19.04.2021, 16:51
(19.04.2021, 16:24)Gast schrieb: Wieso zahlt man für sowas 20.000 €? Einfach nach dem ersten Examen 2-3 Jahre am Lehrstuhl dranhängen, Campus Life Deluxe genießen (ohne Examensstress) und dafür noch Geld bekommen. War die beste Zeit meines Lebens bis jetzt. Arbeiten tust du noch lang genug.
Das tun doch keine Leute frisch von der Uni, sondern die, die schon seit Jahren im Berufsleben hängen und dann auf einmal die "Notwendigkeit" sehen, dass sie einen Titel brauchen. Die haben das Geld aber dafür keine Zeit.
19.04.2021, 17:32
Naja, es schließen viele die Diss. aber nicht ab, sondern gehen dann nach 1-3 Jahren an der Uni doch ins Ref, ohne dass die Diss fertig ist oder sie brechen vorher ab. Die Abbrecherquote von Leuten, die eine Diss beginnen aber nie abschließen, ist wirklich nicht gerade niedrig. Ein Bekannter hat seine Diss nach 4 Jahren am Lehrstuhl eingereicht...ich will hier nichts unterstellen, aber es würde mich nicht wundern, wenn er sich die hat auch schreiben lassen, da er einfach nicht vorankam und für das Schreiben auch nicht gemacht war. Jedenfalls hatten wir ein paar Mal zusammen gearbeitet (ich im Ref gelernt und er an seiner Diss geschrieben) und nach dann doch recht kurzer Zeit war da eine fertige Diss - und ich fand halt, dass sie teilweise auch vom Schreibstil anders war als das was ich mal kapitelweise von ihm vorher zu sehen bekommen habe (und sich dann im fertigen Stück auch so nicht mehr fand). Aber ich hab ihn nie drauf angesprochen - muss er ja wenn mit leben und ist nicht mein Bier.
19.04.2021, 17:34
(19.04.2021, 16:51)Gast Gast schrieb:(19.04.2021, 16:24)Gast schrieb: Wieso zahlt man für sowas 20.000 €? Einfach nach dem ersten Examen 2-3 Jahre am Lehrstuhl dranhängen, Campus Life Deluxe genießen (ohne Examensstress) und dafür noch Geld bekommen. War die beste Zeit meines Lebens bis jetzt. Arbeiten tust du noch lang genug.
Das tun doch keine Leute frisch von der Uni, sondern die, die schon seit Jahren im Berufsleben hängen und dann auf einmal die "Notwendigkeit" sehen, dass sie einen Titel brauchen. Die haben das Geld aber dafür keine Zeit.
Das kann man sich dann aber im (europ.) Ausland günstiger kaufen. Diejenigen die im Berufsleben sind haben ja eher Mühe überhaupt einen Dr-Vater zu finden, der sie annimmt. Mir fällt spontan jedenfalls keiner ein, der nicht zumindest 1-2 Semester Mitarbeit am Lehrstuhl verlangt sondern fein damit wäre, dass es jemand komplett von Beginn an Externes ist. Die meisten Profs die mir bekannt sind, wollen keine rein-externen Doktoranden, sondern dass sich die Leute zumindest auch mal am Lehrstuhl gezeigt und da mitgearbeitet haben - das fällt für Leute im Berufsleben aber natürlich raus. Du kündigst ja nicht, um dann wieder mind. 1-2 Semester wiss. Mitarbeiter an der Uni zu sein. :-D
19.04.2021, 17:45
(19.04.2021, 17:34)Gast schrieb:(19.04.2021, 16:51)Gast Gast schrieb:(19.04.2021, 16:24)Gast schrieb: Wieso zahlt man für sowas 20.000 €? Einfach nach dem ersten Examen 2-3 Jahre am Lehrstuhl dranhängen, Campus Life Deluxe genießen (ohne Examensstress) und dafür noch Geld bekommen. War die beste Zeit meines Lebens bis jetzt. Arbeiten tust du noch lang genug.
Das tun doch keine Leute frisch von der Uni, sondern die, die schon seit Jahren im Berufsleben hängen und dann auf einmal die "Notwendigkeit" sehen, dass sie einen Titel brauchen. Die haben das Geld aber dafür keine Zeit.
Das kann man sich dann aber im (europ.) Ausland günstiger kaufen. Diejenigen die im Berufsleben sind haben ja eher Mühe überhaupt einen Dr-Vater zu finden, der sie annimmt. Mir fällt spontan jedenfalls keiner ein, der nicht zumindest 1-2 Semester Mitarbeit am Lehrstuhl verlangt sondern fein damit wäre, dass es jemand komplett von Beginn an Externes ist. Die meisten Profs die mir bekannt sind, wollen keine rein-externen Doktoranden, sondern dass sich die Leute zumindest auch mal am Lehrstuhl gezeigt und da mitgearbeitet haben - das fällt für Leute im Berufsleben aber natürlich raus. Du kündigst ja nicht, um dann wieder mind. 1-2 Semester wiss. Mitarbeiter an der Uni zu sein. :-D
Da fallen mir spontan mehrere ein. Fast alle meine Freunde haben extern promoviert.
Das ist aber in der Tat eine Typenfrage des Professors. Der eine will nur wenige promovieren und vor allem den akademischen Mittelbau ausbilden/stärken. Der andere freut sich, wenn Bewerber mit klarem privatwirtschaftlichen Fokus kommen.
20.04.2021, 17:58
(16.04.2021, 16:38)Gast schrieb:(16.04.2021, 16:24)Gast schrieb: definiere verbreitet
dass es vereinzelt vorkommt: wahrscheinlich
dass es häufiger vorkommt: glaube ich nicht
dass es der regelfall ist: definitiv nicht
Der Einschätzung schließe ich mich an.
Das sehe ich auch so.
MfG
Im Auftrag Geisterschreiber
23.04.2021, 10:31
24.04.2021, 17:06
...in mühevoller Kleinarbeit als junger Familienvater...
24.04.2021, 17:16
Ich persönlich könnte nicht für den Rest meines Lebens mit dem Wissen leben, dass ich die Doktorarbeit, die mich zum Führen des Titels berechtigt, nicht selbst geschrieben habe. In meinen Augen ist das einfach nur ein "Betrug" den man an sich und seinem Umfeld begeht. Weiterhin ist die Qualität der Ghostwriter-Arbeiten oftmals ziemlich schlecht. Ein solches Machwerk muss man dann auch erstmal seiner Doktormutter verkaufen.
Alles in allem würde ich das auf gar keinen Fall machen. Im Übrigen sehe ich auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht. Wie einige schon geschrieben haben, kostet ein Ghostwriter der so eine Dissertation schreibt gut und gerne einen fünfstelligen Betrag. Wenn es einem nur um den Titel geht, dann kann man auch eine "Schmalspur-Diss" abliefern in unter einem Jahr und so den Titel erlangen.
Alles in allem würde ich das auf gar keinen Fall machen. Im Übrigen sehe ich auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht. Wie einige schon geschrieben haben, kostet ein Ghostwriter der so eine Dissertation schreibt gut und gerne einen fünfstelligen Betrag. Wenn es einem nur um den Titel geht, dann kann man auch eine "Schmalspur-Diss" abliefern in unter einem Jahr und so den Titel erlangen.
24.04.2021, 17:28