05.08.2021, 17:50
Was spricht denn dagegen, die Notenanforderungen allgemein zu senken? Als ob jeder Amtsrichter in Kleinkleckersdorf nur mit hoch anspruchsvollen Fällen zu tun hätte. Das können auch Leute, die nicht zwingend zweimal Prädikat haben.
Ich bin mir sicher, es wird immer genug Leute geben, die den Job machen wollen. Und wem es beim Staat nicht passt, der kann jederzeit woanders hingehen. Ist in der freien Wirtschaft nicht anders.
Aber Hauptsache meckern, wie mies die Bezahlung ist.
Ich bin mir sicher, es wird immer genug Leute geben, die den Job machen wollen. Und wem es beim Staat nicht passt, der kann jederzeit woanders hingehen. Ist in der freien Wirtschaft nicht anders.
Aber Hauptsache meckern, wie mies die Bezahlung ist.
05.08.2021, 18:51
(05.08.2021, 17:50)Gast schrieb: Was spricht denn dagegen, die Notenanforderungen allgemein zu senken? Als ob jeder Amtsrichter in Kleinkleckersdorf nur mit hoch anspruchsvollen Fällen zu tun hätte. Das können auch Leute, die nicht zwingend zweimal Prädikat haben.
Ich bin mir sicher, es wird immer genug Leute geben, die den Job machen wollen. Und wem es beim Staat nicht passt, der kann jederzeit woanders hingehen. Ist in der freien Wirtschaft nicht anders.
Aber Hauptsache meckern, wie mies die Bezahlung ist.
Dagegen spricht, dass auch der Amtsrichter in Kleinkleckersdorf Streitigkeiten bis 5000 Euro am fließband entscheidet und bis zu vier Jahren FS verteilt. Und überhaupt: Warum sollte der Job in einem Kaff weniger anspruchsvoll sein als an einem der Hamburger Amtsgerichte? Ziemliche Überheblichkeit, die du da raushängen lässt. Lass uns gern nochmal drüber reden, wenn du deinen ersten persönlichen Zivilrechtsstreit an einem AG hattest. Plötzlich steigen dann meist nämlich die Erwartungen an die Richter sprunghaft an.
05.08.2021, 18:59
Die meisten sind doch für ausführliche Entscheidungen viel zu faul. Lieber alles weg vergleichen, dann stimmen auch die Erledigungszahlen
05.08.2021, 23:17
Statt am AG zu klagen, kann man auch jetzt schon einfach würfeln. Also spricht nichts dagegen, die Notegrenze hierfür abzusenken.
05.08.2021, 23:33
Zitat:Was spricht denn dagegen, die Notenanforderungen allgemein zu senken? Als ob jeder Amtsrichter in Kleinkleckersdorf nur mit hoch anspruchsvollen Fällen zu tun hätte. Das können auch Leute, die nicht zwingend zweimal Prädikat haben.
Was spricht denn dafür? Es gibt keinen entsprechenden Bedarf. Zwar würde man sich mehr Richter wünschen. Die würden aber mehr Geld kosten. Das will man nicht. Wenn man sich anschaut, wie der Staat (in manchen Bundesländern) mit Proberichtern umgeht, dann kann der Personalmangel gar nicht existent sein.
Auch am AG Kleinkleckersdorf sind anspruchsvolle Fälle zu entscheiden. Auch die (vermeintlich) einfachen Fälle sollen souverän gehandhabt werden. Und das flott. Da braucht man niemanden, der BGB AT auf Lücke gelernt hat und sich nun in den Trierer Weinversteigerungsfall einliest. Außerdem ist das Examen in gewisser Weise auch ein Fleißindikator. Wer da nicht so gut abschneidet, kommt vielleicht auch später mit dem Erledigungsdruck nicht zurecht. Der macht ja schon manchem VB-Richter zu schaffen.
Ich sehe regelmäßig, was für Ottos es in der Anwaltschaft gibt. Die plötzlich alle in der Richterschaft? Nein Danke. Gegenwärtig ist die Qualität der Richter (auch am AG Kleinkleckersdorf) im Durchschnitt doch deutlich besser als der Anwaltsdurchschnitt Bzeogen auf Anwälte, die viel forensich tätig sind).
06.08.2021, 06:38
(05.08.2021, 23:33)Gast schrieb:Zitat:Was spricht denn dagegen, die Notenanforderungen allgemein zu senken? Als ob jeder Amtsrichter in Kleinkleckersdorf nur mit hoch anspruchsvollen Fällen zu tun hätte. Das können auch Leute, die nicht zwingend zweimal Prädikat haben.
Was spricht denn dafür? Es gibt keinen entsprechenden Bedarf. Zwar würde man sich mehr Richter wünschen. Die würden aber mehr Geld kosten. Das will man nicht. Wenn man sich anschaut, wie der Staat (in manchen Bundesländern) mit Proberichtern umgeht, dann kann der Personalmangel gar nicht existent sein.
Auch am AG Kleinkleckersdorf sind anspruchsvolle Fälle zu entscheiden. Auch die (vermeintlich) einfachen Fälle sollen souverän gehandhabt werden. Und das flott. Da braucht man niemanden, der BGB AT auf Lücke gelernt hat und sich nun in den Trierer Weinversteigerungsfall einliest. Außerdem ist das Examen in gewisser Weise auch ein Fleißindikator. Wer da nicht so gut abschneidet, kommt vielleicht auch später mit dem Erledigungsdruck nicht zurecht. Der macht ja schon manchem VB-Richter zu schaffen.
Ich sehe regelmäßig, was für Ottos es in der Anwaltschaft gibt. Die plötzlich alle in der Richterschaft? Nein Danke. Gegenwärtig ist die Qualität der Richter (auch am AG Kleinkleckersdorf) im Durchschnitt doch deutlich besser als der Anwaltsdurchschnitt Bzeogen auf Anwälte, die viel forensich tätig sind).
Darum geht es nicht und du unterstellst quasi, dass jeder Absolvent ohne VB ein fauler Sack wäre. Das ist mitnichten so. Viele hatten auch einfach Pech mit Klausuren/ Prüfungskommission. Ich kenne Leute, die schriftlich gerade so die Kurve bekommen haben und die in der mündlichen einen super Tag hatten und noch über die acht Punkte gekommen sind. Sind das deswegen jetzt die Super-Juristen?
Aber gut, wenn es ohnehin keinen Bedarf für mehr Richter gibt, dann ist die Diskussion über die angeblich schlechte Bezahlung auch müßig. Das Problem wird nach meiner Meinung ohnehin nicht gelöst, wenn man den Leuten 200-300 € mehr im Monat gibt. Und eine Anpassung an die GK-Gehälter ist 1.) nicht finanzierbar und 2.) auch nicht dem gemeinen Volk zu vermitteln.
06.08.2021, 07:35
Könnte bitte ein mod den ganzen off topic Kram zur Richterbesoldung löschen? Dieser Thread war zeitweise wirklich informativ
06.08.2021, 10:47
Kommt heute die FBD-Erhöhung?!
06.08.2021, 11:02
06.08.2021, 13:11