abzüglich PKV. Garantierte 41h.Deshalb überlege ich von R1 zu A13 zu wechseln
R1 ist doch langfristig immer besser. Schon wegen des schnelleren Stufenaufstiegs.
Nö, ist es nicht, jedenfalls nicht nach BBesG. Denn du steigst gleichzeitig in den Stufen (sind ja nur 8) auf und wirst in eine höhere Besoldungsgruppe befördert. Bei entsprechenden Entwicklungsmöglichkeiten geht das ggf. schneller als in der R-Besoldung. Mit Ministerialzulage landet man dann etwa mit A15 Bund auf letzter Stufe deutlich über R1 und leicht unter R2.
17.08.2021, 17:55
Rechnet halt nicht einfach das reine Einkommen. A13 arbeitet 40 Stunden mit Stechuhr und Überstundenausgleich, während Richter stark abhängig von der Stelle ist, aber fast immer mehr. Gerade als Berufseinsteiger übernimmt man ein abgesoffenes Dezernat und ist als Anfänger sowieso noch ohne Übung und daher langsam. Von StA ganz zu schweigen, dort kommt noch die Weisungsabhängigkeit dazu. Im Vergleich zu den tatsächlich gearbeiteten Stunden ist A13 mehr, wenn man unterstellt dass man früher oder später mal auf A14-15 kommt.
18.08.2021, 06:39
(17.08.2021, 16:14)Gast schrieb:(16.08.2021, 07:23)Gast schrieb:(15.08.2021, 21:05)Gast schrieb:(15.08.2021, 17:04)HerrKules schrieb: A13 sind hier (Süddtl) 3.5k netto, abzüglich PKV. Garantierte 41h.Deshalb überlege ich von R1 zu A13 zu wechseln
R1 ist doch langfristig immer besser. Schon wegen des schnelleren Stufenaufstiegs.
Nö, ist es nicht, jedenfalls nicht nach BBesG. Denn du steigst gleichzeitig in den Stufen (sind ja nur 8) auf und wirst in eine höhere Besoldungsgruppe befördert. Bei entsprechenden Entwicklungsmöglichkeiten geht das ggf. schneller als in der R-Besoldung. Mit Ministerialzulage landet man dann etwa mit A15 Bund auf letzter Stufe deutlich über R1 und leicht unter R2.
Ich überlege ja nicht wegen des Geldes, sondern wegen der WorkLifeBalance. Ist in der Justiz grottig und in der Verwaltung halt gut. A14 kriegt auch so gut wie jeder nach ner Zeit.
18.08.2021, 07:44
Kannst du so pauschal nicht sagen. Ich kenne Richter an einem AG, die da n ur noch muckelig ihre 32-35 Std/Woche (natürlich nicht in der Probezeit) arbeiten und 3 Bekannte im ÖD (zweimal Bundesbehörde, einmal Kommunalverwaltung), die extrem viel ackern müssen - kommt zwar alles aufs Überstd-Konto, aber bringt halt auch nichts, wenn aus Personalgründen ua du dann deine hohen zwei Überstd nicht abbauen kannst. Mein Ausbilder in der Verwaltungsstation (Stadtverwaltung) hatte sogar eine (über 3 Jahre angehäufte) dreistellige Anzahl an Überstd - eigtl sollte das immer ab ner bestimmten Zahl gekappt werden und so viele nicht zulässig sein oder nach ner Zeit halt verfallen, aber da es ihm nicht möglich war aufgrund der Arbeitsbelastung das überhaupt abzubummeln, trug er es halt immer weiter mit Ausnahmegenehmigung weiter vor sich hin.
18.08.2021, 08:13
Es gibt ja auch Leute, die gerne Überstunden machen, weil ihnen zu Hause langweilig ist oder weil sie bei der Arbeit zu viel trödeln (gerade im ÖD, Plausch und Kaffeestunden).
Es gibt sogar Rentner, die noch arbeiten, weil ihnen sonst die Decke auf den Kopf fällt.
Und die Überstunden in der GK sind halt die moderne Jagd für Männer, wo man tagelang durchjagen musste bis man mal was zu essen bekam.
Viele wollen auch Überstunden, um mehr Gehalt ausbezahlt zu bekommen.
Nicht jeder, der viele Überstunden macht, muss das auch.
Es gibt sogar Rentner, die noch arbeiten, weil ihnen sonst die Decke auf den Kopf fällt.
Und die Überstunden in der GK sind halt die moderne Jagd für Männer, wo man tagelang durchjagen musste bis man mal was zu essen bekam.
Viele wollen auch Überstunden, um mehr Gehalt ausbezahlt zu bekommen.
Nicht jeder, der viele Überstunden macht, muss das auch.