19.07.2021, 11:29
(19.07.2021, 10:07)Gast9876 schrieb: Vielen Dank erstmal an alle, die hier geantwortet haben! Ja Schwerpunkt war Gesellschaftsrecht mit Bezügen zum kapitalmarktrecht. Verbesserubgsversuch scheidet aus. Und ja das zweite steht noch aus, hoffe nur, dass es entgegen der Statistik auch deutlich besser wird! Irgendwelche hilfreichen Tipps:)
Tipp 1: Vergiss die Statistik
Ich bin z.B. von 7 Punkten staatlich auf knapp unter 10 Punkten im zweiten gekommen.
Tipp 2: Das richtige Mindset. Begreife das Ref als neue Chance und Herausforderung.
Tipp 3: Lies dir die Lerntipps im Forum durch und finde heraus, was für dich passt. Du stehst nicht vor dem Ref, also bleibt noch etwas Zeit.
Und mach dich frei von "der SP wird bestimmt rausgerechnet", denn das weißt du gar nicht. Bei nicht praxisrelevanten SPen liegt das nahe, aber deiner ist offensichtlich relevant. Also, viel Erfolg im Ref.
19.07.2021, 11:35
(19.07.2021, 00:19)Gast9876 schrieb: Hab nach der mündlichen insgesamt nur 6,3 (staatlich) erhalten und dank des Schwerpunkts 8,3. bin enttäuscht, dass mir nicht die 6,5 fürs befriedigend gegeben wurde. So sieht das richtig beschissen aus und mache mir nun echt Gedanken und sorgen, wie ich in der Anwaltsstation eine gk Station ergattern kann, weil die Teilbereiche haben, die mich -aus praktischer sicht- echt interessieren. Irgendwelche Tipps? Danke!
Was soll ich denn sagen? Ich habe 2 x staatlich 5,x.
Für die Anwaltsstation hatte ich trotzdem ein Vorstellungsgespräch mit einer GK in München für eine Station. Ist zwar nix geworden, aber ich kam trotzdem in Betracht.
19.07.2021, 14:18
Mit 12P im GK-relevanten Schwerpunkt sollte auch eine Station in einer GK drin sein. Erst recht im Gesellschaftsrecht (das jede GK macht). Kannst dir im Zweifelsfall nur nicht aussuchen, welche GK das ist. Wenn es unbedingt LL sein sollte, dann ist dieser Traum vielleicht (!!!!) geplatzt. ABer da gibt es ja nun noch genügend andere Topkanzleien. Dann musst du ebenhalt 20 Bewerbungen schicken statt 2. ABer ein Treffer wird da schon dabei sein.
Würde dann verstärkt darauf achten, dass die Bewerbung von der Note abgesehen überzeugt und du dein Interesse richtig rübernringen kannst und was nicht alles. Wenn du ein Zeugnis hast, auf dem nur die Gesamtnote daruf steht, dann würde ich überlegen, nur dieses einzureichen und im Anschreiben oder Lebenslauf etwas von "SPB im Gesellschaftsrecht" zu schreiben. Wenn die Noten einzelnd aufgeschlüsselt sind, dann würde ich auch eine Übersicht über die Schwerpunktnoten beilegen.
Meine ENglischkenntnisse würde ich betonen oder dazu noch irgendwie ein Zertifikat (Cambridge, Toefl) ans Land ziehen. Und mir irgendein tolles Hobby oder Ehrenamt ausdenken. Sollte passen.
Schau ebenhalt auf deine Gesamtnote. Überdurchschnittlich. Und mit GK-relevantem Schwerpunkt. Perfekt.
Würde dann verstärkt darauf achten, dass die Bewerbung von der Note abgesehen überzeugt und du dein Interesse richtig rübernringen kannst und was nicht alles. Wenn du ein Zeugnis hast, auf dem nur die Gesamtnote daruf steht, dann würde ich überlegen, nur dieses einzureichen und im Anschreiben oder Lebenslauf etwas von "SPB im Gesellschaftsrecht" zu schreiben. Wenn die Noten einzelnd aufgeschlüsselt sind, dann würde ich auch eine Übersicht über die Schwerpunktnoten beilegen.
Meine ENglischkenntnisse würde ich betonen oder dazu noch irgendwie ein Zertifikat (Cambridge, Toefl) ans Land ziehen. Und mir irgendein tolles Hobby oder Ehrenamt ausdenken. Sollte passen.
Schau ebenhalt auf deine Gesamtnote. Überdurchschnittlich. Und mit GK-relevantem Schwerpunkt. Perfekt.
19.07.2021, 15:15
(19.07.2021, 10:35)B2021BB schrieb:(19.07.2021, 01:05)omnimodo schrieb: 1. Verbesserungsversuch möglich? Wenn ja Go.
2 Gesamtnote ist doch mehr als ok. SP wird von manchen, aber nicht allen rausgerrcjnt5
3. Zweites steht noch aus. Wo du in der Station warst interessiert keinen, wenn du im Zweiten besser abschneidest
4. Und selbst wenn nicht ist das Leben nicht vorbei
Dem schließe ich mich vollumfänglich an.
Vllt. eine kleine Anekdote von mir: ich hatte im 1. Examen staatlich etwas um die 7 Pkt., mit Schwerpunkt knapp über 9 Pkt. Ohne Schwerpunkt also definitiv kein VB, auch nicht nur knapp darunter.
Interessiert hat das aber (jedenfalls bei meiner Suche nach einer WiMi-Stelle zur Überbrückung der Wartezeit aufs Ref) weder die Personalabteilung von FBD, noch die von GL, W&C oder Noerr. Ich wurde überall zum Vorstellungsgespräch eingeladen und hätte mich sicher auch auf eine Ref-Station dort bewerben können.
Was ich damit sagen will? Selbst die Kanzleien, die das rein staatliche VB (bzw. die Note des "einzig echten Staatsexamens") vermeintlich über alles stellen, sind da scheinbar nicht sooo streng. Und wenn die es schon nicht sind...warum sollte eine Kanzlei dir in deinem Fall einen Strick daraus drehen, dass du das staatliche B knapp verfehlt hast, obwohl dir doch mit Schwerpunkt zum VB nicht viel fehlt? Selbst wenn es für eine Tier 1-GK nicht für eine Refstation reichen sollte - es wird für die allermeisten Tier 2/3-GK's, die allermeisten Boutiquen, Bundesministerien (soweit dich das interessiert...), Big4 und auch für die meisten Rechtsabteilungen von Großkonzernen reichen.
In meinem ganz persönlichen Fall kann es natürlich sein, dass es (nur bzw. auch) an meinen während des Studiums erworbenen einschlägigen Vorkenntnissen in den von mir gewünschten Tätigkeitsbereichen lag, dass das rein staatliche VB in den Hintergrund gerückt ist. Aber selbst wenn: im Gegensatz zum Examen hat man es weit überwiegend selbst in der Hand, durch erste praktische Erfahrungen sein Profil zu schärfen und sich durch Ehrgeiz und Spaß an der Sache weiterzuentwickeln. Das klingt vllt. richtig bescheuert und so Motivations-Coach-mäßig. Es hat sich aber (nicht nur in meinem Fall) immer wieder bewahrheitet. Zum Ref hin und auch währenddessen hast du noch so viele Möglichkeiten, dich praktisch auszuprobieren. Nutze sie!
Klar mag es (sowohl in deinem als auch in meinem Fall) evtl. anders sein, sollten wir uns mal auf eine Associate-Stelle bewerben. Allerdings bin ich der Meinung, dass man immer einen Schritt vor den anderen setzen sollte. Bei dir steht jetzt erstmal das Ref an. Darauf solltest du dich jetzt konzentrieren. Nicht darauf, dass in X,X Jahren jemandem deine Note aus dem 1. Examen evtl. vllt. nicht genügen könnte. Wer weiß, vllt. haust du ja im 2. Examen ein zweistelliges Ergebnis raus? Oder du entdeckst vielleicht schon bald einen Bereich für dich, in dem Noten gar keine so signifikante Rolle spielen?
Lange Rede kurzer Sinn: versuch' einfach, dich von dem Notendruck zu lösen und konzentriere dich darauf, was du gerne erreichen möchtest. Und arbeite dann Stück für Stück darauf hin. Im Ref und 2. Examen werden die Karten noch mal neu gemischt, also bleib einfach motiviert und gib dein Allerbestes.
Ich war WiMi und bin im Ref bei einer der genannten Kanzleien und mir ist dort außer projektjuristen keiner mit unter 9 pkt staatlich bekannt.
Bei T1/T2 wird es ohne mind. 8 im 2. schwierig.
19.07.2021, 15:26
Immer eine Frage des Blickwinkels.
Sei froh über deine Note im Schwerpunkt und die Gesamtnote, denn bei dieser staatlichen Note hätte es mit der Gesamtnote auch anders aussehen können. Ging mir zumindest so - staatlich knapp unter 6,5 und leider nicht so einen super Schwerpunkt.
Im Zweiten aber deutlich verbessert und bin jetzt mit Auslands LLM trotzdem in einer angesehenen GK. Also im Ergebnis kein Beinbruch :)
Sei froh über deine Note im Schwerpunkt und die Gesamtnote, denn bei dieser staatlichen Note hätte es mit der Gesamtnote auch anders aussehen können. Ging mir zumindest so - staatlich knapp unter 6,5 und leider nicht so einen super Schwerpunkt.
Im Zweiten aber deutlich verbessert und bin jetzt mit Auslands LLM trotzdem in einer angesehenen GK. Also im Ergebnis kein Beinbruch :)
19.07.2021, 15:33
(19.07.2021, 15:15)Gast schrieb: Ich war WiMi und bin im Ref bei einer der genannten Kanzleien und mir ist dort außer projektjuristen keiner mit unter 9 pkt staatlich bekannt.
Bei T1/T2 wird es ohne mind. 8 im 2. schwierig.
Und das besagt genau was? Dass Du keinen kennst, hat jetzt erstmal keine Aussagekraft. Ich bezweifle sehr, dass Du Dich mit allen dort in dem Bereich tätigen Mitarbeitern dezidiert über deren Noten ausgetauscht hast.
Letztlich ist das oft Glückssache. Es kommt auf den Bedarf, Partner, Standort und die Portion Glück an. Kann sein, dass dieses Jahr an allen Standorten mit der Note keiner genommen wird, es kann nächstes Jahr aber ganz anders aussehen. Eine Kollegin von mir hat übrigens ohne Prädikat mehrere Jahre als ganz normale Rechtsanwältin (nicht Projekt o.ä.) bei FBD gearbeitet. Sie war schon in ihrem Bereich nicht die Einzige
und das wird garantiert nicht das einzige Team gewesen sein, dass auch jemanden ohne VB eingestellt hat.
19.07.2021, 15:44
Erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten! Das zweite steht ja noch an, und wird hoffentlich deutlich besser.
Ein LL.M ist natürlich schön, hängt aber doch von zwei Faktoren maßgeblich ab, Zeit und (v.a.) Geld, je nach dem wo man ihn macht. Wo hast du ihn gemacht?
Jetzt ging es mir in erster Linie mal nur um die Anwaltsstation. Was sich nachher ergibt hängt ja dann wiederum von der Note im 2. ab. Auf jeden Fall vielen Dank für das Teilen eurer Erfahrungen aus 1.,2. oder x.Ter Hand:) evtl gibts noch paar Berichte speziell die ref Stationen betreffend:) Merci
Ein LL.M ist natürlich schön, hängt aber doch von zwei Faktoren maßgeblich ab, Zeit und (v.a.) Geld, je nach dem wo man ihn macht. Wo hast du ihn gemacht?
Jetzt ging es mir in erster Linie mal nur um die Anwaltsstation. Was sich nachher ergibt hängt ja dann wiederum von der Note im 2. ab. Auf jeden Fall vielen Dank für das Teilen eurer Erfahrungen aus 1.,2. oder x.Ter Hand:) evtl gibts noch paar Berichte speziell die ref Stationen betreffend:) Merci
20.07.2021, 08:07
(19.07.2021, 15:33)Gast schrieb:(19.07.2021, 15:15)Gast schrieb: Ich war WiMi und bin im Ref bei einer der genannten Kanzleien und mir ist dort außer projektjuristen keiner mit unter 9 pkt staatlich bekannt.
Bei T1/T2 wird es ohne mind. 8 im 2. schwierig.
Und das besagt genau was? Dass Du keinen kennst, hat jetzt erstmal keine Aussagekraft. Ich bezweifle sehr, dass Du Dich mit allen dort in dem Bereich tätigen Mitarbeitern dezidiert über deren Noten ausgetauscht hast.
Letztlich ist das oft Glückssache. Es kommt auf den Bedarf, Partner, Standort und die Portion Glück an. Kann sein, dass dieses Jahr an allen Standorten mit der Note keiner genommen wird, es kann nächstes Jahr aber ganz anders aussehen. Eine Kollegin von mir hat übrigens ohne Prädikat mehrere Jahre als ganz normale Rechtsanwältin (nicht Projekt o.ä.) bei FBD gearbeitet. Sie war schon in ihrem Bereich nicht die Einzige
und das wird garantiert nicht das einzige Team gewesen sein, dass auch jemanden ohne VB eingestellt hat.
Ein dezidierter Austausch mit allen über die Noten hat sicher nicht stattgefunden. Je nach Standort würde das ja bedeuten, doch mit 50+ WiMis auszutauschen. Mal abgesehen davon, dass die „nur mit Schwerpunkt-Prädikatler“ darüber eher nicht offen sprechen würden. Wer mal in einer GK gearbeitet hat, der wird sich sicher vorstellen können, dass die Atmosphäre hierzu jedenfalls nicht gerade einlädt.
Am Ende ist es aber auch völlig egal, schließlich haben hier nur unterschiedliche Leute von ihren persönlichen Erfahrungen berichtet. Es ging darum, dem TE ein wenig Mut zu machen. Das sollte euch gelungen sein.
20.07.2021, 12:04
Mut ja, falsche Hoffnungen nein. Und mit unter 7 im ersten erscheint mir eine Anwaltsstation bei T1/T2 (HM, GL, LL, CC, FBD, LW und andere Amibuden) ausgeschlossen.
Heißt nicht, dass sich der TE seine GK-Station komplett abschminken kann, gerade in FFM ließe sich etwas in zweiter/Dritter Reihe finden.
Heißt nicht, dass sich der TE seine GK-Station komplett abschminken kann, gerade in FFM ließe sich etwas in zweiter/Dritter Reihe finden.
20.07.2021, 17:06
(20.07.2021, 12:04)Gast schrieb: Mut ja, falsche Hoffnungen nein. Und mit unter 7 im ersten erscheint mir eine Anwaltsstation bei T1/T2 (HM, GL, LL, CC, FBD, LW und andere Amibuden) ausgeschlossen.
Heißt nicht, dass sich der TE seine GK-Station komplett abschminken kann, gerade in FFM ließe sich etwas in zweiter/Dritter Reihe finden.
Ich weiß zwar nicht genau, auf welchen oder welche der Vorposter du hiermit anspielst. Mir jedenfalls ging es in meinem Posting nur darum, anhand meines eigenen Beispiels aufzuzeigen, dass selbst die sehr notenfixierten Tier 1-GK's nicht (immer) so stark auf das rein staatliche Prädikat achten. Und dass ich daher (quasi abstrahierend und auf den Bewerbermarkt ganz allgemein bezogen) davon ausgehe, dass jedenfalls die Tier 2/3-GK's, auch wenn auch diese grundsätzlich immer noch stark auf Noten achten, jemandem wie dem TE mit einem Schnitt von insgesamt 8,X eine Chance geben würden. Ich denke, dass das aus meinem Posting auch deutlich hervorgeht. Wenn nicht, so konnte ich hoffentlich hiermit Klarheit schaffen dem TE ging es ja insbesondere um die Bedeutung seines rein staatlichen Teils, den ich und andere versucht haben aufzugreifen. Falsche Hoffnungen hat hier mE niemand gestreut.
Wenn wir aber schon mal dabei sind: ob Tier1-Kanzleien nie nie niemals jemanden mit Noten wie dem TE für eine Station einstellen würden...das können dir nur die jeweiligen dort zuständigen HR-Verantwortlichen sicher und verlässlich beantworten. Was sie nicht (ehrlich) tun werden, denn offiziell wird natürlich immer ein VB verlangt @alle Mitlesenden hier: bitte jetzt mein Posting nicht zum Anlass nehmen, eine Grundsatzdiskussionen zur Sinnhaftigkeit der GK-Einstellungsvoraussetzungen zu starten. Das ist hier gerade nicht Thema und Threads hierzu gibt es bereits mehr genug.
Ich wünsche dir, TE, jedenfalls viel Erfolg bei deinen Bewerbungen!