01.03.2021, 15:00
Und PJ ist mit Sicherheit besser, als 1 Jahr überhaupt nichts zu machen. Nur darum geht es mir. Befristungen sind mir völlig gleichgültig, solange man immer einen Anschluss findet .
01.03.2021, 15:06
(01.03.2021, 15:00)econtrario schrieb: Und PJ ist mit Sicherheit besser, als 1 Jahr überhaupt nichts zu machen. Nur darum geht es mir. Befristungen sind mir völlig gleichgültig, solange man immer einen Anschluss findet .Zudem habe ich mir die Meinung eines Equity Partners von FBD eingeholt, der nichts in der Richtung Reputationsschaden behauptet hat. Allerdings auch nichts mit Aufstiegschancen bei Tier1 - im Gegenteil
01.03.2021, 19:14
Ich habe das leider noch nicht ganz verstanden, wie jetzt die Einstellung als Projektjurist funktioniert.. wäre lieb, wenn mir das noch einmal jemand erklären könnte.
Also man bewirbt sich bei diesen Vermittlungsunternehmen und ist dann bei diesen angestellt? Wird man dann als Anwalt zugelassen (zumindest für bestimmte Projekte) oder wie funktioniert das?
Also man bewirbt sich bei diesen Vermittlungsunternehmen und ist dann bei diesen angestellt? Wird man dann als Anwalt zugelassen (zumindest für bestimmte Projekte) oder wie funktioniert das?
01.03.2021, 19:34
(01.03.2021, 19:14)KlaKra schrieb: Ich habe das leider noch nicht ganz verstanden, wie jetzt die Einstellung als Projektjurist funktioniert.. wäre lieb, wenn mir das noch einmal jemand erklären könnte.Ja. Das kommt auf das Mandat bzw. Projekt an.
Also man bewirbt sich bei diesen Vermittlungsunternehmen und ist dann bei diesen angestellt? Wird man dann als Anwalt zugelassen (zumindest für bestimmte Projekte) oder wie funktioniert das?
zT werden Projektjuristen ob Voll- oder Wirtschaftsjurist direkt befristet angestellt. Zudem gibt es Unternehmen wie Perconex, die Volljuristen oder Wirtschaftsjuristen je nach
Bedarf an Kanzleien "ausleihen" Die Anstellung ist ebenfalls befristet und angestellt ist man über Perconex. Bis zum Urteil des AGH war auch die Idee als Projektanwalt tätig zu sein nicht ausgeschlossen.
Dann wurde aber kürzlich einem Projektjuristen untersagt, sich gleichzeitig als selbstständiger Anwalt zuzulassen.
Perconex zählt für Volljuristen ab 60 K für 40 Std. Was ich nicht schlecht finde. Gestritten wird hier a) über die Perspektiven dieser Art von Arbeit und b) darüber inwieweit eine solche Tätigkeit (angeblich) sogar schaden kann.
Ich sehe darin eher die Chance, gut zu verdienen und nebenbei ganz verschiedene Bereiche kennenzulernen. Projektarbeit ist in anderen Branchen längst üblich.
01.03.2021, 19:42
In anderen Branchen gibst aber entweder keine Berufsträger oder diese sind zumindest keine Organe der Rechtspflege. Von einem Rechtsanwalt erwarte ich ein gewisses Eingestehen für seine Kanzlei. Ein Söldner für morgen hier und morgen da ist eben nicht mit dem Berufsbild vereinbar.
01.03.2021, 20:03
(01.03.2021, 19:14)KlaKra schrieb: Ich habe das leider noch nicht ganz verstanden, wie jetzt die Einstellung als Projektjurist funktioniert.. wäre lieb, wenn mir das noch einmal jemand erklären könnte.
Also man bewirbt sich bei diesen Vermittlungsunternehmen und ist dann bei diesen angestellt? Wird man dann als Anwalt zugelassen (zumindest für bestimmte Projekte) oder wie funktioniert das?
Als Anwalt darf man weder für Perconex (da keine Kanzlei) noch für die Kanzlei (da kein Associate dieser Kanzlei) tätig sein. Ich will mich aber parallel selbstständig als Anwalt zulassen und deshalb ist das Urteil des Anwaltsgerichtshofs schlecht.
Zudem besteht natürlich auch bei mir die Hoffnung, dass daraus eventuell irgendwann doch eine Associate Stelle werden kann. Das wurde von einigen Gesprächspartnern (L&W) kategorisch abgelehnt, von anderen offen gelassen. Projekte dauern von 6-18 Monaten. 18 Monate würde ich das vermutlich nicht machen. Max. 12 und nur dort, wo wenigstens die geringe Chance besteht, dort doch eine Zukunft zu haben.
01.03.2021, 20:07
(01.03.2021, 19:42)Gast schrieb: In anderen Branchen gibst aber entweder keine Berufsträger oder diese sind zumindest keine Organe der Rechtspflege.
Ich finde nicht, dass man dabei ein Söldner ist und ich sehe auch kein Problem mit der Vereinbarkeit mit diesem Beruf, vor allem dann nicht, wenn man zugleich Selbstständiger Anwalt ist. Das ist mindestens mit einem Syndikusanwalt vergleichbar. Der ist wohl kaum ein Organ der Rechtspflege.
01.03.2021, 20:10
(01.03.2021, 14:41)econtrario schrieb:(01.03.2021, 13:35)Gast schrieb:Zitat:Belegt wurde von meinen Argumentationsgegnern auch nichts, nur das immergleiche arrogante Gelaber.
Die dir nicht passenden Einschätzungen sind arrogantes Gelaber. Aber was dir Personalagenturen und Partner einer Zielkanzlei im Werbegespräch gesagt haben, muss natürlich richtig sein. Hier hat jemand auf die schlechte Quote bei den Übernahmen hingewiesen. Das ist eine Erfahrung. Der gegenüber steht nur deine Hoffnung.
Zitat:Der Job wurde wie gesagt schon mit Putzen oder Prostitution verglichen, bevor ich überhaupt ein Examen in der Tasche hatte.
Wenn solche offensichtlich nicht ernst gemeinten Äußerungen dein Selbstbewusstsein (das offenbar auf einen Job gestützt is, den du noch gar nicht hast) so sehr kränken, dann sind dafür vermutlich Umstände mitursächlich, die das Forum nicht zu verantworten hat.
Zitat:In einem anderen Thread hat man Leuten, die so ehrlich waren, ihre Noten zuzugeben, Dinge wie eine Ausbildung empfohlen. Da bietet sich der Kuchenvergleich durchaus an.
Du solltest aufhören dir einzureden, irgendjemand wäre von der persönlichen Sorge um sein "Kuchenstück" getrieben.
Zitat:Ich hätte nichtmal ein Problem von Projekt zu Projekt zu gehen, aber dem hat der Gesetzgeber und nun auch der AGH ja bewusst einen Riegel vorgeschoben.
Das hat der AGH nicht gemacht. Der AGH hat nur klargestellt, inwiefern man in solchen Leiharbeitkostellationen als Rechtsanwalt zugelassen sein kann (oder eben nicht). Mit wie ich denke einleuchtenden Argumenten. Das Modell an sich funktioniert aber weiterhin, nur weiterhin ohne Anwaltszulassung (bzw. ohne anwaltliches Auftreten für eine Leihkanzlei).
Zitat:Ich sage lediglich, dass 60 K +x gut bezahlt sind.
Wir sagen lediglich, dass die du 60k auch anderswo bekommen kannst, dort die übrigen Parameter noch besser aussiehen und diese Zahl daher relativ zu sehen. Da man dir ausdrücklich bessere Stellen vorschlägt, zieht übrigens dein Argument mit dem "Kuchen" sowieso nicht. Als "richtiger" Anwalt würdest du viel eher eine Gefahr für den Kuchen darstellen als als Transaction Lawyer ohne Zulassung und Karriereaussichten.
Zitat:Und wenn ohnehin viele Leute aus diesen Kanzleien nach wenigen Jahren abhauen, warum nicht das gleiche als PJ tun?
Die Associates verdienen in der Zeit viel mehr. Die Associates machen sich einen "Namen". Die Associates arbeiten als Anwalt und sammeln anwaltliche Berufserfahrung. Die Associates werden gezielt weitergebildet. Die Associates werden auf den Exit vorbereitet, inklusive Secondment. Die Associates stehen am Ende sehr gut da.
Für den geliehenen Transaction Lawyer gilt das nicht. Er hat insbesondere nicht die genannte Berufserfahrung (als Anwalt!!!!!!) erworben und hat daher nicht die gleichen Exitoptionen. Er hat viel mehr jahrelang etwas betrieben, was sonst keiner braucht (bei document review oder copy paste noch schlimmer). Und genau davor warnen die Leute hier im Forum.
Ergänzen möchte ich noch, dass ich sehr wohl eine Zusage habe, allerdings nur als Projektjurist im Transaktionsbereich und wenn mir sachliche! Meinungen egal wären, dann wäre ich bestimmt nicht hier . Und da Einladungen bisher nicht (nur) an Noten, sondern auch an schlechten Vorstellungsgesprächen gescheitert sind, sehe ich da mit Sicherheit Verbesserungsbedarf. Es ging mir und vermutlich auch dem Fragesteller darum, inwieweit es sinnvoll ist, die Zusage von Perconex anzunehmen, anstatt weiter Jobs zu suchen zu Konditionen, mit denen man absolut nicht einverstanden ist, weil Renos in GK schon mehr verdienen.
Und 70 % der Kommentare sind unbrauchbar, 20-30 % obendrein noch arrogant respektive rotzfrech und sicher nicht standesgemäß
Nimm den Job auf jeden Fall an. Besser 60 k als für einen Appel und ein Ei zu arbeiten. Die anderen hier gönnen dir nur das Schwarze unter den Fingernägeln nicht und wollen dir einreden du müsstest für 35-40 k in einer FWW Kanzlei arbeiten. Danach gehst du dann eben in A13.
01.03.2021, 20:12
(01.03.2021, 19:42)Gast schrieb: In anderen Branchen gibst aber entweder keine Berufsträger oder diese sind zumindest keine Organe der Rechtspflege. Von einem Rechtsanwalt erwarte ich ein gewisses Eingestehen für seine Kanzlei. Ein Söldner für morgen hier und morgen da ist eben nicht mit dem Berufsbild vereinbar.Selbstverständlich steht man für die Kanzlei ein. Die Kanzlei ist doch diejenige, die sich nicht längerfristig binden will. Aus verschiedenen Gründen. An Praktikanten will man sich auch nicht längerfristig binden. Wo ist da das Problem? Ich sehe da keinen Unterschied.
01.03.2021, 20:18
(01.03.2021, 20:12)e contrario schrieb:(01.03.2021, 19:42)Gast schrieb: In anderen Branchen gibst aber entweder keine Berufsträger oder diese sind zumindest keine Organe der Rechtspflege. Von einem Rechtsanwalt erwarte ich ein gewisses Eingestehen für seine Kanzlei. Ein Söldner für morgen hier und morgen da ist eben nicht mit dem Berufsbild vereinbar.Selbstverständlich steht man für die Kanzlei ein. Die Kanzlei ist doch diejenige, die sich nicht längerfristig binden will. Aus verschiedenen Gründen. An Praktikanten will man sich auch nicht längerfristig binden. Wo ist da das Problem? Ich sehe da keinen Unterschied.
Dieses Argument gegen Projektjuristen ist in der Tat komisch... Untermandatierung und Terminsvertretung ist Gang und Gäbe und da stört es niemanden, dass man nur zweitweise für eine andere Kanzlei auftritt bzw. dieser aushilft.