28.02.2021, 14:08
Ich rate Dir zu einem Verbesserungsversuch. Meines Erachtens setzt du hier auf das falsche Pferd.
28.02.2021, 14:18
Du redest dir das echt viel zu schön. Die Übernahmemöglichkeit ist nur eine Karotte. In der Praxis übernehmen sie weniger als 1%. Wenigstens waren die anderen ehrlich. PJ ist eine Sackgasse.
28.02.2021, 14:33
(28.02.2021, 14:08)Gast schrieb: Ich rate Dir zu einem Verbesserungsversuch. Meines Erachtens setzt du hier auf das falsche PferdWer sagt, dass das mein erster Versuch war? Es war der zweite. Daher vermutlich die missgünstige Kommision. Aber dieses elitäre Denken wird den Bach abgehen. Und sollte der Geetzgeber das Modell nicht verbieten, dann wird es sich etablieren. Berufserfahrung ist Berufserfahrung.
28.02.2021, 14:41
(28.02.2021, 14:18)Gast schrieb: Du redest dir das echt viel zu schön. Die Übernahmemöglichkeit ist nur eine Karotte. In der Praxis übernehmen sie weniger als 1%. Wenigstens waren die anderen ehrlich. PJ ist eine Sackgasse.Das Kollegen hier gerne andere Kollegen schlecht machen, kenne ich ja schon aus einem anderen Thread. Eine Kollegin ist ebenfalls erfolglos gewesen im 1. Versuch und jetzt in einer mittelständischen Kanzlei mit 2 Standorten untergekommen. Aber darum geht es nicht. Je nach Tätigkeit und Arbeitgeber kann das eine Bereicherung sein. Perconex gibt es ja schon viel länger als Diesel. So schlecht kann es nicht gelaufen sein. Es wird dieses Modell immer geben, da so horrende Sozialabgaben gespart werden. EY law hat 1/3 übernommen by the way.
28.02.2021, 14:49
hier wird doch keiner schlecht gemacht. Es wird vor beruflichen Fehlentscheidungen gewarnt. Wenn du dich dadurch angegriffen fühlst, dann ist das dein Problem.
28.02.2021, 15:09
(28.02.2021, 14:49)Gast schrieb: hier wird doch keiner schlecht gemacht. Es wird vor beruflichen Fehlentscheidungen gewarnt. Wenn du dich dadurch angegriffen fühlst, dann ist das dein Problem.Wer sich den Diskussionsverlauf ansieht, liest hier Dinge wie Reinigungskraft. Diese Respektlosigkeiten zeigen sich auch in anderen Threads. Zudem werden neben arroganten Kommentaren auch noch zahlreiche Unwahrheiten verbreitet. Ich habe mich zu diesem Thema geäußert, um die Verunsicherung von Kollegen zu verringern und meine Erfahrungen zu teilen. Ich werde die Kollegen natürlich gerne auf dem Laufen halten. Immerhin finden sich zu vielen der unverschämten Kommentare auch immer wieder humorvolle Antworten.
Hier werden ehrliche Fragen gestellt und zu 70% kommen unverschämte Antworten. In Wahrheit sehen viele doch nur ihre Felle davonschwimmen einschließlich der Rechtsanwaltskammern
28.02.2021, 16:12
Ich muss vorab sagen, dass ich absolut keine Ahnung davon habe, wie es sich auf die Einstellungschancen auswirkt, wenn es später um Festanstellungen geht. Aber die Vorstellungen von "econtrario" sind doch erkennbar illusorisch und die Argumente fehlgehend.
Eine spätere Übernahme wird im Vorstellungsgespräch nicht kategorisch ausgeschlossen? Das bedeutet nicht, dass sie nicht trotzdem ausgeschlossen ist. Oder dass sie noch nicht jetzt, aber später ausgeschlossen wird. Oder dass sie zwar nicht kategorisch, aber doch defacto ausgeschlossen ist. Und welbst wenn diese Chancen bestehen, ist es doch ganz entscheidend, wie hoch die im konkreten Fall sind. Kanzleien und Unternehmen haben hier genügend Grund, den Interessenten diese "Karotte" vorzuhalten. Denn damit werden viele überhaupt erst gelockt.
Der Gesprächspartner war nett? Super! Aber das gebietet schon die Höflichkeit. Und der Geschäftssinn, wenn man den gegenüber nunmal als "Kunden" (man kauft sich dort das Gehalt und zahlt dieses mit Arbeitskraft und einem Abschnitt im Lebenslauf). Das bedeutet nicht, dass die einen als gleichwertiges Mitglied des Team oder gar als zukünftig festen Bestandteil des Teams sehen. Die bietet ja nun auch eine (in ihren Augen) nur zweitklassige Position an (deren erstklassigen Positionen werden weiterhin nur für einen bestimmten Notenbereich vorgesehen).
Die Leute bei den Personalagenturen sind nett? Natürlich! Zum einem haben auch die ein Gefühl für Höflichkeit und einen Geschäftssinn (siehe oben). Zum anderen wollen die, dass man deren "Produkt" wird. Und da die im Übrigen weniger zu bieten haben (insbesondere keine Festanstellung), müssen die ebenhalt wenigstens nett sein. Insbesondere haben die natürlich ein krasses Interesse daran, einem die Situation so schön wie möglich einzupreisen.
Berufserfahrung ist wichtig? Es kommt auf einschlägige (!) Berufserfahrung an. Sonst müsste man sich tatsächlich das hier schon genannte Beispiel mit dem "Putzen bei FBD" entgegenhalten müssen. Man kann aber auch Beispiele im anwaltlichen Bereich finden: Nur weil man 2 Jahre lang Scheidungsrecht beim EInzelanwalt gemacht hat, steigert man nicht seine Chancen auf Bankenrecht bei FBD.
Personalagenturen und Projektstellen sollen mit Uber vergleichbar sein? Der Vergleich ist völlig schief. Außerdem war Uber von Anfang an beliebt, nämlich bei den Verbrauchern. Unbeliebt war (und ist es) bei Konkurrenten, Behörden/Gerichten und Gesetzgebern.
"Erkenntnisse" aus Gesprächen mit Personalagenturen oder Zielkanzleien/-unternehmen im Rahmen der Einstellung als Projektjurist (!) sind nichtssagend. Entcheidend wären Erkenntnisse aus Gesprächen (und deren Ergebnisse) im Rahmen der späteren Festanstellung. Ob es da noch so rosig aussieht wie es zuvor angepriesen wurde?
Da geht es auch nicht darum, dass sich das perspektivisch alles (wann?) verändern könnte. Auch nicht darum, wer diese bescheidennen Aussichten zu veranworten hat. Oder ob die (angeblich) vorherrschende Ablehnungshaltung gerechtfertigt ist. Es geht darum, wie es (jetzt) nunmal ist.
Sollten Personalagenturen und Projektstellen irgendwann beliebter werden, dann gibt es dafür auch mehr Interessenten. Dann wird es schwerer, dort reinzukommen. Und dann sinken die Gehälter dort. Von der angeblich in Aussicht stehenden Steigerung der Beliebtheit dieser Beschäftigungsformen profitiert dann am Ende nur eine Seite. Und das sind nicht die Bewerber.
Von daher scheinen die letzten Beiträge hier im Thread auch ein wenig in Richtung Werbekampagne zu gehen.
Eine spätere Übernahme wird im Vorstellungsgespräch nicht kategorisch ausgeschlossen? Das bedeutet nicht, dass sie nicht trotzdem ausgeschlossen ist. Oder dass sie noch nicht jetzt, aber später ausgeschlossen wird. Oder dass sie zwar nicht kategorisch, aber doch defacto ausgeschlossen ist. Und welbst wenn diese Chancen bestehen, ist es doch ganz entscheidend, wie hoch die im konkreten Fall sind. Kanzleien und Unternehmen haben hier genügend Grund, den Interessenten diese "Karotte" vorzuhalten. Denn damit werden viele überhaupt erst gelockt.
Der Gesprächspartner war nett? Super! Aber das gebietet schon die Höflichkeit. Und der Geschäftssinn, wenn man den gegenüber nunmal als "Kunden" (man kauft sich dort das Gehalt und zahlt dieses mit Arbeitskraft und einem Abschnitt im Lebenslauf). Das bedeutet nicht, dass die einen als gleichwertiges Mitglied des Team oder gar als zukünftig festen Bestandteil des Teams sehen. Die bietet ja nun auch eine (in ihren Augen) nur zweitklassige Position an (deren erstklassigen Positionen werden weiterhin nur für einen bestimmten Notenbereich vorgesehen).
Die Leute bei den Personalagenturen sind nett? Natürlich! Zum einem haben auch die ein Gefühl für Höflichkeit und einen Geschäftssinn (siehe oben). Zum anderen wollen die, dass man deren "Produkt" wird. Und da die im Übrigen weniger zu bieten haben (insbesondere keine Festanstellung), müssen die ebenhalt wenigstens nett sein. Insbesondere haben die natürlich ein krasses Interesse daran, einem die Situation so schön wie möglich einzupreisen.
Berufserfahrung ist wichtig? Es kommt auf einschlägige (!) Berufserfahrung an. Sonst müsste man sich tatsächlich das hier schon genannte Beispiel mit dem "Putzen bei FBD" entgegenhalten müssen. Man kann aber auch Beispiele im anwaltlichen Bereich finden: Nur weil man 2 Jahre lang Scheidungsrecht beim EInzelanwalt gemacht hat, steigert man nicht seine Chancen auf Bankenrecht bei FBD.
Personalagenturen und Projektstellen sollen mit Uber vergleichbar sein? Der Vergleich ist völlig schief. Außerdem war Uber von Anfang an beliebt, nämlich bei den Verbrauchern. Unbeliebt war (und ist es) bei Konkurrenten, Behörden/Gerichten und Gesetzgebern.
"Erkenntnisse" aus Gesprächen mit Personalagenturen oder Zielkanzleien/-unternehmen im Rahmen der Einstellung als Projektjurist (!) sind nichtssagend. Entcheidend wären Erkenntnisse aus Gesprächen (und deren Ergebnisse) im Rahmen der späteren Festanstellung. Ob es da noch so rosig aussieht wie es zuvor angepriesen wurde?
Da geht es auch nicht darum, dass sich das perspektivisch alles (wann?) verändern könnte. Auch nicht darum, wer diese bescheidennen Aussichten zu veranworten hat. Oder ob die (angeblich) vorherrschende Ablehnungshaltung gerechtfertigt ist. Es geht darum, wie es (jetzt) nunmal ist.
Sollten Personalagenturen und Projektstellen irgendwann beliebter werden, dann gibt es dafür auch mehr Interessenten. Dann wird es schwerer, dort reinzukommen. Und dann sinken die Gehälter dort. Von der angeblich in Aussicht stehenden Steigerung der Beliebtheit dieser Beschäftigungsformen profitiert dann am Ende nur eine Seite. Und das sind nicht die Bewerber.
Von daher scheinen die letzten Beiträge hier im Thread auch ein wenig in Richtung Werbekampagne zu gehen.
28.02.2021, 16:21
(28.02.2021, 13:45)econtrario schrieb:(28.02.2021, 13:19)Gast schrieb: Was für Angebote hattest du? Soweit ich weiß bietet Hays bei Leiharbeit 60k und 30 Tage Urlaub. Gibt schlechtere Deals.
Hays hat 55-60 geboten, Perconex noch darüber + gesetzlich vorgeschriebene 48 Std. Woche und Überstundenvergütung. Zugleich wurde mir empfohlen, mich als Anwalt in Wohnzimmerkanzlei zuzulassen. Das AGH Urteil ist natürlich ein Tiefschlag, da schlimmstenfalls die Entziehung/Nichterteilung der Zulassung droht. Stichwort Scheinselbstständigkeit.
Das mit den 1900 € ist völlig falsch! Perconex zahlt die Rentenversicherungsbeiträge wie bei anderen abhängig Beschäftigten auch. Für die Kammer bezahlt man nur den Mindestbeitrag, ebenso für Haftpficht und Versorgungswerk. also bei 60 K etwa 3000 € netto.
Ich habe mich "erdreistet", bei allen Gesprächen auch nach Übernahmeoption zu fragen. L&W und FBD ganz klar nein, EY law dagegen nicht ausgeschlossen.
Um was für ein AGH-Urteil geht es hier (hab grad mal gegoogel, aber konnte jetzt nichts neues spektakuläres finden)?!
28.02.2021, 16:25
Mit was für Noten bekommt man was bei Perconex?
28.02.2021, 16:31
(28.02.2021, 16:21)Gast schrieb:(28.02.2021, 13:45)econtrario schrieb:(28.02.2021, 13:19)Gast schrieb: Was für Angebote hattest du? Soweit ich weiß bietet Hays bei Leiharbeit 60k und 30 Tage Urlaub. Gibt schlechtere Deals.
Hays hat 55-60 geboten, Perconex noch darüber + gesetzlich vorgeschriebene 48 Std. Woche und Überstundenvergütung. Zugleich wurde mir empfohlen, mich als Anwalt in Wohnzimmerkanzlei zuzulassen. Das AGH Urteil ist natürlich ein Tiefschlag, da schlimmstenfalls die Entziehung/Nichterteilung der Zulassung droht. Stichwort Scheinselbstständigkeit.
Das mit den 1900 € ist völlig falsch! Perconex zahlt die Rentenversicherungsbeiträge wie bei anderen abhängig Beschäftigten auch. Für die Kammer bezahlt man nur den Mindestbeitrag, ebenso für Haftpficht und Versorgungswerk. also bei 60 K etwa 3000 € netto.
Ich habe mich "erdreistet", bei allen Gesprächen auch nach Übernahmeoption zu fragen. L&W und FBD ganz klar nein, EY law dagegen nicht ausgeschlossen.
Um was für ein AGH-Urteil geht es hier (hab grad mal gegoogel, aber konnte jetzt nichts neues spektakuläres finden)?!
Gemeint ist wohl AGH NRW, Urt. v. 15.1.2021 – 1 AGH 10/20.
Das soll jetzt als Indiz dafür herhalten, dass momentan noch ein irrationaler Kampf gegen Personalvermittler geführt wird. Eigentlich bedeutet dieses Urteil aber nur eines: Man kann nicht Rechtsanwalt der Kanzlei sein, an die man ausgeliehen wird. Das Betrifft die über Personalagenturen ausgliehenen Volljuristen, nicht die Projektjuristen.
Klartext: Wer angestellt ist bei einer der Personalagenturen, der kann nicht zugleich Associate der GK sein. Er bleibt dort also Mitarbeiter zweiter Klasse.
In dem Fall ist übrigens auch das Gehalt bekannt geworden. Das ist weniger, als man nach dem 1. Examen (bzw. schon nach Abschluss des Staatsteil) als Wissmit in einer beliebigen GK (auch "Tier 3, 4 usw.") verdient. Mag okay sein. Aber ist nicht soooo geil.