24.04.2021, 22:06
(24.04.2021, 22:02)Gast schrieb:(24.04.2021, 21:58)Gast schrieb:(24.04.2021, 21:40)Gast schrieb:(24.04.2021, 20:24)Gast schrieb: Willkommen im Jahr 2015. Seit Anfang dieses Jahres gibt es einen Mindestlohn in Deutschland. Freut mich, dass ich dich aufklären konnte.
Lol - ok seit dem Mindestlohn verdient man IN Vollzeit vielleicht nicht mehr unter 1000 Euro, aber selbst mit Mindestlohn bekommst du 1100 Euro netto raus... hatte jetzt nicht die Absicht wegen +- 100 Euro rum zu diskutieren. Fakt ist es gibt Menschen, die nicht als Anwalt arbeiten und einen ebenso wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten und gerade mal etwas über 1000 Euro netto verdienen. Dann spricht man das in einem Forum voller Juristen an, die sich über ein Gehalt von 60000 Euro beschweren und als Antwort kommt: Die haben eine falsche Lebensentscheidung getroffen...
Gerade von einem Anwalt hätte ich mehr Empathie für die Mitmenschen erwartet und vor allem mehr Systemsverständnis...
Wer hat diese Leute denn daran gehindert, sich entsprechend zu qualifizieren, dass sie mehr verdienen?
Darum geht's doch gar nicht - wer 40 Stunden die Woche für unsere Gesellschaft buckelt, sollte mit mehr als 1000 Euro netto nach hause gehen. Und an diesem Maßstab abgelehnt, kann sich halt ein Anwalt mit 60000k auch nur beschweren, wenn er die Löhne allgemein und grundsätzlich für zu niedrig hält.
Wer bei einer Vollzeitstelle Mindestlohn bekommt, hat ganz einfach falsche Lebensentscheidungen getroffen. Kann mir aber auch nicht vorstellen, dass man auch nach mehreren Jahren weiterhin bei 1k netto ist. Welcher Job soll das sein? Prospelte austragen.
24.04.2021, 22:07
Es kann nicht jeder alles studieren, erstmal vom Intellekt her. Ich könnte auch kein Mathe- oder Ingenieursstudium abschließen. Es muss auch handwerkliche Arbeiter geben. Und denen bieten Zeitarbeitsfirmen trotz Ausbildung oft nur Mindestlohn an.
Nicht jeder will auch so viel Zeit investieren für Abi und Studium und braucht schneller Geld, zb wenn man Kinder hat.
Gerade Orchideenfächer bringen oft nur Mindestlohn ein trotz Studium.
Manche schulen auch erst spät um nachdem sie zuerst einen anderen Beruf hatten.
Nicht jeder will auch so viel Zeit investieren für Abi und Studium und braucht schneller Geld, zb wenn man Kinder hat.
Gerade Orchideenfächer bringen oft nur Mindestlohn ein trotz Studium.
Manche schulen auch erst spät um nachdem sie zuerst einen anderen Beruf hatten.
24.04.2021, 22:14
Aber wer arbeitet schon 5 Jahre oder länger bei einer Zeitarbeitsfirma? Wenn man etwas taugt findet man in den Beleihern schnell einen neuen Arbeitgeber. Die suchen sich regelmäßig die jeweils besten Zeitarbeiter raus wenn der Bedarf nicht wirklich mal nur zeitlich klar befristet ist.
24.04.2021, 22:16
(24.04.2021, 22:06)Gast schrieb:(24.04.2021, 22:02)Gast schrieb:(24.04.2021, 21:58)Gast schrieb:(24.04.2021, 21:40)Gast schrieb:(24.04.2021, 20:24)Gast schrieb: Willkommen im Jahr 2015. Seit Anfang dieses Jahres gibt es einen Mindestlohn in Deutschland. Freut mich, dass ich dich aufklären konnte.
Lol - ok seit dem Mindestlohn verdient man IN Vollzeit vielleicht nicht mehr unter 1000 Euro, aber selbst mit Mindestlohn bekommst du 1100 Euro netto raus... hatte jetzt nicht die Absicht wegen +- 100 Euro rum zu diskutieren. Fakt ist es gibt Menschen, die nicht als Anwalt arbeiten und einen ebenso wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten und gerade mal etwas über 1000 Euro netto verdienen. Dann spricht man das in einem Forum voller Juristen an, die sich über ein Gehalt von 60000 Euro beschweren und als Antwort kommt: Die haben eine falsche Lebensentscheidung getroffen...
Gerade von einem Anwalt hätte ich mehr Empathie für die Mitmenschen erwartet und vor allem mehr Systemsverständnis...
Wer hat diese Leute denn daran gehindert, sich entsprechend zu qualifizieren, dass sie mehr verdienen?
Darum geht's doch gar nicht - wer 40 Stunden die Woche für unsere Gesellschaft buckelt, sollte mit mehr als 1000 Euro netto nach hause gehen. Und an diesem Maßstab abgelehnt, kann sich halt ein Anwalt mit 60000k auch nur beschweren, wenn er die Löhne allgemein und grundsätzlich für zu niedrig hält.
Wer bei einer Vollzeitstelle Mindestlohn bekommt, hat ganz einfach falsche Lebensentscheidungen getroffen. Kann mir aber auch nicht vorstellen, dass man auch nach mehreren Jahren weiterhin bei 1k netto ist. Welcher Job soll das sein? Prospelte austragen.
Du denkst auch, wenn jeder hier richtige Lebensentscheidungen getroffen hat, dann dürfte es sowas wie einen Niedriglohnsektor gar nicht geben was? Es gibt nun mal Jobs, die gemacht werden müssen und nicht gut bezahlt sind und selbst, wenn jemand keine Ausbildung hat, darf er in meinem Augen bei einer 40 Stunden Woche nicht so wenig verdienen. Da du offenbar anderer Ansicht bist und die Menschen aus dem Niedriglohnsektor offenbar selbst Schuld an ihrer Misere sind, würde mich mal interessieren, welcher Gesichtspunkt es rechtfertigen soll, dass ein Anwalt mit 60000k ( immerhin ca. Das Dreifache) dann mehr als das 3 fache verdienen soll? Ich würde sagen, dass mit dem 3 fachen Mehr die angeeignete Qualifikation ausgeglichen ist. Versteh mich nicht falsch, für das was wir durchgemacht haben, hätte ich auch gerne einen Scheck über 200000, aber das kann man ja nicht ernsthaft vertreten, wenn man das Gesamtbild des Arbeitsmarktes betrachtet.
24.04.2021, 22:31
Ich kann jeden Lohn vertreten, wenn ich ihn erwiftschafte. Ist ja nicht so als gäbs die 200k als Beamter von Steuergeldern finanziert.
24.04.2021, 22:37
(24.04.2021, 21:40)Gast schrieb:(24.04.2021, 20:24)Gast schrieb: Willkommen im Jahr 2015. Seit Anfang dieses Jahres gibt es einen Mindestlohn in Deutschland. Freut mich, dass ich dich aufklären konnte.
Lol - ok seit dem Mindestlohn verdient man IN Vollzeit vielleicht nicht mehr unter 1000 Euro, aber selbst mit Mindestlohn bekommst du 1100 Euro netto raus... hatte jetzt nicht die Absicht wegen +- 100 Euro rum zu diskutieren. Fakt ist es gibt Menschen, die nicht als Anwalt arbeiten und einen ebenso wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten und gerade mal etwas über 1000 Euro netto verdienen. Dann spricht man das in einem Forum voller Juristen an, die sich über ein Gehalt von 60000 Euro beschweren und als Antwort kommt: Die haben eine falsche Lebensentscheidung getroffen...
Gerade von einem Anwalt hätte ich mehr Empathie für die Mitmenschen erwartet und vor allem mehr Systemsverständnis...
Empathie muss man nicht unbedingt besonders bei einem Anwalt erwarten. Im Grunde auch kein besonderes Systemverständnis.
In dieser Hinsicht muss man den Kommentator an den üblichen menschlichen Standards messen. Das Ergebnis ist aber trotzdem nicht sehr schmeichelhaft...
24.04.2021, 22:41
(24.04.2021, 22:37)omnimodo schrieb:(24.04.2021, 21:40)Gast schrieb:(24.04.2021, 20:24)Gast schrieb: Willkommen im Jahr 2015. Seit Anfang dieses Jahres gibt es einen Mindestlohn in Deutschland. Freut mich, dass ich dich aufklären konnte.
Lol - ok seit dem Mindestlohn verdient man IN Vollzeit vielleicht nicht mehr unter 1000 Euro, aber selbst mit Mindestlohn bekommst du 1100 Euro netto raus... hatte jetzt nicht die Absicht wegen +- 100 Euro rum zu diskutieren. Fakt ist es gibt Menschen, die nicht als Anwalt arbeiten und einen ebenso wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten und gerade mal etwas über 1000 Euro netto verdienen. Dann spricht man das in einem Forum voller Juristen an, die sich über ein Gehalt von 60000 Euro beschweren und als Antwort kommt: Die haben eine falsche Lebensentscheidung getroffen...
Gerade von einem Anwalt hätte ich mehr Empathie für die Mitmenschen erwartet und vor allem mehr Systemsverständnis...
Empathie muss man nicht unbedingt besonders bei einem Anwalt erwarten. Im Grunde auch kein besonderes Systemverständnis.
In dieser Hinsicht muss man den Kommentator an den üblichen menschlichen Standards messen. Das Ergebnis ist aber trotzdem nicht sehr schmeichelhaft...
Nice One :D
24.04.2021, 22:58
(24.04.2021, 22:07)Gast schrieb: Es kann nicht jeder alles studieren, erstmal vom Intellekt her. Ich könnte auch kein Mathe- oder Ingenieursstudium abschließen. Es muss auch handwerkliche Arbeiter geben. Und denen bieten Zeitarbeitsfirmen trotz Ausbildung oft nur Mindestlohn an.
Nicht jeder will auch so viel Zeit investieren für Abi und Studium und braucht schneller Geld, zb wenn man Kinder hat.
Gerade Orchideenfächer bringen oft nur Mindestlohn ein trotz Studium.
Manche schulen auch erst spät um nachdem sie zuerst einen anderen Beruf hatten.
Man muss weder studiert haben, noch besonders schlau sein, um gutes Geld zu verdienen. Orchideenfächer zu studieren ist halt genau so eine Lebensentscheidung, die zu schlechtem Gehalt führt.
Man kann bspw. auch eine Lehre in der Industrie machen und dort nach 10 Jahren und ner guten Stelle locker 60k verdienen. Das Problem sind auch weniger niedrige Löhne, als eher explodierende Kosten und eine immense Abgabenlast.
Meine Oma war Krankenschwester, ihr Mann Schlosser. Die haben sich ein schickes Haus mit großem Garten bauen können, ohne nennenswerte Schulden. Das schafft ein 60k Anwalt heute nicht. Da reicht es nicht mal für ne Eigentumswohnung. Insofern wären mir 60k subjektiv definitiv zu wenig. Da hilft es auch nicht, dass andere weniger verdienen.
25.04.2021, 00:04
Das liegt an den früheren Immobilienpreisen. In den 60ern/70ern war Wirtschaftsaufschwung. Die Leute konnten sich das erste Mal Urlaub am Gardasee und einen Farbfernseher leisten.
Mein Vater wurde in den 70ern verbeamtet und konnte ein Haus bauen. Meine Nichtakademiker Großeltern haben auch ein Haus in einer beliebten Stadt abbezahlt. Heutzutage kann sich nicht mal ein Anwalt so ein Haus leisten und Verbeamtungen muss man auch mit der Lupe suchen, erst recht wenn die Note nicht stimmt.
Mein Vater wurde in den 70ern verbeamtet und konnte ein Haus bauen. Meine Nichtakademiker Großeltern haben auch ein Haus in einer beliebten Stadt abbezahlt. Heutzutage kann sich nicht mal ein Anwalt so ein Haus leisten und Verbeamtungen muss man auch mit der Lupe suchen, erst recht wenn die Note nicht stimmt.
25.04.2021, 00:07
(24.04.2021, 17:58)Gast schrieb: 3000 netto sind in der Stadt zu wenig mMn. Da geht minimum ein Drittel für Miete für ne halbwegs anständige kleine Bude drauf. Studienkredit will abbezahlt werden. Auto, essen, Fixkosten, da bleiben vielleicht noch 500-800 Euro an freien Einkünften über. Davon kann man weder was zur Seite legen, noch mal eben einen neuen Fernseher oder ähnliches anschaffen.
Völlig anders sieht es natürlich aus, wenn der Partner ähnlich verdient und man sich die Kosten teilt.
1.000 Wohnung und Co (50%, Rest Partnerin). 500 Essen, 500 für jux, 200€ Auto, 300€ Urlaub, 500€ für größere Anschaffungen, Kleidung usw. sind 3.000. Rest spare ich.