23.07.2021, 11:07
(23.07.2021, 10:55)Gast schrieb:(23.07.2021, 09:25)Gast schrieb:(23.07.2021, 09:17)HerrKules schrieb:(23.07.2021, 09:11)Gast schrieb: Ich kenne übrigens keinen GK Anwalt der auf Richter neidisch ist. Klar es wird oft gejammert wegen der sehr hohen Stundenbelastung, aber eher im allgemeinen und nicht im Vergleich zu Richtern. Die Tätigkeit ist zudem ganz anders, viel schneller / dynamischer, dafür aber vom klassischen Staatsexamen entfernt
Die jetzige Gehaltserhöhung kam bei vielen gerade jungen Richtern aber wie ein Schlag in die Magengrube an, da die Kollegen in der Kanzlei jetzt auf einen Schlag 1k netto mehr im Monat erhalten. Gerade in den 30 und 40ern nicht zu unterschätzen, da man in diesem Alter noch viel Energie hat um zu reisen etc. Auf die Pension ab Mitte 60 zu setzen mag zwar soweit man fort ankommt schön sein, inwiefern man mit 70 dann aber noch die Energie hat vieles zu unternehmen steht auf einem anderen Blatt.
Und die Tatsache, dass viele Richter vorher ein paar Jahre in Großkanzleien waren, jedoch kaum ein Großkanzleianwalt vorher Richter war erklärst du wie? Dass (Großkanzlei-)Anwälte so viel wie Richter arbeiten würden, ist doch Augenwischerei. Mag in einigen Gegenden völlig überlastete Proberichter geben, die mal 60h schrubben müssen. Ansonsten arbeiten die doch nie über 50h, die Anwälte eher nie unter 50h. Klar wollen die Richter mehr Geld, aber so viel Arbeiten wie Großkanzleianwälte wollen sie eben auch nicht.
Bezweifle auch, dass die bessere Bezahlung in irgendeinem Frankfurter Sweatshop irgendjemanden ernsthaft interessiert. Da zahlt man noch mit ganz anderen Sachen als "nur" mit Zeit. Gesundheit zum Beispiel.
Das ist ja der Punkt. Die Bezahlung wird nicht nur in „irgendeinem Sweatshop“, sondern jetzt auch bei A&O (bald wohl auch die restlichen MC Kanzleien) erhöht. Daher interessiert das durchaus.
Genau, das Sweatshop Argument zieht nicht mehr weil jetzt alle nachziehen (wer tatsächlich glaubt die anderen bleiben bei 120k verschließt vor der Realität die Augen). Und das jetzt bald in jeder GK nahezu 7k netto gezahlt werden monatlich im Vergleich zu den 3,X als Richter macht sich dann doch bemerkbar, ob man dies als Richter wahrnehmen will oder nicht.
Naja, fast jede normale GK mit 1800er billable Vorgabe ist am Ende ein Sweatshop. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, ob nun regelmäßig um 21 Uhr Schluss ist oder um 23 Uhr ändert auch nicht mehr viel an der Lebensqualität unter der Woche.
Aber ja, ich weiß natürlich, dass gleich jemand um die Ecke kommt, bei dem in der GK immer um 19 Uhr Schluss ist, wo sich der Partner nicht um die billable Vorgaben kümmert, und es sowieso total chillig ist. Gibt's aber genauso oft wie den Richter, der von 8 bis 13 Uhr arbeitet.
23.07.2021, 11:17
lol, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass jetzt alle GKen auf 150k im Jahr erhöhen oder? FBD, GL etc. mögen jetzt (ein Stück weit) nachziehen, es gibt aber nach wie vor genug GKen, die nichtmal 100.000€ zum Einstieg zahlen. Die erhöhen doch jetzt nicht plötzlich um 50%.
Insgesamt wird sich der Lohn natürlich etwas erhöhen. Das ist ja allein schon der Inflationsausgleich. Insbesondere an den GK-Standorten dürfte die Inflation (Mietsteigerungen eingeschlossen) ziemlich hoch sein..
Insgesamt wird sich der Lohn natürlich etwas erhöhen. Das ist ja allein schon der Inflationsausgleich. Insbesondere an den GK-Standorten dürfte die Inflation (Mietsteigerungen eingeschlossen) ziemlich hoch sein..
23.07.2021, 11:24
(23.07.2021, 10:55)Gast schrieb:(23.07.2021, 09:25)Gast schrieb:(23.07.2021, 09:17)HerrKules schrieb:(23.07.2021, 09:11)Gast schrieb: Ich kenne übrigens keinen GK Anwalt der auf Richter neidisch ist. Klar es wird oft gejammert wegen der sehr hohen Stundenbelastung, aber eher im allgemeinen und nicht im Vergleich zu Richtern. Die Tätigkeit ist zudem ganz anders, viel schneller / dynamischer, dafür aber vom klassischen Staatsexamen entfernt
Die jetzige Gehaltserhöhung kam bei vielen gerade jungen Richtern aber wie ein Schlag in die Magengrube an, da die Kollegen in der Kanzlei jetzt auf einen Schlag 1k netto mehr im Monat erhalten. Gerade in den 30 und 40ern nicht zu unterschätzen, da man in diesem Alter noch viel Energie hat um zu reisen etc. Auf die Pension ab Mitte 60 zu setzen mag zwar soweit man fort ankommt schön sein, inwiefern man mit 70 dann aber noch die Energie hat vieles zu unternehmen steht auf einem anderen Blatt.
Und die Tatsache, dass viele Richter vorher ein paar Jahre in Großkanzleien waren, jedoch kaum ein Großkanzleianwalt vorher Richter war erklärst du wie? Dass (Großkanzlei-)Anwälte so viel wie Richter arbeiten würden, ist doch Augenwischerei. Mag in einigen Gegenden völlig überlastete Proberichter geben, die mal 60h schrubben müssen. Ansonsten arbeiten die doch nie über 50h, die Anwälte eher nie unter 50h. Klar wollen die Richter mehr Geld, aber so viel Arbeiten wie Großkanzleianwälte wollen sie eben auch nicht.
Bezweifle auch, dass die bessere Bezahlung in irgendeinem Frankfurter Sweatshop irgendjemanden ernsthaft interessiert. Da zahlt man noch mit ganz anderen Sachen als "nur" mit Zeit. Gesundheit zum Beispiel.
Das ist ja der Punkt. Die Bezahlung wird nicht nur in „irgendeinem Sweatshop“, sondern jetzt auch bei A&O (bald wohl auch die restlichen MC Kanzleien) erhöht. Daher interessiert das durchaus.
Genau, das Sweatshop Argument zieht nicht mehr weil jetzt alle nachziehen (wer tatsächlich glaubt die anderen bleiben bei 120k verschließt vor der Realität die Augen). Und das jetzt bald in jeder GK nahezu 7k netto gezahlt werden monatlich im Vergleich zu den 3,X als Richter macht sich dann doch bemerkbar, ob man dies als Richter wahrnehmen will oder nicht.
Du kannst schon davon ausgehen, dass der Unterschied jedem Richter bewusst ist. Ich frage mich aber schon, warum es für zumindest durchschnittlich intelligente Menschen so schwer zu verstehen ist, dass es Juristen gibt, die nicht in einer GK arbeiten wollen. Völlig egal, ob da monatlich 7, 9 oder 11k netto bei herauskommen. Wenn Ihr das nicht kapiert, ist das Eure Sache. Aber es ist völlig weltfremd so zu tun, als würden alle Juristen mit passenden jetzt in Kanzleien mit 140k Einstiegsgehalt wollen, sodass sämtliche GK auf dieses Level ziehen müssen. Vielleicht machen das ein paar Läden. Aber der Bedarf an GK-Juristen ist im Verhältnis zu der Gesamtmenge an Juristen recht gering. Also hör doch mal auf so zu tun, als seien GK-Juristen oder GK-Gehälter ein relevanter Maßstab oder als seien alle Juristen mit weniger Verdienst neidisch. Wer trotz entsprechender Noten nicht in die GK will, kann sich den Verzicht leisten und ist daher (meist) auch nicht neidisch. Entweder hat man genug Geld abseits des Gehalts oder man kommt auch mit weniger Geld gut zurecht. Dann ist man zufrieden und die Gehälter anderer sind völlig egal.
23.07.2021, 11:27
(23.07.2021, 11:17)HerrKules schrieb: lol, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass jetzt alle GKen auf 150k im Jahr erhöhen oder? FBD, GL etc. mögen jetzt (ein Stück weit) nachziehen, es gibt aber nach wie vor genug GKen, die nichtmal 100.000€ zum Einstieg zahlen. Die erhöhen doch jetzt nicht plötzlich um 50%.
Insgesamt wird sich der Lohn natürlich etwas erhöhen. Das ist ja allein schon der Inflationsausgleich. Insbesondere an den GK-Standorten dürfte die Inflation (Mietsteigerungen eingeschlossen) ziemlich hoch sein..
Es geht um den relevanten Marktstandard bei Tier 1 Kanzleien. Dieser wird sich von 120k auf 140k verschieben, nachdem mit A&O und Latham nun zwei sehr große Kanzleien diesen Schritt gegangen sind. Was ist daran so schwer zu verstehen? Dass Taylor Wessing nicht plötzlich auf 140k erhöht, versteht sich von selbst, interessiert die relevanten Kandidaten aber auch nicht.
23.07.2021, 11:31
(23.07.2021, 08:50)Gasto schrieb:(23.07.2021, 00:41)Gast 2 schrieb:(23.07.2021, 00:27)Richter schrieb: Dann solltest du lieber wieder gehen. Das ist das unendliche Spiel. Richter ist sauer auf das perverse Salär des „GK-Menschen“. GK-Mensch ist sauer auf Unabhängigkeit, Pension, vermeintlich bessere Arbeitszeiten. Diese Diskussion wird es so lange geben, wie es die Menschen gibt.
Stimmt, wobei die Pension auch immer ein eher schwaches Argument ist. Am hungertuch nagen die GK Anwälte in der Rente auch nicht.
Was aber primär an der privaten Vorsorge liegt. Als Beamter musst du dich eben jetzt um nichts kümmern außer vielleicht ein Haus zu kaufen.
So wirklich kümmern muss sich ein (GK-)Anwalt aber auch nicht. Zum Berufsstart sagt er einmal, wie viel er ins Versorgungswerk einzahlen will (ggf. inkl. freiwilligen Beitrag) und dann wird das schön jeden Monat vom Konto eingezogen (bzw. - bis auf den freiwilligen Beitrag - teils direkt beim Arbeitgeber, je nach Handling dort) und fertig.
23.07.2021, 11:34
(23.07.2021, 11:27)Gast schrieb:(23.07.2021, 11:17)HerrKules schrieb: lol, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass jetzt alle GKen auf 150k im Jahr erhöhen oder? FBD, GL etc. mögen jetzt (ein Stück weit) nachziehen, es gibt aber nach wie vor genug GKen, die nichtmal 100.000€ zum Einstieg zahlen. Die erhöhen doch jetzt nicht plötzlich um 50%.
Insgesamt wird sich der Lohn natürlich etwas erhöhen. Das ist ja allein schon der Inflationsausgleich. Insbesondere an den GK-Standorten dürfte die Inflation (Mietsteigerungen eingeschlossen) ziemlich hoch sein..
Es geht um den relevanten Marktstandard bei Tier 1 Kanzleien. Dieser wird sich von 120k auf 140k verschieben, nachdem mit A&O und Latham nun zwei sehr große Kanzleien diesen Schritt gegangen sind. Was ist daran so schwer zu verstehen? Dass Taylor Wessing nicht plötzlich auf 140k erhöht, versteht sich von selbst, interessiert die relevanten Kandidaten aber auch nicht.
Ja, nur interessiert der Marktstandard von einer Handvoll Associates, die jeden Tag bis 22-23 Uhr arbeiten, in der Justiz keinen. Darum ging es doch auf den letzten Seiten des Threads. Dieser "Marktstandard" gilt jetzt ja schon für den kleinsten Teil der Anwälte und zwar tendenziell für den, der am meisten arbeitet. Und vermutlich auch am wenigsten Jahre.. Ob Associate XY in seinen zwei Jahren im M&A bei A&O jetzt 20.000 € (netto) mehr verdient hat oder nicht, hat doch für die Lebenswirklichkeit von 99,9% der Juristen überhaupt keine Auswirkung. Hier wird so getan, als sei das ein riesiges Erdbeben, dass dazu führen würde, dass die FWW-Kanzlei um die Ecke jetzt 50.000 statt 40.000 brutto und die Justiz jetzt bald 5T statt 4T€ netto hinblättern würde/müsste.
23.07.2021, 11:38
(23.07.2021, 11:27)Gast schrieb:(23.07.2021, 11:17)HerrKules schrieb: lol, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass jetzt alle GKen auf 150k im Jahr erhöhen oder? FBD, GL etc. mögen jetzt (ein Stück weit) nachziehen, es gibt aber nach wie vor genug GKen, die nichtmal 100.000€ zum Einstieg zahlen. Die erhöhen doch jetzt nicht plötzlich um 50%.
Insgesamt wird sich der Lohn natürlich etwas erhöhen. Das ist ja allein schon der Inflationsausgleich. Insbesondere an den GK-Standorten dürfte die Inflation (Mietsteigerungen eingeschlossen) ziemlich hoch sein..
Es geht um den relevanten Marktstandard bei Tier 1 Kanzleien. Dieser wird sich von 120k auf 140k verschieben, nachdem mit A&O und Latham nun zwei sehr große Kanzleien diesen Schritt gegangen sind. Was ist daran so schwer zu verstehen? Dass Taylor Wessing nicht plötzlich auf 140k erhöht, versteht sich von selbst, interessiert die relevanten Kandidaten aber auch nicht.
Eben. Niemand redet bei der neuen Gehaltsrunde von (vermeintlichen) GKen, die 80k zum Einstieg zahlen. Es geht hier um Magic Circle sowie die bekannten US-Kanzleien (Hogan, White etc), welche alle drastisch erhöhen werden, um nicht den Anschluss zu verlieren.
Ich persönlich glaube, es gibt für Justiz wie auch GK die ganz eigenen Personen. Die einen legen keinen Wert auf viel Geld, die anderen keinen auf viel Freizeit. Und wenn sich die Prioritäten ändern, wird gewechselt (wobei die Justiz die Leute dankbar aufnimmt - in der GK kann man oft nichts mit dreijährigen Richtern auf Probe anfangen).
23.07.2021, 11:40
(23.07.2021, 11:31)Gast schrieb:(23.07.2021, 08:50)Gasto schrieb:(23.07.2021, 00:41)Gast 2 schrieb:(23.07.2021, 00:27)Richter schrieb: Dann solltest du lieber wieder gehen. Das ist das unendliche Spiel. Richter ist sauer auf das perverse Salär des „GK-Menschen“. GK-Mensch ist sauer auf Unabhängigkeit, Pension, vermeintlich bessere Arbeitszeiten. Diese Diskussion wird es so lange geben, wie es die Menschen gibt.
Stimmt, wobei die Pension auch immer ein eher schwaches Argument ist. Am hungertuch nagen die GK Anwälte in der Rente auch nicht.
Was aber primär an der privaten Vorsorge liegt. Als Beamter musst du dich eben jetzt um nichts kümmern außer vielleicht ein Haus zu kaufen.
So wirklich kümmern muss sich ein (GK-)Anwalt aber auch nicht. Zum Berufsstart sagt er einmal, wie viel er ins Versorgungswerk einzahlen will (ggf. inkl. freiwilligen Beitrag) und dann wird das schön jeden Monat vom Konto eingezogen (bzw. - bis auf den freiwilligen Beitrag - teils direkt beim Arbeitgeber, je nach Handling dort) und fertig.
Ja... nur ist die VW-Rente oftmals schlechter als die Pension. Das hängt von der Performance des jeweiligen VWs ab. So kann es sein, dass du als GK Anwalt nach Abzug von Krankenkasse (wenn du dich da auch nicht richtig drum gekümmert hast, wird es im Alter teuer), netto unter 2.000 Euro Rente ausgezahlt bekommst. Sorgenloses Leben im Alter ist davon nicht drin, wenn man nicht anderweitig vorgesorgt hat.
23.07.2021, 11:42
(23.07.2021, 11:34)HerrKules schrieb:(23.07.2021, 11:27)Gast schrieb:(23.07.2021, 11:17)HerrKules schrieb: lol, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass jetzt alle GKen auf 150k im Jahr erhöhen oder? FBD, GL etc. mögen jetzt (ein Stück weit) nachziehen, es gibt aber nach wie vor genug GKen, die nichtmal 100.000€ zum Einstieg zahlen. Die erhöhen doch jetzt nicht plötzlich um 50%.
Insgesamt wird sich der Lohn natürlich etwas erhöhen. Das ist ja allein schon der Inflationsausgleich. Insbesondere an den GK-Standorten dürfte die Inflation (Mietsteigerungen eingeschlossen) ziemlich hoch sein..
Es geht um den relevanten Marktstandard bei Tier 1 Kanzleien. Dieser wird sich von 120k auf 140k verschieben, nachdem mit A&O und Latham nun zwei sehr große Kanzleien diesen Schritt gegangen sind. Was ist daran so schwer zu verstehen? Dass Taylor Wessing nicht plötzlich auf 140k erhöht, versteht sich von selbst, interessiert die relevanten Kandidaten aber auch nicht.
Ja, nur interessiert der Marktstandard von einer Handvoll Associates, die jeden Tag bis 22-23 Uhr arbeiten, in der Justiz keinen. Darum ging es doch auf den letzten Seiten des Threads. Dieser "Marktstandard" gilt jetzt ja schon für den kleinsten Teil der Anwälte und zwar tendenziell für den, der am meisten arbeitet. Und vermutlich auch am wenigsten Jahre.. Ob Associate XY in seinen zwei Jahren im M&A bei A&O jetzt 20.000 € (netto) mehr verdient hat oder nicht, hat doch für die Lebenswirklichkeit von 99,9% der Juristen überhaupt keine Auswirkung. Hier wird so getan, als sei das ein riesiges Erdbeben, dass dazu führen würde, dass die FWW-Kanzlei um die Ecke jetzt 50.000 statt 40.000 brutto und die Justiz jetzt bald 5T statt 4T€ netto hinblättern würde/müsste.
Nochmal (obwohl ich glaube, du willst es gar nicht verstehen): FWW-Kanzleien interessieren hier keinen und du bist auch der Einzige, der diese ins Spiel bringt. Wir reden hier von T1-3 Kanzleien, also eben jenen, zwischen denen sich typischerweise der Volljurist mit guten Noten entscheidet. Und „eine Handvoll Associates“ stellt ja alleine A&O an einen Standort in einem Quartal ein. Von daher needless to say, dass bereits diese Aussage völliger Quatsch ist bzw. sich bewusst des Stilmittels der weitgehenden Untertreibung bedient, um seinen Standpunkt vermeintlich zu verbessern.
23.07.2021, 11:44
(23.07.2021, 11:34)HerrKules schrieb:(23.07.2021, 11:27)Gast schrieb:(23.07.2021, 11:17)HerrKules schrieb: lol, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass jetzt alle GKen auf 150k im Jahr erhöhen oder? FBD, GL etc. mögen jetzt (ein Stück weit) nachziehen, es gibt aber nach wie vor genug GKen, die nichtmal 100.000€ zum Einstieg zahlen. Die erhöhen doch jetzt nicht plötzlich um 50%.
Insgesamt wird sich der Lohn natürlich etwas erhöhen. Das ist ja allein schon der Inflationsausgleich. Insbesondere an den GK-Standorten dürfte die Inflation (Mietsteigerungen eingeschlossen) ziemlich hoch sein..
Es geht um den relevanten Marktstandard bei Tier 1 Kanzleien. Dieser wird sich von 120k auf 140k verschieben, nachdem mit A&O und Latham nun zwei sehr große Kanzleien diesen Schritt gegangen sind. Was ist daran so schwer zu verstehen? Dass Taylor Wessing nicht plötzlich auf 140k erhöht, versteht sich von selbst, interessiert die relevanten Kandidaten aber auch nicht.
Ja, nur interessiert der Marktstandard von einer Handvoll Associates, die jeden Tag bis 22-23 Uhr arbeiten, in der Justiz keinen. Darum ging es doch auf den letzten Seiten des Threads. Dieser "Marktstandard" gilt jetzt ja schon für den kleinsten Teil der Anwälte und zwar tendenziell für den, der am meisten arbeitet. Und vermutlich auch am wenigsten Jahre.. Ob Associate XY in seinen zwei Jahren im M&A bei A&O jetzt 20.000 € (netto) mehr verdient hat oder nicht, hat doch für die Lebenswirklichkeit von 99,9% der Juristen überhaupt keine Auswirkung. Hier wird so getan, als sei das ein riesiges Erdbeben, dass dazu führen würde, dass die FWW-Kanzlei um die Ecke jetzt 50.000 statt 40.000 brutto und die Justiz jetzt bald 5T statt 4T€ netto hinblättern würde/müsste.
Dass das die in der Justiz Beschäftigten aufgrund ihrer intrinsischen Motivation nicht interessiert, mag ja sein (habe ich auch nie behauptet). Gleichwohl wird es Neueinsteiger interessieren. Man muss sich bewusst machen, dass die Justiz um genau die Kandidaten buhlt, die ohne Weiteres auch in besagten Kanzleien anfangen könnten. Dazu finde ich "eine Handvoll Associates" etwas untertrieben. Allein FBD stellt jährlich 100 Associates ein, insgesamt geht es also um ca. 1000 Juristen jährlich, die langfristig von den Erhöhungen profitieren könnten (!). Und abschließend: Sicherlich stellt hier jeder seine Arbeitszeiten fehlerhaft positiver dar als sie sind, aber davon auszugehen, dass jeder einzelne Magic Circle Associate in Deutschland bis 21h+ arbeitet, ist schlicht naiv.