08.02.2018, 08:53
Habe 8,3 im ersten und 8,1 im zweiten Examen. In Hamburg, wo mein Mann lebt (kann also nicht weg), lag dann leider das höchste Angebot bei 33.500 EUR p.a. Bewerbungsphase Juli 2017 bis Januar 2018.
Dafür zu arbeiten habe ich auch nicht nötig, bleibe zuhause. Unter dem Strich tatsächlich am wirtschaftlichsten, denn bei dem Lohn bringe ich ja faktisch Geld mit. Hamburg ist echt hart.
Dafür zu arbeiten habe ich auch nicht nötig, bleibe zuhause. Unter dem Strich tatsächlich am wirtschaftlichsten, denn bei dem Lohn bringe ich ja faktisch Geld mit. Hamburg ist echt hart.
08.02.2018, 20:34
Das ist ja wohl ein ziemlicher Troll-Beitrag oder anders gesagt: mit 2 x 8 Punkten und maximal 33.500 € Bruttojahresgehalt scheinst du dich dann wohl nur bei kleinen Kanzleien beworben zu haben. Keine auch nur ab mittelständische Kanzlei zahlt so wenig; schon gar nicht in den Großstädten. Und Großkanzlei wäre ja zB auch eine Option. An den Noten würde es zumindest nicht scheitern. Ansonsten: ÖD.
08.02.2018, 20:50
(08.02.2018, 20:34)BorisB schrieb: Das ist ja wohl ein ziemlicher Troll-Beitrag oder anders gesagt: mit 2 x 8 Punkten und maximal 33.500 € Bruttojahresgehalt scheinst du dich dann wohl nur bei kleinen Kanzleien beworben zu haben. Keine auch nur ab mittelständische Kanzlei zahlt so wenig; schon gar nicht in den Großstädten. Und Großkanzlei wäre ja zB auch eine Option. An den Noten würde es zumindest nicht scheitern. Ansonsten: ÖD.
Nein, das ist kein Troll-Beitrag. Deine Ausführungen stimmen, aber eben nicht für Hamburg. Da gibt es tatsächlich entweder 1×9 und 1×10: Alles offen. Darunter sieht es schlecht aus. Die Dame ist mit 33.500 EUR sehr gut bedient in Hamburg, da habe ich bei selbst bei Leuten mit einmal 1×9 und einmal 8,X geringere Angebote gehört. Mit Dr. wären vielleicht 38.000 drin.
Kann dir Dame verstehen. Entweder raus aus Hamburg oder Hausfrau.
GK fällt aus, und öD geht auch nur als 3/4-Stelle mit Befristung, und da kommt eher weniger rum als die 33,5 k.
Versuch halt mittelfristig deinen Mann raus aus Hamburg zu bewegen, dann kannst du auch wieder arbeiten.
08.02.2018, 21:16
Also ich weiß nicht, wie ihr sucht, aber aus meiner damaligen AG sind 3 mittlerweile in Hamburg: keiner von denen hat ein VB.
2 sind im ÖD gelandet...die Stellen waren in der Tat zunächst befristet, aber es wurde auch keiner danach fallengelassen, sondern direkt kommuniziert, dass natürlich geguckt wird, dass es danach weitergehen soll wenn man sich bewährt. Und das tat es dann auch bei beiden und sie sind mittlerweile sogar verbeamtet (A13, der eine hat die Option in einigen Jahren auf A14 aufzusteigen).
Der andere Kollege (guter Kumpel von mir) landete in einer mittelständischen Kanzlei mit 1x8 Pkt (ink. Schwerpunktbereich, nur staatlich war es ein ganz knappes befriedigend) und 1x7 Pkt und verdient dort 55.000€.
2 sind im ÖD gelandet...die Stellen waren in der Tat zunächst befristet, aber es wurde auch keiner danach fallengelassen, sondern direkt kommuniziert, dass natürlich geguckt wird, dass es danach weitergehen soll wenn man sich bewährt. Und das tat es dann auch bei beiden und sie sind mittlerweile sogar verbeamtet (A13, der eine hat die Option in einigen Jahren auf A14 aufzusteigen).
Der andere Kollege (guter Kumpel von mir) landete in einer mittelständischen Kanzlei mit 1x8 Pkt (ink. Schwerpunktbereich, nur staatlich war es ein ganz knappes befriedigend) und 1x7 Pkt und verdient dort 55.000€.
10.02.2018, 11:01
(08.02.2018, 21:16)BorisB schrieb: Der andere Kollege (guter Kumpel von mir) landete in einer mittelständischen Kanzlei mit 1x8 Pkt (ink. Schwerpunktbereich, nur staatlich war es ein ganz knappes befriedigend) und 1x7 Pkt und verdient dort 55.000€.
Klasse, in Hamburg dürfte man dann wahrscheinlich noch aufstocken oder Wohngeld bekommen. 60 Stunden dafür arbeiten, um auf Hartz-IV-Niveau zu leben?
Nach Abzug der Lebenshaltungskosten lebt jede Putze außerhalb Hamburgs besser. Selbst die Befriedigend-Kandidaten aus meiner Frankfurter AG sind alle entweder im öffentlichen Dienst mit 9 to 4 untergekommen oder arbeiten als Rechtsanwälte, und zwar nicht unter 80.000 p.a. Mit ausreichend dann wenigstens 60k. Klar, in Frankfurt sind die Mieten auch hoch, aber im Vergleich zu München oder Hamburg fast geschenkt.
10.02.2018, 11:05
PS: Wir haben im Moment absoluten Bewerbermarkt.
Wie soll das in Hamburg dann in normalen Zeiten oder gar bei einer Krise werden? Doppel-VB mit Dr. und LLM für 40k, der Rest arbeitet dann am Empfang?!
Der status quo in Hamburg (Bewerbermarkt) jetzt entspricht dem worst case Status in Frankfurt (zur Lehmann-Krise).
Wie soll das in Hamburg dann in normalen Zeiten oder gar bei einer Krise werden? Doppel-VB mit Dr. und LLM für 40k, der Rest arbeitet dann am Empfang?!
Der status quo in Hamburg (Bewerbermarkt) jetzt entspricht dem worst case Status in Frankfurt (zur Lehmann-Krise).
10.02.2018, 14:53
(10.02.2018, 11:01)mastero schrieb:(08.02.2018, 21:16)BorisB schrieb: Der andere Kollege (guter Kumpel von mir) landete in einer mittelständischen Kanzlei mit 1x8 Pkt (ink. Schwerpunktbereich, nur staatlich war es ein ganz knappes befriedigend) und 1x7 Pkt und verdient dort 55.000€.
Klasse, in Hamburg dürfte man dann wahrscheinlich noch aufstocken oder Wohngeld bekommen. 60 Stunden dafür arbeiten, um auf Hartz-IV-Niveau zu leben?
Nach Abzug der Lebenshaltungskosten lebt jede Putze außerhalb Hamburgs besser. Selbst die Befriedigend-Kandidaten aus meiner Frankfurter AG sind alle entweder im öffentlichen Dienst mit 9 to 4 untergekommen ...
Das ist doch etwas blödsinnig, was du von dir wiedergibst. ;-) Demnach könnte sich ja niemand Hamburg leisten, wenn man nicht eh direkt in eine Großkanzlei einsteigt. Dass dem nicht so ist, dürfte offensichtlich sein. Es kommt natürlich drauf an, wie/wo du leben willst. Wenn es das schicke Penthouse in Hafen-City und Co sein soll: ja, dann musst du ordentlich was locker machen. Und auch sonst ist HH zwar auch keine Schnäppchen-Stadt (ebensowenig wie München), denn noch zwingt dich ja keiner dort hinzuziehen. ;) Du kannst zudem auch außerhalb wohnen.
Zu deinem Argument an sich: der Bekannte hat mit 55T/Jahresbrutto zum Einstieg (und das kann/wird sich ja sogar mit den Jahren noch etwas steigern) am Monatsende etwas über 2770€ netto raus. Der Job hat für ihn gute Arbeitszeiten und mit den Noten (2x befriedigend, keine sonstigen Qualifikationen) ist er da auch sehr glücklich. Seine Mietkosten liegen bei etwas über 1000€. Ich wüßte nicht, warum man dann (nach Abzug der Miete) mit knapp 1700€ zum weiteren Leben nicht auskommen sollte - das verdienen manche (ohne Abzug von Miete) im Monat komplett und können/müssen davon leben. Demnächst zieht er sogar mit seiner Freundin zusammen - die Miete ist dann zwar teurer weil sie in HH bleiben wollen (glaube 1600€ meinte er zahlen sie für die neue Wohnung), aber dafür verdienen dann auch 2 Leute gutes Geld und sein Anteil mit ca. 800€ Miete ist dann sogar um 300€ günstiger als jetzt wo er noch alleine lebt. Da bleiben ihm von seinem Gehalt also etwas über 1900€ monatlich über - und du willst einem jetzt einreden, das würde nicht zum Leben reichen? Was für Vorstellungen von der Realität hast du denn bzw. wie kaufst du ein und gestaltest du deine Freizeit, dass das nicht reicht?
Soll es natürlich der Maserati sein und man möchte jeden Tag auswärts essen - dann wird das wohl nichts. Aber da kommst du auch mit einem Job im ÖD nicht weit. Denn wenn du dich informiert hättest, hättest du gesehen, dass man selbst verbeamtet mit A13 in HH "nur" knapp 3155€ netto verdient. Davon geht dann aber noch die private Krankenversicherung ab, die je nachdem zwischen 250-400€/Monat betragen kann. Gehen wir da mal vom Durchschnitt (300€/Monat) aus, dann hast du in deinem A 13-Beamtenjob am Monatsende 2855€ netto effektiv zum ausgeben übrig. Und jetzt willst du sagen, dass diese nichtmal 100€ den Kohl fett machen und mein Kumpel schlecht dran sei, aber deine Bekannten die bei ner Behörde arbeiten nicht? Wohl eher nicht. :rolleyes:
Nach deiner Aussage dürfte ja auch kein Jurist der im ÖD arbeitet nach Hamburg ziehen bzw. dort arbeiten, weil auch diejenigen sich das nicht leisten können (abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass die alle von 9-16h arbeiten...das wäre dann doch deutlich unter der Wochenarbeitszeit und ich kenne (berufsbedingt) viele Juristen im ÖD (Stadverwaltungen, Finanzverwaltungen und Ministerien): bei nahezu allen läuft es regelmäßig auf Überstunden hinaus. Da nach 6 Std eine 30minütige Pause abgezogen wird, würden deine Kollegen ja täglich gerade mal 6,5 Std netto arbeiten (und damit 32,5 Std in der Woche zusammenkriegen; wenn sie Freitag denn überhaupt auch "so lange" machen ;) ): das halte ich für ein frei erfundenes Märchen von Dir und habe ich noch nirgendwo gehört (Bekannte die als Juristen im ÖD arbeiten) oder auch nur ansatzweise gelesen.
12.02.2018, 13:02
komisch ich habe mit 1x9,x und 1x6,1 sehr wohl einen Job in Hamburg gefunden und verdiene weit mehr als 33k.
12.02.2018, 18:13
Was hilft das? Ich kenne einen, der einen kennt, der sich mit zwei ausreichenden Examina unmittelbar nach dem Ref. selbstständig gemacht hat und nach zwei Jahren 500.000 EUR Jahresgewinn gemacht hat. Irgendwelche seltenen Einzelfälle helfen niemandem weiter. Gibt auch Rechtsanwälte mit Doppelgut und Dr., die auf der Straße leben. Entscheidend ist aber, was repräsentativ ist. Und da ist Hamburg nun mal ein richtig hartes Pflaster.
12.02.2018, 23:45