13.04.2021, 23:12
Diszi wegen Ablehnung von Arbeit im genehmigten Urlaub? Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Die Reaktion läge ja auf der Hand.
Die Reaktion läge ja auf der Hand.
13.04.2021, 23:29
(13.04.2021, 19:08)Gast schrieb:(13.04.2021, 08:37)Niedersachsen schrieb: Zivilstation:
Landgericht; freundlicher Richter (länger als 3 Jahre dabei gewesen); Kammer für Bank- und KapitalmarktR aber auch viel allgemeines; Aufgaben teilweise tatsächlich examensrelevant. Ich habe erst zwei Voten verfassen müssen und dann noch 3 Urteile sowie eine Verhandlung unter Aufsicht geleitet.
War zum Einstieg auf jeden Fall ganz nett; mein Ausbilder war jedoch eher passiv; schwer erreichbar und hat mich einfach machen lassen; meine Entwürfe wurden nicht übernommen
Stationsnote: 12 Punkte
StA:
Katastrophe Nr. 1; Abteilung organisierte Kr/Banden; m. Ausb. hatte keinen Bock auf mich - ich bekam drei sog. Referendarakten, die jeder Referendar schon mal in der Hand hatte (ca. 5 Jahre alte originalakten); mit Ausnahme vom Sitzungsdienst keine Teilnahme am Tagesgeschäft. Regelmäßige Auseinandersetzungen, wenn mein Vorgehen nach Skript und Lehrbuch von der Praxis abwich und auf Nachfrage, warum das so ist Drohung mit Disziplinarverfahren erhalten (das war zum Glück in der letzten Woche der Station)
Stationsnote: 9 Punkte
Verwaltung
Rechtsamt; sehr freundl. Ausb.; hauptsächlich Recherchearbeit; keine Aufgabe glich der anderen; keine Teilnahme am Tagesgeschäft oder Praxisarbeit; keine Anwesenheitspflicht; gelegentliches Kaffeetrinken mit weiteren Kollegen
Stationsnote: 14 Punkte
Anwaltsstation:
Strafverteidigerkanzlei; wurde 10 Monate zwangsgetaucht; weil man doch keinen Bock auf mich hatte; keine Praxisteilnahme außer zuhören bei einigen Mandantengesprächen; obwohl man mir zuerst das Blaue vom Himmel versprochen hatte (Revisionstraining; ggf. Übernahme In die Kanzlei; Promotionsunterstützung; JVA-Besuche; Begleitung zu BGH- Verhandlungen; uvm); ich sollte an einen Aufsatz mitarbeiten, der dann mit meinen Passagen unverändert unter dem Namen eines anderen Referendars und dem Namen mei. zugewiesenen Ausb. veröffentlicht wurde, weil mein Entwurf in der falschen Personalakte lag - Urheberrechtsstreit läuft noch.
Einzig positives: Ausreichend Zeit zur Examensvorbereitung...
Wahlstation: StA (wollte noch mal wissen, ob ich nicht einfach nur Pech hatte)
Nach einem Ausb. wechsel wegen organisatorischer Probleme nur Probleme gehabt; Sitzungsdienst war iO; keine Praxisteilnahme am Tagesgeschäft; keine Beantwortung von Praxisfragen; einmal ins Büro zitiert worden, um Akten vorzubesprechen - Ausb. erschien nicht - ich sollte aber dort sitzen bleiben und warten (musste 4 Stunden dort warten, bis sich ein anderer StA erbarmt hat, mei. Ausb. Anzurufen - mei. Ausb. war erkrankt. Als ich mei. Ausb. Am nächsten Tag gefragt hab, ob es wieder besser geht, bekam ich als Antwort: Was geht Sie meine Gesundheit an?
Das passierte auch noch ein zweites Mal - dieses Mal hatte ich sofort selbstständig um einen Anruf gebeten und wurde dann angeschnauzt, man sei doch nicht mein Telefondienst. Auf Nachfrage bei mei. Ausb. ob ich die Nummer bekommen kann, bekam ich ein harsches Nein und die Frage, was mir einfallen würde.
Habe mir dann erstmal zwei Wochen Urlaub genommen - wurde dann von mei. Ausb. im Urlaub angerufen, um den Urlaub abzubrechen, weil noch eine Akte für den Sitzungsdienst eingetroffen sei, die noch vorbesprochen werden müsse - ich konnte natürlich nicht einfach einen früheren Flug organisieren - musste also höflich ablehnen. Darauf hin Disziplinarverfshren gegen mich eingeleitet (wurde natürlich eingestellt)
Stationsnote: 8 Punkte
Examen hat für den Staatsdienst am Ende eh nicht gereicht ...
Ich frage mich tatsächlich wo sich diese Kollegen immer rumtreiben, die so mit Referendaren umgehen. Ich würde behaupten, dass ich mittlerweile 30-50 Kollegen kenne wo keiner solche Attitüden aufweist. Im Gegenteil, die Kollegen sind immer hilfsbereit und freundlich. Ich denke, dass sich die Struktur der Behörden stark ändern wird, wenn die neuen Generationen nachrücken und die älteren in Pension gehen.
Gibt ja viele Richter und bloß weil man die kennt, heißt das nicht zwingend was. Jeder hat häufig seine eigene richtige Ansicht in der Hinsicht.
13.04.2021, 23:44
(13.04.2021, 23:12)Gast schrieb: Diszi wegen Ablehnung von Arbeit im genehmigten Urlaub? Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Die Reaktion läge ja auf der Hand.
Klingt danach als ob ihm einer eins reinwürgen wollte. Gibt es leider. Mir sind solche Charakterzüge auch fremd.
Ich hatte auch mal eine Ausbilderin, die so getan hat als hätte ich eine Anfrage beim internen Internet extra nicht bearbeitet (beim AA), dabei hatte ich ihr vorher eine Email mit meinen Urlaubstagen geschickt und sie wusste, dass ich Urlaub hab.
14.04.2021, 01:50
(13.04.2021, 23:29)Gast schrieb:(13.04.2021, 19:08)Gast schrieb:(13.04.2021, 08:37)Niedersachsen schrieb: Zivilstation:
Landgericht; freundlicher Richter (länger als 3 Jahre dabei gewesen); Kammer für Bank- und KapitalmarktR aber auch viel allgemeines; Aufgaben teilweise tatsächlich examensrelevant. Ich habe erst zwei Voten verfassen müssen und dann noch 3 Urteile sowie eine Verhandlung unter Aufsicht geleitet.
War zum Einstieg auf jeden Fall ganz nett; mein Ausbilder war jedoch eher passiv; schwer erreichbar und hat mich einfach machen lassen; meine Entwürfe wurden nicht übernommen
Stationsnote: 12 Punkte
StA:
Katastrophe Nr. 1; Abteilung organisierte Kr/Banden; m. Ausb. hatte keinen Bock auf mich - ich bekam drei sog. Referendarakten, die jeder Referendar schon mal in der Hand hatte (ca. 5 Jahre alte originalakten); mit Ausnahme vom Sitzungsdienst keine Teilnahme am Tagesgeschäft. Regelmäßige Auseinandersetzungen, wenn mein Vorgehen nach Skript und Lehrbuch von der Praxis abwich und auf Nachfrage, warum das so ist Drohung mit Disziplinarverfahren erhalten (das war zum Glück in der letzten Woche der Station)
Stationsnote: 9 Punkte
Verwaltung
Rechtsamt; sehr freundl. Ausb.; hauptsächlich Recherchearbeit; keine Aufgabe glich der anderen; keine Teilnahme am Tagesgeschäft oder Praxisarbeit; keine Anwesenheitspflicht; gelegentliches Kaffeetrinken mit weiteren Kollegen
Stationsnote: 14 Punkte
Anwaltsstation:
Strafverteidigerkanzlei; wurde 10 Monate zwangsgetaucht; weil man doch keinen Bock auf mich hatte; keine Praxisteilnahme außer zuhören bei einigen Mandantengesprächen; obwohl man mir zuerst das Blaue vom Himmel versprochen hatte (Revisionstraining; ggf. Übernahme In die Kanzlei; Promotionsunterstützung; JVA-Besuche; Begleitung zu BGH- Verhandlungen; uvm); ich sollte an einen Aufsatz mitarbeiten, der dann mit meinen Passagen unverändert unter dem Namen eines anderen Referendars und dem Namen mei. zugewiesenen Ausb. veröffentlicht wurde, weil mein Entwurf in der falschen Personalakte lag - Urheberrechtsstreit läuft noch.
Einzig positives: Ausreichend Zeit zur Examensvorbereitung...
Wahlstation: StA (wollte noch mal wissen, ob ich nicht einfach nur Pech hatte)
Nach einem Ausb. wechsel wegen organisatorischer Probleme nur Probleme gehabt; Sitzungsdienst war iO; keine Praxisteilnahme am Tagesgeschäft; keine Beantwortung von Praxisfragen; einmal ins Büro zitiert worden, um Akten vorzubesprechen - Ausb. erschien nicht - ich sollte aber dort sitzen bleiben und warten (musste 4 Stunden dort warten, bis sich ein anderer StA erbarmt hat, mei. Ausb. Anzurufen - mei. Ausb. war erkrankt. Als ich mei. Ausb. Am nächsten Tag gefragt hab, ob es wieder besser geht, bekam ich als Antwort: Was geht Sie meine Gesundheit an?
Das passierte auch noch ein zweites Mal - dieses Mal hatte ich sofort selbstständig um einen Anruf gebeten und wurde dann angeschnauzt, man sei doch nicht mein Telefondienst. Auf Nachfrage bei mei. Ausb. ob ich die Nummer bekommen kann, bekam ich ein harsches Nein und die Frage, was mir einfallen würde.
Habe mir dann erstmal zwei Wochen Urlaub genommen - wurde dann von mei. Ausb. im Urlaub angerufen, um den Urlaub abzubrechen, weil noch eine Akte für den Sitzungsdienst eingetroffen sei, die noch vorbesprochen werden müsse - ich konnte natürlich nicht einfach einen früheren Flug organisieren - musste also höflich ablehnen. Darauf hin Disziplinarverfshren gegen mich eingeleitet (wurde natürlich eingestellt)
Stationsnote: 8 Punkte
Examen hat für den Staatsdienst am Ende eh nicht gereicht ...
Ich frage mich tatsächlich wo sich diese Kollegen immer rumtreiben, die so mit Referendaren umgehen. Ich würde behaupten, dass ich mittlerweile 30-50 Kollegen kenne wo keiner solche Attitüden aufweist. Im Gegenteil, die Kollegen sind immer hilfsbereit und freundlich. Ich denke, dass sich die Struktur der Behörden stark ändern wird, wenn die neuen Generationen nachrücken und die älteren in Pension gehen.
Gibt ja viele Richter und bloß weil man die kennt, heißt das nicht zwingend was. Jeder hat häufig seine eigene richtige Ansicht in der Hinsicht.
also wer den erfahrungsbericht vom user Niedersachen glaubt, der ist einfach mehr als nur naiv :D
14.04.2021, 07:06
(13.04.2021, 19:08)Gast schrieb:(13.04.2021, 08:37)Niedersachsen schrieb: Zivilstation:
Landgericht; freundlicher Richter (länger als 3 Jahre dabei gewesen); Kammer für Bank- und KapitalmarktR aber auch viel allgemeines; Aufgaben teilweise tatsächlich examensrelevant. Ich habe erst zwei Voten verfassen müssen und dann noch 3 Urteile sowie eine Verhandlung unter Aufsicht geleitet.
War zum Einstieg auf jeden Fall ganz nett; mein Ausbilder war jedoch eher passiv; schwer erreichbar und hat mich einfach machen lassen; meine Entwürfe wurden nicht übernommen
Stationsnote: 12 Punkte
StA:
Katastrophe Nr. 1; Abteilung organisierte Kr/Banden; m. Ausb. hatte keinen Bock auf mich - ich bekam drei sog. Referendarakten, die jeder Referendar schon mal in der Hand hatte (ca. 5 Jahre alte originalakten); mit Ausnahme vom Sitzungsdienst keine Teilnahme am Tagesgeschäft. Regelmäßige Auseinandersetzungen, wenn mein Vorgehen nach Skript und Lehrbuch von der Praxis abwich und auf Nachfrage, warum das so ist Drohung mit Disziplinarverfahren erhalten (das war zum Glück in der letzten Woche der Station)
Stationsnote: 9 Punkte
Verwaltung
Rechtsamt; sehr freundl. Ausb.; hauptsächlich Recherchearbeit; keine Aufgabe glich der anderen; keine Teilnahme am Tagesgeschäft oder Praxisarbeit; keine Anwesenheitspflicht; gelegentliches Kaffeetrinken mit weiteren Kollegen
Stationsnote: 14 Punkte
Anwaltsstation:
Strafverteidigerkanzlei; wurde 10 Monate zwangsgetaucht; weil man doch keinen Bock auf mich hatte; keine Praxisteilnahme außer zuhören bei einigen Mandantengesprächen; obwohl man mir zuerst das Blaue vom Himmel versprochen hatte (Revisionstraining; ggf. Übernahme In die Kanzlei; Promotionsunterstützung; JVA-Besuche; Begleitung zu BGH- Verhandlungen; uvm); ich sollte an einen Aufsatz mitarbeiten, der dann mit meinen Passagen unverändert unter dem Namen eines anderen Referendars und dem Namen mei. zugewiesenen Ausb. veröffentlicht wurde, weil mein Entwurf in der falschen Personalakte lag - Urheberrechtsstreit läuft noch.
Einzig positives: Ausreichend Zeit zur Examensvorbereitung...
Wahlstation: StA (wollte noch mal wissen, ob ich nicht einfach nur Pech hatte)
Nach einem Ausb. wechsel wegen organisatorischer Probleme nur Probleme gehabt; Sitzungsdienst war iO; keine Praxisteilnahme am Tagesgeschäft; keine Beantwortung von Praxisfragen; einmal ins Büro zitiert worden, um Akten vorzubesprechen - Ausb. erschien nicht - ich sollte aber dort sitzen bleiben und warten (musste 4 Stunden dort warten, bis sich ein anderer StA erbarmt hat, mei. Ausb. Anzurufen - mei. Ausb. war erkrankt. Als ich mei. Ausb. Am nächsten Tag gefragt hab, ob es wieder besser geht, bekam ich als Antwort: Was geht Sie meine Gesundheit an?
Das passierte auch noch ein zweites Mal - dieses Mal hatte ich sofort selbstständig um einen Anruf gebeten und wurde dann angeschnauzt, man sei doch nicht mein Telefondienst. Auf Nachfrage bei mei. Ausb. ob ich die Nummer bekommen kann, bekam ich ein harsches Nein und die Frage, was mir einfallen würde.
Habe mir dann erstmal zwei Wochen Urlaub genommen - wurde dann von mei. Ausb. im Urlaub angerufen, um den Urlaub abzubrechen, weil noch eine Akte für den Sitzungsdienst eingetroffen sei, die noch vorbesprochen werden müsse - ich konnte natürlich nicht einfach einen früheren Flug organisieren - musste also höflich ablehnen. Darauf hin Disziplinarverfshren gegen mich eingeleitet (wurde natürlich eingestellt)
Stationsnote: 8 Punkte
Examen hat für den Staatsdienst am Ende eh nicht gereicht ...
Ich frage mich tatsächlich wo sich diese Kollegen immer rumtreiben, die so mit Referendaren umgehen. Ich würde behaupten, dass ich mittlerweile 30-50 Kollegen kenne wo keiner solche Attitüden aufweist. Im Gegenteil, die Kollegen sind immer hilfsbereit und freundlich. Ich denke, dass sich die Struktur der Behörden stark ändern wird, wenn die neuen Generationen nachrücken und die älteren in Pension gehen.
Ohne dem Betroffenen zu nahe treten zu wollen: wer in 3 von 5 Stationen aneckt (StA, Anwalt, Wahl), sollte sich vielleicht auch mal Gedanken machen, ob es nicht zu einem gewissen Teil auch in einem selbst liegt
14.04.2021, 07:34
Gast
Ohne dem Betroffenen zu nahe treten zu wollen: wer in 3 von 5 Stationen aneckt (StA, Anwalt, Wahl), sollte sich vielleicht auch mal Gedanken machen, ob es nicht zu einem gewissen Teil auch in einem selbst liegt
Die Frage habe ich mir oft genug gestellt, glaub mir. Ich gebe zu, dass ich mich in der StA pflichtstation mal über m. Ausb. beschwert habe, auf die Frage eines Richters, der wissen wollte, bei wem ich ausgebildet werde und wie mir die Ausbildung so gefällt - ich dachte, mir Ehrlichkeit kommt man weiter... ich hatte gesagt, dass es mich ärgert, dass ich nicht am Tagesgeschäft teilnehmen kann - hatte das direkt am Tag danach auch m. Ausb. Kommuniziert - aber naja, war vll nicht die feine Englische, geb ich zu.
Die Anwaltsstation war schlicht ein Griff ins Klo - trotz aller vergebener Liebesmüh.
Die Wahlstation, war ebenfalls geprägt von Lustlosigkeit d. Ausb. die mir ebenfalls sauer aufgestoßen ist. Ich habe auch da das offene Wort (diesmal unmittelbar) mit d. Ausb. gesucht, und man scheint sich da auch auf die Füße getreten gefühlt zu haben, aber mit Verlaub - man wird doch wohl darum bitten dürfen, eine Ausbildung auch im Tagesgeschäft zu erhalten und vielleicht auch mal das ein oder andere in Lehrbuch/Skript in Bezug auf die Wirklichkeit besprechen dürfen ... - ich hätte halt gern was gelernt, anstatt da nur nebenher zu laufen, wie ein nerviger Klotz am Bein. Es war nicht so, als ob ich schlechte Arbeit geleistet hätte.
Naja, wie dem auch sei, die Mühle ist durch und ich bin weitgehend durch damit - nach vorne schauen ist angesagt :)
(13.04.2021, 19:08)Gast schrieb:(13.04.2021, 08:37)Niedersachsen schrieb: Zivilstation:
Landgericht; freundlicher Richter (länger als 3 Jahre dabei gewesen); Kammer für Bank- und KapitalmarktR aber auch viel allgemeines; Aufgaben teilweise tatsächlich examensrelevant. Ich habe erst zwei Voten verfassen müssen und dann noch 3 Urteile sowie eine Verhandlung unter Aufsicht geleitet.
War zum Einstieg auf jeden Fall ganz nett; mein Ausbilder war jedoch eher passiv; schwer erreichbar und hat mich einfach machen lassen; meine Entwürfe wurden nicht übernommen
Stationsnote: 12 Punkte
StA:
Katastrophe Nr. 1; Abteilung organisierte Kr/Banden; m. Ausb. hatte keinen Bock auf mich - ich bekam drei sog. Referendarakten, die jeder Referendar schon mal in der Hand hatte (ca. 5 Jahre alte originalakten); mit Ausnahme vom Sitzungsdienst keine Teilnahme am Tagesgeschäft. Regelmäßige Auseinandersetzungen, wenn mein Vorgehen nach Skript und Lehrbuch von der Praxis abwich und auf Nachfrage, warum das so ist Drohung mit Disziplinarverfahren erhalten (das war zum Glück in der letzten Woche der Station)
Stationsnote: 9 Punkte
Verwaltung
Rechtsamt; sehr freundl. Ausb.; hauptsächlich Recherchearbeit; keine Aufgabe glich der anderen; keine Teilnahme am Tagesgeschäft oder Praxisarbeit; keine Anwesenheitspflicht; gelegentliches Kaffeetrinken mit weiteren Kollegen
Stationsnote: 14 Punkte
Anwaltsstation:
Strafverteidigerkanzlei; wurde 10 Monate zwangsgetaucht; weil man doch keinen Bock auf mich hatte; keine Praxisteilnahme außer zuhören bei einigen Mandantengesprächen; obwohl man mir zuerst das Blaue vom Himmel versprochen hatte (Revisionstraining; ggf. Übernahme In die Kanzlei; Promotionsunterstützung; JVA-Besuche; Begleitung zu BGH- Verhandlungen; uvm); ich sollte an einen Aufsatz mitarbeiten, der dann mit meinen Passagen unverändert unter dem Namen eines anderen Referendars und dem Namen mei. zugewiesenen Ausb. veröffentlicht wurde, weil mein Entwurf in der falschen Personalakte lag - Urheberrechtsstreit läuft noch.
Einzig positives: Ausreichend Zeit zur Examensvorbereitung...
Wahlstation: StA (wollte noch mal wissen, ob ich nicht einfach nur Pech hatte)
Nach einem Ausb. wechsel wegen organisatorischer Probleme nur Probleme gehabt; Sitzungsdienst war iO; keine Praxisteilnahme am Tagesgeschäft; keine Beantwortung von Praxisfragen; einmal ins Büro zitiert worden, um Akten vorzubesprechen - Ausb. erschien nicht - ich sollte aber dort sitzen bleiben und warten (musste 4 Stunden dort warten, bis sich ein anderer StA erbarmt hat, mei. Ausb. Anzurufen - mei. Ausb. war erkrankt. Als ich mei. Ausb. Am nächsten Tag gefragt hab, ob es wieder besser geht, bekam ich als Antwort: Was geht Sie meine Gesundheit an?
Das passierte auch noch ein zweites Mal - dieses Mal hatte ich sofort selbstständig um einen Anruf gebeten und wurde dann angeschnauzt, man sei doch nicht mein Telefondienst. Auf Nachfrage bei mei. Ausb. ob ich die Nummer bekommen kann, bekam ich ein harsches Nein und die Frage, was mir einfallen würde.
Habe mir dann erstmal zwei Wochen Urlaub genommen - wurde dann von mei. Ausb. im Urlaub angerufen, um den Urlaub abzubrechen, weil noch eine Akte für den Sitzungsdienst eingetroffen sei, die noch vorbesprochen werden müsse - ich konnte natürlich nicht einfach einen früheren Flug organisieren - musste also höflich ablehnen. Darauf hin Disziplinarverfshren gegen mich eingeleitet (wurde natürlich eingestellt)
Stationsnote: 8 Punkte
Examen hat für den Staatsdienst am Ende eh nicht gereicht ...
Ich frage mich tatsächlich wo sich diese Kollegen immer rumtreiben, die so mit Referendaren umgehen. Ich würde behaupten, dass ich mittlerweile 30-50 Kollegen kenne wo keiner solche Attitüden aufweist. Im Gegenteil, die Kollegen sind immer hilfsbereit und freundlich. Ich denke, dass sich die Struktur der Behörden stark ändern wird, wenn die neuen Generationen nachrücken und die älteren in Pension gehen.
Ohne dem Betroffenen zu nahe treten zu wollen: wer in 3 von 5 Stationen aneckt (StA, Anwalt, Wahl), sollte sich vielleicht auch mal Gedanken machen, ob es nicht zu einem gewissen Teil auch in einem selbst liegt
Die Frage habe ich mir oft genug gestellt, glaub mir. Ich gebe zu, dass ich mich in der StA pflichtstation mal über m. Ausb. beschwert habe, auf die Frage eines Richters, der wissen wollte, bei wem ich ausgebildet werde und wie mir die Ausbildung so gefällt - ich dachte, mir Ehrlichkeit kommt man weiter... ich hatte gesagt, dass es mich ärgert, dass ich nicht am Tagesgeschäft teilnehmen kann - hatte das direkt am Tag danach auch m. Ausb. Kommuniziert - aber naja, war vll nicht die feine Englische, geb ich zu.
Die Anwaltsstation war schlicht ein Griff ins Klo - trotz aller vergebener Liebesmüh.
Die Wahlstation, war ebenfalls geprägt von Lustlosigkeit d. Ausb. die mir ebenfalls sauer aufgestoßen ist. Ich habe auch da das offene Wort (diesmal unmittelbar) mit d. Ausb. gesucht, und man scheint sich da auch auf die Füße getreten gefühlt zu haben, aber mit Verlaub - man wird doch wohl darum bitten dürfen, eine Ausbildung auch im Tagesgeschäft zu erhalten und vielleicht auch mal das ein oder andere in Lehrbuch/Skript in Bezug auf die Wirklichkeit besprechen dürfen ... - ich hätte halt gern was gelernt, anstatt da nur nebenher zu laufen, wie ein nerviger Klotz am Bein. Es war nicht so, als ob ich schlechte Arbeit geleistet hätte.
Naja, wie dem auch sei, die Mühle ist durch und ich bin weitgehend durch damit - nach vorne schauen ist angesagt :)
14.04.2021, 08:44
(14.04.2021, 07:34)Niedersachsen schrieb: Gast
(13.04.2021, 19:08)Gast schrieb:(13.04.2021, 08:37)Niedersachsen schrieb: Zivilstation:
Landgericht; freundlicher Richter (länger als 3 Jahre dabei gewesen); Kammer für Bank- und KapitalmarktR aber auch viel allgemeines; Aufgaben teilweise tatsächlich examensrelevant. Ich habe erst zwei Voten verfassen müssen und dann noch 3 Urteile sowie eine Verhandlung unter Aufsicht geleitet.
War zum Einstieg auf jeden Fall ganz nett; mein Ausbilder war jedoch eher passiv; schwer erreichbar und hat mich einfach machen lassen; meine Entwürfe wurden nicht übernommen
Stationsnote: 12 Punkte
StA:
Katastrophe Nr. 1; Abteilung organisierte Kr/Banden; m. Ausb. hatte keinen Bock auf mich - ich bekam drei sog. Referendarakten, die jeder Referendar schon mal in der Hand hatte (ca. 5 Jahre alte originalakten); mit Ausnahme vom Sitzungsdienst keine Teilnahme am Tagesgeschäft. Regelmäßige Auseinandersetzungen, wenn mein Vorgehen nach Skript und Lehrbuch von der Praxis abwich und auf Nachfrage, warum das so ist Drohung mit Disziplinarverfahren erhalten (das war zum Glück in der letzten Woche der Station)
Stationsnote: 9 Punkte
Verwaltung
Rechtsamt; sehr freundl. Ausb.; hauptsächlich Recherchearbeit; keine Aufgabe glich der anderen; keine Teilnahme am Tagesgeschäft oder Praxisarbeit; keine Anwesenheitspflicht; gelegentliches Kaffeetrinken mit weiteren Kollegen
Stationsnote: 14 Punkte
Anwaltsstation:
Strafverteidigerkanzlei; wurde 10 Monate zwangsgetaucht; weil man doch keinen Bock auf mich hatte; keine Praxisteilnahme außer zuhören bei einigen Mandantengesprächen; obwohl man mir zuerst das Blaue vom Himmel versprochen hatte (Revisionstraining; ggf. Übernahme In die Kanzlei; Promotionsunterstützung; JVA-Besuche; Begleitung zu BGH- Verhandlungen; uvm); ich sollte an einen Aufsatz mitarbeiten, der dann mit meinen Passagen unverändert unter dem Namen eines anderen Referendars und dem Namen mei. zugewiesenen Ausb. veröffentlicht wurde, weil mein Entwurf in der falschen Personalakte lag - Urheberrechtsstreit läuft noch.
Einzig positives: Ausreichend Zeit zur Examensvorbereitung...
Wahlstation: StA (wollte noch mal wissen, ob ich nicht einfach nur Pech hatte)
Nach einem Ausb. wechsel wegen organisatorischer Probleme nur Probleme gehabt; Sitzungsdienst war iO; keine Praxisteilnahme am Tagesgeschäft; keine Beantwortung von Praxisfragen; einmal ins Büro zitiert worden, um Akten vorzubesprechen - Ausb. erschien nicht - ich sollte aber dort sitzen bleiben und warten (musste 4 Stunden dort warten, bis sich ein anderer StA erbarmt hat, mei. Ausb. Anzurufen - mei. Ausb. war erkrankt. Als ich mei. Ausb. Am nächsten Tag gefragt hab, ob es wieder besser geht, bekam ich als Antwort: Was geht Sie meine Gesundheit an?
Das passierte auch noch ein zweites Mal - dieses Mal hatte ich sofort selbstständig um einen Anruf gebeten und wurde dann angeschnauzt, man sei doch nicht mein Telefondienst. Auf Nachfrage bei mei. Ausb. ob ich die Nummer bekommen kann, bekam ich ein harsches Nein und die Frage, was mir einfallen würde.
Habe mir dann erstmal zwei Wochen Urlaub genommen - wurde dann von mei. Ausb. im Urlaub angerufen, um den Urlaub abzubrechen, weil noch eine Akte für den Sitzungsdienst eingetroffen sei, die noch vorbesprochen werden müsse - ich konnte natürlich nicht einfach einen früheren Flug organisieren - musste also höflich ablehnen. Darauf hin Disziplinarverfshren gegen mich eingeleitet (wurde natürlich eingestellt)
Stationsnote: 8 Punkte
Examen hat für den Staatsdienst am Ende eh nicht gereicht ...
Ich frage mich tatsächlich wo sich diese Kollegen immer rumtreiben, die so mit Referendaren umgehen. Ich würde behaupten, dass ich mittlerweile 30-50 Kollegen kenne wo keiner solche Attitüden aufweist. Im Gegenteil, die Kollegen sind immer hilfsbereit und freundlich. Ich denke, dass sich die Struktur der Behörden stark ändern wird, wenn die neuen Generationen nachrücken und die älteren in Pension gehen.
Ohne dem Betroffenen zu nahe treten zu wollen: wer in 3 von 5 Stationen aneckt (StA, Anwalt, Wahl), sollte sich vielleicht auch mal Gedanken machen, ob es nicht zu einem gewissen Teil auch in einem selbst liegt
Insbesondere wenn man bei der StA Anklagen anhand von Lehrbüchern erstellt und dann die Kritik noch als Zumutung empfindet.
14.04.2021, 08:53
(14.04.2021, 01:50)Staatsanodergewalt schrieb:(13.04.2021, 23:29)Gast schrieb:(13.04.2021, 19:08)Gast schrieb:(13.04.2021, 08:37)Niedersachsen schrieb: Zivilstation:
Landgericht; freundlicher Richter (länger als 3 Jahre dabei gewesen); Kammer für Bank- und KapitalmarktR aber auch viel allgemeines; Aufgaben teilweise tatsächlich examensrelevant. Ich habe erst zwei Voten verfassen müssen und dann noch 3 Urteile sowie eine Verhandlung unter Aufsicht geleitet.
War zum Einstieg auf jeden Fall ganz nett; mein Ausbilder war jedoch eher passiv; schwer erreichbar und hat mich einfach machen lassen; meine Entwürfe wurden nicht übernommen
Stationsnote: 12 Punkte
StA:
Katastrophe Nr. 1; Abteilung organisierte Kr/Banden; m. Ausb. hatte keinen Bock auf mich - ich bekam drei sog. Referendarakten, die jeder Referendar schon mal in der Hand hatte (ca. 5 Jahre alte originalakten); mit Ausnahme vom Sitzungsdienst keine Teilnahme am Tagesgeschäft. Regelmäßige Auseinandersetzungen, wenn mein Vorgehen nach Skript und Lehrbuch von der Praxis abwich und auf Nachfrage, warum das so ist Drohung mit Disziplinarverfahren erhalten (das war zum Glück in der letzten Woche der Station)
Stationsnote: 9 Punkte
Verwaltung
Rechtsamt; sehr freundl. Ausb.; hauptsächlich Recherchearbeit; keine Aufgabe glich der anderen; keine Teilnahme am Tagesgeschäft oder Praxisarbeit; keine Anwesenheitspflicht; gelegentliches Kaffeetrinken mit weiteren Kollegen
Stationsnote: 14 Punkte
Anwaltsstation:
Strafverteidigerkanzlei; wurde 10 Monate zwangsgetaucht; weil man doch keinen Bock auf mich hatte; keine Praxisteilnahme außer zuhören bei einigen Mandantengesprächen; obwohl man mir zuerst das Blaue vom Himmel versprochen hatte (Revisionstraining; ggf. Übernahme In die Kanzlei; Promotionsunterstützung; JVA-Besuche; Begleitung zu BGH- Verhandlungen; uvm); ich sollte an einen Aufsatz mitarbeiten, der dann mit meinen Passagen unverändert unter dem Namen eines anderen Referendars und dem Namen mei. zugewiesenen Ausb. veröffentlicht wurde, weil mein Entwurf in der falschen Personalakte lag - Urheberrechtsstreit läuft noch.
Einzig positives: Ausreichend Zeit zur Examensvorbereitung...
Wahlstation: StA (wollte noch mal wissen, ob ich nicht einfach nur Pech hatte)
Nach einem Ausb. wechsel wegen organisatorischer Probleme nur Probleme gehabt; Sitzungsdienst war iO; keine Praxisteilnahme am Tagesgeschäft; keine Beantwortung von Praxisfragen; einmal ins Büro zitiert worden, um Akten vorzubesprechen - Ausb. erschien nicht - ich sollte aber dort sitzen bleiben und warten (musste 4 Stunden dort warten, bis sich ein anderer StA erbarmt hat, mei. Ausb. Anzurufen - mei. Ausb. war erkrankt. Als ich mei. Ausb. Am nächsten Tag gefragt hab, ob es wieder besser geht, bekam ich als Antwort: Was geht Sie meine Gesundheit an?
Das passierte auch noch ein zweites Mal - dieses Mal hatte ich sofort selbstständig um einen Anruf gebeten und wurde dann angeschnauzt, man sei doch nicht mein Telefondienst. Auf Nachfrage bei mei. Ausb. ob ich die Nummer bekommen kann, bekam ich ein harsches Nein und die Frage, was mir einfallen würde.
Habe mir dann erstmal zwei Wochen Urlaub genommen - wurde dann von mei. Ausb. im Urlaub angerufen, um den Urlaub abzubrechen, weil noch eine Akte für den Sitzungsdienst eingetroffen sei, die noch vorbesprochen werden müsse - ich konnte natürlich nicht einfach einen früheren Flug organisieren - musste also höflich ablehnen. Darauf hin Disziplinarverfshren gegen mich eingeleitet (wurde natürlich eingestellt)
Stationsnote: 8 Punkte
Examen hat für den Staatsdienst am Ende eh nicht gereicht ...
Ich frage mich tatsächlich wo sich diese Kollegen immer rumtreiben, die so mit Referendaren umgehen. Ich würde behaupten, dass ich mittlerweile 30-50 Kollegen kenne wo keiner solche Attitüden aufweist. Im Gegenteil, die Kollegen sind immer hilfsbereit und freundlich. Ich denke, dass sich die Struktur der Behörden stark ändern wird, wenn die neuen Generationen nachrücken und die älteren in Pension gehen.
Gibt ja viele Richter und bloß weil man die kennt, heißt das nicht zwingend was. Jeder hat häufig seine eigene richtige Ansicht in der Hinsicht.
also wer den erfahrungsbericht vom user Niedersachen glaubt, der ist einfach mehr als nur naiv :D
Bloß, weil man selbst solche Fälle nicht kennt, ist das gleich falsch? Sehr vermessene Aussage für einen angeblichen Juristen.
Kenne aus meiner ehemaligen AG auch einige, bei denen zumindest die ersten beiden Stationen tatsächlich ähnlich liefen. Die waren aber dann beim Anwalt und der Wahlstation mehr als zufrieden. Gerade beim Staatsdienst wird zumindest hier auch weniger drauf geachtet, welcher Ausbilder Referendare kriegt. Das bei der Masse an Referendare und Richtern /Staatsanwälten auch mal negative Fälle dabei sind, ist jetzt nicht abwegig. Heißt ja nicht, dass alle so sind. Aber zu glauben, dass alles heile und bunte Welt ist und dort nur nette und motivierte Menschen rumspringen, klingt deutlich naiver.
Feedback Möglichkeiten gab es bei uns insoweit auch nicht wirklich.
14.04.2021, 12:30
(14.04.2021, 08:53)Gast schrieb:(14.04.2021, 01:50)Staatsanodergewalt schrieb:(13.04.2021, 23:29)Gast schrieb:(13.04.2021, 19:08)Gast schrieb:(13.04.2021, 08:37)Niedersachsen schrieb: Zivilstation:
Landgericht; freundlicher Richter (länger als 3 Jahre dabei gewesen); Kammer für Bank- und KapitalmarktR aber auch viel allgemeines; Aufgaben teilweise tatsächlich examensrelevant. Ich habe erst zwei Voten verfassen müssen und dann noch 3 Urteile sowie eine Verhandlung unter Aufsicht geleitet.
War zum Einstieg auf jeden Fall ganz nett; mein Ausbilder war jedoch eher passiv; schwer erreichbar und hat mich einfach machen lassen; meine Entwürfe wurden nicht übernommen
Stationsnote: 12 Punkte
StA:
Katastrophe Nr. 1; Abteilung organisierte Kr/Banden; m. Ausb. hatte keinen Bock auf mich - ich bekam drei sog. Referendarakten, die jeder Referendar schon mal in der Hand hatte (ca. 5 Jahre alte originalakten); mit Ausnahme vom Sitzungsdienst keine Teilnahme am Tagesgeschäft. Regelmäßige Auseinandersetzungen, wenn mein Vorgehen nach Skript und Lehrbuch von der Praxis abwich und auf Nachfrage, warum das so ist Drohung mit Disziplinarverfahren erhalten (das war zum Glück in der letzten Woche der Station)
Stationsnote: 9 Punkte
Verwaltung
Rechtsamt; sehr freundl. Ausb.; hauptsächlich Recherchearbeit; keine Aufgabe glich der anderen; keine Teilnahme am Tagesgeschäft oder Praxisarbeit; keine Anwesenheitspflicht; gelegentliches Kaffeetrinken mit weiteren Kollegen
Stationsnote: 14 Punkte
Anwaltsstation:
Strafverteidigerkanzlei; wurde 10 Monate zwangsgetaucht; weil man doch keinen Bock auf mich hatte; keine Praxisteilnahme außer zuhören bei einigen Mandantengesprächen; obwohl man mir zuerst das Blaue vom Himmel versprochen hatte (Revisionstraining; ggf. Übernahme In die Kanzlei; Promotionsunterstützung; JVA-Besuche; Begleitung zu BGH- Verhandlungen; uvm); ich sollte an einen Aufsatz mitarbeiten, der dann mit meinen Passagen unverändert unter dem Namen eines anderen Referendars und dem Namen mei. zugewiesenen Ausb. veröffentlicht wurde, weil mein Entwurf in der falschen Personalakte lag - Urheberrechtsstreit läuft noch.
Einzig positives: Ausreichend Zeit zur Examensvorbereitung...
Wahlstation: StA (wollte noch mal wissen, ob ich nicht einfach nur Pech hatte)
Nach einem Ausb. wechsel wegen organisatorischer Probleme nur Probleme gehabt; Sitzungsdienst war iO; keine Praxisteilnahme am Tagesgeschäft; keine Beantwortung von Praxisfragen; einmal ins Büro zitiert worden, um Akten vorzubesprechen - Ausb. erschien nicht - ich sollte aber dort sitzen bleiben und warten (musste 4 Stunden dort warten, bis sich ein anderer StA erbarmt hat, mei. Ausb. Anzurufen - mei. Ausb. war erkrankt. Als ich mei. Ausb. Am nächsten Tag gefragt hab, ob es wieder besser geht, bekam ich als Antwort: Was geht Sie meine Gesundheit an?
Das passierte auch noch ein zweites Mal - dieses Mal hatte ich sofort selbstständig um einen Anruf gebeten und wurde dann angeschnauzt, man sei doch nicht mein Telefondienst. Auf Nachfrage bei mei. Ausb. ob ich die Nummer bekommen kann, bekam ich ein harsches Nein und die Frage, was mir einfallen würde.
Habe mir dann erstmal zwei Wochen Urlaub genommen - wurde dann von mei. Ausb. im Urlaub angerufen, um den Urlaub abzubrechen, weil noch eine Akte für den Sitzungsdienst eingetroffen sei, die noch vorbesprochen werden müsse - ich konnte natürlich nicht einfach einen früheren Flug organisieren - musste also höflich ablehnen. Darauf hin Disziplinarverfshren gegen mich eingeleitet (wurde natürlich eingestellt)
Stationsnote: 8 Punkte
Examen hat für den Staatsdienst am Ende eh nicht gereicht ...
Ich frage mich tatsächlich wo sich diese Kollegen immer rumtreiben, die so mit Referendaren umgehen. Ich würde behaupten, dass ich mittlerweile 30-50 Kollegen kenne wo keiner solche Attitüden aufweist. Im Gegenteil, die Kollegen sind immer hilfsbereit und freundlich. Ich denke, dass sich die Struktur der Behörden stark ändern wird, wenn die neuen Generationen nachrücken und die älteren in Pension gehen.
Gibt ja viele Richter und bloß weil man die kennt, heißt das nicht zwingend was. Jeder hat häufig seine eigene richtige Ansicht in der Hinsicht.
also wer den erfahrungsbericht vom user Niedersachen glaubt, der ist einfach mehr als nur naiv :D
Bloß, weil man selbst solche Fälle nicht kennt, ist das gleich falsch? Sehr vermessene Aussage für einen angeblichen Juristen.
Kenne aus meiner ehemaligen AG auch einige, bei denen zumindest die ersten beiden Stationen tatsächlich ähnlich liefen. Die waren aber dann beim Anwalt und der Wahlstation mehr als zufrieden. Gerade beim Staatsdienst wird zumindest hier auch weniger drauf geachtet, welcher Ausbilder Referendare kriegt. Das bei der Masse an Referendare und Richtern /Staatsanwälten auch mal negative Fälle dabei sind, ist jetzt nicht abwegig. Heißt ja nicht, dass alle so sind. Aber zu glauben, dass alles heile und bunte Welt ist und dort nur nette und motivierte Menschen rumspringen, klingt deutlich naiver.
Feedback Möglichkeiten gab es bei uns insoweit auch nicht wirklich.
Bin der TE. Kann ich bestätigen. Eine Kollegin wurde in der ersten Station ob ihrer Inkompetenz nieder gemacht von ihrem Richter.
Egal wie groß die Schwächen, es berechtigt nicht anderen Menschen den ihnen zu erbringenden Grundrespekt abzuerkennen.
Außerdem habe ich als Ref zumindest die Erwartung angestellt Feedback zu bekommen. Dafür habe ich den Ausbildern im Gegenzug die Arbeit auch erleichtert.
Es ist stets ein Geben und Nehmen.
14.04.2021, 14:04
Ich kenne auch solche Fälle ausserhalb von Jura. Eine Freundin von mir wurde in einem Auslandspraktikum von ihrer Chefin (unbezahltes Pflichtpraktikum in einer Ausbildung) so fertig gemacht, dass sie geheult hat als ich sie in der Mittagspause abgeholt habe (ich hatte ein Praktikum in der Nähe).
Sowas gibt es überall und dann natürlich auch bei Juristen. Gerade die sind oft gestresst.
Sowas gibt es überall und dann natürlich auch bei Juristen. Gerade die sind oft gestresst.