27.06.2021, 16:45
Weswegen zahlen MKs trotz ihrer Anforderungen so viel schlechter als GKs?
Auch MKs suchen nach „überdurchschnittlichen“ Absolventen, wollen möglichst gute Noten, LL.M. oder Promotion sind gern gesehen und die Arbeitszeit ist - wie könnte es angesichts „ja Rechtsanwälte sind halt Dienstleister“ anders sein - hoch, regelmäßig keine 40h sondern eher 50h aufwärts.
In der GK kommt man heutzutage auch easy ohne Prädikate unter, auch Dr. und LL.M sind nicht zwingend. Wer nicht unbedingt zu Freshfields oder Milbank will findet mit einigermaßen ordentlichen Noten eine Stelle. Hier muss man dann 55h+ ackern, bekommt es aber wenigstens ordentlich vergütet.
Wenn ich dann MK Kanzleien mit 50K Einstiegsgehalt sehe, die trotzdem 50h+ pro Woche fordern, finde ich das extrem unverhältnismäßig. Dann doch lieber noch ein paar Stunden mehr und dafür dann mehr als das doppelte abgreifen.
Auch MKs suchen nach „überdurchschnittlichen“ Absolventen, wollen möglichst gute Noten, LL.M. oder Promotion sind gern gesehen und die Arbeitszeit ist - wie könnte es angesichts „ja Rechtsanwälte sind halt Dienstleister“ anders sein - hoch, regelmäßig keine 40h sondern eher 50h aufwärts.
In der GK kommt man heutzutage auch easy ohne Prädikate unter, auch Dr. und LL.M sind nicht zwingend. Wer nicht unbedingt zu Freshfields oder Milbank will findet mit einigermaßen ordentlichen Noten eine Stelle. Hier muss man dann 55h+ ackern, bekommt es aber wenigstens ordentlich vergütet.
Wenn ich dann MK Kanzleien mit 50K Einstiegsgehalt sehe, die trotzdem 50h+ pro Woche fordern, finde ich das extrem unverhältnismäßig. Dann doch lieber noch ein paar Stunden mehr und dafür dann mehr als das doppelte abgreifen.
27.06.2021, 16:50
Kurz: Weniger Geld zum verteilen.
27.06.2021, 16:50
MKs erwirtschaften deutlich weniger Umsatz pro Berufsträger. Deshalb können sie sich nur deutlich weniger Kosten pro Berufsträger leisten.
27.06.2021, 16:50
Angebot und Nachfrage. Dann mach halt GK. Anscheinend finden MK genug Interessentend. Sie machen es, weil sie es können.
Wieso sollen sie 120k zahlen, wenn 50k reichen?
Wieso sollen sie 120k zahlen, wenn 50k reichen?
27.06.2021, 17:11
(27.06.2021, 16:50)M_S_B schrieb: MKs erwirtschaften deutlich weniger Umsatz pro Berufsträger. Deshalb können sie sich nur deutlich weniger Kosten pro Berufsträger leisten.
Das erklärt aber halt nur das geringere Gehalt. Aber nicht, weswegen sie trotzdem so viele Stunden sehen wollen, denn an der Stellschraube müsste man folgerichtig nach unten drehen.
27.06.2021, 17:30
Weil man in MKs noch eine echte Partnerchancen hat, können die sich das erlauben. Schließlich kann es besser sein, erst sechs Jahre unter 100k zu verdienen, dann aber als Partner direkt Umsatzbeteiligung und Chance auf 200k und mehr. Über 200k kommst du als Angestellter RA aber nur bei ganz wenigen Kanzleien. Von daher kann das spieltheoretisch schon Sinn machen.
27.06.2021, 17:43
(27.06.2021, 17:11)Gasterix schrieb:(27.06.2021, 16:50)M_S_B schrieb: MKs erwirtschaften deutlich weniger Umsatz pro Berufsträger. Deshalb können sie sich nur deutlich weniger Kosten pro Berufsträger leisten.
Das erklärt aber halt nur das geringere Gehalt. Aber nicht, weswegen sie trotzdem so viele Stunden sehen wollen, denn an der Stellschraube müsste man folgerichtig nach unten drehen.
Die Stunden korrelieren doch stark mit dem erwirtschafteten Umsatz. Weniger Stunden heißt weniger Deckungsbeitrag gleich kleinerer Spielraum für das Gehalt. Die ganze Gleichung dreht sich um den Umsatz pro Berufsträger pro Zeiteinheit.
27.06.2021, 18:07
(27.06.2021, 17:30)Gasti schrieb: Weil man in MKs noch eine echte Partnerchancen hat, können die sich das erlauben. Schließlich kann es besser sein, erst sechs Jahre unter 100k zu verdienen, dann aber als Partner direkt Umsatzbeteiligung und Chance auf 200k und mehr. Über 200k kommst du als Angestellter RA aber nur bei ganz wenigen Kanzleien. Von daher kann das spieltheoretisch schon Sinn machen.
Also mit Bonus kommt man bei fast jeder Tier 1 -2 Kanzlei im 6-7 Jahr auf 200k, bei den US sogar auf 300-400k also: Do your research

27.06.2021, 18:13
(27.06.2021, 17:30)Gasti schrieb: Weil man in MKs noch eine echte Partnerchancen hat, können die sich das erlauben. Schließlich kann es besser sein, erst sechs Jahre unter 100k zu verdienen, dann aber als Partner direkt Umsatzbeteiligung und Chance auf 200k und mehr. Über 200k kommst du als Angestellter RA aber nur bei ganz wenigen Kanzleien. Von daher kann das spieltheoretisch schon Sinn machen.
Der Sprung von 60k auf 200k dürfte selbst bei Partnerschaft erheblich länger dauern. Du wirst ja nicht von heute auf morgen Partner und dann verdreifacht sich Dein Gehalt einfach. Je nach Modell dauert das dann auch nochmal ein paar Jahre.
27.06.2021, 18:45
Gegenfrage:
Warum finden die MKen trotzdem genug Berufseinsteiger mit guten Noten, die bereit sind, für 60-80k anzufangen?
Warum finden die MKen trotzdem genug Berufseinsteiger mit guten Noten, die bereit sind, für 60-80k anzufangen?