30.07.2021, 14:56
Hey,
ich befinde mich momentan im Rep und bekomme von allen Seiten (Freunde und Familie) gesagt, dass ich bald, wenn ich Anwalt bin, reich werde. Woher kommt dieses Vorurteil in der Bevökerung, dass "Anwälte alle reich seien"? Von dem, was ich hier im Forum mitbekomme, lässt sich eher Gegenteiliges behaupten. Teilweise hört man hier von Gehältern, die unter "Akademinerniveau" und auf "Ausbilungsniveau" sind. <50k wie bitte?!
ich befinde mich momentan im Rep und bekomme von allen Seiten (Freunde und Familie) gesagt, dass ich bald, wenn ich Anwalt bin, reich werde. Woher kommt dieses Vorurteil in der Bevökerung, dass "Anwälte alle reich seien"? Von dem, was ich hier im Forum mitbekomme, lässt sich eher Gegenteiliges behaupten. Teilweise hört man hier von Gehältern, die unter "Akademinerniveau" und auf "Ausbilungsniveau" sind. <50k wie bitte?!
30.07.2021, 15:00
(30.07.2021, 14:56)Halbjurist schrieb: Hey,
ich befinde mich momentan im Rep und bekomme von allen Seiten (Freunde und Familie) gesagt, dass ich bald, wenn ich Anwalt bin, reich werde. Woher kommt dieses Vorurteil in der Bevökerung, dass "Anwälte alle reich seien"? Von dem, was ich hier im Forum mitbekomme, lässt sich eher Gegenteiliges behaupten. Teilweise hört man hier von Gehältern, die unter "Akademinerniveau" und auf "Ausbilungsniveau" sind. <50k wie bitte?!
Nun, das gleiche wird ja auch über Ärzte, Apotheker, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Architekten etc. gedacht (vor allen Dingen von Nichtakademikern).
Als Anwalt kann man je gerne mal auf die Statistiken der BRAK verweisen, wonach sehr viele Anwälte sehr wenig verdienen, einige aber sehr viel. Wenn dann in den Medien mal wieder eine Schlagzeile zu Einstiegsgehältern in Großkanzleien auftaucht, dann brennt sich das wohl ein
30.07.2021, 15:06
(30.07.2021, 14:56)Halbjurist schrieb: Hey,
ich befinde mich momentan im Rep und bekomme von allen Seiten (Freunde und Familie) gesagt, dass ich bald, wenn ich Anwalt bin, reich werde. Woher kommt dieses Vorurteil in der Bevökerung, dass "Anwälte alle reich seien"? Von dem, was ich hier im Forum mitbekomme, lässt sich eher Gegenteiliges behaupten. Teilweise hört man hier von Gehältern, die unter "Akademinerniveau" und auf "Ausbilungsniveau" sind. <50k wie bitte?!
Naja viele setzen reich mit überdurchschnittlich gleich. Der Durchschnitts-AN in D bezieht brutto 3.092 €, da sind die meisten Anwälte schon beim Berufseinstieg weit drüber. Nach ein paar Jahren dürfte da fast jeder gut drüber liegen.
Und Die Möglichkeiten sind nach oben halt offen. So schlecht wie es hier oft dargestellt wird geht's uns nicht
30.07.2021, 15:30
(30.07.2021, 14:56)Halbjurist schrieb: Hey,
ich befinde mich momentan im Rep und bekomme von allen Seiten (Freunde und Familie) gesagt, dass ich bald, wenn ich Anwalt bin, reich werde. Woher kommt dieses Vorurteil in der Bevökerung, dass "Anwälte alle reich seien"? Von dem, was ich hier im Forum mitbekomme, lässt sich eher Gegenteiliges behaupten. Teilweise hört man hier von Gehältern, die unter "Akademinerniveau" und auf "Ausbilungsniveau" sind. <50k wie bitte?!
Die <50k sind ja Einstiegsgehälter. Also ich bin mit 45k eingestiegen und war damit schon höher als 60% meiner Freunde, die schon seit mindestens 5 Jahren im Job waren (hauptsächlich Bürojobs). Jetzt bin ich immer noch weniger als 2 Jahre nicht lange im Job und mit knapp 60k schon nicht mehr hinter vielen. Ein paar hab ich natürlich, die 80-120k verdienen, aber spätestens ins fünf Jahren werde ich die auch eingeholt haben. Und viel höher kommen die auch in 15 Jahren nicht mehr.
Und 50k sind auch nicht so wenig. Habe auch Freunde (dann allerdings oft mit Hauptschulabschluss), die mit 35 unter 2k netto bleiben. Natürlich haben die auch geringere Arbeitszeiten. Dafür eben oft körperliche Arbeit.
Also wenn hier gejammert wird, dann hauptsächlich am Anfang des Arbeitslebens und auf recht hohem Niveau.
30.07.2021, 15:39
Als Anwalt hast du zumindest die Chance darauf sehr gut zu verdienen. Es gibt viele Berufe/Ausbildungen und Co, bei denen du nicht einmal die realistische Chance dazu hast bzw es im Bereich von unter 5% liegt.
30.07.2021, 15:40
Also bin auf jeden Fall schon mal reich. Grüße an die Fam.
30.07.2021, 15:41
Das ist ja nicht so gemeint. Gemeint ist damit "Dann verdienst du deutlich mehr Geld als ich und das sollte dich sehr glücklich machen wie ein echter Reicher"
30.07.2021, 16:08
Also ich bin durch den Anwaltsberuf reich geworden und unterstreiche den Satz doppelt: Geld macht glücklich. Allerdings auch nur weil mir der Job Spaß macht. In der denkbaren Abwandlung wird kein Gehalt der Welt genügen, um das Glück herbeizuführen.
30.07.2021, 16:14
(30.07.2021, 14:56)Halbjurist schrieb: Hey,
ich befinde mich momentan im Rep und bekomme von allen Seiten (Freunde und Familie) gesagt, dass ich bald, wenn ich Anwalt bin, reich werde. Woher kommt dieses Vorurteil in der Bevökerung, dass "Anwälte alle reich seien"? Von dem, was ich hier im Forum mitbekomme, lässt sich eher Gegenteiliges behaupten. Teilweise hört man hier von Gehältern, die unter "Akademinerniveau" und auf "Ausbilungsniveau" sind. <50k wie bitte?!
Das Vorurteil kommt aus einer Zeit, in der Anwälte tatsächlich zu den bestbezahltesten Berufen zählten. Heutzutage sinken allerdings eher Löhne, da es zunehmend mehr Studierende gibt und Legal-Tech den Preiskampf noch weiter befeuert. Ingenieure, Informatiker und BWLer, die damals von den Anwälten verspottet wurden, haben mittlerweile die Juristen überholt.
30.07.2021, 16:27
Leider glauben viele insbesondere Studis noch an diese weit verbreiteten Mythen. Schauen sich Suits und Co. an und denken sie werden dann nach dem Studium reich. Daher vermutlich auch die hohe Frustrationwelle hier im Forum direkt nach dem Ref.
Fakt ist, viele Juristen kommen aus einem wohlhabenden Elternhaus, dadurch besteht auch am Anfang des Berufslebens mehr Kapital. Mit dem Lohn hat das dann wenig zu tun.
Und ja die Menge an Juristen braucht es einfach nicht mehr. Legal Tech und die Monopolisierung durch die Plattformökonomie werden die Löhne weiter drücken. Am Ende bleiben einige gut qualifizierte und interdisziplinär agierende Anwälte die das Durchschnittsgehalt für die anderen dann mitheben und so weiterhin den Schein des reichen Anwalts wahren.
In Anbetracht der Studienlänge rate ich daher vielen davon ab jetzt noch ein Jurastudium zu beginnen. Man muss es schon echt lieben und am besten reiche Eltern haben...
Fakt ist, viele Juristen kommen aus einem wohlhabenden Elternhaus, dadurch besteht auch am Anfang des Berufslebens mehr Kapital. Mit dem Lohn hat das dann wenig zu tun.
Und ja die Menge an Juristen braucht es einfach nicht mehr. Legal Tech und die Monopolisierung durch die Plattformökonomie werden die Löhne weiter drücken. Am Ende bleiben einige gut qualifizierte und interdisziplinär agierende Anwälte die das Durchschnittsgehalt für die anderen dann mitheben und so weiterhin den Schein des reichen Anwalts wahren.
In Anbetracht der Studienlänge rate ich daher vielen davon ab jetzt noch ein Jurastudium zu beginnen. Man muss es schon echt lieben und am besten reiche Eltern haben...