Vergütung unfair ?

[GK Partner]

Findet ihr die Vergütung des dargestellten Rechtsanwalts für angebracht? 

https://m.youtube.com/watch?v=5u2_X6niReQ&t=412s

Ich persönlich finde, dass 2.500€ Netto für solch ein Aufwand, der im Studium geleistet wird, nicht gerechtfertigt sein kann. Eventuell absolviert man ein LL.M im Ausland: Wie soll sich sowas rentieren? 

Mir tut der Anwalt leider sehr leid, denn trotz des nicht gerade lukrativen Bereichs als Strafverteidiger, sollte der Gehalt wesentlich höher gestellt sein, findet ihr nicht? 

7 Jahre Studium + ggf. LL.M und oder Dr. kann man schon auf seine 11 Jahre kommen. 

Ich kenne Autohändler bei Daimler, die wesentlich mehr verdienen, 3.000+ Netto und lediglich eine dreijährige Ausbildung absolviert haben. Die haben schon mit Anfang 20 fast so viel verdient..

Irgendwas läuft doch verkehrt..

[Gast]

Eventuell absolviert man ein LL.M im Ausland: Wie soll sich sowas rentieren?

Dann mach ebenhalt keinen LLM im Ausland. Jeder ist seines Glückes Schmied.

Einen LLM im Ausland betrachtet aber auch nicht jeder als reines (finanzielles) Investment. Ein LLM kann sich anders auszahlen als über das Einkommen.

Und selbst wenn man den LLM als finanzielles Investment sieht: Dann muss man vorher selber überlegen, ob dieses Investment sich wohl rentieren wird. Man kann von niemandem erwarten, dass er einem eine Rendite garantiert. Schon gar nicht beim LLM, dessen wirtschaftlicher (darauf kommt es bei einer Rendite an!) Mehrwert bescheiden ist.

trotz des nicht gerade lukrativen Bereichs als Strafverteidiger, sollte der Gehalt wesentlich höher gestellt sein, findet ihr nicht?

Dann bezahl du deinem Strafverteidiger ebenhalt mehr Geld. Wieso über das Geld anderer entscheiden wollen?

Strafverteidigung kann jeder Depp machen (und macht es leider auch). Viele von denen dürften eigentlich gar kein Geld bekommen, wenn man sie an ihren juristischen und anwaltlichen Fähigkeiten messen würde. Wer mehr Geld will, der muss ebenhalt einen anderen Beruf wählen. Oder dafür sorgen, dass er in diesem Beruf besonders erfolgreich ist. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.

7 Jahre Studium + ggf. LL.M und oder Dr. kann man schon auf seine 11 Jahre kommen.

11 Jahre, in der andere hart gearbeitet und wertvolle Berufserfahrung gesammelt und vielleicht selber junge Menschen ausgebildet haben. Und trotzdem nicht mehr als 2500 netto verdienen. Und jetzt?

Ich kenne Autohändler bei Daimler, die wesentlich mehr verdienen, 3.000+ Netto

Dann handel doch selber mit Daimler-Autos. Wenn es dir nur auf das Geld ankommt und das auf diese Weise angeblich so leicht verdient ist...

Irgendwas läuft doch verkehrt..

Ja. Zum Beispiel dass sich Kinder in einem Forum für Referendare herumtreiben. Die auch noch wesentliche Prinzipien unserer Wirtschaft nicht verstanden haben.

[Gast]

Wenn man das Video nur ein paar Sekunden weiter schaut, erfährt man:

1) Der Mann ist Berufsanfänger und vor allem angestellter Rechtsanwalt. Es gibt genügend Stellenangebote für Strafverteidiger bei denen genug gezahlt wird, um auf mehr als 2500€ zu kommen. Würde es ihm allein ums Geld gehen, könnte er eines dieser anderen Angebote annehmen.

2) Der Mann spricht (zu Recht) davon, dass das Gehalt in den nächsten Jahren "nach oben gehen" wird.

[Gast]

Du wirst nicht für deine 7 Jahre Studium + Ref + Dr + LLM bezahlt.

Sondern einfach nur für dein Mandat. Ob der Preis für die Leistung als solche angemessen ist sei mal dahingestellt; er ist jedenfalls nicht unfair, nur weil du eine Weile studiert hast.

[omnimodo]

Ich verstehe die Fetisierung des Einstiegsgehaltes nicht. Warum schaut man hier so zwanghaft auf diese Zahl, wenn doch allgemein bekannt ist, dass das Gehalt einer teils massiven Entwicklung unterliegt. 

Und ansonsten bemitleide ich den im Video gezeigten Kollegen im selben Maße wie er es selbst tut: nämlich gar nicht. Er ist für's Erste zufrieden mit dem Gehalt, spannende Arbeit, nettes Auto, ist doch schön.