14.05.2021, 09:27
Ich frage mich, ob man ggf. auch in der Praxis in bestimmten Situationen effektiv mit Excel arbeiten kann oder Citavi;
Citavi - Modul Wissensorganisation - wichtige Aussagen zu einem bestimmten Bereich mit immer passend zitierten Belegen;
Excel: Bausteine zu Vertragsmustern anordnen (klar, Text besser mit Word - aber zB das "Relationsblatt" aus dem Sachbericht kann ggf bei Excel flexibler verschoben werden).
Wie organisieren eigentlich GKs ihr Wissen (nur diejenigen, deren Organisation man als gelungen bezeichnen würde)?
Klar, man kann immer die brute force Volltext-Suche über den Server laufen lassen, aber das ist nicht sehr effektiv.
Citavi - Modul Wissensorganisation - wichtige Aussagen zu einem bestimmten Bereich mit immer passend zitierten Belegen;
Excel: Bausteine zu Vertragsmustern anordnen (klar, Text besser mit Word - aber zB das "Relationsblatt" aus dem Sachbericht kann ggf bei Excel flexibler verschoben werden).
Wie organisieren eigentlich GKs ihr Wissen (nur diejenigen, deren Organisation man als gelungen bezeichnen würde)?
Klar, man kann immer die brute force Volltext-Suche über den Server laufen lassen, aber das ist nicht sehr effektiv.
14.05.2021, 15:22
nichts wird organisiert
14.05.2021, 16:34
14.05.2021, 18:37
(14.05.2021, 15:22)Gast schrieb: nichts wird organisiert
Nachtrag: GKs rechnen nach Stunde ab. Effizienz killt also deinen Umsatz, weil du zu schnell fertig wirst. Die Kunst ist es so langsam wie möglich fertig zu sein, ohne dass der Mandant flucht. Effiziente Wissensorganisation ist also kein Ziel der GK.
14.05.2021, 18:59
Viel interessanter zu wissen wäre, wie MKs und KKs ihr Wissen organisieren (also jene, die das überhaupt tun).
14.05.2021, 20:26
Sicherlich werden in KK die oft gleiche Fälle behandeln, Verkehrsrecht oder Mietrecht als Beispiel die Klassikerurteile oder Argumentationen.
Sowas wie beim Spurwechsel über durchgezogene Linie Anscheinsbeweis für volle Haftung des Wechselnden. BGH ....
Sowas wie beim Spurwechsel über durchgezogene Linie Anscheinsbeweis für volle Haftung des Wechselnden. BGH ....
15.05.2021, 20:43
Meine ehemaligen Arbeitgeber hatten jeweils sog. PSL (Professional Support Lawyer), die für die einzelnen Partice Groups die wichtigsten Informationen gesammelt und in verschiedenen Formen aufbereitet haben. An diese konnte man auch Recherchen auslagern, die für Referendar*innen zu umfangreich oder zu schwierig waren.
Die PSL betrieben Wissensmanagement sowohl für die Ausbildung, als auch für die Mandatsarbeit. So gab es jede Menge Skripten für Associates (insb. für Rand- und Sezialbereiche), dazu intelligente Datenbanken (tw. auf Sharepoint-Basis) für Vergleichsprojekte, Mustertexte und in einer Einheit zusätzlich interne Newsletter zum Wissensaustausch.
In einer Einheit war das Wissensmangement zudem bereits langjährig in der Hand einer erfahrenen Kollegin mit sprichwörtlichem Elefantengedächtnis - wenn sie nicht wusste, wer wie schon mal was Vergleichbares auf dem Tisch hatte, dann war das Problem wirklich neu und man konnte ggf. schon die ein oder andere Nachtschicht einplanen, um es zu lösen...
In wie weit sich professionelles Wissensmanagement in kleinen Einheiten lohnt, kann ich nicht beurteilen.
Ich habe für meine richterliche Praxis für bestimmte häufig wiederkehrende Konstellationen inzwischen eine verschlagwortete Mustersammlung und arbeite mit einer eigenen kleinen Sammlung an Autotexten. Ob sich das lohnt, liegt mMn am konkreten Dezernatszuschnitt und -Zustand und an der individuellen Arbeitsweise. Insbesondere wenn Assessor*innen noch häufig das Dezernat wechseln, kann der Aufwand den Nutzen mMn auch schnell übersteigen.
Die PSL betrieben Wissensmanagement sowohl für die Ausbildung, als auch für die Mandatsarbeit. So gab es jede Menge Skripten für Associates (insb. für Rand- und Sezialbereiche), dazu intelligente Datenbanken (tw. auf Sharepoint-Basis) für Vergleichsprojekte, Mustertexte und in einer Einheit zusätzlich interne Newsletter zum Wissensaustausch.
In einer Einheit war das Wissensmangement zudem bereits langjährig in der Hand einer erfahrenen Kollegin mit sprichwörtlichem Elefantengedächtnis - wenn sie nicht wusste, wer wie schon mal was Vergleichbares auf dem Tisch hatte, dann war das Problem wirklich neu und man konnte ggf. schon die ein oder andere Nachtschicht einplanen, um es zu lösen...
In wie weit sich professionelles Wissensmanagement in kleinen Einheiten lohnt, kann ich nicht beurteilen.
Ich habe für meine richterliche Praxis für bestimmte häufig wiederkehrende Konstellationen inzwischen eine verschlagwortete Mustersammlung und arbeite mit einer eigenen kleinen Sammlung an Autotexten. Ob sich das lohnt, liegt mMn am konkreten Dezernatszuschnitt und -Zustand und an der individuellen Arbeitsweise. Insbesondere wenn Assessor*innen noch häufig das Dezernat wechseln, kann der Aufwand den Nutzen mMn auch schnell übersteigen.