Beck Verlag Änderung Standardwerke

[Gast]

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Die Herausgeberschaft war ja erst möglich durch deren politische Arbeit.
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Aha. Ich bitte um weitere Erklärungen - anhand der Daten paßt das nur in einem Drittel der Fälle, jedenfalls dann, wenn es dem Kontext gemäß um nationalsozialistische politische Arbeit geht:

Erstauflagen:

Schönfelder 1931
Palandt 1939
Maunz/Dürig 1958

Die sachliche Erklärung, die einem Werturteil vorgelagert sein sollte, fehlt immer noch.

[Gast]

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Und es ist so: Sprache schafft Realität. Keine ausgeklügelten Theorien oder akademische Diskussionen.

Nein. Sprache beschreibt einen Ausschnitt der Realität. Je ausdifferenzierter die sprachlichen Mittel sind, desto näher kann sich die sprachliche Beschreibung der Realität annähern. Alles andere ist marxistischer Quatsch.

[Andreas]

Eine Schande für die Rechtswissenschaft, sich hier der Cancel Culture zu beugen und Teile der die Jurisprudenz seit Bestehen der BRD begleitende Literatur aus Gründen des Zeitgeistes einfach umzubenennen. Das passiert, wenn AStA*innen wieder zu viel Zeit haben und statt zu lernen anderen ihre selbst empfundene moralische Überlegenheit aufdrängen. Kein Verlag hat heute offensichtlich noch das Rückgrat, sich diesen Moralmonopolisten aufrecht entgegenzustellen.

Das ist kein Zeitgeist, sondern hätte schon unmittelbar nach dem Krieg geschehen sollen. Es ist vielmehr eine Schande, dass man Menschen, die durch ihre Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur Verbreitung der NS-Ideologie geleistet haben, nach dem Krieg noch soviel Einfluss eingeräumt hat; gleichgültig, ob dies aus wirtschaftlichen Gründen geschah. Ich bin kein Freund der Cancel Culture, aber noch befremdlicher stimmen mich diese geschichtsrevisionistischen Einschübe.

[Gast]

wie verbittert muss man eigentlich sein, um vehement für einen ns-juristen partei zu ergreifen? oder wie die amis sagen: is that really the hill you want to die on?

[guga]

Man nennt ein Buch auch nicht „der Hitler“. So eine dumme Diskussion. Man muss klare Nazis nicht ehren indem man ihren Namen benutzt für wichtige Bücher.

[Gast]

Man nennt ein Buch auch nicht „der Hitler“. So eine dumme Diskussion. Man muss klare Nazis nicht ehren indem man ihren Namen benutzt für wichtige Bücher.

Der Beck-Verlag nannte sein Buch ja auch nie "der Palandt". Das ist eine umgangssprachliche Bezeichnung, sie sich eingeübt hat. Der Beck-Verlag druckt den Namen nur auf das Cover, weil es völlig üblich ist, so den Begründer/Herausgeber auszuweisen.

Folgerichtig steht dann bei dem Buch von Hitler auch "Hitler" vorne drauf. Das nenne ich durchaus weiterhin so bzw. benenne es bei seinem Titel. Jedenfalls nenne ich es nicht plötzlich "der Baerbock" oder sonstwie. Es ist ja nicht so, dass es da schon immer ein tolles Buch namens "der BGB-Kommentar gab" und sich der Beck-Verlag dann dazu entschieden hat, zu Ehren des Herrn Palandt doch plötzlich dessen namen vorne drauf zu schreiben.

Es gibt weitere interessante Bücher (abseits der Fachliteratur), die selbstverständlich weiterhin unter dem Namen ihres Autors (zugleich Begründer/Herausgeber) verkauft werden. Obwohl dieser Autor ganz fürchterlicher Kommunist und/oder Nazi war. Dort jetzt auch überall "Baerbock" draufschreiben? Es gibt genug Bücher, auf denen "Baerbock" drauf steht, obwohl Baerbock es nicht geschrieben hat.

[Gast]

Wenn diese Leute doch so fürchterlich waren (was sein mag) und man mit denen nichts mehr zu tun haben will (was jedenfalls nicht immer so konsequent gehandhabt wurde): Wieso führt man dann deren Werk überhaupt weiter? Man könnte freilich auch einen ganz neuen BGB-Kommenatr mit ganz neuer Bearbeiter-Riege auflegen. Man bedient sich also weiterhin des Werkes von Palandt, aber will das so nicht mehr kennzeichnen. Bischen halbgar und rosinenpickerisch, oder?

[Gast]

Nachtrag:

Auch ein bischen heuchlerisch vom Beck-Verlag, hier von dem Dunkeln Kapiteln der Geschichte zu schreiben. Es war vor allem der Beck-Verlag selber, der während diesem dunklen Kapitel mit dunklen Gestalten ganz schön dunkle Kooperationen eingegangen ist. Inzwiwschen haben sich Zeitgeist und Herrschaftsverhältnisse gedreht. Deswegen dreht sich jetzt auch der Beck-Verlag wie ein Fähnchen im Wind. Immer so, wie es gerade passt. Opportunismus pur.

[Gast]

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Und es ist so: Sprache schafft Realität. Keine ausgeklügelten Theorien oder akademische Diskussionen.

Nein. Sprache beschreibt einen Ausschnitt der Realität. Je ausdifferenzierter die sprachlichen Mittel sind, desto näher kann sich die sprachliche Beschreibung der Realität annähern. Alles andere ist marxistischer Quatsch.

nicht marxistisch sondern poststruktualistisch

[Gast]

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Und es ist so: Sprache schafft Realität. Keine ausgeklügelten Theorien oder akademische Diskussionen.

Nein. Sprache beschreibt einen Ausschnitt der Realität. Je ausdifferenzierter die sprachlichen Mittel sind, desto näher kann sich die sprachliche Beschreibung der Realität annähern. Alles andere ist marxistischer Quatsch.

nicht marxistisch sondern poststruktualistisch

Wenn das mit den Büchernamen geklärt ist, sollten wir alle unsere Aufmerksamkeit auf den Protestantismus richten, da einer der Begründer (möglicherweise auch mehrere!!1!) Antisemit und Freuenfeind war.

Eine unfassbare Scheußlichkeit, dass man sogar bei Amazon eine Lutherbibel kaufen kann!!!11!1!!