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Retroperspektive - was hättet ihr anders gemacht?
Gast
Unregistered
 
#61
12.03.2021, 09:38
Ich würde jederzeit wieder Jura in derselben Stadt studieren. Das einzige was ich bereue ist, dass ich kein Auslandssemester im nichteuropäischen Ausland oder in Italien gemacht habe.
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Gast
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#62
12.03.2021, 10:46
(12.03.2021, 04:42)Gast schrieb:  
(11.03.2021, 16:21)Gast schrieb:  
(11.03.2021, 16:18)Gast schrieb:  
Zitat:Was ich damit sagen will: Jura ist lange kein Garant (mehr) für ein finanziell sorgenfreies Leben.

Ja guten Morgen, das ist seit den 90ern oder noch früher schon nicht mehr so? Jura ist ein Garant für ein sorgenfreies Leben, wenn man zu den besten 10-15% gehört. Wenn man sich das nicht zutraut oder nicht die Ambitionen hat oder sich aus irgend einem anderen Grund nichjt ind er Spitzengruppe sieht, würde ich die Finger davon lassen.

PS: das hat auch nichts mit irgend einem "System" zu tun oder irgendwelchen bösen Mächten, sondern mit dem einzigen System, das immer und überall in jeder Lebenslage anwendbar ist: Angebot und Nachfrage. Egal ob Jobsuche, Gehalt oder Partnersuche, alles wird von Angebot und Nachfrage bestimmt. Was selten ist, ist wertvoll ( Juristen mit VB, Ärzte, attraktive Menschen ), was überall zu finden ist, ist leichter ersetzbar und deshalb günstiger ( Mittelmäßige Juristen, viele Ausbildungsberufe, durchschnittlich aussehende Menschen). Das ist wirklich eines der elementarsten Prinzipien jeder Gesellschaft.

Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Was willst du mit einem Model-Partner, der die ganze Zeit fremd geht? Was willst du mit einem vb Juristen, der sich die ganze Zeit woanders bewirbt?


falsche Dichotomie zwischen "treuer Mittelmäßigkeit" und "untreuer Überdurchschnittlichkeit". Gibt es eine statistische Signifikanz, dass attraktive Menschen häufiger fremd gehen oder VB-Juristen häufiger den Job wechseln? Da habe ich meine Zweifel. Rein von den absoluten Zahlen her dürfte die Wahrscheinlichkeit mittelmäßig aussehender Fremdgänger und wegbewerbenden a/b Juristen weitaus häufiger vorkommen, da es von diesen Personen einfach viel mehr Personen gibt. Das heißt nicht, dass es auch wahrscheinlicher ist, aber den Einwand "Model = geht fremd", "VB Jurist = bewirbt sich woanders" finde ich nicht gut.
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Gast
Unregistered
 
#63
12.03.2021, 11:23
(12.03.2021, 09:38)Gast schrieb:  Ich würde jederzeit wieder Jura in derselben Stadt studieren. Das einzige was ich bereue ist, dass ich kein Auslandssemester im nichteuropäischen Ausland oder in Italien gemacht habe.

+1 Darf man fragen, warum Italien? :)
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Gast
Unregistered
 
#64
12.03.2021, 12:04
(12.03.2021, 11:23)Gast schrieb:  
(12.03.2021, 09:38)Gast schrieb:  Ich würde jederzeit wieder Jura in derselben Stadt studieren. Das einzige was ich bereue ist, dass ich kein Auslandssemester im nichteuropäischen Ausland oder in Italien gemacht habe.

+1 Darf man fragen, warum Italien? :)


Gutes Essen, gutes Wetter, gute Mode, schöne Frauen, entspannte Leute - also alles, was in Deutschland Mangelware ist.
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Gast
Unregistered
 
#65
12.03.2021, 12:12
(12.03.2021, 12:04)Gast schrieb:  
(12.03.2021, 11:23)Gast schrieb:  
(12.03.2021, 09:38)Gast schrieb:  Ich würde jederzeit wieder Jura in derselben Stadt studieren. Das einzige was ich bereue ist, dass ich kein Auslandssemester im nichteuropäischen Ausland oder in Italien gemacht habe.

+1 Darf man fragen, warum Italien? :)


Gutes Essen, gutes Wetter, gute Mode, schöne Frauen, entspannte Leute - also alles, was in Deutschland Mangelware ist.

Genau!
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Gast_nds
Unregistered
 
#66
12.03.2021, 16:18
(11.03.2021, 12:09)regresskreisel schrieb:  Ich würde auch nicht nochmal Jura studieren, sondern wahrscheinlich Wirtschaftsrecht oder sowas. Finde das Fach hoch interessant, aber wenn ich sehe, wo ich stehe und was andere bereits haben, die theoretisch schlechter ausgebildet sind, als ich, lässt mich das doch zweifeln. 

Kleines Beispiel: Habe letztes Jahr 2 Freundinnen meiner alte "Jugendclique" getroffen. Beide hatten viel mit Drogen zu tun, waren nur am Feiern, während ich fürs Abi gelernt habe. Nicht, dass das erstrebenswert wäre, es soll nur die unterschiedlichen Lebenswege zeigen. Eine von ihnen hat nur nen Hauptschulabschluss, die andere Fachabi. Die hat dann ihren Traumberuf Kinderkrankenschwester gelernt und ist schon mehr als 12 Jahre im Beruf. Die mit dem Hauptschulabschluss ist nur bei Rewe, aber worauf es ankommt: Beide sind glücklich und kommen klar. Die Krankenschwester hat ein wunderschönes Haus, zwei Kinder usw. Zwar am Arsch der Welt, aber egal. Beide zahlen auch in die Rentenkasse ein, während ich nur Werkstudententätigkeit nachgegangen bin. 

Ich wurde während des Studiums krank, meine Freunde beendeten es eher als ich oder gar nicht. Am Ende musste ich über zwei Jahre pausieren und war quasi allein in der Examensvorbereitung. 

Und hier stehe ich heute: Ich habe letztes Jahr dann mein Examen mit einem hohen befriedigend abgeschlossen, bin aufgrund der Verzögerung im Studium aber schon 33, sitze in ner 2-Zimmerbude im Rhein-Maingebiet für 1000€ warm und das erste, was ich machen durfte, nach Erhalt des Zeugnisses, war ein Hartz IV-Antrag auszufüllen, weil es hier in Hessen nun wieder Wartezeiten fürs Ref gibt. Habe unzählige Bewerbungen für WissMit - Stellen geschrieben, aber es kommen nur Absagen oder gar keine Antworten. Letztens sogar bei einer popeligen 400€-Stelle. Keine Ahnung, woran es liegt. Die Unterlagen wurden von jemandem mit Ahnung in dem Bereich gecheckt und dennoch kommt es kaum zu Vorstellungsgesprächen.

Was ich damit sagen will: Jura ist lange kein Garant (mehr) für ein finanziell sorgenfreies Leben. Vor allem, weil das Leben oft andere Pläne hat, als wir selbst und gefühlt 1000 Dinge dazwischen kommen können. Und es gibt sicher viele andere Ausbildungen und Studiengänge, die sich besser bewältigen lassen, wenn einem das Leben nen Knüppel zwischen die Beine wirft. Ich habe unglaublich viel Zeit und Nerven in das Studium gesteckt und die jur. Arbeitsweise gefällt und liegt mir auch. Dennoch ist es ein ewiger Kampf gegen das Vergessen und ich denke, dass ich mit einem anderen Fach jetzt schon wesentlich weiter wäre in meinem Leben und vor allem nicht abhängig vom Amt, was für mich mich das Schlimmste ist. 

Meine Schwester hat zunächst eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich gemacht und Wirtschaftsrecht studiert, das sie mit dem Bachelor abgeschlossen hat. Sie hat auch ein paar Absagen kassiert, nun aber eine Teilzeitstelle mit 2300€ brutto gefunden und nebenbei will sie den Master machen. Netto hat sie wahrscheinlich mehr, als ich im Ref und während sie ne ruhige Kugel schieben kann, muss ich fürs zweite Examen lernen, das ich dann mit Mitte 30 irgendwann vllt hab. Ist das erstrebenswert? 

Ich habe mich mal so sehr aufs Ref gefreut, aber mittlerweile stelle ich alles in Frage. Was ist, falls es danach genau so schleppend bzw. gar nicht weitergeht? Wenn ich jetzt nicht mal eine Stelle als WissMit bekomme, graut es mir schon vor der Suche nach geeigneten Stationsstellen. Corona scheint auch Einfluss auf viele Kanzleien zu haben, aber woher will man wissen, ob der Markt in zwei Jahren besser aussieht, wenn ich fertig wäre? Die Lebenszeit gibt uns am Ende keiner zurück und das Geld, das ich vllt mal mehr verdiene als meine beiden Freundinnen, die ich beschrieben habe, darf ich in meine Rentenlücke stecken.

Aus mir sprechen vermutlich beginnende oder vorhandene Depressionen, es gibt ja auch genug Positivbeispiele. Die Juristerei an sich ist auch nicht das Problem, sondern das System drumherum. So habe ich es jedenfalls immer empfunden. Daher würde ich rückblickend was anderes machen. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mir Fähigkeiten in Mathematik und Informatik wünschen Happywide

Ich weiß exakt was du meinst. Bin da in einer sehr ähnlichen Situation. Wahrscheinlich sind das sogar die allermeisten Juristen kurz nach der Ausbildung oder kurz vorm zweiten Examen. Bin 31, hab gerade mein zweites Examen bestanden und fülle meinen alg I Antrag aus. Erstmal halb so wild, weil so ist nunmal der Gang der Dinge. Allein für kv und Rentenversicherung ist die arbeitslosmeldung wichtig. Darum geht es auch nicht per se.
Aber ich habe viele Freunde die keine Akademiker sind, sondern klassisch nach dem abi 2,5 Jahre Ausbildung gemacht haben. Arbeiten seit fast 10 Jahren, konnten sich was zur Seite legen, haben gerade alle, neben ihrer Mietwohnung, ihre erste Eigentumswohnung gekauft (Altersvorsorge). Ich werde mehr verdienen als sie, aber bis sich das amortisiert dauert es ewig. Und leider sagt einem das keiner, bzw. denken glaub ich viele Juristen bis zur examensvorbereitung, dass Jura eben immernoch der sichere finanzielle Hafen sei.

Was ist also mit dem Mehraufwand an Nerven, Lebenszeit, Ressourcen aller möglichen Arten.. amortisiert sich das ? Wahrscheinlich nicht in der Art und Weise finanziell, dass man sagen könnte Jura lohnt sich aus ökonomischer Sicht und im Verhältnis zur klassischen Ausbildung, insbesondere wenn man auch noch Schulden hat (Bafög etc). Damit muss man seinen Frieden finden. Aber was, wie ich finde, einen krassen Mehrwert hat ggü einer 0815 Ausbildung ist, dass man Spezialist ist, dass man ein überlegenes Wissen hat und dass man damit tatsächlich viel „bedeutenderes“ mit seinem Leben machen kann, als Zb Regale einräumen oder werbeeinlagen in der regionalen Wochenzeitung drucken. Selbst wenn es „nur“ die Feld Wald Wiesen Kanzlei ist. Einer dieser vorgenannten Freunde beschwert sich nach 10 Jahren Ausbildungsberuf darüber, dass er eig nichts kann und jeder idiot seinen Job machen könnte. 


Weiterer Vorteil: eine sichere job-Garantie. Da hatte die Arbeitsamt-Tante damals am Berufsberatungstag in der Schule tatsächlich recht. Mit Jura kannst du quasi alles machen und findest auch immer was. Und wenn du für e9 ins Bezirksamt gehst und Bußgeldbescheide machst. Aber du findest immer was. Im Gegenteil dazu ein Kumpel, der ein schnelles Studium im nicht wirtschaftlichen Bereich, eher im kulturellen Bereich, gemacht hat. Sucht seit Jahren, hat sich jetzt im Vertrieb verkauft und hat einfach nur Angst wieder zurück zu müssen, das vor dem Hintergrund eines krassen Leistungsdrucks im Verkauf. 

Noch ein Vorteil, der nicht monetärer Natur ist: soziales Prestige. Bin ich jetzt auch nicht per se hinterher, aber wenigstens gesellschaftliche Anerkennung ist doch nett, wenn man sie schon nicht vergütet bekommt.

Und: ich fange mit Anfang 30 meine berufliche Karriere an und hab vorher viel reisen können und viel ausprobieren können. Ich hätte keinen Bock jetzt mit nem Haus und zwei Kindern in irgendeinem Nest zu sitzen. Da ist das Leben ja gefühlt schon gelebt. Und das gönn ich mir auch noch, aber dann eben mit Mitte - Ende 30. 

Also lange Rede kurzer Sinn, I feel you. Und ob es sich „lohnt“, das ist mal so mal so zu beanworten. Das Gras hat aber auch auf dieser Uferseite sehr viel Grünes bzw die andere eben gerade nicht :)
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Gast
Unregistered
 
#67
12.03.2021, 16:29
Mir nicht so Druck wegen der Examina gemacht bzw nicht so viel Zeit auf den Stress verwendet.
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